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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aus welchem Grund Medizin studieren ?



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Nico
28.01.2002, 20:25
Da schon auf einer anderen Seite eine rege Diskussion stattgefunden hat , hier noch mal eine Umfage ganz gezielt :
Aus welchem Grund habt ihr das Medizinstudium begonnen ?

Nico
28.01.2002, 20:34
Ich habe weder ein Helfer-Syndrom , noch sehne ich mich nach hohem Ansehen .
Mich interessiert der Mensch - wie er funktioniert , wie man den Tod vermeiden kann .
Bin mal im RTW mitgefahren und war an einer erfolgreichen Rea beteiligt - dass war Stress pur ! Aber positiv . Es ist Wahnsinn , was man mit ganz wenigen Dingen bewirken kann .Ich glaube , ich brauche die Schnelligkeit und den Nervenkitzel bei Notfällen .

FataMorgana
28.01.2002, 22:11
Bei mir war es eher eine Verkettung einiger Zufälle, die letztlich zu der Entscheidung geführt hat. Vor dem Zivildienst hatte ich etwas ganz anderes vor. Dann hat mir der Kindergarten, in dem ich mich für den Zivi beworben hatte, kurzfristig wieder abgesagt. Es bot sich vor der Zwangseinteilung gerade noch eine Chance in einem kleinen Krankenhaus.
Dann 15 Monate Chirurgische Station - jeden Tag rasieren. Aber auch jeden Tag Kontakt mit Patienten - und als Zivi ist man bei den meisten echt beliebt! Am Ende hat es mir dann einfach gefallen, Spass gemacht. Und es hat mich immer mehr interessiert, was eigentlich los ist mit den Patienten...

Pascal
29.01.2002, 15:23
Bei mir wars auch mehr ein Zufall. Bis zum Abi wuste ich gar nicht so richtig was tun. An Medizin hatte ich da noch überhaupt nicht gedacht. Ein paar Freunde von mir hatten dann ein Jahr vor mir im RD Zivi gemacht. Denen hats ganz gut gefallen und ich hab auch mal ein paar Leute von der Wache getroffen. Die schienen ganz in Ordnung zu sein und da ich nicht zum Bund wollte und irgend ein Hausmeisterjob oder sowas war auch nicht gerade meine Traumvorstellung. Also hab ich mich für den RD entschieden. Und da hat mich dann vom ersten Tag in der Ausbildung alles extrem interessiert, und das hat auch während der richtigen Arbeit nicht nachgelassen. Also hab ich mich für Medizin beworben.

Dr. Pain
30.01.2002, 17:13
Was schreibt ihr denn für eine abgefuckte Mickey Mouse-*******.
Wenn ich weiter lese krieg ich glaube ich einen Gehirnkrampf.
Mit Eurer Einstellung seid ihr am besten in der Auffangstelle für 17-25 jährige barmherzige Schwestern Abteilung "Schnupfen und grippale" Infekte, oder in Disneyland aufgehoben.
Macht Euch lieber mal ne Platte was ihr sagt, wenn ein pädophiler, alkoholabhängiger Geschäftsmann euch beibringen will, daß er soeben seine Frau verprügelt hat und mit seiner Vorliebe für sein kleines Töchterchen nicht mehr klarkommt.

Was ich sagen wollte ist folgendes: Das Klientel was mal in Deine Praxis kommt besteht nicht nur aus ehrfürchtigen Dorftrotteln, die mal einen Kirschkern verschluckt haben und gern einen pflanzlichen Abführtee hätten.
Nein, es werden auch verantwortungslose Prudukte dieser morbiden Gesellschaft kommen und fragen warum DU ihm bei seinem Lungenkrebs, der verkalkten Aorta und der Vorbeugung des 3. Herzinfarktes nicht helfen kannst!

Vom lustigen Zivildienst stimulierte, liebevolle Helferlein sind nicht die Ärzte, die dieses Land in Zukunft braucht.

DIE ERKENNTNIS DER WAHRHEIT DIESES BERUFES ENTSTEHT AUS BEOBACHTUNG DER NATUR!!!

Amen

Nico
30.01.2002, 18:24
Sag mal , wie bist du denn drauf ????
Bist du so einer , der das alles schon vor dem Studium wusste ?
Klar gibt es Patienten , wie du sie beschreibst . Wer sagt denn , dass hier jeder eine ruhige Kugel in einer Landarztpraxis schieben will ??? Es kam hier noch keiner , der sich als "Helferlein " fühlt .
Wenn du Frust schiebst , such dir doch andere Kanäle , um ihn abzulassen und hör auf hier miese Stimmung zu verbreiten und auf anderen rumzuhacken !
Oder such dir einen Therapeuten .......... :-???

