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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : leidiges Thema DIE CHIRURGIE



tigerlilly2005
30.11.2005, 15:50
hallo vor kurzem dachte ich noch ich schaff das chirurgie tertial nicht, weil ich so ne panik vor dem op hatte. mittlerweile ist die hälfte um und ich finds nur noch nervig! ich weiß sowas wurde schon xmal irgendwo im forum diskutiert aber trotzdem:

man steht da verhüllt wie eine mumie die lampen brennen auf einen runter und man steht und steht und steht und steht. irgendwann gehen einem aus langeweile die seltsamsten dinge durch den kopf. der operateur sitzt gemütlich auf seinem sofachen und ist überglücklich was zum schneiden zu haben. der arme pj steht weiter da in irgendeiner seltsamen position mit krämpfen in den händen.
mittlerweile stehe ich jeden morgen auf und denke nur oh gott wie lange noch - der haß wird jeden tag größer und ich zähl die minuten bis alles vorbei ist

da stellt sich mir wieder die bereits schon viel diskutierte frage:

WIESO muss ein absoluter nicht chirurg mit sowas 16 lange wochen gequält werden - in dieser zeit bis an die grenze seiner psychischen belastbarkeit aus trotz wut und haß getrieben werden? man kann sich doch auch anders nützlich machen - stationsarbeit, ambulanz etc.

So nun ist mal der frust hinaus posaunt!

Feuerblick
30.11.2005, 15:58
Ob man nun PJler quälen muss, kann ich dir nicht beantworten. Manchmal lässt sich die Qual beim Haken halten leider nicht vermeiden und auch dem Assistenten fallen häufiger mal die Hände ab. Ich hatte nach einer Rektumresektion über einen Monat Parästhesien im Bereich beider Daumen und Zeigefinger...
Aber: Du glaubst gar nicht, wie nützlich die Hände Nr. fünf und sechs bei einer OP sind. Als PJ bist du, nur indem du Haken hältst, für alle Beteiligten eine große Hilfe. Auch wenn dir die Tätigkeit blöde und stupide vorkommt.
Allerdings solltest du als Ausgleich auch genügend von Station und Ambulanz zu sehen bekommen, damit sich der Frust in Grenzen hält.

LG
Funkel

synosoph
30.11.2005, 15:59
Jeder darf seinen Frust herausposaunen. :-))

Kann zwar nicht viel dazu sagen, weil noch nicht PJler, aber werde deine Posaune bei meinen Planungen berücksichtigen.

Weiter gutes Stehvermögen!

P.S.: Kannst du dich nicht mit den Anästhesisten anfreunden, die sind doch ganz nett meistens?

Gelbes Monster
30.11.2005, 18:17
Ich habe mich während des ganzen Chirurgie Tertiales immer freiwillig gerne für den OP zur Verfügung gestellt, da ich

1. Die Arbeit auf Station, insbesondere auf der unfallchirurgischen, als viel nerviger und stupider empfand (Verbände wickeln! , Pflästerchen kleben, Redons ziehen usw. :-(( )

2. Die Zeit im OP viel schneller rum ging ;-)

3. Die Operateure mich im Laufe der Zeit immer besser kennen lernten, immer netter wurden und meinen (vermeintlichen) Eifer lobten.... :-D

Außerdem werd ich nun wohl nie mehr in irgendeinem OP sein, ist fast ein bißchen schade.... :-nix

Gruß,
GM

murkel
02.12.2005, 21:52
Ich find´s auch gerade ein wenig schade, nicht mehr in den OP zu dürfen, nachdem ich mein Chirurgie-Tertial letzte Woche beendet hab. Obwohl ich am Anfang auch die Tage gezählt hab, wie oft ich noch in die Chirurgie muss.
Jetzt steh ich dafür 3,5 Stunden bei der Visite in der Inneren, und kann absolut nicht verstehen, wieso man für 20 Zimmer soviel Zeit braucht. In der Chirurgie haben wir 18 Zimmer in einer halben Stunde abgearbeitet. Und alles war so schön organsiert. In der Inneren lauf ich momentan noch etwas kopflos über die Station.
Außerdem muss ich dem gelben Monster zustimmen. Wenn man ein wenig Interesse zeigt an den OPs, bekommt man häufig auch viel erklärt. Und manchmal nimmt einem dann der erste Assistent auch mal einen Haken ab...

ramirez
07.12.2005, 20:15
Ich fands auch nur stumpfsinnig.

Zum einen wars im Op echt anstrengend weil Chirurgen aus irgendwelchen Gründen immer was zum Meckern haben und grundsätzlich schlecht gelaunt sind und das dann natürlich gerne auch an den PJlern auslassen.

Und zum anderen hab ich mich so derart gelangweilt, weil es nämlich selbst wenn man (in den ersten Tagen war das auch noch so) hochmotiviert nach Arbeit sucht auf Station absolut gar nichts zu tun gibt (mal ein, zwei Fäden oder ne Drainage ziehen war da schon das höchste der Gefühle).

alles in allem ein sehr frustrierendes Erlebnis.

