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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie ist das PJ an deiner Uni organisiert?



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Pünktchen
24.01.2005, 19:44
An alle PJ-ler, deren erstes Tertial sich dem Ende neigt :-wow

Mir scheint das es an einigen Unis gar nicht so schlecht ist, wie immer behauptet. Beschreibt doch mal kurz, wie euer erstes Tertial organisiert war.... Auslandstertiale ausgenommen!!!!

Uni/Fach
Studientage?
organisierte Fortbildung? für Studenten? oder für alle Ärzte?
Welche Themen? Praxisorientiert?
Seminare?
Eigenleistung?

gruss
pünktchen

Froschkönig
24.01.2005, 19:58
Dann fang ich mal an:


Erstes Tertial war gleich das Wahlfach. Anästhesie am Rechts der Isar, Uniklinikum der TU München.

Studientage?
Es gibt 2 Wochen lernfrei, wann man die nimmt, bleibt einem selber überlassen, geht problemlos nach Anmeldung bei der Sekretärin Tageweise oder am Stück

organisierte Fortbildung?

Während eines laufenden Semesters jede Menge, insgesamt 8 Stunden die Woche. Beinhaltet Seminare zu verschiedenen Themenreihen wie Transfusionsmedizin oder Schmerztherapie, Kardioanästhesi, Visite auf der Intensivstation oder Stunden mit praktischen Übungen (Fieberoptisch intubieren, ZVK legen unter Ultraschallkontrolle etc...). In den Semesterferien finden davon leider nur noch 3 oder 4 Stunden statt...irgendwie unlogisch, da wir als PJler ja mitm Semester nix zu tun haben :-nix

für Studenten? oder für alle Ärzte?
Die FOrtbildungen sind teilweise nur für PJler, die, die in Vorlesungsform sind, können theroetisch von allen Studenten besucht werden, trifft aber nur für die zu, die bei denen nach neuer AO jetzt "pflicht" sind. Eine Stunde ist generell in der früh vor arbeitsbeginn für ALLE. Dabei wird über die untereschiedlichsten Themen auch aus anderen Fachbereichen vorgetragen

Welche Themen? Praxisorientiert?
Teils teils, theorie und praxis, insgesamt in wie ich finde recht guter Kombination. Themen mehrheitlich Anäshesiebezogen aber auch mit Blick übern Tellerand

Seminare?

??? Siehe Fortbildungen ;-)

Eigenleistung?

Mit dem Begriff hab ich jetzt verständnisprobleme aber gehe mal davon aus daß es bedeutet: Was darf ich machen ?

Je nachdem, wie sich der einzelne anstellt, darf man bis zu kompletten Narkosen, ZVK-legen etc. fast alles machen...nur an spinal- und epiduralanästhesien wird man doch nicht so gerne rangelassen ;-)

Fazit:

Jederzeit wieder :-)


Der Frosch

P.S: Warum der letzte ABsatz fettgerduckt ist, weiß ich nicht, ich bekomms aber nicht weg :-D

Sebastian1
24.01.2005, 20:03
P.S: Warum der letzte ABsatz fettgerduckt ist, weiß ich nicht, ich bekomms aber nicht weg :-D[/b]Weil du zwei [ b ]-Tags gesetzt hast ;-)

Pünktchen
24.01.2005, 20:08
Mit Eigenleistung meine ich, ob ihr die Fortbildungen selbst organisieren müsst und selbst Vorträge euch erarbeiten müsst.


Aber danke auch für deine Eigenleistungsdarstellung ich hab mich mal wieder nicht vernünftig ausgedrückt. [-::-]

Fino
25.01.2005, 22:38
8 Wochen Innere an der Uni-Klinik Luebeck

Studientage:
Darf es offiziell nicht geben. Inoffiziell ein Tag pro Woche. Moeglichst mit Co-
PJler absprechen, damit nicht alle an einem Tag ploetzlich fehlen , und die Docs keine Blutabnahmesklaven haben. Koenne auch angesammelt und dann am Stueck genommen werden. Gibt aber auch Bereiche (Kardiologie, wo es kein Studientage gab).

Fortbildung:
Einmal pro woche fuer ca. 2 Stunden PJ-Unterricht. Man soll allerdings den zustaendigen Oberarzt vorher um Erlaubnis bitten, daran teilnehmen zu duerfen :-(
Die Themen waren gemischt, Versuch, Praxisnaehe zu erreichen, ist einigen vortragenden Assis gelungen, manchen weniger.
Wurde waehrend des Semesters angeboten und dann von der Klinik organisiert. Keine Referate etc. von seiten der PJler, wir wurden auch nie gefragt, was wir denn gerne hoeren wuerden.

An Seminaren oder sog. Journal-Clubs nahmen eigentlich nur Oberaerzte teil, denn nur sie hatten die Zeit, alle anderen konnten meistens nicht.

Praxis:
nicht viel ausser Blutabnahmen, Roentgentueten Suchen etc.
Kein benannter Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen, die Oberaerzte haben praktisch nie am Bett waehrend der Visite gross erklaert oder uns den Eindruck vermittelt, dass Fragen willkommen waeren.

Die Einteilung auf Station:
Man konnte Praeferenzen angeben, im grossen und ganzen aber etwas chaotisch, da am ersten PJ-Tag im Hauruckverfahren durchgefuehrt - manche Stationen hatten dann 3, andere keinen PJler.

