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psycho1899
07.02.2006, 21:15
@eatpigsbarf,

schön und gut, prinzipiell (war bei mir ja in der Schweiz so).

Wenn man jedoch 12 h ohne Pause über die Station rennt, um Pinpflege zu betreiben oder Handbäder einzulassen sowie 'versteckte' Akten und Rö-Bilder irgendwoher aufzutreiben, hört es auf.

De facto lernen meine Kollegen, die gerade in der Anästhesie ihr PJ Tertial machen und oftmals gegen 15,00 nach Hause gehen, in 1 h mehr, als wir in 1 W.

Wenn man was lernen kann oder gar die Möglichkeit hat, bestimmte Eingriffe selber vorzunehmen, freut man sich natürlich und schaut nicht so genau auf die Uhr.

Am Freitag nach 8 h in den OP gerufen zu werden, um Chefe, OA und Assi bei einer OP zuzuschauen, in der kaum was erklärt wird und man gelegentlich einen Haken reinhalten darf, finde ich, geht am Sinn und Zweck des PJs vorbei. Didaktischer Benefit 0, Frustration 100 %.



Noch mal eine generelle 'Richtigstellung', quasi an alle, die noch UCH und/oder Ortho vor sich haben:

Von Freunden weiß ich, dass die UCH mitunter sehr interessant sein kann, vor allem in der Poliklinik. Das man dort auch einiges lernen kann etc pp.

Leider habe ich nicht das grosse Los gezogen, habe leider während des ganzen Tertials nie auf ner Poliklinik arbeiten dürfen und bin zur Zeit einfach massiv frustriert über die Zeitverschwendung, die ich mir Tag für Tag als "PJ" getarnt antun darf. Hoffentlich für alle anderen PJs, die noch irgendwo in D Unfallchirurgie machen werden, ist meine Situation die Ausnahme und die Erfahrungsberichte meiner Bekannten stellen die Regel dar. ;-)

teletubs
07.02.2006, 21:42
also, ich denke ja auch: solange man etwas lernt...vor allem praktische sachen...habe ich nichts dagegen auch mal länger zu bleiben...aber bestimmte sachen...da kann ich einfach nur den kopf schütteln!!! wozu muss ich mit zur op-besprechung, wenn ich zur op verdonnert werde ohne vorher gefragt zu werden... :-??? das bringt mir nichts...dann hab ich aber ein schlechtes gewissen,w enn ich in der zeit auf station diverse fläschen ranbaumel...

ja, und vom op abtreten...hab ich erst einmal gemacht, weil ich echt kein bock mehr hatte...war freitag nachmittag und einmal kann ich´s mir ja auch mal zugestehen... :-wow anyway...einfach noch acht tage durchhalten...die nächste hemihepatectomie lässt grüssen!!!! :-keks wurde ja eh als hakenschlampe geboren!!! :-(( ...naja, ein vorteil ist´s: es ist net so anstrengend wie in der ortho, wo ich doch gelegentlich vier bis fünf homänner aufeinmal mit strammen zug und spitze betont halten musste!!! boah...dat gab muckis!! :-dance

ja...mich kotzt es nur an, wenn man zu zweit auf station ist und sein gegenüber mister pj net auf die idee komtm auch mal die "drecksarbeit" zu machen!!! :-( *motz*

