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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rückblick auf`s Studium



Diddy
05.09.2005, 18:59
Mich würde mal interessieren, wie fandet ihr das Studium im Rückblick?

Was hat euch besonders/gar nicht gefallen?
Wieviel Freizeit habt ihr euch genommen/hatte ihr?
Wie lange habt ihr für das Studium gebraucht?
Gab es Zeiten, wo ihr nicht mehr wolltet?
Würdet ihr das Studium immerwieder machen wollen?
Wo habt ihr studiert?
Erzählt einfach mal, wie diese vielen, bestimmt auch schwierigen Jahre im Rückblick betrachtet waren!

Freu mich auf eure Beiträge!!!

GLG Diddy :-bee

Doktor_No
05.09.2005, 21:35
ich habe in gießen studiert, stadt anfangs gewöhnungsbedürftig, später durch die ebenfalls "kinderlandverschickten" mitstudenten teilweise sehr akzeptabel, bin dennoch froh dort weg zu sein. freizeit habe ich mir immer ausgiebigst genommen, sei es um zu arbeiten oder um zu feiern und so weiter. darunter litt in der vorklinik mein studium erheblich, würde ich auch nicht mehr so exzessiv machen, aber schön wars trotzdem :-)) gar nicht gefallen hat mir das teilweise unstrukturierte, oftmals praxisferne am studium, besonders ätzend fand ich das ganze öko-zeugs kurz vor dem 2.stex! famulaturen waren ganz okay, einige praktika waren wirklich gut, pj war wider erwarten super mit ausnahme einiger dinge in meinem schweiz-tertial. ob ich es nochmal machen würde kann ich erst in ein paar jahren beantworten, mir fehlt die berufserfahrung. alles in allem war es eine schöne zeit, wenn auch nicht die schönste bisher, das war ganz klar vorher im rettungsdienst angenehmer, da gabs geld und einen dienstplan, der einem die selbstorganisation grösstenteils abnahm :-D !

Picknicker
06.09.2005, 16:21
Studiert hab ich in München, aber zum Wohnen war´s mir einfach zu teuer, bin dann in eine kleinere Peripheriestadt gezogen. Die Pendelei war dann auch eigentlich schon das Stressigste am ganzen Studium. Am Anfang hab ich mich noch richtig reingehängt, v.a. wegen Chemie, weil ich das nur ein Jahr in der Schule hatte (und ne knappe 4...). Aber wenn man von Anfang an immer ein bißchen mitlernt, ist die Vorklinik meiner Meinung nach kein unlösbares Problem (in München jedenfalls). Ab dem 2.Semester hab ich dann nur noch das wirklich Notwendige gemacht und bin immer sehr gut damit gefahren. Und ich bin wahrlich kein Überflieger.
Die ewige Jammerei der Medizinstudenten zieht sich vom ersten bis zum letzten Semester wie ein roter Faden durch das Studium, aber eigentlich ist es doch nur Auswendiglernerei. Und wenn ich dann lese, daß das zweite Stex die "schwerste Prüfung Deutschlands" sein soll (stand so hier in nem Thread!), dann sagt das wohl alles. Klar, es ist schon ne ewige Lernerei, aber Durchfallquoten von unter 5% sprechen nicht gerade für ein ernstes Hindernis, oder? :-meinung
Hoppla, ich bin wohl abgeschweift...Wie dem auch sein, ich bin jetzt in meinem zweiten Tertial im PJ und würde Medizin auf jeden Fall nochmal studieren. Ich werde mein Studium nach 12 Semestern inkl. (zugegebenermaßen recht popliger... :-blush ) Doktorarbeit beenden und dann werde ich mal sehen, was der Stellenmarkt so hergibt...Wie es jetzt mit der neuen AO ist kann ich schlecht beurteilen, manches ist wohl besser (mehr Praxis?), manches schlechter (längere Studiendauer?). Alles in allem bin ich sehr froh, daß ich Medizin gemacht habe, es ist einfach sehr abwechslungsreich, interessant und die Jobchancen stehen so schlecht nicht. Und wenn man sich dann ab und zu mit den alten Omas unterhält, die einem aus ihrem Leben erzählen, kann das den trübsinnigsten Innere-PJ-Tag retten (auch wenn´s manchmal sehr anstrengend sein kann :-D )

eatpigsbarf
06.09.2005, 19:49
[/QUOTE]
Mich würde mal interessieren, wie fandet ihr das Studium im Rückblick?[/QUOTE]
Mir hat's gut gefallen. Man musste aufgrund der Klausurenflut immer am Ball bleiben und hat damit ein gutes Geruest gehabt, was in welchem Semester erledigtwerden musste. Der Lernstoff hat mich klarerweise nicht immer interessiert (wer braucht schon Arbeitsmedizin??), aber das Studium selber fand ich gut und wirklich interessant. So interessant, dass ich immer noch nicht weiss, was genau ich mal machen will, weil zuviel zu interessant ist.

[/QUOTE]Was hat euch besonders/gar nicht gefallen?[/QUOTE]
Die Auffassung einiger Dozenten, dass Studenten reine Zeitverschwendung sind. UNd dass man sich eine ganze Menge Kleinkrams merken muss, den man getrost nach den Examen vergessen kann, weil er sowas von unwichtig ist. Oh ja, und nicht zu vergessen: die IMPP-zerstoerten Sommer..!

