PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was stell ICH für Fragen im Bewerbungsgespräch?



anneliese
12.06.2005, 16:30
Juchu, es ist so weit, ich habe mein erstes Bewerbungsgespräch!!! Allerdings hab ich keine Ahnung, wie so was abläuft... Was sollte ich den Chef denn so alles fragen? Ich meine, ich kann ja nicht einfach (im schönsten Fall...) zusagen und den Vertrag unterschreiben, wenn ih gar nichts über die Arbeitsbedingungen, Bezahlung etc weiss, oder? Aber was davon wäre in so einem Gespräch angebracht? Habt ihr Erfahrungen damit? Danke für jede Antwort!!
Viele Grüsse,
Anneliese
PS: Bin auch über jede Info dankbar, was der Chef MICH fragen könnte...

alex1
12.06.2005, 22:28
Kriege ich 80% oder 85% von Ihrem gesamten Chefarztpool-Etat?

ilmona
12.06.2005, 22:37
Na,das kommt bestimmt gut an!*g*

Aber die Farge finde ich schon berechtigt.Würde mich auch mal interessieren.

LG

pdoc
13.06.2005, 09:36
das kommt nicht zuletzt auf deine ambitionen und das krankenhaus an.

wenn du an die uni willst, dann redet man nicht über bezahlung. die steht sowieso fest (BAT oder ähnlich). Da gehts dann eher um solche sachen wie ausstattung des labores, etc...

wenn du an ein kleines krankenhaus gehst und das vielleicht noch in einer nicht so gefragten gegend, dann kannst du natürlich pokern. aber viel spielraum gibts da auch nicht.

du musst dir einfach ein paar fragen zusammenstellen, die dich interessieren. und wenns nur die speisekarte in der mensa ist.

als berufsanfänger bist du jedoch nicht in der lage, gehaltsverhandlungen oder mehr urlaubstage zu fordern.
(wenn du nicht irgendwo nach sachsen-anhalt oder mek-pom gehst).

blanko
13.06.2005, 18:25
- ab wann wird man für Dienste eingeteilt (Schonfrist)
- Dienstbelastung
- werden Fortbildungen unterstützt
- je nach Fach: OP-Frequenz und OP-Spektrum
- Unterstützung beim Kodieren
- volle Weiterbildung/Vertrag bis zum Facharzt

würde ggf. auch fragen, ob man mal die Abteilung besichtigen kann.

anneliese
13.06.2005, 18:28
Danke schon mal für die Antworten!
Das Krankenhaus ist eher klein, bzw die Abteilung. Um die Bezahlung ging es mir gar nicht so, steht in den meisten Fällen eh fest (BAT etc...). Mir ging es eher um Sachen wie Dienste, Arbeitszeiten, Überstundenerfassung etc. Mir ist klar, dass ein 8Stunden-Tag nicht in Frage kommt (es sei denn, man wird Anästhesist :-) ), aber kann bzw sollte man so was im Gespräch erwähnen? Für mich sind das ja wichtige Fragen, aber kommt das so gut? Was würdet ihr denn ganz allgemein fragen? Fällt euch sonst noch was ein????
DANKE!!
A

anneliese
13.06.2005, 18:30
huch, das ging ja schnell! Danke! Hst Du schon mal ein Vorstellungsgespräch mitgemacht?

Dedi
13.06.2005, 19:07
Vielleicht noch: ob der Facharzt erfahrungsgemäß in Mindestzeit geschafft wird. Finde ich auch sehr wichtig! Oder: ob / wann das neue Arbeitszeitmodell umgesetzt wird. Ich arbeite schon mit dem neuen Modell und ich kann mich nicht beklagen. Dadurch entgehen mir zwar zusätzliche Einkünfte durch Dienste, aber ich schiebe kaum eine Überstunde. :-)
Dann vielleicht noch der Stellenschlüssel, die durchschnittliche Belegung. Was man auch rausfinden sollte, aber vielleicht nich unbedingt den Chef fragen sollte: wie es dem Krankenhaus allgemein finanziell geht.

blanko
14.06.2005, 17:45
@ anneliese: Hab Donnerstag mein erstes Vorstellungsgespräch und mir deshalb auch schon so meine Gedanken gemacht.

