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Vystup
09.02.2004, 23:03
stimmt, den ganzen tag am operieren, die anästhesisten im nacken mit der frage, wann sie denn endlich fertig werden. tut mir ja schon extrem leid, aber ich sehe trotzdem nicht, warum sie besser bezahlt werden sollten.
eine bezahlung von überstunden würde das ja fein ausgleichen, aber damit müsste man wohl die jährlichen gesundheitsausgaben für die ärztegehälter verdoppeln...

Luccas
11.02.2004, 00:09
@ SQD
Seit wann entscheidet denn die Belastung eines Berufes über die Bezahlung? Die Müllabfuhr ist sicher auch anstrengend, aber schlecht bezahlt.
Die beste Bezahlung verdienen bei den ärztlichen Fächern meiner Ansicht nach die fachlich anspruchsvollsten und nicht die körperlich fordernsten. Und gerade die Radiologie fordert wohl ein Vielfaches an Wissen von einem Chirurgen. Auch chirurgische Fächer wie Neurochirurgie oder MKG-Chirurgie sind fachlich hoch spezialisiert und anspruchsvoll und sollten deshalb gut bezahlt werden. Aber doch nicht die Allgemeinchirurgie.

SQD
11.02.2004, 13:06
seit wann muß man als Müllmann denn 6 jahre studium und danach noch weitere 6 jahre für sein Facharzt absolvieren??????
Tut mir leid, das ist ein lächerlicher Vergleich, ohne dem Beruf des Müllmannes zu nahe treten zu wollen.
Und was spricht dagegen, dass man fairer weise nicht auch nach der Belastung bezahlt werden sollte, oder zumindestens hier einen bonus bekommt? wahrscheinlich lautet die argumentation dazu: dann hat der chirurg hier wieder pech gehabt und arbeitet halt so seine 60 stunden die woche seine 30 jahre lang! wo belibt da die fairniss?
zu den neurochirurgen, klar, die haben ne längere ausbildung, spezialisieren sich nur auf ihr fach ZNS + Chirurgie, da versteht es sich, dass sie mehr verdienen, obwohl auch hier der aspekt der arbeitszeiten und der Belastungen berücksichtigt werden müßten, @luccas und zwar zu Gunsten der Allgemeinchirugen! :)
Und das wissen des Radiologen, es sei mal da so hingestellt, dass der Radiologe weiß, wie man einen Patienten mit der und der Krankheit behandelt und pflegt, welche medis wofür gebraucht werden, was man im falle einer komplikation zu tun hat! Dafür "kennt" der Radiologe alle Krankheiten, und ist in der Diagnostik unverzichtbar, aber was stellt ihn denn höher als den Allgemeinchirurgen??? Das wissen ist es jedenfalls nicht! Es geht mir auch nicht darum, wer besser oder höher gestellt oder angesehener ist! Fakt ist, dass der "simple" Allgemeinchirurg den im Schnitt belastendsten Job hat. Ob nun die Belastung eine freiwillige Opfergabe für die Gesellschaft sein soll oder nicht, das soll jeder für sich selbst beantworten. @Luccas, ich kenn dich nicht, aber nehmen wir an, du bist facharzt für radiologie und arbeitest deine 40/woche, würdest du zusätzlich nur 1/10 der belastung ohne bezahlung auf dich nehmen??? wohl kaum!

Rico
11.02.2004, 16:17
Original geschrieben von Luccas
Und gerade die Radiologie fordert wohl ein Vielfaches an Wissen von einem Chirurgen. Nö, der braucht anderes Wissen. Der Radiologe braucht perfides anatomisches Wissen, Kenntnis der Bildgebungsmorphologie und gute Augen (und seit neuestem auch ein geschicktes Händchen, wenn er in der interventionellen Radiologie tätig ist).
Ein Colon-Ca kann er deshalb trotzdem nicht operieren.

