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Pascal
29.11.2001, 10:16
Hab Pharma verpennt, und der Rechner lief eh noch. Muß erstmal wach werden

xxxxmr
29.11.2001, 10:20
Und Du willst "ein besserer Arzt" werden ? :-))

LPB
29.11.2001, 16:13
Eigentlich schade, daß die Diskussion hier ein wenig abgeebbt ist. Gerade in den letzten Wochen ist doch wieder so einiges passiert. Auch auf den politischen Bühnen in Deutschland. Was haltet Ihr denn vom Verhalten der Grünen bei der Abstimmung im Bundestag, oder die Frage ob es angemessen war diese Entscheidung mit der Vertaruensfrage direkt zu verknüpfen?

Pascal
29.11.2001, 17:05
Das Verhalten zeigt nur, daß die Grünen nicht Regierungspartei sein sollten.

So nachdem die erste Empörung abgeflaut ist. Ich meine nicht das die Partei der Grünen keine Berechtigung hat. Ich maeine nur, und das beweißt sich ja immer wieder, daß eine Partei die auf Idealismus aufgebaut ist, nicht zum regieren geeignet ist. Ihre, und nicht unwichtige, Aufgabe ist es einen Gegenpol zu bilden. Eben die Opposition.

Zur Verknüpfung mit der Vertrauensfrage. Hätte ich dem Schröder garnicht so zugetraut, war ein dreckiger, fast schon genialer Schachzug. Völlig daneben, aber äußerst gerissen. Denn was hätte schon passieren können. Bei Scheitern Neuwahlen. Und wie sieht es derzeit aus? Mal gucken Die Grünen sind zerstritten und würden verlieren, das gleiche gilt für die CDU. Außerdem hat die Regierung bereits das beste Zugpferd für den Wahlkampf, Innere Sicherheit, für sich gepachtet. Unter Umständen hätte die SPD sogar eine chance auf alleinige Regierung.

Also was lernen wir daraus? Alles s...... außer Mutti, und die ist fiese und gemein.

Heini
29.11.2001, 20:42
:-meinung
kommt nicht oft vor, aber ich stimme pascal zu.
aber sagt mal: ist hier kein idealisischer kriegsgegner, alles schwarze bei den angehenden ärzten oda was?

LPB
29.11.2001, 20:49
Was mich vor allem an der Regierung stört, ist ihre Art zu argumentieren. Die geht mir seit einiger Zeit schon auf den Keks. Das beste Beispiel dafür fand ich war Herr Tritt-i(h)n (sorry, aber mußte sein) bei Sabine Christiansen am Sonntag nach der Abstimmung. Es war einfach nur amüsant. Er verstand auch nichts. Stattdessen wollte er der CDU nachsagen, sie hätte ihre Abgeordneten auch gezwungen, gegen ihr Gewissen zustimmen, weil sie den Einsatz ja hätten ablehnen müssen. Da Grab hat sich Schröder ja selbst geschaufelt. Die breite Mehrheit hat er durch seine Vertrauensfrage verloren, was ja auch eine logische Konsequenz war. Ich glaube auch, daß die Grünen nur das eine Problem waren und auf der anderen Seite die SPD selbst ein Risiko dargestellt hat. eine Woche zuvor hieß es noch, die eigene Mehrheit sei nicht so wichtig. Man wolle vielmehr auf die breite Zstimmung des Bundestages setzen. Aber das hat sich dann ja schnell geändert. Wenn man die Vertrauensfrage sieht, so ist es schon berechtigt, sie in einer solchen situation zu stellen. Aber hier sah es jetzt so aus, als wollte man sie nur als Druckmittel auf die Abgeordneten verwenden. Das einzelne Mandat in den Regierungsfraktionen wurde dadurch nahezu entmündigt. Ein "Nein" wäre da ja mehr als Blamabel gewesen. Man denke ja nur an die Kosovo-Abstimmung zurück, wo Herr Müntefering den "Nein"-Sagern mit barschen Konsequenzen gedroht hat, z.B. Verlust des Wahlkreises etc. Es ist doch kein Wunder, warum manche Menschen das Vertrauen in die Politik verlieren und nicht zur Wahl gehen. Der einzelne Abgeordete zählt als solcher doch nicht mehr. Ist er stark und vertritt er seine Meinung, wird er im Notfall abgesägt, ist er zu schwach, schwimmt er mit der Fraktionsmehrheit. Diese ganzen Zustände sind ein Trauerspiel. Weil nächstes Jahr Wahlkampf sei, wolle man keine großen Reformen mehr angehen. Das sei in einem Wahljahr nicht zu machen. Immer auch diese Argumentation, was man nach 16 Jahren Kohl alles vorgefunden habe. SPD und Grüne regieren auch schon seit drei Jahren und manches wurde in meinen Augen so gut verbogen, daß die eigentlichen Tatsachen nicht recht rüberkommen. Unter Kohl wurde schließlich die Einheit finanziert und 89/90 konnte sich keiner diese Kosten je vorstellen, auch die SPD nicht. Auch der ständige Versuch, die Spendenaffäre aufzuwärmen, ist doch lächerlich. Vielmehr sollte die SPD mal vor der eigenen Haustür kehren. Wenn viele Leute wüßten, daß die Zeitung die sie lesen aus einem SPD Verlag stammt, na, ich weiß nicht. Die SPD und ihre Firmenverstrickungen sind auch sehr undurchsichtig, wenn sie überhaubt in der Form zulässig sind. Mit einem Parteivermögen von über 1 Mrd. DM ist die SPD ja fast 10x so reich wie die CDU.