Doktor_No
26.01.2005, 08:31
erstes tertial: innere evangelisches krankenhaus giessen, pro station (30 betten) während des tertials 2-4 pjler.
organisation: morgens blut abnehmen und zugänge legen, nach einarbeitung selbstständig die patienten aufnehmen, es wurde versucht, jedem pjller einen betreuenden assistenten zuzuteilen, dem man dann die patienten vorgestellt hat, man bekam "eigene" patienten, die man dem chef bei seiner visite vorgestellt hat. therapieplanung und entlassung und briefeschreiben war auch unsere sache. das mit der zuteilung hat nicht ganz geklappt, klima auf der station war aber überwiegend super. junges team, kollegial, chef ganz lässig.
fortbildung einmal pro woche, ist aber oft ausgefallen, qualität durchwachsen, von exzellent bis miserabel. studientage: einmal pro woche, aber unter der hand waren auch extra freie tage kein problem. es wurde bescheinigt, dass man keine fehltage hatte. man durfte viel machen, zvk legen, lumbalpunktion, mal bei einer gastro unter anleitung "rumstochern" und so weiter. wenn auf der station nix mehr zu tun war, hat man in der funktion geschaut, war überwiegend gastroenterologie, sprich colo, gastro, ercp, peg-anlage und so weiter. manchmal auch intensivpatienten mitbetreuen. ein oberarzt war super interessiert an der ausbildung der pjler und hat viel gezeigt und uns auch viel machen lassen. arbeitszeiten variierten, manchmal um 14 uhr schluss, manchmal um 23 uhr, eben dann wenn die arbeit fertig war. insgesamt super tertial.

zweites tertial: uro in der uni giessen
ich war alleine, demzufolge immer lange da. morgens frühbesprechung mit dem menschlich miesen chef, jeden tag rundumschlag. dann visite, manchmal noch chefvisite, wieder rundumschlag. dann op, op, op. je nach operateur durfte ich viel machen, war nach der einarbeitung auch oft erster assistent. durfte dann vasektomien machen, cicis und so weiter. dazu immer howard carpendale aus den lautsprechern. op-schwestern bis auf 3 ausnahmen unter aller sau. zwischen und nach den ops stationsarbeit, sonos ohne ende (hab 400 in dem tertial gemacht und sono-schein bekommen). wenn möglich auch in der ambulanz gearbeitet, trus gemacht und dort auch viel allgemeinen uroschall. nachmittags dann wieder besprechung, wieder rundumschlag. danach entweder wieder in den op bzw. auf station. zugänge und blutabnahmen haben die schwestern gemacht, ausser es klappte nicht, dann haben sie mich gerufen, ich hab dann einen assistenten gerufen wenn ich es auch nicht geschafft habe, war nie problematisch. auch hier junges team, sehr coole docs (urologen eben :-)) ) fortbildung gab es nicht. arbeitszeit von 7.30 bis es fertig war, selten vor acht, oft auch bis nachts. operativ genialer leitender oberarzt, sehr zu empfehlen. klima gut, wenn der chef nicht in der nähe, wenn er da war katastrophal. studientage hatte ich keine, da ich ja alleine war, aber mal ab und zu nen tag frei ging immer wenn nötig. auch hier wurde bescheinigt, dass ich keine fehltage hatte. insgesamt ein super tertial, viel gelernt und viel gelacht und viel gesehen.

habe in beiden tertialen auch private freundschaften geschlossen und hatte anscheinend echt glück mit den pj-stellen.

sponk
19.07.2005, 15:37
Hallo
Man muss auch die Einstellungsuntersuchung vor PJ machen
Wer hat es hinter sich?
Was wird da alles untersucht?
Kann man mit Hepatitis B überhaupt das Studium abschliessen?
Gruss

Pünktchen
15.10.2005, 14:55
Uni Rostock - Fach Pädiatrie 02-06/2005

Studientage?
Gibts nicht...sowas braucht ein Rostocker Student nicht :-D

organisierte Fortbildung? für Studenten? oder für alle Ärzte?
- Mittwochs immer (ausser in den Semesterferien) Fortbildungen für die Ärzte, denen man zuhören Sollte (kann/muss!) (je nach Ansicht des zuständigen OAs)
- Donnerstags Seminare für die PJ-ler (fast regelmässig) und zum Teil gut klinisch orientiert
- keine Eigenleistungen ausser Patientenvorstellungen in den Chefarztvisiten (wenn man möchte), der neue Chef ist noch einer der gerne fragt :-)


Uni-Rostock - Fach Innere 06-07/2005

organisierte Fortbildung? für Studenten? oder für alle Ärzte?
- tja dumm wenn man grade in den Semesterferien PJ hat :-notify , die mittwöchlichen ärztlichen Fortbildungen fielen somit flach, die ansonstens ehr interessant sind und Pflichtveranstaltungen für alle sind
- PJ-Seminare - absolut unregelmässig, da man sie sich selbst organisieren muss, also einer aus dem PJ-Team, das grade da ist. Und teilweise wird es nicht gern gesehen wenn man von Station geht :-??? da ja noch Briefe zu schreiben sind oder Patienten aufgenommen werden müssen (wozu sind Assistenzärzte da?)
- die Seminare fand ich am wertvollsten :-top also wenn welche stattfanden, dann waren sie sehr gut...die Fragen waren teilweise gemein (weil niemand zu vor je sowas gefragt hat), aber danach wusste man z.B. wieviel Actrapid in welche Glukosemischung kommt zur Hyperkaliämie-Therapie...

Evil
26.10.2005, 18:02
Ruhr-Uni-Bochum, Lehrkrankenhaus AK Hagen:

1. Tertial Innere 04.2004 -07.2004

3. Tertial Anästhesie 12.2004 - 02.2005
- Studientag jeden Freitag
- Fortbildung: jeden Dienstag 1/2 h Innere bei einem OA
ab und zu Mittwochs irgendetwas (Gyn, Radio)
Donnerstags ab 13:30 Repititorien Chirurgie und Innere
Die Fortbildungen waren eigentlich alle recht gut, fielen aber nicht selten aus, und die kleinen Fächer waren nur seltenst vertreten (2x Radio im ganzen PJ :-( ) Das ganze nur für Studenten...

