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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pj in Houston oder Kapstadt



Storch
12.01.2006, 21:58
Gibt es evtl. andere Famulanten oder PJs, die sich zwischen Mai und August in einer der beiden Städte aufhalten? HAbe in beiden Städten Plätze fürs PJ bin mir aber noch nicht sicher wo ich hin soll!
:-music :-music :-music

sunrise10086
13.01.2006, 08:38
Geh mal hier ein bischen kramen. www.charite.de/chic, da gibt es eine Kooperation mit einem KH in Houston, der dortige Ansprechpartner ist Charité-Absolvent, vielleicht lässt sich über den was drehen?

Gruss,
s10086

eatpigsbarf
13.01.2006, 16:29
Das, was ich Dir dazu sagen kann: Houston ist eine wirklich ausnehmend haessliche Stadt. Hab da ein Jahr 60 Meilen entfernt von gelebt und die Stadt selber ist wirklich nicht schoen. Wo soll's denn hingehen? Baylor? Rice? MD Anderson?
Das Umland ist schoen (insbesondere gewisse Staedte an der Goldkueste :-love :-love :-love ), aber in Houston selber gibt's trotz der Groesse nicht viel zu machen.
In dem Zeitraum, den Du dort moeglicherweise verbringen willst, ist auch das Klima extrem tropisch mit enorm hoher Luftfeuchtigkeit bei ca. 35 Grad Aussentemperatur. Ist eher unangenehm, mal ganz zu schweigen von den Moerdermoskitos, die dort ihr Unwesen treiben...

Wenn Du also nach solchen Aeusserlichkeiten gehst, rat ich Dir eher nach Kapstadt zu gehen, was ja wirklich schoen sein soll. Da ist es auch bestimmt wettermaessig besser... Ist meine Meinung, die sich nach einem Jahr in der Naehe von Houston gebildet hat und die so eigentlich auch von den meisten Houston-Suburb-Bewohnern, die man so in der Zeit kennengelernt hat, geteilt wird :-).

FrederikMD
13.01.2006, 22:03
Ich breche hier mal eine Lanze fuer Houston: Es ist viel zu unternehmen, die Museen sind klasse, das Wetter spricht in Deinem Fall 100 %ig fuer Houston und es ist die guenstigste amerikanische Grossstadt. Dass es hier nichts zu machen gibt, ist nur ohne Auto richtig. Ansonsten ist echt viel los. Die Krankenhaeuser, mit Ausnahme von Ben Taub, sind erstklassig und fuehlen sich an wie 5 Sterne Hotels. Und nach Galveston (an den Strand) hast Du es auch nicht weit. Ausserdem ist Houston einer der Staedte in den USA, die sehr gerne auslaendische Medizinstudenten nehmen. In den "renommierteren" Unis wirst Du ganz ordentlich zur Ader gelassen, dabei ist Texas aufgrund seines Wohlstandes in der Zwischenzeit ein erstklassiger Forschungsstandort. Ansich ist die Auswahl aber komfortabel, da beide Plaetze spitze sind. Gruss Fred

eatpigsbarf
14.01.2006, 09:39
Naja, sehe ich ganz und gar nicht so, grad mit dem Wetter. Was an >80% Luftfeuchtigkeit so toll sein soll und wirklichen Horden von Moskitos, ist mir auch nicht klar.
Dass man was mit dem Auto machen kann, ist komplett klar, das kann man ueberall in den amerikanischen Grossstaedten. Ansonsten aber ist Houston grad aus dem Grunf eher doof, weil es (trotz Strassenbahnbau vor 2 Jahren zum Superbowl) ein extrem schlechtes oeffentliches Verkehrsmittelnetz gibt. Schliesslich in eine Stadt, in der es in den ersten Monaten nach Einfuerung der Strassenbahn dutzende Autounfaelle gegeben hat, weil die Houstonians alle im Auto stehengeblieben sind, weil die noch nie im Leben eine Strassenbahn gesehen haben :-)
Galveston ist prima ( :-love :-love :-love - ich moechte das Jahr UTMB nicht missen und es war mit die beste Zeit ueberhaupt), absolut, aber hinkommen tut man da ohne Auto nicht, da faehrt kein Zug auf die Insel oder aehnliches. Nichtmal auf der Insel kommt man ohne Auto extrem weit.
Die Texaner sind extrem freundlich, stimmt 100%, und lassen die ausl. Studenten auch fuer wenig Geld fuer ein PJ-Tertial an die Uni, aber Houston ist trotzdem haesslich und in Downtown ist nicht zu machen. Und zu den Museen muss man erstmal ohne Auto kommen...
Grad Texas ohne Auto ist schwer, weil die wirklich fast gar nichts an oeffentlichem Transport haben. Und wenn, dann ist es vom Netz und den Zeiten her ein Witz, weil man z.B. viele der Museen nicht mal ans Busnetz angeschlossen hat. An den Unis faehrt bestimmt mal ein Bus. Aber man ist eben ziemlich abhaengig von seinen Auto-bestitzenden Kommilitonen (sogar in Galveston, was wirklich klein ist und wo der Weg vom Campus bis zur "Downtown" nicht weit ist, ma den sogar zu Fuss gut bezwingen kann). Zu Fuss gehen ist aber in Houston grossteils nicht wirklich moeglich ausserhab der Unigegend und ein bisschen in Downtown.