Finde man sollte die Frage nach Diensten und ruhig auch nach der Arbeitsbelastung vorher klären. Zeigt doch nur, dass man sich damit auseinander gesetzt hat. Und erst freudig zusagen und sich hinterher wundern, daß man jeden 3. Tag Dienst hat, ist ja auch nicht das wahre.

anneliese
15.06.2005, 18:27
stimmt schon. Vielleicht üb ich einfach mal zu hause, wie ich so was so unauffällig wie möglich rüberbringe ;-)
Für welche Fachrichtung hast du dich denn beworben? Vielleicht berichtest du ja kurz, wie's gelaufen ist?!
Viele Grüsse,
A

blanko
16.06.2005, 20:05
Hi,
habs heute hinter mich gebracht.

Fragen an mich:
-warum diese Fachrichtung
-Erfahrungen im Fach
-Doktorarbeit was, wo
-langfristig Praxis oder Klinik
-ob ich für die Stelle umziehen würde

Fragen, die ich gestellt habe
-wieviel Mitarbeiter
-wieviele Dienste
-OP-Frequenz
-Vertragsdauer

Leider suchen die jemanden zum schnellstmöglichen zeitpunkt und ich KANN halt erst nach meinem Dritten im Oktober. :-nix

anneliese
16.06.2005, 21:23
Das hört sich ja ganz nett an. Haben sie dir denn gesagt, dass du, falls die stelle noch frei sein sollte, du im herbst/Winter anfangen könntet?
Bei mir ist's eher andersrum, freie Stellen gibt's erst ab 3/06, aber gegen 3 Monate "Zwangsurlaub" hätte ich nichts ;-)

blanko
19.06.2005, 18:42
Es gab wohl recht viele, auch gute, Bewerber, so dass die Frage ist, wie schnell die Personalabteilung die Stelle frei gibt. Ansonsten könnts vielleicht was werden.

Lava
18.06.2008, 16:57
Wenn ich hier mal eine Frage stellen dürfte.... es wird immer von "Fortbildungen" geredet, aber was zählt da alles dazu? Ich hab doch als Anfänger keine Ahnung, was es alles gibt und was man braucht/haben sollte! :-nix Was ist z.B. wichtig im Fach Unfallchirurgie? Sicher irgendwelche Radiologiekenntnisse und ATLS fiele mir noch...

Miss
18.06.2008, 17:41
Davon hat man ja auch als Anfänger keine Ahnung.
Ich hab einfach mal ganz schlau gefragt, wie das mit interner Weiterbildung aussieht, ob Fortbildungen bezuschusst werden, ob man dafür Urlaub bekommt (bei uns 3 Tage jährlich, keine Ahnung, ob das bundesweit einheitlich ist)...
Die fragen ja auch normalerweise nicht gemein zurück, was man sich denn da so vorstellt.

Was es in der Unfallchirurgie so gibt, davon habe ich natürlich null Ahnung, dazu können ja vielleicht ein paar Foren-Unfall-Assis was sagen???

Anästhesie gäbe es z.B. 'Schwieriger Atemweg-Management', 'Narkosezwischenfälle', 'Periphere Regionalanästhesien' etc.

Für viele Fachabteilungen ist ja noch dieser Strahlenschutzkurs wichtig, evtl. Sonokurse o.ä.

freestyler
18.06.2008, 21:13
Davon hat man ja auch als Anfänger keine Ahnung.
Ich hab einfach mal ganz schlau gefragt, wie das mit interner Weiterbildung aussieht, ob Fortbildungen bezuschusst werden, ob man dafür Urlaub bekommt (bei uns 3 Tage jährlich, keine Ahnung, ob das bundesweit einheitlich ist)...
Die fragen ja auch normalerweise nicht gemein zurück, was man sich denn da so vorstellt.