frodo
30.11.2001, 13:37
Hallo,

hier ist euer "idealistischer Kriegsgegner" mal wieder. Erst mal würde mich interessieren: Warum sollte eine idealistische Partei wie die Grünen keine Regierungspartei sein? Denkt ihr denn, ohne Idealisten hätten wir heute Menschenrechte, eine Verfassung, Bildungsmöglichkeiten für alle und würden in einer Demokratie leben? Worauf es ankommt, ist eben auch in harten Zeiten seine Ideale nicht wegzuschmeißen, wie die Grünen das als Regierungsbeteiligte tun. Und wenn ihr jetzt wieder alle schreien wollt, daß man als Regierender realistisch bleiben und gewisse Dinge einfach als gegeben hinnehmen muß, dann lest einfach noch mal ein paar Zeilen weiter oben und denkt noch einmal in Ruhe darüber nach. "Todays empires - tomorrows ashes" - dies beschreibt die Geschichte der Menschheit sehr eindrucksvoll und ist auch heute durchaus noch in dieser Form gültig: Wir sollten weitergehen und nicht stagnieren!
Richtig, mit dem Krieg gegen Afghanistan zerstört man die terroristische Regierung der Taliban, aber die nächste in Gestalt der Nordalliánz steht doch schon bereit! Und über solche auf den Kopf gestellten Sätze wie: "Ein Land weniger, das den Terrorismus unterstützt", kann ich nur lachen. Wenn es das ist, was ihr wollt: zerstört die USA. Ich bin mir sicher, kein anderes Land auf der Welt hat diktatorische und terroristische Regimes stärker unterstützt oder überhaupt erst ermöglicht ( und zwar aufgrund wirtschaftlicher Interessen oder aus Furcht vor pro-sozialistischen Regierungen). Und wievielen in den USA lebenden Menschen würde man mit so einem Akt Unrecht tun! Ich glaube, nicht minder wenige leben in Afghanistan.
Meiner Meinung nach liegt die einzige vernünftige Lösung dieses Problems in einer besonnenen Außenpolitik der Amerikaner und auch der Vereinten Nationen gegenüber den nah- und fernöstlichen Ländern, eine Politik der Unterstützung von gemäßigten, volksbasierten Kräften, und zwar auch dann, wenn diese sich nicht zu Sklaven der USA machen und auch gegen die Interessen von Wirtschaftsmultis. Das ist die einzige Chance gegen den Terrorismus!

Pascal
30.11.2001, 15:21
Warum eine Idealistische Partei wie die Grünen nicht Regierungspartei sein kann? Du beantwortest deine Frage doch selber. Natürlich wäre es schön wenn der Idealismus die Welt regieren würde. Tut er aber nicht. Und deshalb geht in der Regierung entweder der Idealismus oder die Partei Flöten. Somit wirkt sie unglaubwürdig und wird nicht mehr ernst genommen.
In der Oposition kann der Idealismus Früchte Tragen, indem man die Fehler der Regierung aufzeigt. Als Oposition hat eine Idealistische Partei einfach mehr möglichkeiten auch wenn es sich paradox anhört.

airmaria
30.11.2001, 16:36
Wer oder was sind die "Grünen"?!
Redet Ihr etwa von dem grauen (Rotgrüngemisch) Regierungsanhängsel?
Mary

LPB
30.11.2001, 16:47
Hab grade festgestellt, daß die Diskussion ja wieder so richtig in Gang kommt. Werd mich heute Abend wieder äußern. Muß nochmal weg. Bis dahin!