Hypnos
07.12.2005, 20:25
hallo vor kurzem dachte ich noch ich schaff das chirurgie tertial nicht, weil ich so ne panik vor dem op hatte. mittlerweile ist die hälfte um und ich finds nur noch nervig! ich weiß sowas wurde schon xmal irgendwo im forum diskutiert aber trotzdem:

man steht da verhüllt wie eine mumie die lampen brennen auf einen runter und man steht und steht und steht und steht. irgendwann gehen einem aus langeweile die seltsamsten dinge durch den kopf. der operateur sitzt gemütlich auf seinem sofachen und ist überglücklich was zum schneiden zu haben. der arme pj steht weiter da in irgendeiner seltsamen position mit krämpfen in den händen.
mittlerweile stehe ich jeden morgen auf und denke nur oh gott wie lange noch - der haß wird jeden tag größer und ich zähl die minuten bis alles vorbei ist

da stellt sich mir wieder die bereits schon viel diskutierte frage:

WIESO muss ein absoluter nicht chirurg mit sowas 16 lange wochen gequält werden - in dieser zeit bis an die grenze seiner psychischen belastbarkeit aus trotz wut und haß getrieben werden? man kann sich doch auch anders nützlich machen - stationsarbeit, ambulanz etc.

So nun ist mal der frust hinaus posaunt!

Ich persönlich finde es auch sehr viel amüsanter auf der anderen Seite des Tuches...
...wo man quasi Statler & Waldorf-mäßig mit seiner Anästhesiefachpflegekraft über die Kernkompetenzen auf der anderen Seite des Tuches herziehen kann...
:-))

Es grüßt,

[ein im OP meist heiter bis wolkiger] Hypnos

Werwolf
09.12.2005, 22:04
Ich persönlich finde es auch sehr viel amüsanter auf der anderen Seite des Tuches...
...wo man quasi Statler & Waldorf-mäßig mit seiner Anästhesiefachpflegekraft über die Kernkompetenzen auf der anderen Seite des Tuches herziehen kann...
:-))

Es grüßt,

[ein im OP meist heiter bis wolkiger] Hypnos


;-) :-)) soso...

Ich find´s schön jenseits der Blut-Hirn-Schranke! Und von da aus kann man sich gelegentlich auch kräftig über die Gasmänner amüsieren! ;-)
Nix für ungut, Hypnos!

Meinen Senf über das CH-Tertial habe ich schon an anderer Stelle in epischer Breite dargelegt: Ich kann jeden verstehen, der das doof findet und keinen Bock darauf hat. Meine Tips für solche Fälle sind bestimmt über die Suchfunktion zu finden...

Trotzdem- CH ist cool!

:-top

Feuerblick
09.12.2005, 22:12
Ich fands auch nur stumpfsinnig.

Zum einen wars im Op echt anstrengend weil Chirurgen aus irgendwelchen Gründen immer was zum Meckern haben und grundsätzlich schlecht gelaunt sind und das dann natürlich gerne auch an den PJlern auslassen.

Und zum anderen hab ich mich so derart gelangweilt, weil es nämlich selbst wenn man (in den ersten Tagen war das auch noch so) hochmotiviert nach Arbeit sucht auf Station absolut gar nichts zu tun gibt (mal ein, zwei Fäden oder ne Drainage ziehen war da schon das höchste der Gefühle).

alles in allem ein sehr frustrierendes Erlebnis.
Hmm, dann hattest du echt Pech. Unsere Chirurgen sind im OP eigentlich immer gut drauf und erklären viel, wenn gewünscht. Aber das war auch nicht immer so und hat zuerst einen lauten Knall gebraucht (KEINE PJler auf chirurgischen Stationen sind ein SuperGAU) bis man es kapiert hatte...

Feuerblick
09.12.2005, 22:14
Ich persönlich finde es auch sehr viel amüsanter auf der anderen Seite des Tuches...
...wo man quasi Statler & Waldorf-mäßig mit seiner Anästhesiefachpflegekraft über die Kernkompetenzen auf der anderen Seite des Tuches herziehen kann...
:-))

Es grüßt,

[ein im OP meist heiter bis wolkiger] Hypnos
*grins* Beruht sicher auch bei euch auf Gegenseitigkeit. Wenn ich sehe, wie Gasmänner und -frauen ZVKs annähen, kann ich mein Grinsen kaum hinterm Mundschutz verbergen. Okayokay, diese Nadel ist auch das letzte... zumindest bei den Sets, die wir hier haben... :-))

Nee, ich bin als Gas-Sympathisantin bekannt und die netten Frotzeleien übers Tuch hinweg finde ich ganz amüsant.

thrombos
10.12.2005, 19:05
sehr ihr .. ich hab grad die erste hlfte des ertsen terials hinter mir und mir grausm vor jeglicher statiosnarbeit .... hab nen horror wenn ich dadran denke! warum muss man uns sowas antun? ... und da hab ich vor chiru weniger respekt als vor innere (purer horror)