Original geschrieben von Luccas
Auch chirurgische Fächer wie Neurochirurgie oder MKG-Chirurgie sind fachlich hoch spezialisiert und anspruchsvoll und sollten deshalb gut bezahlt werden. Aber doch nicht die Allgemeinchirurgie. Naja, es ist ja nicht so, daß die Chirurgie vor 30 Jahren stehengeblieben ist, als sich die Neurochirurgen abgespalten haben, die hat sich genauso hochspezialisiert weiterentwickelt.
Minimalinvasive und endoluminale Chirurgie seien nur mal als Schlagworte erwähnt, stellverstredend für das, was sich in der Chirurgie in den letzten Jahren getan hat.

Und auch andere (klassische) Verfahren, erwähnt sei mal die Whipple-OP, sind kein Pippikack, sondern mindestens genauso anspruchsvoll wie ein Bypass oder sonstige nicht-allgemeinchirugische OPs.

Laß Dich mal nicht von dem Wort Allgemeinchirurgie irreführen - die machen keine Banalitäten da...

mark-2003
17.03.2004, 01:41
wer weiss denn was man in england so verdienen kann als frisch gebackener arzt also direkt nach dem staatsexamen???

und wie ist die bezeichnung in england für den bei und "assistenzarzt"???

gibts da links? infos? etc.?


danke für jeden tip wie man nach england kommt usw.

Leelaacoo
18.03.2004, 09:06
Simples Problem, simple Lösung: Einfach Überstunden bezahlen...und zwar ausgehend von einer 40 h Woche. Dann würd der Psychiater, der um 5 nachmittags draußen ist, automatisch weniger verdienen als der Chirurg, der bis 20 Uhr im OP rumhängt.
Aber das wär ja mal was...Überstunden...pahh...das wäre der Ruin der meisten Häuser. Man wird ja im Studium schon dazu erzogen, die Klappe zu halten und gefälligst zu tun, was verlangt wird. Habe gestern einen Bericht auf XXP gesehen, in dem ein normaler Dienst in einer Unfallchirurgie beschrieben wurde...der arme Assi, nach 20 h Aufenthalt im KH, wurde gefragt, ob er dafür wäre, daß die Überstunden, die er täglich leistet, bezahlt werden sollen:"Ja...schon...weiß nicht...ich kann das so nicht sagen..." So ein Quark, dem hing der Chef im Nacken...wer aufmuckt, wird abgekanzelt...ach ja, zu dem Zeitpununkt hatte er gerade mal eine Tasse Kaffee intus...ich will von dem jedenfalls nicht operiert werden. Ich krieg jetzt scho a bisserl Panik...ich will ja arbeiten, aber doch nicht, bis ich jemand umbringe, weil das Streichholz, das ich mir in die Lider geklemmt habe, in die OP-Wunde fällt...
Liebe Grüße an Frau Fischer (die sicher immer von superausgeruhten Spezialisten behandelt wird....oder traut sie sich überhaupt noch zum Arzt??? Ich an ihrer Stelle wär da vorsichtig...)
LG Lee

mark-2003
18.03.2004, 13:41
Original geschrieben von Leelaacoo
Simples Problem, simple Lösung: Einfach Überstunden bezahlen...und zwar ausgehend von einer 40 h Woche. Dann würd der Psychiater, der um 5 nachmittags draußen ist, automatisch weniger verdienen als der Chirurg, der bis 20 Uhr im OP rumhängt.
Aber das wär ja mal was...Überstunden...pahh...das wäre der Ruin der meisten Häuser. Man wird ja im Studium schon dazu erzogen, die Klappe zu halten und gefälligst zu tun, was verlangt wird. Habe gestern einen Bericht auf XXP gesehen, in dem ein normaler Dienst in einer Unfallchirurgie beschrieben wurde...der arme Assi, nach 20 h Aufenthalt im KH, wurde gefragt, ob er dafür wäre, daß die Überstunden, die er täglich leistet, bezahlt werden sollen:"Ja...schon...weiß nicht...ich kann das so nicht sagen..." So ein Quark, dem hing der Chef im Nacken...wer aufmuckt, wird abgekanzelt...ach ja, zu dem Zeitpununkt hatte er gerade mal eine Tasse Kaffee intus...ich will von dem jedenfalls nicht operiert werden. Ich krieg jetzt scho a bisserl Panik...ich will ja arbeiten, aber doch nicht, bis ich jemand umbringe, weil das Streichholz, das ich mir in die Lider geklemmt habe, in die OP-Wunde fällt...
Liebe Grüße an Frau Fischer (die sicher immer von superausgeruhten Spezialisten behandelt wird....oder traut sie sich überhaupt noch zum Arzt??? Ich an ihrer Stelle wär da vorsichtig...)
LG Lee


beim seehofer wars doch auch nicht anders!!!!!!!!!!

