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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nachtdienste



Dedi
28.02.2005, 19:10
Hallo,

habe die letzte Nacht (oscarpartybedingt :-top ) durchgemacht, hab mich irgendwie nach Hause geschleppt und bin todmüde ins Bett gefallen.
Ich frage mich ernsthaft, wie ich später Nächte durcharbeiten soll - und das im Anschluss an einen ganz normalen Arbeitstag! Im Chirurgie-PJ hatte ich bereits das Vergnügen mit Nachtdiensten und ich war froh, dass ich nur der Hakenhalter war und deswegen nicht immer geistig voll bei der Sache sein musste (P.S. Es ist wahr: man kann im Stehen und mit offenen Augen schlafen... :-angel ).
Geht's Euch auch so oder bin ich nur so ein Weichei :-nix ?

Evil
28.02.2005, 20:29
Mmmh, im Prinzip stelle ich mir dieselbe Frage; ich schätze, bei den ersten Diensten hält der endogene Adrenalinspiegel einen gut wach... und dann wird's hoffentlich Routine... :-?

netfinder
28.02.2005, 20:31
ich hatte noch nie Probleme nachts fit zu sein, bin eher ein Morgenmuffel. Nachts bin ich meisten hellwach, geht meistens so gegen 22 uhr erst richtig los^^

Neujahrsrakete
28.02.2005, 20:40
Diesen Beitrag gibt es nun nicht mehr.

netfinder
28.02.2005, 20:43
glaub ich, aber ich denke, dass bekomm ich dann auch hin, auf jedenfall leichter, als frueh morgens^^

ehemalige Userin 24092013
28.02.2005, 22:30
Es ist aber schon etwas anderes, ob man im studentischen Gammelleben einfach erst abends richtig in die Gänge kommt,


Das würde ich jetzt so nicht sagen, es gibt auch Menschen, die den ganzen Tag recht auf den Beinen sind und in der Nacht auch noch hell wach.
Ansonsten gewöhnt man sich an den Nachtdienst ganz schnell.
Seis durch die grössere Verantwortung, die man dann hat ( auch wenn man am Tage schon gearbeitet hat ) oder durch Literweise Kaffee.
Wobei ich diesen 3-4 Uhr Punkt nicht abstreite, der die absolute Müdigkeit mit sich bringt.
Nach 2-3 Nächten ist der dann aber auch gegessen.

Lava
28.02.2005, 22:31
Also wenn ich mal dran denke, wie ich gestern um halb Eins im Zug gehangen habe... ich hatte große Mühe, meine Augen noch offen zu halten....

ehemalige Userin 24092013
28.02.2005, 22:45
Du befandest Dich ja auch in einem...wie sagt man....Ausnahemezustand?;-)

lore
01.03.2005, 00:24
ich habe grade einen gyn-nachtdienst hinter mir und beobachte immer wieder, daß ich eher dann müde werde, wenn es nicht viel zu tun gibt. wenn man nur im kreißsaal rumsitzt und einer stöhnenden schwangeren zuhört ist es manchmal trotz der geräuschkulisse schwierig, die augen offen zu halten. sobald aber irgendwas notfallmäßiges passiert oder ich sonstwas sinnvolles tun darf (ja, noch freue ich mich über arbeit *g*), ist das überhaupt kein problem.
viel schwieriger war es aber gestern nacht für mich, richtig wach zu werden. ich war so gegen vier kurz schlafen gegangen und wurde etwa ne stunde später von der hebamme geweckt, weil eine neue patientin in den kreißsaal gekommen war. bin also aufgestanden, hab meine schuhe angezogen und zum saal getorkelt. durfte eine braunüle legen und wieder gehen. erst vor der tür habe ich bemerkt, daß ich kaum etwas wahrgenommen hatte und mich immernoch im halbschlaf fühlte (bin nichtmal sicher, was ich mit der hebamme gesprochen habe, sehr seltsame situation) . habt ihr nen trick, um schnell richtig wach zu werden?