FataMorgana
30.01.2002, 19:42
Hey Dr. Pain,

Danke für die messerscharfe Analyse meiner Seele. Sie zeugt von tiefster Menschenkenntnis. Dein eigenes Psychogramm hast Du gleich mit geliefert.
Eine Antwort bist Du aber schuldig geblieben: Was Du denn den "verantwortungslosen Produkten dieser morbiden Gesellschaft" auf ihre Frage hin erzählen würdest.
Dr. Pain - ist da der Name Programm? Was macht Dr. Pain mit den schätzungsweise 50 % der Patienten, deren Krankheits-"Wahrheit" auch nach jahrhundertelanger Beobachtung der Natur noch nicht durch das Licht der Erkenntnis erhellt wurde?
Dein Verständnis von Medizin scheint mir so etwa von Ende des vorletzten Jahrhunderts zu sein, als Koch, Ehrlich & Co. einen Rausch der "Vernaturwissenschaftlichung" auslösten. Ganz sicher ein Fortschritt für die Medizin, letztes Jahr noch einmal gepusht durch die vollständige Sequenzierung des Genoms. Aber noch lange nicht der Weisheit letzter Schluss, finde ich.

Nico
30.01.2002, 22:07
:-meinung

Pascal
31.01.2002, 00:18
Du scheinst dich ja gut auszukennen. Erzähl mir doch mehr darüber was in der wirklichen Welt abgeht. Bin echt interessiert.

31.01.2002, 00:33
Also, der Dr. Pain ist ein netter Typ!

Ich finde er hat recht!

Mich nerven die Rettungsfuzzis total! Das ist kaum noch auszuhalten!

Casimir
04.02.2002, 10:46
Ich will Medizin studieren weil es mich INTERSSIERT!!!!! Basta!!!!!! Weil ich den Körper verstehen will, mit Menschen arbeiten will. Und für Menschen arbeiten will. ich hab erst eine Ausbildung in einem Technischen Beruf abgeschlossen und habe jetzt gemerkt das ich das NICHTS für mich und deswegen werde ich Medizin studieren! :-meinung

FataMorgana
05.02.2002, 23:28
Um Dr. Pain und seinen Freund "Unregistered Guest" ist es irgendwie still geworden ;-)

Pascal
05.02.2002, 23:42
ist das ein Verlust?

06.02.2002, 15:08
Hallo Pascal,


bist du nicht selbst in einer schlagenden Burschenschaft in Giessen???

Warum mußt Du dich eigentlich in jedes Thema einmischen?

Ein Freund aus Giessen hat mir erzählt du hättest überhaupt noch kein Physikum, tust aber immer so!!!

Ich finde dich echt peinlich!

Du bist ein richtiger Dummschwaller!

Viele Grüße von Susu aus F.

Pascal
06.02.2002, 15:34
Hi susu.

Antwort findest du im Thema PJ in Gießen.

Dr. Pain
07.02.2002, 17:07
An Nico:

-Nein ich wußte vor dem Studium noch nicht alles.
-Die Idee mit dem Therapeuten ist nicht schlecht, aber die hatte
ich schon vor dir! Diagnose: überdurchschnittliche Intelligenz mit
der damit verbundenen Senkung der Wahrnehmungsschwelle
BEATI PAUPERES SPIRITU! (Ist gut aber nicht von mir)
-Unter Umständen ist eine Beitragsquote über 1 eine wesentlich
dringendere Therapieindikation.

An FM:

-Analysieren wollte ich dich nicht, wenn mir das jedoch zufällig
passierte kann ich auch nichts dran ändern-damit mußt du schon
selbst klarkommen.
-Mein Psychogramm sieht anders aus!!!
-Nar klar ist mein Name Programm-Deiner etwa nicht?-, allerdings
nur eine milde Alternative zu meiner ersten Idee, die der
Operator nicht zugelassen hat.
-Ich habe keine unregistrierten Freunde! Solltest du Schwierig-
keiten haben, wenn Andere meine Meinung anders inter-
pretieren als du, solltest du dich von dieser Seite verpissen und
nach Komlizen suchen, die deine Sprache verstehen.