Ansonsten keine Seminare oder Eigenleistungen... Stationsarbeit, bzw im OP was tun, ab 4 konnte man die Mücke machen.

Zum Arbeiten eigentlich ein angenehmes Haus, aber wenn man etwas lernen wollte, mußte man dafür selber sorgen.

Waikiki13
19.12.2005, 15:25
Hola!
Wollte mal fragen, ob jemand weiß, ob es in berlin eine einheitliche Arbeitszeitregelung für die PJ'ler zwischen den Feiertagen gibt. :-nix
Mir ist nämlich zur Ohren gekommen, daß an der Charité für die PJ's vom 22.12.05 bis 4.1.06 frei sein soll.
Ich dagegen müßte meine Studientage oder Urlaub darauf verwenden.
Weiß jemand mehr dazu??

Schöne Woche noch!

Waikiki

Sorpresa
05.02.2006, 13:34
so, dann werd ich mich mal am erfahrungsbericht fürs erste tertial versuchen:
also ich war in der Frauenklinik Chemnitz, Flemmingstraße 4, 09116 Chemnitz:
Klinikum Chemnitz (http://www.klinikumchemnitz.de/)
eine ganz neu sanierte, schöne klinik mit maximalversorgung (also man sieht durchaus auch mal etwas seltenere krankheitsbilder) und mit traumhaftem blick auf den sonnenaufgang früh morgens.

Chefarzt: Prof. Dr. Th. Steck
Betreuer: OA Kaltofen
das PJ-Tertial wird vom OA Kaltofen betreut, der die einteilung der PJ-Studenten auf den Stationen vornimmt: es gibt 3 stationen:

- ebene 100: geburtshilfe (geteilt in präpartuale und wöchnerinnen-seite)
- ebene 200: chirurgische station (auch 2 geteilt, aber ähnliche fälle, vor allem Hysterektomien, vaginale Plastiken, Laparoskopien, auch mal Abrasiones, TVT und andere OPs)
- ebene 300: onkologie und aufnahmestation (Karzinome zur OP, Staging und Chemos, und viel kleinkram wie Abortus imminens, Hyperemesis gravidarum und die meiner meinung nach schlimmsten fälle: spätaborte oder einleitungen aus medizinischer indikation um die 20. SSW)

man is auf zwei dieser stationen 6 wochen lang und auf der letzten 4 wochen. 2 wochen sind für die ambulanz und tagesklinik vorgesehen (mammasprechstunde, intensivschwangerenberatung, konsilvorstellungen, urodynamik, zystoskopien, ambulante chemos anstechen)

oa kaltofen führt auch eine tägliche liste wer anwesend ist und wer nicht. aber es ist kein problem mal nen studientag zu nehmen (gesammelte selbststudienzeit = 1 stunde pro tag = 10 tage pro tertial). ich hab 5 gebraucht und die zählen nich als fehltage.

wir waren zu beginn 3 PJ-Studenten, 2 aus leipzig, eine aus dresden, wir haben uns sehr gut verstanden. nach 6 wochen waren wir dann zu zweit, was auch ok war. famulanten gabs keine, weil ja keine ferien .

die betreuung auf den stationen war super! die ärzte haben sich jederzeit mühe gegeben uns was zu zeigen, wenn zeit war gabs mal ne kleine weiterbildung am geburtshilflichen modell etc.
der chefarzt versucht auch jede woche eine weiterbildung für pj studenten zu machen, die themen durften wir uns selbst aussuchen.

das arbeitsklima einfach nur schön, alle super nett! auch von schwestern seite und im op! selten so erlebt, obwohl die durchaus alle viel streß haben. aber man wird dort akzeptiert von allen und fühlt sich super wohl!
manchmal kommen auch die schwestern und bitten ganz nett um hilfe wenn mal was zu stechen ist, aber die helfen auch wo sie können.
und im allgemeinen is auch immer mal ein lustiger spruch drin, besonders im op, was die athmosphäre auch sehr auflockert.
ich bin schon gern hingegangen jeden tag.

Arbeitszeiten sind sehr geregelt! von 7.00 bis 15.30 und ich bin nur sehr selten mal später nach hause gegangen. (z.b. kam eine spontangeburt aus beckenendlage mal 15.45, da bleibt man auch mal gern da)

7.00 visite
7.30 morgenbesprechung
7.45 frühstück (sehr angenehme erfindung *gg*)
8.10 op oder station, ab da ablauf variabel,
15.20 abschlussbesprechung und visite im wachzimmer

dann gibts nen täglichen op-plan, dort steht man auch ausgiebigst dran als haken halter. also eigentlich jeden tag. manchmal auch wirklich sehr lang, manchmal auch nur kurz.
bei einigen operateuren darf man auch intracutan nähen, knüpfen is häufiger. am ende wird die op noch in den pc eingegeben.
insgesamt isses sehr angenehm im op.
ach ja, was man hier auch lernt: beckenkammpunktionen. is aufgabe der PJ'ler und geht zeitweise besser als flexülen legen *gg*.

auf station isses variabel. auf der 100 macht man früh recht häufig entlassungen der wöchnerinnen, viele pc-eingaben (man bekommt auch ein eigenes passwort), entlassungsbriefe, wenn geburten anstehn geht man mit in den kreisssaal.