Lava
01.03.2005, 18:54
Das mit dem Wachwerden hängt wahrscheinlich damit zusammen, in welcher Schlafphase du geweckt wirst. Hast du das Pech, mitten in einer Tiefschlafphase aufzuwachen, dauert es eine kleine Ewigkeit, bis man wieder fit im Kopf ist. Wenn ich mich nachmittags mal für ne Stunde hinlege, kommt es manchmal vor, dass ich in einer Tiefschlafphase aufwache (insb. nach ca. 90min) ... sehr unangenehm, finde ich. Ich versuche dann etwas wacher zu werden, indem ich mir kaltes Wasser ins Gesicht schütte. Leider mit mäßigem Erfolg... aber Aufstehen, kaltes Wasser ins Gesicht und Kaffee trinken dürfte wohl das Effektivste sein :-nix

lore
01.03.2005, 23:15
*g* ich dachte bislang, daß man grade nach 45 minuten und 90 minuten in einer phase ist aus der man sehr gut aufwachen kann.

medimädchen
02.03.2005, 08:30
Wir müssen bei uns ein 24 Stunden Praktikum in der Gyn machen, also inclusive Nacht. Ich bin dann auch so gegen 22Uhr eingenickt, weil nix mehr zu tun war und wurde gegen 3 Uhr wachgetelefoniert. Allein durch den Schreck des Telefons bin ich hellwach gewesen und dann war ich automatisch wach, weil es was zu tun gab....ich denke (hoffe) man gewöhnt sich dran!!!

Scarlattina
12.03.2005, 11:17
Ich mache als Nebenjob auch bisweilen Nachtdienste (ND) in meiner Uniklinik.

Wenn nichts zu tun ist, darf ich schlafen (es gibt sogar ein Bett) oder im Internet surfen oder was auch immer. Aber trotzdem: die Option schlafen zu dürfen heißt noch lange nicht schlafen zu können!

Anfangs bin ich meist wach dagelegen, weil ich wegen der ungewohnten Geräusche nicht unbedingt schlafen konnte und immer dachte, jetzt kommt wieder ein Fall, ich muß gleich wach sein.

Jetzt bin ich es inzwischen gewöhnt, aber wenn die Nachtschicht blöd läuft, muß ich alle naselang wieder raus, Fall aufnehmen etc. Wenn dan die Schicht zuende ist ist der Tag danach aucherst mal zu vergessen. Ich schlaf dann bis mittag und leg mich Nachmittags meist wieder hin.

Es haut mich dermaßen aus der Bahn. Auch wenn ich "vorausschlafe" - es ist oft tödlich. :-sleppy

Egal in welcher Schlafphase man war - auf einen Schlag wach zu sein und nicht gerade wie aus dem Bett geworfen zu wirken, und dann noch 100%ig zu arbeiten, ist schon anstrengend.

Wenn ich mehrere Nachtdienste mache, merke ich, wie ich unausgeglichen werde und ohne es zu wollen auch den Mitmenschen bisweilen das Leben schwer mache. :-dagegen
So gesehen graut mir schon sehr vor später!
Ich kann mich eben schlecht an diese Nächte gewöhnen, obwohlich jetzt sogar noch das "Privileg" habe, vor und nach der Nacht frei zu haben...

Ich möchte schon kurativ tätig werden. Aber dann lassen sich NDs leider nicht vermeiden - und dann habe ich eben auch noch die volle Verantwortung! :-((

Toll....

Wie gehts Euch damit??

Die Niere
12.03.2005, 12:48
Mein erster richtiger Nachtdienst steht mir Dienstag bevor *schluck* - dann gleich 7 hintereinander mit einem Tag Pause dazwischen...mir graut es auch schon ein wenig davor, aber mal sehen wie's wird.

