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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PJ an der Uniklinik Ddorf ?



27.02.2002, 01:10
Hallo allerseits !

Ich bin zur Zeit noch an der Uni Frankfurt, würde aber gern zum PJ nach Düsseldorf wechseln.

Kann mir jemand sagen wie's dort an der Uniklinik so abgeht?
Gibt's 'nen Studientag? :)

Grüße,
Sassan

jana2
27.02.2002, 10:50
Hallo Sassan,
schwer zu sagen ob empfehlenswert oder nicht. Hier ein Paar Infos: 1. Der Studietag wird z.Zt. gerade abgeschafft.
2. Die externen Häuser werden ebenfalls (aus Kostengründen?! lt. persönlicher Aussage eines Prof.) abgeschafft, d.h. alle Düsseldorfer landen ausnahmslos an der Uni!! 3. Falls sie zu Deiner Zeit noch existieren sollten finden die Prüfungen der externen Häuser (ab Jetzt!) trotzdem unter dem Vorsitz der Uni statt.
Die einzelnen Institute sind qulitativ natürlich sehr variable. Bei uns gibt es (natürlich unbezahlt und unausgeglichen) Bereitschaftsdienste, die die gesamte Nacht dauern. Wenn Du etwas lernen willst hängt es stark vom Institut, von Deinem eigenen Einsatz und den vor Dir zu berücksichtigenden Assistenten und AIPlern ab. Bevor es zu negativ klingt, es gibt wirklich gute und engagierte Dozenten - leider eine Rarität. Anästhesie ist allerdings ziemlich klasse!!
Im Moment wird bei uns viel geändert um das Studium zu verbessern - allerdings läuft das auf Massenbetrieb und verschärfte Prüfungen anstelle von verbesserten Kursen und Vorlesungen heraus!!! Die wenigsten unserer Dozenten sind in der Lage sich selbst kritisch in Frage zu stellen ( so ist eine schlecht besuchte Vorlesung generell auf unsere Faulheit und nicht etwa auf Inkompetenz des Dozenten gewachsen). Trotzdem viel Glück ,Jana2
:-meinung

27.02.2002, 12:21
Hmm.. vielleicht etwas weniger pauschal und etwas differenzierter..

Also, betrifft deine Frage weniger, aber die peripheren Häuser sollen keinesfalls aus Kostengründen abgeschafft werden, es gibt allerdings Bestrebungen einzelner Professoren, v.a. Uro, doch bitte erst alle Planstellen der Uni zu besetzen, bevor auswärtige Häuser bestückt werden. Das wären 60 Plätze pro Semester, die erst an der Uni verteilt werden, Härteanträge ausgenommen.

Zum allgemeinen Klima, das ist sicher sehr Haus - und auch Persönlichkeits- abhängig. Es kommt halt darauf an, was du willst. Wenn du unbedingt an der Uni bleiben möchtest, musst du einen gewissen Massenbetrieb wohl in Kauf nehmen. Aber auch da gibt es durchaus Ausnahmen. Welches Fach strebst du denn an? Das ermöglicht eigentlich erst die Hauptaussage.
Was ich durchaus empfehlen kann, wäre Pädiatrie, Derma, Anästhesie......
Innere gibt es sehr gute Bereiche!!, andere, wie zum Bsp Kardio würde ich für PJler keinesfalls empfehlen!

Letzendlich gilt aber auch hier, du fühlst dich im PJ so, wie du halt zu den aktuellen Kollegen passt und dementsprechen akzeptiert wirst. Meine schönste Zeit hatte ich auf einer Station, die von anderen bitter beklagt wurden.

jana2
27.02.2002, 14:55
Hallo Unbekannt,
die Aussage mit den Kosten stammt von einem der Entscheidungsträger persönlich. Somit ist sie , denke ich, die zutreffendere Begründung. Immerhin werden pro Student/Jahr 15000 Euro (30000 DM) bezahlt;ausserdem für jeden Bereitschaftsdienst an das Haus(nicht Student) nochmal 230 DM!! Das andere ist wohl mehr die Tünche zur Verpackung, insbesondere da die Verträge für die auswärtigen Häuser bereits gekündgt wurden!! Es solllen nur noch die PJ extern gehen,die beim besten Willen nicht mehr an die Uni passen.
Die Wahlmöglichkeit Massenbetrieb gg. chance zum Lernen ist doch damit gelaufen.
Das das PJ an der Uni nicht generell über den Kamm geschert werden kann ist klar - aber Du hast,wenn es Dich erwischt hat kaum eine Chance etwas zu machen.
Ein paar Zitate?
Wenn der Chef der Kardiologie die Station betritt, muss der Student gehen. Er mag nämlich keine.
"Ob Sie hier etwas lernen oder nicht ist mir egal. Es reicht dass ich meine Zeit hier mit Ihnen verschwenden muss." (Pädiatrie)
Mir fallen noch ein paar ein,doch würde das dann doch den Rahmen sprengen. Und bevor das ganze dann aufs persönliche abdriftet;ich denke, dass ich kein schwieriger Mensch bin. Ausserdem sind dies Aussagen ,die auch von anderen immer wieder so geäussert werden.
Mfg,jana2

27.02.2002, 16:31
Vielen Dank für die Auskünfte !