da hängen doch viel mehr interessensgruppen drin! das ist ja gerade das problem! der gesundheitsminister wird doch zerfleischt wenn der was ändern würde!!! da hilft nur eins! alle ab ins ausland und das gesundheitssystem in sich selbst zusammenbrechen lassen! dann werden alle interessensgruppen evtl. etwas flexibler!

mark-2003
18.03.2004, 13:47
Original geschrieben von Leelaacoo
Simples Problem, simple Lösung: Einfach Überstunden bezahlen...und zwar ausgehend von einer 40 h Woche. Dann würd der Psychiater, der um 5 nachmittags draußen ist, automatisch weniger verdienen als der Chirurg, der bis 20 Uhr im OP rumhängt.
Aber das wär ja mal was...Überstunden...pahh...das wäre der Ruin der meisten Häuser. Man wird ja im Studium schon dazu erzogen, die Klappe zu halten und gefälligst zu tun, was verlangt wird. Habe gestern einen Bericht auf XXP gesehen, in dem ein normaler Dienst in einer Unfallchirurgie beschrieben wurde...der arme Assi, nach 20 h Aufenthalt im KH, wurde gefragt, ob er dafür wäre, daß die Überstunden, die er täglich leistet, bezahlt werden sollen:"Ja...schon...weiß nicht...ich kann das so nicht sagen..." So ein Quark, dem hing der Chef im Nacken...wer aufmuckt, wird abgekanzelt...ach ja, zu dem Zeitpununkt hatte er gerade mal eine Tasse Kaffee intus...ich will von dem jedenfalls nicht operiert werden. Ich krieg jetzt scho a bisserl Panik...ich will ja arbeiten, aber doch nicht, bis ich jemand umbringe, weil das Streichholz, das ich mir in die Lider geklemmt habe, in die OP-Wunde fällt...
Liebe Grüße an Frau Fischer (die sicher immer von superausgeruhten Spezialisten behandelt wird....oder traut sie sich überhaupt noch zum Arzt??? Ich an ihrer Stelle wär da vorsichtig...)
LG Lee


beim seehofer wars doch auch nicht anders!!!!!!!!!!

da hängen doch viel mehr interessensgruppen drin! das ist ja gerade das problem! der gesundheitsminister wird doch zerfleischt wenn der seinen mund aufmacht!!! da hilft nur eins! alle ab ins ausland und das gesundheitssystem in sich selbst zusammenbrechen lassen! dann werden alle interessensgruppen evtl. eteas flexibler!

Pünktchen
18.03.2004, 15:02
geschrieben von Leelaacoo
Simples Problem, simple Lösung: Einfach Überstunden bezahlen...und zwar ausgehend von einer 40 h Woche. Dann würd der Psychiater, der um 5 nachmittags draußen ist, automatisch weniger verdienen als der Chirurg, der bis 20 Uhr im OP rumhängt.



Zitat eines chirurgischen Chefarztes:
"Wer nicht pünktlich aus der Klinik geht arbeitet ineffektiv!"

Seiner Meinung nach (und da stimme ich ihm zu) muss man lernen seine 8 Stunden Arbeitszeit am Tag vernünftig zu planen und zu nutzen und wer das schafft, der kommt auch pünktlich aus der Klinik ;-)

(ähm ich nehme unverhersehbare Notfälle und Komplikationen aus!)