Heini
30.11.2001, 17:48
obwohl die grünen etliche idealistische grundauffassungen über bord gegeben haben, sind aber dennoch bis jetzt gesetze eingebracht worden, die ohne eine grüne regierungsbeteiligung nicht enstanden wären, z.b. atomausstieg und z.t. die homo-ehe.

frodo
30.11.2001, 18:14
Wie war das gleich noch mit dem Atomausstieg, war der in 33 oder 34 Jahren??? Soll ich lachen, oder was?!

airmaria
30.11.2001, 18:37
Und man gut, daß durch den Kernenergieausstieg der Kohlendioxidausstoß soweit erhöht erhöht wird, daß in 50 Jahren Hamburg unter Wasser steht!
"Mary"

Heini
30.11.2001, 21:12
ach, da kommen die komiker mit den argumenten der energiewirtschaft. :-???
wenn hamburg jemals unter wasser steht, dann bestimmt nicht, weil deutschland mehr co2 ausstöscht. denk mal global. es ist auch nicht gesagt, dass automatisch fossile brennstoffe als ersatz verfeuert werden. da gibt es in der nahen zukunft potential für regenerative energien und mit einer europäischeren energiewirtschaft werden erstmal unwirtschaftliche überschüsse abgebaut. und überhaupt: 1994 war der co2-anteil aus kraft- und fernheizwerken 0,10 mio t., aus dem verkehr waren es über 4 mio t., also du schlauberger, wer verursacht den treibhauseffekt?
und dieses geseiere wegen der langfristigkeit: es lag nicht an den grünen, sondern an den betreibern, die auf ihre profite scharf sind. jeder eingesparte atommüll ist ein gewinn, aber wenn ihr scharf seid auf eine energiequelle, die höchst risikobehaftet ist und müll produziert, der nicht nur mehrere tausend jahre strahlt sondern den auch keiner in seiner umgebung haben will, dann schreibt an die bundesregierung, dass ihr in eurer nachbarschaft deutschlands atommüll aufnehmen wollt, der ewige dank sei euch gewiss.

Pascal
30.11.2001, 21:24
Iß schon süß, das du die ganze Zeit belegst warum die grünen nix in der Regierung zu suchen haben. Und zum Thema Risiko, ich hab lieber 50 nach deutschen Richtlinien und Standarts überwachte AKWs als einen der schrottreifen Meiler im Osten.

Heini
30.11.2001, 21:37
Original geschrieben von Pascal
Iß schon süß, das du die ganze Zeit belegst warum die grünen nix in der Regierung zu suchen haben.
das must du mir nochmal erklären.
und zum thema risiko: absolute sicherheit gibt es nicht. natürlich wären mir weltweit sichere meiler nach deutschen standarts auch lieber. aber denk mal nach: die schrottreifen dinger aus dem osten wurden gebaut, obwohl es meiler in deutschland gibt, sie bleiben,wenn es keine mehr in deutschland geben wird.könnte da r so um null liegen?
irgend jemand muss mal den ersten schritt machen.

Pascal
30.11.2001, 21:43
Ok, sorry hatte dir Frodos aussage von vorher zugschrieben.

Aber trotzdem ist die Tatsache, daß die Energiewirtschaft ihre Langen Laufzeiten durchgedrückt haben ein Beweiß dafür das die Grünen nix in der Regierung zu suchen haben. Dieses Ergebnis hätte so oder ähnlich auch ohne sie gegeben aber in der Oposition hätten die Grünen nicht soviel an Glaubwürdigkeit eingebüßt.

Heini
30.11.2001, 21:54
du hast recht, die grünen haben an glaubwürdigkeit eingebüsst. zuviel idealsimus, zivuele forderungen, die an kompromissen zerbrechen und neben der vielgepriesenen realo-führung und -anhängerschaft einen tiefsitzenden hang zum fundi-grünen, der strickend und stillend die abschaffung der bundeswehr fordert.
aber ich bezweifle einfach mal, dass ohen eine grüne regierungsbeteiligung schröder daran gedacht hätte, sich mit managern um so etwas wie den atomausstieg herumzuschlagen.kurz: den hätts dann nicht gegeben.