Was es in der Unfallchirurgie so gibt, davon habe ich natürlich null Ahnung, dazu können ja vielleicht ein paar Foren-Unfall-Assis was sagen???

Anästhesie gäbe es z.B. 'Schwieriger Atemweg-Management', 'Narkosezwischenfälle', 'Periphere Regionalanästhesien' etc.

Für viele Fachabteilungen ist ja noch dieser Strahlenschutzkurs wichtig, evtl. Sonokurse o.ä.

Strahlenschutzkurs braucht eigentlich fast jeder, der irgendwann mal Rö Bilder anordnen will.

milz
24.05.2010, 09:20
Da ich mich nun zum Stellenwechsel durchgerungen habe und Mitte Juni ein Bewerbungsgespräch in einer Praxis ansteht, wo ich schon mal hospitiert hatte, überlege ich mir natürlich auch schon Fragen:

"Ist es realistisch, dass ich in 5 Jahren die Facharztprüfung antreten kann?"

"Mit wievielen Überstunden muss ich rechnen? Wie werden diese ausgeglichen?"

"Höhe des Gehalts?"

Meint Ihr die Fragen sind unverschämt ? Wichtig wären mir die Fragen, weil ich mit dem Stellenwechsel natürlich nicht vom Regen in die Traufe kommen will. Es gibt wenig Konkurrenz, ich habe gute Noten und Berufserfahrung und die Leute kennen mich, d.h. die Aussicht, die Stelle zu bekommen ist gut.

pieks
24.05.2010, 09:58
hmmm .. kommt auf die Fachrichtung an, die Du anstrebst ..

Aber Überstunden würde ich die Assis fragen
Höhe des Gehaltes ergibt sich meist aus dem Vertrag, nach dem die Klinik bezahlt.

Vielleicht eher Fragen wie Fortbildungen, Rotationsmöglichkeiten, ev. - wenn Du wirklich "reinschnuppern" willst Hospitationsmöglichkeit ..

Gruß pieks
Da ich mich nun zum Stellenwechsel durchgerungen habe und Mitte Juni ein Bewerbungsgespräch in einer Praxis ansteht, wo ich schon mal hospitiert hatte, überlege ich mir natürlich auch schon Fragen:

"Ist es realistisch, dass ich in 5 Jahren die Facharztprüfung antreten kann?"

"Mit wievielen Überstunden muss ich rechnen? Wie werden diese ausgeglichen?"

"Höhe des Gehalts?"

Meint Ihr die Fragen sind unverschämt ? Wichtig wären mir die Fragen, weil ich mit dem Stellenwechsel natürlich nicht vom Regen in die Traufe kommen will. Es gibt wenig Konkurrenz, ich habe gute Noten und Berufserfahrung und die Leute kennen mich, d.h. die Aussicht, die Stelle zu bekommen ist gut.

teletubs
24.05.2010, 10:04
"Ist es realistisch, dass ich in 5 Jahren die Facharztprüfung antreten kann?"



Aber die kannst du doch nur für dich allein beantworten??? Ich mein, du bist ja derjenige, der seine FA-Ausbildung managst, oder nicht?

Würde vielleicht noch fragen, wie es mit interner und externer Fortbildung ausschaut?! Wie werden die ersten Wochen aussehen -> Einarbeitung, wieviel Verantwortung, Patienten etc.pp darfst du übernehmen? Dienste? Weiss ja nicht, ob er so Stadtdienste oder so mitmachen muss?
Und vielleicht auch nach dem Urlaub fragen? Wieviel Tage?

@Pieks: Rotation in einer Praxis???

dreamchaser
24.05.2010, 12:30
Es kommt ja beim FA zum einen (großen) Teil auf einen selbst an, aber es liegt auch am Arbeitgeber, ob man alle Sachen, die man können und machen soll, auch rechtzeitig machen darf (oder z.B. in der Kardiologie erst im 7. Jahr ins Katheterlabor kommt).
Ich würde die Fragen ansprechen, gerade da die Chancen auf die Stelle sehr gut sind. In der Praxis ist das eben alles etwas anders als in der Klinik.