So ich würde sagen nun ist es genug mit den infantilen personenbezogenen Nettigkeiten, ich hoffe ihr seht das auch so. . .
. . .da war doch noch was?!
Ach ja die schuldige Antwort:
Ich muß dich leider Enttäuschen FM, denn ich habe keine Antwort auf diese Frage, obwohl ich mich intensiv damit beschäftige. Ich weiß nur soviel: Die Antwort hat etwas mit ganzheitlicher Medizin zu tun und ist gewiß einige Jahrhunderte ÄLTER als die Vorstellungen von Medizin aus der Epoche von Koch & Co. Ich will mir keinesfalls anmaßen, über die Leistungen der von dir angesprochenen Herren zu urteilen. Die herausfordernde Schwierigkeit liegt lediglich darin, deren Erkenntnisse sinnvoll anzuwenden. Die von uns gesetzten Grenzen zwischen krank
und gesund (Und eben diese beruhen z.T. Auf mikrobiol. u. -chem. Entdeckungen) können bei der Beurteilung eines(kranken?) Menschen durchaus hinderlich sein, wenn man darauf verzichtet, die fachspezifischen Rahmen aufzulösen, um das Ganze zu sehen.

Ich weiß, ich weiß; ihr wißt das schon alles. . .

Henne
07.02.2002, 17:36
Tja, bei mir kamen auch einige Faktoren zusammen, warum ich mich für das Studium entschieden habe. Zunächst muß ich sagen, daß ich nach dem Abi überhaupt nicht wußte, was ich machen soll. Ich war dann (leider) beim Bund und habe danach erstmal ne kfm. Ausbildung gemacht, um schon mal was in der Tasche zu haben und mir darüber klar zu werden, was ich will.
Ich konnte mir eigentlich verschiedene Bereiche vorstellen, in denen ich hätte arbeiten wollen, z.B. irgendetwas im Bereich Biologie, Sozialpädagogik, Journalistik etc.. Irgendwie ist mir dann die Idee mit dem Medizin - Studium wieder in den Kopf gekommen. Ich hatte direkt nach dem Abi auch schon mal daran gedacht, allerdings die Idee sofort wieder verworfen, da mein Abi - Schnitt einiges unter dem NC lag und ich somit dachte, daß ich das Studium ehe nicht packen könnte. Ich habe mir also nach der Ausbildung (jetzt hatte ich auch genügend Wartesemester zusammen) gesagt, ich muß es wenigstens mal versuchen.
Vielleicht kommt ein kleines Helfersyndrom, wie bei vielen anderen Stud.-Med.´s auch hinzu, aber vor allem (und das ist mir während meiner Ausbildung klar geworden) habe ich keine Lust irgendeinen Beruf zu erlernen und dann mein Leben lang monoton das Gleiche zu machen und irgendwo an einen Punkt zu gelangen, wo es nicht mehr weiter geht. Ich denke, daß man als Mediziner nicht so leicht an diesen Punkt kommt, da man sich zwangsläufig ständig weiterbilden muß.

FataMorgana
07.02.2002, 19:44
@ Dr. Pain:

Nein, mein Name ist kein Programm. Nur ein Phantasieprodukt des Moments...

Solltest Du übrigens Schwierigkeiten haben, die Ironie zu verstehen, mit der ich "Unregistered" als Deinen Freund bezeichnet habe, so verzeihe ich Dir, dass Du mich aus diesem Forum "hinauskomplimentieren" möchtest.

Im übrigen haben die meisten anderen hier (vielleicht mit Ausnahme von "Unregistered") *Deine* Sprache zunächst nicht verstanden. Nämlich die der gezielten, kalkulierten Provokation. Ist Dir ja auch perfekt gelungen: Lebhafte Diskussion usw. Und alle fragen sich natürlich: Warum studierst *Du* Medizin? Also, raus mit der Sprache.

P.S.: Ich habe auch ein kleines Helfersyndrom. Habe es auch nicht immer vollständig unter Kontrolle, bin mir aber dessen bewusst.
Das Helfersyndrom hat auch Vorteile für einen Arzt: Er kann sich damit z. B. besser in einen Patienten hineinversetzen. Damit hat er es leichter, nicht "Beherrscher" sondern Berater des Patienten zu sein.
Großer Nachteil ist natürlich eine gewisse Neigung zum Burn-out.

30.03.2002, 12:07
Der einzige Grund, warum wir Medizin studieren, ist doch wenn wir ehrlich sind, daß es da einen Haufen Geld zu verdienen gibt. Inhaltlich gibt es sicher attraktivere Fächer. Aber man verdient eben schlechter. Folglich studieren eben fast alle guten Abiturienten Medizin.

Pascal
30.03.2002, 12:27
Ah, ja. Und Zitronenfalter falten Zitronen. Schon klar. :-top