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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dr.arbeit, wann, was, wie gefunden?



Sabine
16.09.2001, 16:37
Die Frage, die ich jetzt schon öfter von Kommilitonen gehört habe, stelle ich mir -und damit euch- auch: nämlich wie stelle ich es an, eine zu mir, meinen Vorstellungen und Interessen passende Arbeit zu finden? Wen soll ich fragen? Assistenten, Kursleiter, Professoren direkt ansprechen oder ´rumhören, bei denen, die schon bei jemandem auf einem bestimmten Gebiet arbeiten?
Zu mir: Ich schreibe im Frühjahr 2002 1.Stex. und wollte dann anfangen, weil ich diesen Zeitpunkt auch für recht günstig halte.Für eure Tips wäre ich dankbar.
Eine Ahnungslose

18.10.2001, 16:48
Prinzip:
Such einen netten Prof:
Am besten eine PD oder noch besser einen nicht Habilitierten Dr., dieser ist mehr an positiven Ergebnißen interesiert und somit auch hilfsbereiter.
Mach Dir gedanken was Du später machen möchtest!
Gyn. oder Neuro. oder doch Anaesthesie.
Dan ist die Arbeit doppelt so gut und Du hast für eine spätrere Bewerbung (evtl. am selben Haus) bessere Karten.
Statistik oder Exper. gleichbedeutend mit der Frage. Habil. oder nicht?
Nur wennnn Du Dich später einmal an der Uni sehen möchtest würde ich eine Exper. D.Arbet emphelen, ansonsten finde ich eine Exp. Arbeit zu aufwendig!
Vorgegebenes Thema oder selber Thema einreichen!
Schwer zu beantworten: Findest Du einen Prof. der seine Gelder für eine Idee von Dir ausgibt, ich denke dies ist sehr schwierig zu bekommen, aber nicht unmöglich!!!
Hier zählt vorallem ein Durchdachtes Thema (damit meine ich: Thema, Statistik, Ethik, Geld, Aussichten, Andere Vorschungsunternehem Im Ausland die sich mit diesem Thema beschäftigen, Realisation des Themas, Sinnvolles Thema, Zeitaufwand etc...). Also recht aufwendig!!!!
Bei Statistik!!!!!!!!!!!!!!!! Immer vor der Arbeit einen Biomathematiker aufsuchen und mit diesem diese Arbeit besprechen! Was, Wie, Warum, sollte man ,dass so machen und nicht evtl. so! Damit sparst Du sehr viel Zeit und Nerven!
Stell Dir einen Plan auf. Die vom Prof. vorgegebene Zeit immer mal 2 nehmen, somit kannst Du sehen wievile Zeit Du objektiv benötigen wirst!
Viele Grüße
Annette

19.10.2001, 17:55
Hallo Annette,
besten Dank für Den wirklich ausführliche Antwort.
Werde mir die ganzen Ratschläge zu Herzen nehmen und mich evtl. mal in Rö, CT, MRT umsehen. Würde mich ggf. auch später interessieren und ich möchte auch nicht die ganze Zeit, Nerven.. investieren, für etwas was ich später sowieso nicht machen werde oder möchte. Deine Tips helfen auf jeden Fall, erstmal die Gedanken in dieser Hinsicht etwas zu ordnen.
Danke nochmal und viele Grüße
Sabine

Josef
19.10.2001, 18:14
Hi,

finger weg von einer Promotion.
Zu undurchsichtig, zu viel Arbeit, zu unklar.
Habe 2 abgebrochen, werde mich hüten eine neue anzufangen. Jetzt erstmal PJ.
Du brauchst Deine Energie noch !!

Josef

airmaria
19.10.2001, 22:58
Wenn nicht in Medizin promovieren, wo denn dann?! Denke es ist nirgens so einfach wie hier und deshalb ist jeder selber schuld, wenn er es nicht macht.
Grüße "Mary" airmaria

DrTumor
20.10.2001, 01:05
Also ein Fleißkärtchen nicht mitzunehmen
wäre dumm. Es gibt immer irgendeinen
anspruchslosen statistischen Datenberg,
der nett aufbereitet werden will.
Dafür bekommst du deinen Titel auch.