auf der 200 viele patienten aufnahmen mit anamnese, status, am nachmittag werden die dem oberarzt vorgestellt, sonoscheine schreiben, patienten entlassen, briefe schreiben, computereingaben. gelegentlich darf man bei entlassungsuntersuchungen auch mal eine vaginale untersuchung machen.

auf der 300 sehr viele patienten aufnahmen, teils auch nicht ganz so einfach (fallbedingt), viel chaos zeitweise *gg*, tumorkonsile eingeben, briefe schreiben, patienten entlassen und viel organisatorisches wie cts anmelden, internistische konsilscheine schreiben, alte unterlagen anfordern und auch hier pc eingaben.

blutnehmen is sache der schwestern, aber die melden sich wenn sie mal hilfe brauchen. flexülen stechen is auch immer wieder möglich, egal auf welcher station man ist. und wenn man mal gar nich weiß was zu tun ist: sonografie geht meistens. wir haben uns sogar mal selbst geschallt.

mittagessen ist täglich in der cafeteria möglich von 11:30 bis 14:00, wenn man im op steht kann man auch was bestellen oder der nette zivi holt einem was aus der cafeteria wenn man die bestellung vergessen hat.

organisatorisches:
also mittagessen kostet für studenten immer 2.40, egal was man isst, man bekommt am ende des tertials 2.30 euro pro tag erstattet. (nur wenn man den evaluationsbogen abgibt *gg*).

bekleidung wird gestellt, sogar mit namen überall drauf gedruckt. dauert 2-3 wochen eh man alles hat, bis dahin gibts leihwäsche. insgesamt sehr problemlos.

unterkunft ist kostenlos im wohnheim möglich. mein zimmer ist schon wie ne kleine neubauwohnung, möbel (sofa, schrank, sessel, esstisch, bett, küche incl. backofen) alles drin, balkon dran, sogar etwas geschirr war vorhanden.
man läuft früh maximal 10 min. zur frauenklinik. tel. anschluss ist über die klinik und nur so möglich, kostet 44 euren anschlussgebühr und 8 euren grundgebühr im monat. internet is nur mit modemzugang möglich. (aber man kann auch in der klinik ins netz, die gynnies sind da sehr tolerant ).

was sehr nett war, wir haben piepser bekommen als PJ studenten, war sehr gut wenn man nich gleich am anfang im op stand oder wenn die schwestern mal wen zum stechen brauchten. zum mittag verabreden ging so auch besser *g*.

parkplätze sind für pj'ler auch kein problem, prof. klingelhöfer (ist für alle pj'ler am klinikum chemnitz zuständig, der klärt auch probleme und setzt sich für uns ein; in dem zuge gibts auch 2wöchentlich pj-veranstaltungen für alle pj'ler der klinik an verschiedenen instituten.) sorgt für parkkarten, zum ärger langjähriger mitarbeiter *g*.

vorkenntnisse hatte ich nur aus meiner famulatur.
insgesamt hab ich dort seh viel machen dürfen, sehr viel gelernt und ein sehr nettes team kennengelernt. der abschied war total rührend, oa kaltofen hat wie eine kleine rede gehalten, uns standen schon fast die tränen in den augen. und von allen ärzten gabs liebe worte und teils auch kleine geschenke zum abschied.
ich glaub das wird mir fehlen.

so, dann hab ich hoffentlich nix vergessen, ich gratulier jedem der dort hingeht zu einer guten entscheidung und kann nur viel spaß wünschen!

Sorpresa
03.06.2006, 16:36
an die mods: ihr dürft das gern kürzen :-D

so. schnell gehts, auch das zweite tertial in einer zugegebenermaßen etwas gruseligen stadt ist vorbei.
ich versuch mich dann mal am nächsten bericht:

Klinikum Chemnitz, Chirurgie Klinikum Chemnitz (http://www.klinikumchemnitz.de/)
Flemmingstr. 2; 09116 Chemnitz
der neubau an sich: erinnert ans bettenhaus leipzig, sehr konfus sich da zurechtzufinden und nicht unbedingt schön, dazu auch noch baustelle, aber mit der zeit geht alles.

ich hab mich entschieden dieses tertial zu splitten:
8 wochen neurochirurgie:

chefarzt: prof. steinmeier, pj-ansprechpartner: 1. OA dr. hohrein
die betreuung insgesamt nicht so gut, man wird weder vorgestellt am ersten tag, noch wird gefragt oder wirklich eingeteilt was folgt. sämtliche assistenzärzte bis auf eine ausnahme duzen einen von beginn an, das klima nicht sehr angenehm unter ärzten. vor allem die männlichen assistenten eher egoistisch, bei nachfragen oft als antwort: das geht mich nichts an. trotzdem sonst zu mir einigermaßen nett. die einführung auf station übernahm eine (sehr sympatische) assistenzärztin im 6.jahr, die gerade den 3. tag dort begonnen hatte zu arbeiten. ab dem zweiten tag war ich öfter auch mal allein auf station, da die meisten in den op gehen, oder auf der neurochirurgischen its eingeteilt sind.
weitere pj-ler oder famulanten gabs zu meiner zeit nicht auf station. man wird nur genommen wenn man mindestens 4 wochen da bleibt.