thrombos
14.01.2006, 09:40
also im Winter - also bei uns sommer - ist kapstadt vom wetter sicher nicht angenehmer als houston .... im september wars da noch recht kühl- will nicht wissen wies im juni ist ... aber auch da gilt - ohne Auto geht nischt und wenn man nicht entweder Party-Biene oder Wanderer ist ist in der näheren Umgebung auch nicht wirklich viel zu tun .... aber ich fands in Kapstadt trotzdem klasse :-D

synosoph
14.01.2006, 12:22
War bisher weder in Houston (außer als Flugzeugumsteiger) noch in Kapstadt. Aber meine Wahl wäre ganz eindeutig Kapstadt. Was soll ich in den USA? Südafrika ist aus globaler Perspektive die wesentlich wertvollere Lebenserfahrung.
:-meinung

wakiki
14.01.2006, 12:47
.... da kann ich Synosoph nur zustimmen :-meinung !

War zwar noch nicht in Kapstadt dafür aber in einigen anderen Teilen Afrikas und von Kapstadt haben ALLE geschwärmt.. ZU den wetterverhältnissen kann ich nur sagen dass Kapstadt auch in deren "Winter" abselut schön und angenehm sein soll ( auf jeden fall erträglicher als in deren sommer! und man bedenke: Du arbeitest ja dort!).

Für eventl geplante safaris kann ich aus Erfahrung sagen dass die Jahreszeit eher auch ideal ist viele Tiere zu sehen!! :-dafür

Über Housten kann ich mich nur Eatpigsbarf anschliessen was ich gehört hab von der stadt echt nicht sooo der knüller zu sein... Da spricht doch EINIGES eher frür GARDEN ROUTE; Tafelbergplateau, und sowieso die ganze Schönheit der KÜSTE um CAPETOWN, die afrikanische Kultur und die Menschen..Also, da würd ich nicht lange überlegen! (es sei denn du hast generelle USA-Ambitionen, aber selbst dann..) :-nix :-)

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14.01.2006, 16:43
Yo, Garden Route und Kapstadt ansich ist ein Traum!

Abends ist die Stadt teilweise mit Vorsicht zu genießen, die Waterfront ist unproblematisch...

Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, da es schon länger her ist das ich da war. Da nimmt man nicht soviele Details war. Nur das es wunderschön war am Fuß des Tafelbergs zu wohnen und auf die beleuchtete Stadt runter zugucken und zuzuschauen wie der Nebel über die Berge ins Stadtbecken "fließt" :-)

FrederikMD
14.01.2006, 17:52
Naja, sehe ich ganz und gar nicht so, grad mit dem Wetter. Was an >80% Luftfeuchtigkeit so toll sein soll und wirklichen Horden von Moskitos, ist mir auch nicht klar.
Tatsache ist, ich steige in Houston aus meinem klimatisierten Apartment in ein klimatisiertes Auto, ins klimatisierte Krankenhaus etc. Ich hatte den Sommer echt nett erlebt, war viel am Strand, sah immer gesund aus etc.



An den Unis faehrt bestimmt mal ein Bus. Aber man ist eben ziemlich abhaengig von seinen Auto-bestitzenden Kommilitonen (sogar in Galveston, was wirklich klein ist und wo der Weg vom Campus bis zur "Downtown" nicht weit ist, ma den sogar zu Fuss gut bezwingen kann). Zu Fuss gehen ist aber in Houston grossteils nicht wirklich moeglich ausserhab der Unigegend und ein bisschen in Downtown.


Ganz klar: OHNE Auto ist Houston, Dallas, Los Angeles und auch Galveston echt superschwierig zu machen. (Das selbe gilt natuerlich auch fuer Suedafrika) Aber wer faehrt denn hier mit oeffentlichen Verkehrsmitteln? Das ist eh nicht zu empfehlen. Ausserdem sind Autos fuer 1500-2000 Dollar schon zu haben und auch leicht wieder zu verkaufen.