Kein Trödeln während der OP, kein verlängertes Verweilen bei der Kaffeerunde im Schwesternzimmer und kein Aufschieben von Arztbriefen...na gut bei ihm in der Klinik ist das auch net schwer nen Arztbrief zu schreiben :-D der muss nur inhaltlich richtig sein und nicht stilistisch perfekt ;-)

Leelaacoo
19.03.2004, 00:02
Jaha...der Chefarzt kann ja auch pünktlich raus...der Assi ist ja noch da!
Aber vielleicht sind Chirurgen auch das falsche Beispiel? Auf der Inneren waren die Assis meistens bis um 18 - 19 Uhr da...und nicht, weil sie zuviel Kaffee konsumiert und sich mit den Schwestern vergnügt hatten...und zu Hause gabs dann auch nochmal Briefe diktieren. Waren einfach zu wenig da, sogar der AIPler hatte eine komplett eigene Station, auf der der OA 2mal am Tag vorbeischaute. An den Unikliniken haben sie das Problem ja nur in abgemilderten Maße, aber kleine Häuser leiden an akutem Mangel, den die Anwesenden beheben müssen, indem sie halt mehr arbeiten. In dem KH, in dem ich famuliert habe, hatten sie gerade mal 2 Anästhesisten, einen CA und einen OA...(und mich Famulanten :-)) )...ein Assi ist abgewandert. Sie haben 3 Monate gebraucht, um einen neuen zu finden...währenddessen haben die 2 sich jeden 2ten Tag bei den Diensten abgewechselt...bahhh.
LG Lee

mark-2003
19.03.2004, 00:37
Original geschrieben von Leelaacoo
Jaha...der Chefarzt kann ja auch pünktlich raus...der Assi ist ja noch da!
Aber vielleicht sind Chirurgen auch das falsche Beispiel? Auf der Inneren waren die Assis meistens bis um 18 - 19 Uhr da...und nicht, weil sie zuviel Kaffee konsumiert und sich mit den Schwestern vergnügt hatten...und zu Hause gabs dann auch nochmal Briefe diktieren. Waren einfach zu wenig da, sogar der AIPler hatte eine komplett eigene Station, auf der der OA 2mal am Tag vorbeischaute. An den Unikliniken haben sie das Problem ja nur in abgemilderten Maße, aber kleine Häuser leiden an akutem Mangel, den die Anwesenden beheben müssen, indem sie halt mehr arbeiten. In dem KH, in dem ich famuliert habe, hatten sie gerade mal 2 Anästhesisten, einen CA und einen OA...(und mich Famulanten :-)) )...ein Assi ist abgewandert. Sie haben 3 Monate gebraucht, um einen neuen zu finden...währenddessen haben die 2 sich jeden 2ten Tag bei den Diensten abgewechselt...bahhh.
LG Lee

und - was spricht jetzt noch gegen ""Ausland""?????????????????????????????????????????????????? ?????????????????????????????????????????????????? ?????????????????????????????????????????????????? ?????????????

Eule
19.03.2004, 09:16
und - was spricht jetzt noch gegen ""Ausland???
Doch wohl gar nichts! Denn schlimmer kann es ja kaum sein!
Ich habe nach meiner Assistentenzeit (Arbeitszeiten von 08:00-16:30 offiziell, aber eigentlich doch eher von 07:30-17:30(18:00, 18:30)) D verlassen und erfreue mich jetzt humanerer Arbeitszeiten (07:30-15:30) in Norwegen... ich habe auch keine Pläne, nach D zurückzugehen (warum auch?)...
Ich kann also nur empfehlen, ins Ausland zu gehen! :-meinung

Gruss aus dem Norden

mark-2003
19.03.2004, 11:14
Original geschrieben von Eule

Doch wohl gar nichts! Denn schlimmer kann es ja kaum sein!
Ich habe nach meiner Assistentenzeit (Arbeitszeiten von 08:00-16:30 offiziell, aber eigentlich doch eher von 07:30-17:30(18:00, 18:30)) D verlassen und erfreue mich jetzt humanerer Arbeitszeiten (07:30-15:30) in Norwegen... ich habe auch keine Pläne, nach D zurückzugehen (warum auch?)...
Ich kann also nur empfehlen, ins Ausland zu gehen! :-meinung

Gruss aus dem Norden


wie lange braucht man denn um norwegisch zu lernen???