LPB
30.11.2001, 23:52
:-meinung

Hui, jetzt ist ja auch ein interessantes Thema angestoßen worden. Der Atomausstieg und die regenerativen Energien. Ich bin der Ansicht, jede Form von Energieerzeugung hat Vor- und Nachteile. Aber der Atomausstieg ist zu sehr idealistisch. Und mit purem Idealismus läßt sich halt nicht regieren. Ich komme aus dem Sauerland und in den letzten Jahren durfte man hier miterleben, wie ein Windspargel nach dem anderen aufgestellt wurde. Also tut mir leid, aber die Dinger stehen an der falschen Stelle. Das bißchen an Energie, was die hier produzieren, rechtfertigt diese subventionierte (!) Stromerzeugung nicht. An der Küste, am Meer, wo der Wind so richtig bläst, in Ordnung, aber hier verschandeln die Dinger so langsam die Landschaft. Es ist nicht verwunderlich, warum es schon so manche Bürgerbewegungen gegen die Windenergie gibt. Aber was wollen wir eigentlich? Kohlendioxid-Reduktion, i.O., ist mit Kohle und Erdöhl wohl schlecht hinzubekommen. Erdgas schafft erneut Abhängigkeit von anderen Ländern, Windkraft ist nicht effektiv genug usw. Man muß sich auch über die Konsequenzen im klaren sein, wenn man alle AKWs abschalten will. Auch wenn ich nicht neben einem AKW russischer Bauart leben möchte, denke ich, daß, wenn wir die Kernenergie am Leben erhalten und weiterentwickeln, man dies auch an andere Nationen weitergeben kann. Sicher, das nationale Atommüllproblem wäre gelöst, viel sicherer darf man sich dann aber noch nicht fühlen. Frankreich hat genug Meiler, im Osten gibts so manche dazu, das generelle Problem ist damit also nicht gelöst. Und eins ist auch klar, abgesehen vom Müll ist die Kernenergie das effektivste Mittel, um Strom zu erzeugen.
Und noch was zum Idealismus. ÖKOSTEUER, wenn ich das schon höre. Ich finds irgendwie verlogen, etwas als "Öko" zu verkaufen, was der Umwelt aber gar nicht zu gute kommt, sondern zur Sanierung des Rentenhaushaltes. Wenn wir mal soweit sind, werden wir noch unser blaues Wunder damit erleben. Anstatt das Problem im Kern anzugehen und eine vernünftige und angebrachte Reform auf die Beine zu stellen wird einfach weiter geflickt wo es nur geht. Würde das Geld wirklich der Umwelt zugute kommen, O.K., dann kann man drüber diskutieren. Aber bei aller Liebe, hier in Deutschland reichts so langsam mit den Steuern. Und das es eine gute und entlastende Steuerreform gegeben hat, ist durch die sechs Pfennig am 1.1. auch widerlegt. Die Kfz-Steuer steigt, alle Versicherungssteuern steigen und die paar Mark, die einem vom Lohn übrig bleiben, gehen an der Zapfsäule und bei der Versicherung wieder flöten. Mir wäre es lieber, es gäbe eine Frundrente für jeden und den Rest der Altersvorsorge darf jeder für sich selber organisieren. Warum gibt man dem Bürger ncht das Recht, selber zu entscheiden, was er aus seinem Geld macht? Ein bißchen mehr Verantwortung für jeden würd nicht schaden und würde vieles vereinfachen.

Heini
01.12.2001, 10:53
diese ganze ökosteuer- und sprittpreisreduktion ist sowieso eine suspekte diskussion. die leute regen sich nur auf, wenn medien wie die bild-zeitung ordentlich die stimmung anheizen. der hohe sprittpreis hat andere gründe, frag mal die ölmultis. 6 pf mehr sind bei einer 60 l-tankfüllung 3,60. das ist natürlich nicht für alle zu verkraften, aber jeder der ein auto hat, benutzt es mehr als nötig. als ich noch eins hatte, wars genauso. zuviele leute fahren morgens alleine zur arbeit und genügend haben noch das geld, sich einen richtigen sprittfresser zu leisten (z.b. golf 4: ~10 l/100km). da sollte man mal ansetzen. ich hab wie gesagt im moment keinen wagen und bin schon gespannt auf die hass-beiträge aller überzeugten autofahrer.
verschandeln ist immer relativ. bei uns in niedersachsen gibt es ähnlich viele windkrafträder, aber wenn in der ackerwüste neben überlandleitungen (hässlich!) noch ein paar mehr stiele stecken, geht das schon in ordnung.
was sind denn die konsequenzen der abschaltung aller akw´s? das läuft über dekaden, die energiestruktur kann sich also anpassen. deutschland hätte international füührende erfahrung im beseitigen von alten meilern (hast du mal gedacht, wie schwer das ist?) und könnte spitzentechnologie im regenerativen energiebereich einsetzten und international fast konkurrenzlos anbieten. ich finde die müllproblematik wird von dir ganz schön verharmlost. fühlst du dich denn jetzt sicher, mit sicheren deuutschen kraftwerken? die russischen meiler gibt es doch trotzdem und immer noch?