vorkenntnisse nur was man halt vom zweiten stex her noch so grau wußte. aber man wird auch nicht ausgefragt.
arbeitszeiten: 7.00 bis 15.30 uhr. meist auch pünktlich zuhause.
tagesablauf:
7.00 visite (leider nicht immer geschafft in den 30 min)
7.30 besprechung mit auswertung der ct/mrt/rö befunde des letzten tages. sehr interessant, da man dort einiges sieht. man darf auch den cheffe gern zwischenfragen, wenn man sich traut .
8.00 its visite, mittwochs vorher noch eine offizielle röntgen demo der radiologen für neurologen und neurochirurgen, deren qualität gelegentlich angezweifelt wird
ab 8.15 dann stationsarbeit oder op, wenn man als erstassi mit eingeteilt wurde
zwischen 8.30 und 10.00 irgendwann frühstück der schwestern, wo man auch für nen festbetrag mitessen darf (ich glaub 1 euro pro frühstück)
mittagsessen war meist möglich, eben dann wann man sich die zeit nahm
15.15 nochmal ne abschlussbesprechung, die auch des öfteren ausgefallen ist
donnerstags 15.00 radioonkologisch-hämatologisch-neurochirurgisches tumorkonsil (oder so)
donnerstags gegen 14.00 chefarztvisite (wo auch erwünscht ist, dass man die patienten selbst vorstellt), meist ist die zeit aber eher variabel und abhängig vom op-plan

meine aufgaben: alles was stationsarbeit ist, erstassistenz im op, chaos sortieren, nicht untergehen.
die station ist zweigeteilt, eine seite kopf, eine seite rücken und bandscheiben. kann nicht immer so eingehalten werden.
man kann sich die seite, die man hauptsächlich betreut aussuchen und da zur visite etc mitgehen. wechseln zwischendurch auch möglich.
die station an sich: CHAOS!!!
nach der besprechung steht man gelegentlich auch mal alleine da. ein roter faden nicht wirklich erkennbar. was hilft ist der notizzettel den man sich während der visite macht, der dann leider immer nur für eine stationshälfte gilt.
aufgaben:
viele flexülen stechen, navigationsmarker kleben. ct/mrt/rö-anforderungen und konsilscheine schreiben bis zum umfallen. anordnungen muss man gelegentlich auch mal ohne rücksprache treffen. arzneimittelpocket pflicht. *gg*
drainagen ziehen, meist am ersten postoperativen tag. viel telefonieren. patienten vorher einbestellen, betten für die vielen notfälle und zugänge im ganzen haus suchen. es gibt kein aufnahmebuch oder ähnliches, anfangs hatte die case-managerin die zugänge ganz gut im überblick, die ist jetzt aber im babyjahr. es gibt ein wirklich gutes pc-programm wo die stationären patienten gelistet sind, mit diagnose, op-tag und wichtigen bemerkungen. hier stehen auch gelegentlich zugänge, das programm wird allerdings nicht ausreichend gepflegt. das aktualisieren kann man auch als pj student versuchen. ist angenehm als merkzettel.
dann zugänge aufnehmen, mit neurologischem status etc. und briefe schreiben sind noch die typischen stationsarbeiten.
bei der chefvisite patienten vorstellen, gelegentlich darf man auch mal 2 zimmer selbst visitieren. die oberärzte kommen zur visite wie es gerade passt, da sollte man auch meist mitgehen.
auch noch wichtig: reha-anträge schreiben. wenn man glück hat darf man auch mal ne liquorpunktion machen, aber da machen die relativ wenige.
auf its is man eher nicht so gern gesehen. außerdem ist immer sehr viel zu tun auf station.
viele patienten kommen und können noch nicht im op-plan berücksichtigt werden, viele werden 2-3 mal verschoben oder liegen ohne dass was passiert. weil irgendwie keiner den richtigen überblick hat. man hofft immer dass da niemand untergeht oder vergessen wird, aber soweit funktioniert das schon, dass das nich passiert. sich ausgiebig mit patienten zu befassen, fehlt leider zu oft die zeit. bei zugegebenermaßen vielen desolaten und traurigen fällen.
was auf station oft rettend war: die schwestern, die sind einfach super und helfen wo sie können.
insgesamt hatte ich einfach oft die angst es könnte doch mal was passieren wenn ich da allein bin. isses zum glück nicht. und lehre?
zitat eines OA: "ja, für lehre haben wir halt keine zeit, aber da merken sie wenigstens dass sie gebraucht werden."
was den op angeht: ich hab oa hohrein angesprochen ob ich etwa 1-2mal in den op darf pro woche. das hat er super realisiert und da sieht man auch wirklich viel, toll. im übrigen ein sehr liebenswerter mensch .
er und die eine neue ärztin waren auch die, die mir doch öfter versucht haben was zu erklären und die sich auch echt bemüht haben.

ich hatte 2 wochen vor ende noch ein gespräch mit dem chef über die bedingungen und ich hab ihm auch gesagt, was ich eben nicht so toll finde. er war sehr nett und hat mir zugehört und auch bestätigt. aber für ihn isses auch net so einfach das schnell zu ändern. daraufhin gab es allerdings donnerstags eine sehr gute weiterbildung mit den assistenzärzten. ich weiß allerdings nicht, inwieweit sich das durchgesetzt hat.

und es hat sich auch gelohnt nicht aufzugeben.

insgesamt eher nicht zu empfehlen, obwohl man doch auch einiges über das fach kennenlernt. wer chaos mag und sich nicht vor verantwortung scheut kann das gern machen *gg*, aber ich war zeitweise schon etwas fertig, weil ich nicht wirklich weiterwußte. das problem: viele sehr junge assistenten, die alle sehen müssen, dass sie weiterkommen. die wenigen fachärzte sind bis auf eine ausnahme oberärzte. und keiner hat wirklich zeit. wenn allerdings auch mal noch jemand auf station mit da ist, ist es an sich auch angenehm. da kriegt man auch mal was mit. und bei maximalversorgung sieht man auch vom op-spektrum alles was grad so aktuell ist. ein spannendes fach ist das also durchaus.