Ich sagte bereits, dass Kapstadt auch toll ist. Aber Houston ist sicher, die Kriminalitaetsrate bis auf wenige Viertel ausserhalb des 610 loops sehr niedrig. Und dazu kommt, dass man hier fuer 500 Dollar ein volleingerichtetes und neues Apartment bekommt. Da lebt man in NY oder Boston noch in einem Kellerloch. Generell kann man hier fuer 1000 Dollar pro Monat inkl. aller Unigebuehren ein PJ Tertial machen, finde ich schon ein Plus.

eatpigsbarf
14.01.2006, 18:43
Aber wer faehrt denn hier mit oeffentlichen Verkehrsmitteln? Das ist eh nicht zu empfehlen. Ausserdem sind Autos fuer 1500-2000 Dollar schon zu haben und auch leicht wieder zu verkaufen.

Ich sagte bereits, dass Kapstadt auch toll ist. Aber Houston ist sicher, die Kriminalitaetsrate bis auf wenige Viertel ausserhalb des 610 loops sehr niedrig. Und dazu kommt, dass man hier fuer 500 Dollar ein volleingerichtetes und neues Apartment bekommt. Da lebt man in NY oder Boston noch in einem Kellerloch. Generell kann man hier fuer 1000 Dollar pro Monat inkl. aller Unigebuehren ein PJ Tertial machen, finde ich schon ein Plus.

Ich seh das genauso, versthe mich da nicht falsch. Ich moecht nicht selber in Houston leben) naja, mal vom Rice-Viertel abgesehen, aber die Suburbs entlang der I-45 Richtung Kueste sind schon gut.
Aber, wie reden hier nicht davon, sondern von den Moeglichkeiten, die man waehrend eines PJ-Tertials hat. Fakt ist, dass sich wohl keiner einen Gebrauchtwagen fuer 8-16 Wochen kauft. Die sind in den USA im Verhaeltnis dafuer viel zu teuer (kann man definitiv nicht mit den Gebrauchtwagenpreisen hier in D. vergleichen, weil man hier fuers gleiche weniger zahlt als in den USA fuer einen Gebruachtwagen). Auch ist da die Versicherung viel zu teuer. Insofern ist man als PJler auf Freunde und die Oeffis angewiesen. Grad, weil viele ja auch noch ein bisschen was ausserhalb der Stadt sehen wollen. Klar, auch dafuer kann man sich ein Auto mieten. Aber schwierig ist es trotzdem.

Aber billiger leben tut man da schon, sehe ich absolut genauso. ich wuerd mich daher auch selber wohl nicht in NYC oder Boston bewerben, warum auch, wenn ich es in Staedten wie Galveston viel billiger haben koennte (nicht zu erwaehnen, direkt im Wohnheim am Strand leben kann fuer wirklich billig mit Essen inkl.)? Mein Ding ist einfach, dass ich Houston einfach potthaesslich finde und die Stadt selber nicht empfehlen wuerde, insbes. nicht fuer einen kurzen Zeitraum von 16 Wochen. Ansonsten, ich bin Texas-Fan und wuerd da jederzeit wieder hingehen. Nicht zu erwaehnen, dass ich sofort und jederzeit fuer eine Stelle am MD Anderson alles liegen lassen wuerde :-).

FrederikMD
14.01.2006, 23:58
Ich habe in Houston in River Oaks gewohnt und das war echt klasse. Mag ja sein, dass es keine architektonische Meisterleistung ist. Die Motivation nach Houston zu gehen ist wahrscheinlich eine ganz andere als nach Kapstadt. Geht es ums Sightseeing, ist sicher Kapstadt besser. Medizinisch ist Houston Weltspitze- nicht nur das MD Anderson. Im uebrigen kannst Du Dich ja am MD Anderson problemlos bewerben, wenn auch noch nicht fuer Residency. Dort sind viele Deutsche als Kliniker untergekommen, wie an den meisten anderen guten Krebshaeusern auch. Voraussetzung fuer fast alle ist, dass sie nebnher ein Labor betreiben und die ganze Antragschreiberei wuerde mir irgendwann auf den Keks gehen, besonders als Chirurg. Wenn Du dieses Haus mit Sloan Kettering , Dana Farber oder Mayo vergleichst, muss ich trotzdem immer wieder staunen:-))))) Dont mess with Texas.

supergirl17
15.01.2006, 16:09
... Im uebrigen kannst Du Dich ja am MD Anderson problemlos bewerben, wenn auchuntergekommen, wie an den meisten anderen guten Krebshaeusern auch. Voraussetzung fuer fast alle ist, dass sie nebnher ein Labor betreiben ...

Darf man das so verstehen, dass diese Ärzte in den USA klinisch tätig sind ohne amerikanische Residency vorher? (und ohne USMLE?) Dachte, so etwas wäre nicht möglich :-nix

FrederikMD
15.01.2006, 16:39
Die Aerzte am MD Anderson sind zu einem guten Teil aus dem Ausland angeworben. Es gibt die Moeglichkeit, die Residency requirements zu umgehen wenn man nachweisen kann, dass man internationales Spitzen-Niveau hat. Ist sicher nicht mit ein paar guten Publikationen getan. Generell gilt der Weg ueber Residency/fellowship...