gruesse, die niere

Werwolf
12.03.2005, 14:42
Ich hab meinen ersten Nachtdienst (bzw. 24- nein, 26h-Dienst) vor ein paar Tagen hinter mich gebracht. Eigentlich fing der Dienst recht entspannt an, aber irgendwie kamen dann doch bloß anderthalb Stunden Schlaf dabei rum. :-sleppy :-( Aber immerhin konnte ich pennen. :-top Die Schwestern meinten, daß ein paar von den Jung-Assis nicht schlafen können vor Aufregung bzw. weil sie Angst haben, das Telefon oder den Pieper zu überhören. :-??? Davor habe ich keine Angst. Falls ich irgendwas überhören sollte oder vielleicht mein allmorgendliches "ach, noch 5 Minütchen" *drücksnoozekuschelnochmalein*"-Problem haben sollte, man mich aber wirklich dringend braucht, wissen ja alle, wo mein Schlafgemach ist und könnten mich dann rauszerren. :-))
Und ich habe mir sagen lassen, daß "Preßschlaf" fast so viel schafft wie 8h Normalschlaf. Man muß es bloß wollen und ordentlich pressen :-)) :-sleppy :-top
Trotzdem hoffe ich, daß ich morgen länger pennen kann. Und ich gelobe auch, mir nicht schon um 23h Gedanken über das Zubettgehen zu machen, denn solche Gedanken werden immer mit viel Arbeit und wenig Schlaf bestraft. ;-) Hätte ich das bloß gleich gewußt! Dann hätte ich nur ans Arbeiten gedacht und wäre mit 7h Schlaf belohnt worden ;-) :-)) :-sleppy

el_Barto
15.03.2005, 21:44
*lol*..das erinnert mich an meine Rettungsdienstzeit! Ich hab am Anfang auch Probs gehabt mit schlafen, aber irgendwann gings dann. Naja, eines nachts stand mein Beifahrer laut blökend in meiner Tür, ob ich den Piepser denn nich gehört hätte...naja, ich konnte mich dann ganz dunkel daran erinnern, dass ich den wohl wieder ausgemacht hab ( so snoozefunktion vom Wecker mässig :-)) )
Das war auf jeden Fall ein seltsames Erlebnis...aber lustig!

FataMorgana
15.03.2005, 22:14
Ich möchte schon kurativ tätig werden. Aber dann lassen sich NDs leider nicht vermeiden - und dann habe ich eben auch noch die volle Verantwortung! :-((

Toll....

Wie gehts Euch damit??

Das ist in der Tat nicht leicht. Für mich waren die Nachtdienstwochen so ziemlich das schlimmste überhaupt. Besonders Angst hatte ich vor Nächten, in denen ein Oberarzt Dienst hatte, von dem ich wusste, dass er nicht kommt, wenn man ihn ruft, sondern alles am Telefon zu regeln versucht.

Schlafen konnte ich anfangs fast gar nicht, auch wenn ich Zeit gehabt hätte. Später ging es dann etwas besser. Am Schluss ist es mir sogar einmal passiert, dass die Schwester von der Intensivstation bereits ein zweites Mal angerufen hat, als ich gerade losgezottelt war - hatte wohl noch ein bisschen "weitergeträumt", bevor ich aufgestanden war... :-sleppy

Die Niere
16.03.2005, 07:09
So...das war sie nun...meine erste Nachtschicht als Arzt. Was soll ich sagen? Es ist doch immer wieder anders als man denkt.

Es war wirklich sehr sehr wenig los - ein patient und ein Anruf von Station. Zuerst konnte ich nicht schlafen und war ein wenig aufgeregt, das legte sich zum Glück nachher, aber in genau diesem Moment ging das Telefon und der "angebliche" akute Harnverhalt kam in den Notfall - schlussendlich hab ich mich bei dem Patienten für eine Gastroenteritis entschieden, aber bis man sich bei Bauchschmerzen im rechten Unterbauch bei Fieber für so etwas Harmloses entscheidet ohne einen OA drauf schauen zu lassen, geht eine Menge Grübelei ins Land.

Danach hiess es dann Matratzenhorchdienst bis morgens um 6 - da fing ich dann im halbschlaf an mir einen "angemeldeten" Patienten mit Urosepsis einzubilden, den ich erst auf meinen Hirn bekommen habe als ich richtig wach war (also jetzt :-D )

Also ich geh jetzt schlafen...

gruesse, die niere

Dedi
16.03.2005, 10:39
Ich hab's bei den Chirurgie-PJ-Nachtdiensten hingekriegt schon in der zweiten Nacht den Piepser zu überhören. Also in der Schlafdisziplin bin ich wirklich sehr gut. Ich überhöre auch immer wieder Wecker. Wo das dann mal enden wird...