8 wochen allgemein- und visceralchirurgie:

chefarzt: PD (das hat er nicht ohne grund ) dr. med. boese-landgraf
ansprechpartner für pj: der jeweilige stations-oa, bei mir dr. kleta

da ich die station bereits durch die neuros kannte und mich da kurz vorgestellt hatte, bin ich am ersten tag da einfach zur visite mit erschienen, ne spezielle vorstellung gabs hier auch net.
insgesamt gibt es 3 visceralchirurgische stationen, ich denke ich hab die beste erwischt , aber die anderen sind auch ok.

betreuung: super!
das klima auf station super angenehm, super zusammenarbeit, der oa erklärt sehr viel und lässt einen auch selbständig arbeiten. man lernt hier wirklich verdammt viel. auch der stationsarzt super nett, wie auch die ärzte von den anderen stationen, die man gelegentlich trifft. schwestern wie auch auf der NCH: super! die helfen genauso wenn man mal nicht weiter weiß.
famulanten/weitere pjler nicht auf station, aber auf den anderen stationen des B-L. findet man sicher noch weitere .

vorkenntnisse genauso, nur was man halt vom zweiten stex noch so weiß.
vorbereitung hier aber durchaus sinnvoll .

tagesablauf:
6.45 visite
7.30 röntgendemo und kurze dienstbesprechung
dann op oder stationsarbeit
zwischen 9.00 und 10.00 gibts auch wieder schwesternfrühstück, kaffee umsonst. was frühstück kostet, weiß ich hier nimmer.
mittagessen meist möglich
15.30 abschlussbesprechung (freitags bereits 14.30)
nach lust und laune des chefs bleiben pj-studenten und assistenzärzte nach der besprechung zur weiterbildung da. durchschnittlich etwa einmal/woche. schwer voraussehbar *gg*.
chefvisite: mittwoch vormittags

arbeitszeit: 6.45 - 15.45 (freitags bis 14.45), meist pünktlich nach hause
aufgaben:
patientenbetreuung auf station mit aufnahme, op-assistenz und entlassungsbriefen. sämtliche stationsarbeit mit röntgenanträgen ausfüllen, konsile schreiben. nur selten rehaanträge.
aufnahmen, auch mal aufklärungen unter anleitung des anwesenden arztes.
viele flexülen stechen. das schöne ist, es ist alles geordnet. im aufnahmebuch stehen meist so 2 patienten pro tag. das schöne ist, als stationsteam macht man auch meistens die ops von station. auf dem op-plan steht man dann meist als zweitassistent dran. insgesamt sehr angenehm.
sonografierem unter anleitung ist auch möglich, wenn zeit war, haben wir uns pj-intern selbst geschallt.
im op kann man mal knüpfen und tackern, mehr im regelfall nicht.

was wohl schon fast legendär ist, der chefarzt. aber keine angst, er ist nicht wirklich so schlimm.
er ist ein chefarzt, der sich eben um lehre und pjler kümmert. sei es bei chefvisiten, weiterbildungen und im op. er fragt dir löcher in den bauch, aber mit etwas logischem denken und grundwissen sollte man das hinbekommen. und was man eben nicht weiß, erklärt er auch und man lernt dadurch auch wirklich was. er fragt auch prüfungsrelevante und wichtige dinge, das zugegebenermaßen sehr ausgiebig. nicht kleinlaut werden. er frisst niemanden. meine große klappe war auch net sooo negativ .

jedenfalls hat sich das sehr gelohnt und ist definitiv zu empfehlen.
sehr gute prüfungsvorbereitung. keine angst, man hat wirklich nichts auszustehen.
*weiterempfehl*


noch kurz zur wäsche: gibts in der wäscherei, nach anprobe und anfänglichen leihklamotten hat man seine eigenen mit name drauf und pj-student drunter. funktioniert gut.
kostenlose unterbringung im wohnheim gleich daneben möglich.
essengeld gibts am ende des tertials: 2,36 euren pro tag
regelmäßige pj-treffen und weiterbildungen. das tertial kann man sich wirklich nach eigenen wünschen gestalten. auch wechseln bei nichtgefallen sofort und problemlos möglich. eine parkkarte fürs klinikgelände bekommt man als pj-student umsonst. zum ärger der anderen mitarbeiter.

ebenso möglich am klinikum chemnitz:
thoraxchirurgie, gefäßchirurgie, unfallchirurgie, kinderchirurgie. vor allem die stationen im kh küchwald werden sehr gelobt. trauma geht auch bei boese-landgraf, dort sehr angenehm und entspannt. aber auch im küchwald gut.

ach so: blutentnahmen in der chirurgie machen meist die schwestern

so. wer auch immer das alles liest *gg*.
viel spaß damit.

schokii21
04.06.2006, 20:48
hallo eine frage:verdient man in dem praktischen jahr etwas geld?und wie sieht das als assistenzarzt aus? :-)

Bille11
04.06.2006, 21:14
im praktischen jahr in D nix. /ausser das spital gibt dir nen taschengeld, was manche anscheinend tun

im assistenzleben verdienst du geld. je nach TVÖD, BAT, VERDI, weissdergeier wieviel.

hypnotel
04.06.2006, 22:26
@sorpresa
Schöne lebensnahe Berichte die Du schreibst; helfen sicher manchem regionalen Aspiranten bei der Auswahl weiter. :-top

Scienceman
04.06.2006, 23:03
@sorpresa
hey echt tolle berichte ^^ ich studiere zwar bisher weder medizin, geschweige denn hab ich mein abi in der tasche (erst 07) , aber durch die berichte, die man hier so liest kann man sich echt nen guten eindruck verschaffen ^^
danke dir

murkel
05.06.2006, 10:49
@sorpresa: wie ist denn das leben für die assistenzärzte so beim b.-l.? arbeitszeiten, dienstsystem, arbeitsbelastung, etc...? hast du da was mitbekommen?

