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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : wie eine doc-arbeit finden ?



rogerM
20.08.2004, 09:44
hallo

ich habe mittlerweile eine recht gute vorstellung wie die herrausforderung doc-arbeit gemeistert werden soll. allerdings ist mir nicht so ganz klar wie ich die geeignete arbeit nun auch finden kann. wie stehen den die chancen einfach beim prof nachzufragen oder aushänge zu lesen? ich habe so das komische gefühl, dass man hier nu rmit Vit. b weiterkommt, was meint ihr?

Vystup
20.08.2004, 10:43
ich hab meine im anschluss an eine famulatur bekommen, ist wohl relativ oft so. ansonsten aushaenge und instituts-internetseiten lesen, in deinen kursen kannst du die dozenten auch mal nach doktorarbeiten fragen. vitamin b schadet zwar nie, brauchst du aber eigentlich weniger.

wenn du natuerlich schon eine sehr eingeschraenkte vorstellung vom thema deiner arbeit haben solltest, wird die suche um so schwieriger.

blanko
20.08.2004, 10:48
Einfach nachfragen reicht meist. Oder mal ne e-Mail an den Leiter der Abteilung, was denn im Moment an Themen zu vergeben sind. Vit. B ist eigentlich gar nicht nötig (sonst hätten wohl nicht so viele eine gemacht). :-stud

Zarathustra
20.08.2004, 17:38
Naja, wenn Du weißt, in welchem Bereich Du Deine Promotion machen willst, kanst Du Dir anschauen, welche Gruppe bei Euch in diesem Bereich arbeitet und direkt nachfragen.
Vit. B brauchst Du weniger, Du solltest aber schon sagen können, warum Du den Bereich interessant findest, wo Du promovieren willst, wenn Du nur sagst, weil Du ne Doktorarbeit machen willst, haste schlechte Karten ;-)

test
20.08.2004, 19:45
Würde auch sagen, überleg dir was dich interessiert und guck dich um, wo es da Möglichkeiten gibt. Außerdem mal bei anderen Studenten umhören ist auch keine schlechte Idee. Das, was ausgeschrieben wird, ist meiner Meinung nach häufig nicht unbedingt das dollste ;-)

Vystup
21.08.2004, 10:33
hm, ja, der letzte satz von test beinhaltet sicherlich eine gewisse wahrheit...

Die Niere
21.08.2004, 14:02
Die 3 goldenen Regeln zum Auffinden einer Doktorarbeit (zT Wiederholungen bisheriger Beiträge - sorry):
1. Klopfe an die Türen von Oberärzten in Fächern, die dich interessieren
- nicht zu eingesteift nach einem bestimmten Thema Ausschau halten
- lieber ein nicht ganz so tolles Thema bei einem guten Team, guter Führung und etablierten Methoden machen
- Aushänge werden meist bei verzweifelt nach Material suchenden Doktorvätern ausgehangen, da die anderen genug Besuch von potentiellen Anwärtern erhalten (es gibt aber auch Ausnahmen...meine war zB trotz perfekter Bedingungen ein Aushang)
2. Informiere dich bei anderen Studenten, Doktoranden über Deinen zukünftigen Doktorvater
- wieviele erfolgreiche Abschlüsse gab es schon
- benutzt er etablierte Methoden
- gibt es jemanden, der dir alles beibringen kann
- wie sind seine Zeiteinschätzungen aeinzuordnen
- ist er immer gut erreichbar
3. Mache ein Probephase und entscheide dann, ob Du länger bleiben möchtest

gruesse, die niere

Tombow
21.08.2004, 16:47
benutzt er etablierte Methoden

Dem kann ich absolut nicht zustimmen. Meine Doktorarbeit bestand im wesentlichen darin, eine Methode vom Grund auf neu zu entwickeln, zu überprüfen und in einem ersten Experiment anzuwenden. Nachher gab es auf der Grundlage schon 4 andere Doktoranden, die die von mir entwickelte Methode angewendet haben. Alles in allem mit "bescheidenem" Erfolg - die besten Publikationen haben bloß für Journal of Neuroscience und PNAS gereicht :-))

Und Spaß gemacht hat es ohnehin, auch wenn der Druck manchmal ziemlich hoch war.

Die Niere
21.08.2004, 17:06
Dem kann ich absolut nicht zustimmen. Meine Doktorarbeit bestand im wesentlichen darin, eine Methode vom Grund auf neu zu entwickeln, zu überprüfen und in einem ersten Experiment anzuwenden.
Umso erfreulicher, dass es bei Dir so gut geklappt hat, aber pauschal aufgrund Deines Beispiels davon auszugehen, dass etablierte Methoden keine Wichtigkeit in der Wahl der DocArbeit darstellen, wäre nicht nur kühn sondern auch ein wenig hirnrissig. Für Dein Positivbeispiel kann ich auf Anhieb 5 Negativbeispiele nennen, die aufgrund solcher Schwierigkeiten nach einiger (verschwendeter) Zeit wieder abgebrochen wurden.

Nichts gegen Deine DocArbeit, jeder der das Risiko für vielleicht einen grossen Erfolg auf sich nehmen möchte, soll dies sehr gerne machen - kein Gewinn ohne Risiko (auch wenn das in diesem Beispiel ein wenig übertrieben ist), aber als pauschale Empfehlung darf man das so nicht sagen.

gruesse, die niere

Tombow
21.08.2004, 17:19
OK, es ist meine eigene Erfahrung(insofern unverbindlich), aber die Erfolge habe ich auch nicht zuletzt dadurch erzielt, daß ich nicht vor solchen Schwirigkeiten halt gemacht habe und in den genannten Fällen auch mal was eigenes "gebastelt" - egal, ob es eine neue Methode war oder es um die Modifizierung etablierter Verfahren ging - solange alles stichhaltig, idiotensicher und in sich schlüssig ist, denke ich daß es kaum Probleme geben sollte.

Bleibt wohl nur die Frage, wer sowas auf sich nehmen mag und auch durchziehen kann.

Jemand, der nur eine Doktorarbeit sucht, um einfach eine zu machen, wäre da sicherlich fehl am Platz. Andererseits gibt es auch genug Doktorarbeiten, wo ein Doktorand eher als "kostenlose(r) MTA" mißbraucht wird und die Arbeit eher wenig(entweder nicht viel zu tun oder immer nur das Gleiche), die genauso Sch....e sind aus anderen Gründen(Teamwork, Betreuung, usw).

Rico
23.08.2004, 08:27
Meine Doktorarbeit bestand im wesentlichen darin, eine Methode vom Grund auf neu zu entwickeln, zu überprüfen und in einem ersten Experiment anzuwenden.Naja, wenn es eben die Doktorarbeit *ist*, eine neue Methode zu etablieren is das ja was anderes. Aber ihr werdet die ja vermutlich mit einer etablierten Methode verglichen haben, bzw. sie wird irgendwie auf solchen gefußt haben.
Auf sowas sollte man wirklich achten...