[/QUOTE]Wieviel Freizeit habt ihr euch genommen/hatte ihr?[/QUOTE]
Die benoetigt wurde. Ich habe nie gleich noch am Abend einer Klausur angefangen, fuer die naechste zu lernen (da muss man auch irgendwo einen Punkt machen... - ausser es liegen nur 2 Tage zwischen mdl./schrftl. Pruefung Innere und mdl./schrftl. Pruefung komplette Chirurgie... aber auch das ist zu schaffen). Es ist wirklich nicht so, dass man jeden Tag nur Lernen muss. Man gewoehnt sich an das Pensum und kann auch relativ zuegig ausschliessen, was man nicht zu wissen braucht (meist jedenfalls). Und auch waehrend den Vorbereitung fuer die diversen IMPP-Examina war ich mal abends im Kino oder habe mich mit Freunden getroffen.

[/QUOTE]Wie lange habt ihr für das Studium gebraucht?[/QUOTE]
13 Semester

[/QUOTE]Gab es Zeiten, wo ihr nicht mehr wolltet?[/QUOTE]
Ja, wer hat die nicht?? Uns so selten war's auch nicht...

[/QUOTE]Würdet ihr das Studium immerwieder machen wollen?[/QUOTE]
Naja, so kann man das nciht sagen. Ich bereue es absolut nicht, Medizin zu studiert haben, aber immerwieder? Keine Ahnung. Ich bin froh, dass ich durch bin, find's aber auch gleichzeitig schade und haette nichts dagegen, nochmal ein paar Kurse mit Klausuren zu haben, einfach, weil mir das Unileben gut gefallen hat. Aber es gibt auch andere naturwissenschaftl. Faecher, die mich interessieren.

[/QUOTE]Wo habt ihr studiert?[/QUOTE]
Hannover... von Anfang bis Ende. Aber mit einem Jahr Auslandsaufenthalt mittendrin.

s*bärli
06.09.2005, 21:57
Das ist ja mal ein cooler Thread!
Ich freue mich mit über Beiträge!! ;-)

Diddy
07.09.2005, 13:57
Das ist ja mal ein cooler Thread!

Danke :-blush :-dance

Und vielen Dank für eure bisherigen Beiträge, sehr interessant, weiter so=)

GLG Diddy

Diddy
26.04.2006, 20:35
*theard wieder hervorruf*
Würde mich sehr über weitere Antworten freuen=)

Studmed208
27.04.2006, 08:50
Also, ich habe in Köln studiert. Ich habe die ganze Zeit bei meinen Eltern gewohnt und bin oft von Leverkusen aus gependelt. Die elende Fahrerei war schon nervig und zeitintensiv. Vielleicht würde ich das beim nächsten Mal anders machen. Sonst war es in Köln eigentlich ganz in Ordnung. Die Stadt ist toll und an der Uni lief es auch meistens gut. Die Vorklinik ist mir etwas schwer gefallen (ich bin eben kein Biochemiker), aber danach lief alles wunderbar. Ich habe mir immer Zeit genommen für Arbeit und Hobbys. Außerdem habe ich es geschafft eine Doktorarbeit zu machen (wissenschaftlich, aber ohne die allergrößte Relevanz).

Im PJ hat es mir auch gut gefallen. Ich habe doch tatsächlich Interesse an der Chirugie bekommen, wer hätte das jemals gedacht! Jetzt lerne ich mal wieder (fürs 3.Stex). Also die Lernerei geht einem wirklich auf die Nerven, aber wie andere schon geschrieben haben, ist es eben nur Auswendiglernen und erfordert meistens nur Fleiß. Und gibt es eigentlich Studienfächer in denen man so gar nicht lernen muss? Das kann ich mir nur schwer vorstellen.

Eine Stelle zu finden war auch gar nicht sooo schwer. Ob ich das ganze wieder machen würde, kannst du mich in einigen Jahren nochmal fragen, wenn ich weiß, ob man mit einem Assistenzarztgehalt leben kann oder ob mir die Arbeitsbelastung doch zu groß ist. Zurzeit wüßte ich allerdings keine Alternative.

The Runt
27.04.2006, 09:52
Also, ich studiere noch in Hannover. Vorklinik war echt die geilste Zeit. Im vierten Semester nur 3 Tagewoche! Klar musst du viel lernen, aber da adaptiert man halt. Ich denke ich werde nie mehr in meinem Leben soviel Freizeit haben wie im Studium. Insgesamt habe ich die ganzen 2 Jahre lang ausgeschlafen! Es ist immer irgendwo ne Party. Leider wurde das in der Klinik etwas anders. Durch die neue AO und die ganzen Tertiale wurde die Freizeit doch etwas weniger. Ist jetzt in der Vorklinik auch so. Aber trotzdem, wer hat schon jedes Jahr ein 6 Monate frei? Doktorarbeit ist fertig, wuerde mir aber naechstes Mal (wird keins geben, aber egal) wohl was schnellers und leichteres aussuchen. Was will man mehr. Werde wohl nach 12 Semestern fertig sein.

Ich wuerde sicher nochmal studieren! Ich bin zwar im letzten Semester, aber trotzdem vermisse ich das Uni-Leben jetzt schon.

Das einzige was nicht so doll war, waren Krankenpflegepraktika und unuetze anwesenheitspflichtige Kurse (Public Health etc. :-kotz )