Wer an eine Praxis denkt für den ist so
ein Fleißkärtchen ideal, denn es fragt später keiner
wie und welches Thema etc.
gruß
dt

airmaria
20.10.2001, 03:31
Jau! Der Tumor hat recht! Klar kann ich sagen, daß sagt sowieso nichts über mein medizinisches Leistungsvermögen aus (und das tut es auch nicht) und trotzdem ist es irgendwie so, als ob ich mit 200 kg Körpergewicht behaupte: es geht mir gut und ich fühl mich wohl dabei.
Ich meine es ist schon spät und ich komme von einer geilen Party - aber versteht Ihr, was ich meine?
Grüßr "Mary" airmaria

xxxxmr
08.11.2001, 10:10
Hey Hoh !
Abgesehen von der ganzen Diskussion um die Dauer und den Streß (2 Monate oder 5 Jahre) kann man das Ding auch so drehen, daß man sich selbst ein Thema ausdenkt, und sich dann einen Prof dafür such ... und wenn der eben nicht an der eigenen Uni ist, dann gehts (dank Online-Kommunikation) ja auch so.
Ich habe mir z.b. den psychosozialen Hintergrund von Heroinabhängigen ausgesucht und bin dann auf Suche gegangen (unsere Psychater hier hielten das Thema für nicht "relevant"). Es gibt ein paar Hochburgen mit dementsprechenden Helden auf diesem Thema, und da habe ich dann offene Türen eingerannt !!!
Arbeiten gibt´s wie Sand am Meer - und irgendwie gehören diese beiden Buchstaben doch zu unserem Alltag, oder ?
Gruß Jens

Pseudomonas
08.11.2001, 11:42
Hallo Sabine,

also nach dem 1. StEx anzufangen ist ein guter Zeitpunkt. Man kann leider trotz aller Angaben meist nicht genau vorhersagen wie lange man letztendlich für die Arbeit benötig und bis zum AIP ist ja dann noch genug Zeit.
Sinnvoll ist es schon ungefähr zu wissen was für einen Weg man einschlagen will. Kann hilfreich sein bei späteren Bewerbungen in entsprechender Abteilung, ist aber auf keinenfall zwingend notwendig. Außerdem soll es ja auch Spaß machen wenn man sich schon über längere Zeit mit einem Thema beschäftig.
Sich ein Thema zu suchen ist nicht immer ganz einfach aber nicht entmutigen lassen. Schneller geht es wenn man sich umhört ob Themen zur Verfügung stehen (experimentell/klinisch/retrospektiv), da man sich die Vorlaufzeit erspart die entsteht wenn man versucht jemanden für ein eigenes Thema zu finden.
Für die Suche des richtigen Dr-Vaters ist es wirklich sinnvoll sich Zeit zu nehmen da man das Persönliche nicht unterschätzen sollte! Manche lassen sich auch darauf ein einen kleinen formlosen Vertrag zu unterschreiben in dem man einfach nur die am Anfang vereinbarten Bedingungen zB. Aufgaben des Doktoranden notiert (sehr sinnvol bei späteren Problemen).

Meine Meinung:

->experimentell: sehr aufwendig u. zeitintesiv, oft ein Semester
schieben notwendig, sinnvoll wenn man Laborkarriere anstrebt
->klinisch: mäßig aufwendig, macht Spaß da
Patientenkontakt/klin. Untersuchung etc., nicht zwingend lang
dauernd, sinnvoll auch bei geplanter Unikarriere
->retrospektiv: wenig aufwendig, Aktenkunde notwendig,
interessante Themen aber reichlich Theorie, schneller Ablauf (6
Mon. möglich)


Also viel Erfolg

Gruß André

09.11.2001, 18:33
Hallo André,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und eine neugierige Frage: studierst Du zufällig in WÜ? Dann kennen wir uns wahrscheinlich vom sehen, der Name im 11. Sem. ist ja nicht so häufig.
Und wenn nicht, macht auch nix.
Gruß S.

Fraggle
18.11.2001, 23:57
Hallo,

eigentlich sind nur 2 Dinge wichtig, alles andere sind schöne Zusätze:

1. einen guten Betreuer haben, derZeit hat, Interesse und nicht bald die Uni wechselt und wo die Finanzierung der Arbeit gesichert ist

2. etablierte Methoden zu verwenden, etwas zu machen womit schon mal jemand gearbeitet hat, ein klar umrißenes Thema



Dann mueßte es eigentlich klappen.
Die meisten Drarbeiten scheitern an einem der obigen Punkte.

Viel Erfolg -
Fraggle

Thiele
19.11.2001, 22:22
Ich bin auch zu der Überzeugung gekommen, daß es am wichtigsten ist, einen guten Betreuer zu haben. Denn ohne den geht am Ende gar nix. Also verscherzt es Euch auch nicht mit ihm.