Hört sich zwar nicht durchweg positiv an, aber ich glaube Massenbetrieb ist wohl an den meisten Unikliniken angesagt...

Das mit dem Studientag trifft mich allerdings hart ;)

Weil ich nach Wersten ziehen möchte habe ich die Uniklinik trotzdem als Erstwunsch angegeben mit Neuro als Wunschwahlfach...

Viele Grüße,
Sassan

frau schlau
27.02.2002, 23:20
:-blush :-blush Sehr geehrter Herr Sassan! :-blush :-blush

Tja, Düsseldorf....was soll ich dazu sagen? :-dagegen Die gute, alte Lerngruppe verlassen oder was? :-dagegen

Naja, ich kann mich ja nicht wirklich beschweren, wo ich doch die Frankfurter Uni schon nach dem 1. Staatsexamen im Stich gelassen habe....

Aber Hauptsache, in Düsseldorf gibts ein paar nette Mädels... :-love :-love :-love ...äh...ich meine natürlich ein paar kompetente
Professoren :-lesen :-lesen .

Also, ich wünsche Dir viel Glück dass es klappt mit
dem Uniwechsel, auch wenn mich das ein paar Euro mehr an
Telefongebühren kosten wird....

27.02.2002, 23:44
Liebe Frau Schlau !

Falls das mit dem Wechsel klappt, hoffe ich doch sehr, daß Sie mich des öfteren in Düsseldorf besuchen kommen. Dann geht's erst mal ab in die Altstadt und Sie können auf's neue beweisen wieviel Alk Ihre Riesenleber verträgt :)

Sie wissen im übrigen ganz genau, daß ich mich auch in Düsseldorf ganz dem Studium verschreiben werde und ich mich in diesem Bestreben gewiß nicht vom anderen Geschlecht ablenken lassen werde.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Herr Sassan

Thomas24
12.06.2004, 00:02
Kann dem bislang gesagten nur zustimmen:
Es gibt einige Fächer an der UKD, die als relativ "PJ freundlich" bekannt sind: vor allem Anästhesie (viele Fortbildungen, gute Betreuung, nettes Klima), Auge (idem), Radio (unter Prof. Mödder und Fürst *sehr empfehlenswert*), Kinder (je nachdem, wo man gelandet ist), Neuro, Psychosomatik und -mit Einschränkungen- Derma.

Als eher weniger empfehlenswert gelten: Orthopädie, Uro, und fast alle Stationen der MNR und Chirurgie.

Was den Bereich der Inneren angeht: Man hat die Wahl zwischen mässig gut (ME07 Hämato- Onko, MA01 Notaufnahme), schlecht (z.B. ME05 Nephro), und RICHTIG SCHLECHT wie beispielsweise die berühmte Kardiologie mit einem ausgewachsenen A**** an der Spitze, unter dem kleinere Ä***** nachreifen. :-??? Habt ihr den Bericht über Bodo Ekkehart´s Stammzellmasche in einer der letzten Ausgaben im Spiegel gelesen ? Habe mich fast weggeschmissen vor lachen :-D

Nee, mal im Ernst: die berühmt berüchtigten Stationen können sich unter Umständen als relativ entspannt herausstellen, je nachdem welcher Assi vor Ort ist. Und mein Tipp: Geht immer brav zu den Ethikseminaren an jedem letzten Mittwoch im Monat.
Die zwei Seminarleiter geben sich Mühe, sind nicht allzu religiös angehaucht und man hat die Gelegenheit sich morgens mal mit den anderen PJ´s auszuheulen ;)

Evaluiert eure PJ Erfahrungen auf Klaufra...

lala
17.06.2004, 09:18
Möchte zum Beitrag von Thomas noch ergänzen, dass es unheimlich wichtig wäre, dass möglichst viele ihre PJ-Berichte in Klaufra (http://www.med.uni-duesseldorf.de/klaufra/protokolle/pj.asp)
eingeben.
Auch wäre es schön wenn PJ`s der peripheren Häuser dort mal kurze Berichte über das Haus und die Situation der PJ`s allgemein dort abgeben würden.
Das ist für nachkommende Generationen praktisch als Entscheidungshilfe!
Achja, auch über die Uni ist dort bisher kein Bericht, vielleicht könntest Du - Thomas - das übernehmen ;-)?

Thomas24
24.07.2004, 18:56
Hat zwar ein wenig gedauert... :-D aber nun kann sich die ganze interessierte (angehende PJ Welt) Welt von den Zuständen in der heissgeliebten Alma mater überzeugen :-???
Zumindest was Innere oder Chirurgie angeht :-(