Sorpresa
26.08.2006, 22:19
last but not least will ich auch mal was zum innere tertial am Küchwald-KH Klinikum Chemnitz loswerden. (die allgemeinen pj-bedingungen bitte ich mal in den anderen berichte zu schaun, is ja immer dasselbe danke *gg*)

Klinikum Chemnitz (http://www.klinikumchemnitz.de)
ich war 4 Wochen in der Inneren II (Gast-Ent/Infektiologie, Station K110)
(Chef: Prof. Stölzel; Flemmingstr. 2, 09116 Chemnitz)
und 8 Wochen in der Inneren IV (Pulmologie Station K391)
(Chef: PD Dr. Schmidt; Bürgerstr. 2 09113 Chemnitz)

Station K110 (Infektiologie/ Gast-Ent. Innere II):

betreuung von der stationsassistentin. ansprechpartner OA jürgensen, der regelmäßig weiterbildungen gibt.
team: assistentin, 4 wochen post examen, stationsärztin (meist in der ambulanz), OÄ (meist in der endoskopie)
schwestern: schlichtweg faul, unfreundlich, unkoordiniert (ausnahmen bestätigen wie immer die regel).

da die assistentin ganz frisch war musste sie selbst jede kleinigkeit im buch nachschlagen. sie war total unsicher und dementsprechend penibel. lernen konnte man nichts von ihr.

tagesablauf:
7.00-7.40 blutentnahmen
7.45 röntgendemo
mittwochs 7.15 große besprechung der Inneren II beim cheffe in der Flemmingstraße einschließlich weiterbildung.

danach weiter blut oder visitenbeginn
das dauert 5 stunden durchschnittlich, egal wer visitiert. :-???
da wird stundenlang sinnlos diskutiert. ich hab mich manchmal vorher abgeseilt, arbeit war genug da.
nach visite hab ich immer erstmal was zu essen gebraucht, selten dass mal einer mitgeht.
dann kamen etwa 2 aufnahmen pro tag. plus verlegungen der aufnahmestation (die fälle meist eher schwierig und herausfordernd).
alle auch noch so gestateten patienten werden auf station nochmal ausgiebig durch die frage-antwort-mühle gedreht. die assistentin macht das zum glück auch gern selbst, weil sie dann nämlich die patienten schon kennt. dann war meist die arbeitszeit vorbei, da fiel denen ein, dass ja auch untersuchungsanträge ausgefüllt, briefe diktiert (die akten stapeln sich im arztzimmer), flexülen gelegt, aufklärungen gemacht werden müssen. so gegen 17 uhr hab ich meist gesagt dass ich gehen möchte.

insgesamt absolut ineffektives arbeiten. stationschaos, unbeherrschbar. keine klare linie. die assistenzärztin sagt zu allem ja und amen. fragen an die beiden erfahreneren ärzte werden zum teil ignoriert, manchmal hat man auch das gefühl dinge die dort geschehen nicht zu verstehen. bei nachfrage warum man 12 liter am stück ascites punktiert und mit 500 ml haes substituiert kommen antworten wie: dem pat. gings doch gut.
wieder was gelernt. wie nett. :-kotz

dabei muss man sagen, nett sind die ärzte schon. seit her hab ich auch ein wenig plan von diabetes einstellung, weil das das spezialgebiet der oä ist.
ich hatte auch eigene patienten die ich komplett betreut, visitiert etc. hab mit rücksprache versteht sich. mit glück is ne ascitespunktion drin, ich hab dort reichlich bvk bei männern gelegt, manchmal legt man magensonden.

wenn man gern briefe diktiert und internistisches chaos ohne zeitl. limit erleben möchte bei zugegebenermaßen problempatienten sollte man dahin gehen. ich würds nicht nochmal machen.

fälle: infektiologie: fieber unklarer genese, hiv, hepatitis jegl. art, typhus, gomers mit gastroenteritiden, spontan bakt. peritonitis.
der rest fälle aus der gast-ent, die in der flemmingstr. keiner haben will: dekompensierte leberzirrhosen, CED, HCC, viele multimorbide pat. mit unklaren krankheitsbildern.


Station K391 (Pulmologie, Innere IV):

betreuung von den stationsärzten gleichermaßen, alle total nett. die OÄ macht auch vieles auf station mit.
Schwestern: supernett, superarbeiten.
die haben sich von selbst gekümmert, sehr viel erklärt, haben auch gefragt was man alles sehen/lernen möchte. wenn es was spannendes gab wurde man direkt informiert.
meine flucht auf die pulmo insgesamt die beste entscheidung. :-)
da ich von nem kardiologen im stex geprüft werde haben die mir dort wirklich äußerst bemüht die feinheiten des ekg beigebracht. *respekt* :-))

tagesablauf:
7.00-7.30 allgemeine stationsübersicht bekommen, problemfällen das blut abnehmen, evt. flexülen stechen und antibiotika infusionen anhängen/ i.v. spritzen geben.
mo./mi./fr. 7.30 besprechung der pulmologen, incl. röntgendemos, freitags noch mit zusätzlicher weiterbildung.
danach (di./do. schon früher) visite. (1-2 stunden) selbst hier bekommt man viel erklärt, alle fragen beantwortet, auch mal ne frage gestellt *g*
die station ist zweigeteilt, nach dem ersten teil der visite gibts meist erstmal frühstück. danach hab ich meist schon mit den aufnahmen angefangen, da kommen durchschnittlich 5 am tag. (viele chemopatienten)
die kurven kann man komplett selbst ausarbeiten, was man machen möchte und bespricht danach wirklich jeden pat. mit differentialdiagnosen etc. mit einem der stationsärzte. bei den chemopatienten ist das meist nur auf ne unterschrift unter den röntgen antrag beschränkt.

dann füllt man reichlich untersuchungsanträge aus, schaut sich befunde an. gegen 13.30 meist gehen alle zusammen mittag essen.
dienstags 14.00 ist interdisziplinäres tumorkonsil mit thoraxchirurgen und radioonkologen.

nachmittags setzt sich oft einer der ärzte mit einem zusammen, ich hab die befunde ausgewertet, incl. lufu und ekg. und bekam unklare dinge erklärt.
oft zusammen röntgenbilder angeschaut, auch viel erklärt bekommen. dann schreibt man häufig kurzbriefe der chemopatienten für die entlassung und diktiert auch öfters mal einen brief mit. meist gehen die pat. am nächsten tag mit fertigem brief.

man bekommt die möglichkeit sich bronchoskopien anzusehen, im ergospiro ist man als überwacher dabei, ich konnte eine lymphknotenpunktion machen. ich war auch gelegentlich auf its-visite dabei, auch die ärzte dort sehr nett und erklärungsbereit.

ich war wirklich immer pünktlich zuhause.
es ist gelegentlich mal etwas stressig, wenn keine vollbesetzung der station da ist. aber insgesamt sehr angenehmes arbeiten, eben viele aufnahmen, aber mit viel effekt. klare struktur erkennbar...
einfach super. absolute wohlfühlstation mit sehr viel patientenkontakt. die kennt man gerade durch die chemozyklen am ende ziemlich gut. macht wirklich spaß. auch innerhalb der pulmologie ist die K391 sicher die empfehlenswerteste. :-top

das ganze gegenteil von der K110

ansonsten noch möglich am klinikum chemnitz:
Kardiologie (Innere I): zu empfehlen: K012; K022
Gast-Ent/Infektiologie/allg. Onkologie/ Diabetologie (Innere II): zu empfehlen: Onkologie K111; Diabetologie K402
Hämatologie/Onkologie (Innere III): noch keine erfahrungen gehört
Pulmologie incl. ITS (Innere IV): zu empfehlen: K391, K383 (Tbc-station)
Nephrologie (Innere V): Gomer City. wers mag :-))

hypnotel
04.09.2006, 20:33
dieser Beitrag hat sich an anderer Stelle wohler gefühlt.

Yersinia I.
25.09.2006, 14:27
PJ in Berlin (ab WS 2002/03)
1. Tertial: Chirurgie (Charité, CBF)
Habe ich komplett auf der chirurgischen Wachstation verbracht, da ich Innere liebe. Habe nirgendwo mehr so viel Innere gelernt wie in meinem Chirurgie-Tertial (der Oberarzt der Wachstation ist Chirurg UND Internist). Blutzucker einstellen, Rhythmusstörungen und Hochdruck therapieren, Infusionstherapie, Antibiosen für diverseste Infektionen. Dazu chirurgische Komplikationen von allgemeinchirurgischen, traumatologischen, gynäkologischen, neurochirurgischen, urologischen, HNO-, ... Patienten - alles was das Haus zu bieten hat und was nicht beatmet ist, kommt da hin, diverse Notfälle aus der Ersten Hilfe, und alles Perioperative bei größeren Eingriffen. Schichtdienst, auch für PJ-ler, auf Wunsch auch Nachtdienste (mit anschl. nachtdienstfrei). Nach diesem Tertial konnte ich weder Haken halten noch nähen, dafür aber zentrale und arterielle Zugänge und Bülaudrainagen legen, eine Rea organisieren und im Nachtdienst cool bleiben. Ich war 2 oder 3 mal in Fortbildungen, aber das "real life" war 1000x lehrreicher. Ich habe danach 1 Jahr auf dieser Station als Assi verbracht, und das war dann NOCH VIIIEEEL BESSER!!!

2. Tertial: Gyn (Charité, CBF)
Überlaufen und teils sehr wenig zu tun. Blutabnahmen, Braunülen, Haken halten, Wundpflege, Abschlussuntersuchungen, Neugeborene auffangen, und tonnenweise Arztbriefe. Sehr nette Assistenzärztinnen (fast nur Frauen, ja), überwiegend nette Schwestern und sehr nette Hebammen. Allerdings gemessen am ersten Tertial etwas langweilig (aber dazu gehört nicht viel!). Aber frau/man kam pünktlich nach Hause. Gut organisierte Fortbildungen, Tumorkonferenz, Brustzentrumskonferenz.

3. Tertial: Innere (Ev. Hubertus-KHS, Berlin-Zehlendorf)
Süßes kleines evangelisches Haus. Sehr gut organisiertes Tertial mit Fortbildungen en masse: Jede Woche Radiologie, Pathologie, EKG-Kurs, interne Innere-Fortbildung. Wenn morgens Blut abgenommen war, Visite rum und die Aufnahmen aufgenommen waren, konnten wir in die Endoskopie und Radiologie gehen und Diagnostik live erleben. Auf der Station konnte man aktiv werden, die Assis haben sich riesig gefreut. Ich konnte Kurven und Briefe schreiben, EKGs und Laborzettel selbst befunden, und sehr viele Aufklärungsgespräche führen, untersuchen ohne Ende. Da hatte man auch viel Freiheit. Bin auch gerne länger geblieben. Es gab dann noch 2 Wochen Intensiv/Erste Hilfe-Rotation, das war auch ganz schön. Kann ich jedenfalls weiterempfehlen.