ach, wie wr das leben schön...schwitzerländle oh mein schwitzerländle :-blush

Alzheimer
08.02.2006, 11:47
@eatpigsbarf,
Wir studieren ja beide an der MHH. Ich weiß nicht, wo Du gerade Dein PJ- Tertial machst. Wenn ich etwas lerne und erklärt bekomme, habe ich kein Problem auch mal länger zu bleiben. Wenn ich auch noch kleine Eingriffe unter Aufsicht selbst machen darf ist es natürlich optimal und dann bleibe ich auch mal länger oder mache auch gern mal einen Dienst mit.
Aber wenn ich nur Hilfsarbeiten machen darf ( Röntgenbilder aus dem Archiv holen und für die CA - Visite an die Fenster kleben und nichts erklärt bekomme, wieso sollte ich dann länger als nötig bleiben?
In den meisten Häusern räumen Dir die Chirurgen ohne Probleme einen Studientag pro Woche ein, da es für die Ausbildung wichtig ist. Denn man sollte sich auch nochmals den theroretischen Hintergrung vor Augen führen und dafür ist dieser Tag ja gedacht. Also kein zusätzlicher freier Tag.
Für alle Studenten die das Hammerexamen machen ist es noch wichtiger genug Zeit neben dem PJ haben um sich auf das Examen vorzubereiten. Nach dem PJ habe ich nur 6 Wochen Zeit bis zum Examen. Darum muß ich parallel zum PJ mich vorbereiten und gewinne nichts, wenn ich bis 19.00 Uhr im Krankenhaus bleibe und wegen ungenügend Zeit zur Vorbereitung auf das Examen habe und es bis zum Oktober ( über ein halbes Jahr ) verschieben muß. Denn irgendwann will ich mal fertig werden und Geld verdienen und ich kann es mir nicht leisten das Examen zu verschieben.
Wenn man sich " nur" auf das 3. Stex vorbereiten muß ist es sicher möglich bis ultimo im KH zu bleiben, da nach dem PJ genug Zeit für die Vorbereitung hat nd der Stff überschaubarer ist.
Bitte überlege Dir mal, wie Deine Einstellung wäre, wenn Du das Hammerexamen machen müßtest. Danke

eatpigsbarf
08.02.2006, 16:13
Ich weiss ziemlich genau, wie meine Einstellung waere, wenn ich Hammerexamen machen muesste. Das waere grossteils genau die gleiche wie jetzt. Hab selber waehrend des PJs fuer ein Examen lernen muessen, was ich ohne Lernpause noch im PJ gemacht habe. Also keine 6 Wochen hinterher frei gehabt. Thematisch war es klarerweise ein bisschen weniger als die Faecher des 2. Stex, aber, ich hatte eine ganze Ecke weniger Vorbereitungszeit. Und mein 2. Stex war auch schon mehr als 9 Monate her. Das Examen selber war zwar selber gewaehlt, hat dafuer allerdings ein Schweinegeld gekostet. Damit war der Anreiz, das Ding gut und zeitgerecht zu bestehen, absolut da. Weiss also 100%, wie's ist, im PJ zu lernen und trotzdem hab ich meine Arbeitskraft hingegeben. Insofern, hab solche Ueberlegungen schon lange hinter mir... Davon mal abgesehen, ich verstehe, dass ihr lernen muesst, ABER niemand wird sich 48 PJ-Wochen hindurch nach jedem Stationstag hinterher noch an die Buecher setzen. Was Nachlesen, klar, aber nicht explizit jeden Tag nach 9h Arbeit noch lernen. Auch wenn es getan werden muss (muesste), tun tut das keiner. Auch nicht die Leute, die bei mir jetzt schon im PJ mit dabei sind und im Sommer jetzt mit in der ersten Kandidatenrunde fuers Hammerexamen stehen. Da ist es dann nicht so schlimm, wenn man tatsaechlich mal 12h auf Station ist, aber tatsaechlich in der Zeit was lernt und erklaert bekommt. Das ist jedenfalls meine Meinung nach 3 PJ-Tertialen.
Es wird euch Hammerexamenskandidaten bestimmt auch niemand einen Vorwurf machen, wenn ihr sagt, dass ihr waehrend des PJs viel mehr lernen muesst als die "alten" PJler. Das verstehen viele Aerzte jetzt auch schon. Das Ding ist bloss eben, dass man schon selber mit drauf achten muss, wann es mit dem pktl. nach Hause gehen in Ordnung ist. Das geht in vielen Faellen schon die meiste Zeit, aber manchmal eben nicht. Und das sollte man ganz einfach verstehen und nicht gleich mit einer negativen Haltung die Tertiale anfangen.
Und nicht missverstehen, ich find es genauso eine Oberkacke wie alle anderen, dass man als Sklave fuer alles benutzt wird. Ich hab selber eine neue Aerztin (seit letzer Woche im KH, davor schicke 9 Monate Nichtstun nach 3 Stex letzten Mai - man kann sich also vorstellen, was sie alles nicht kann: man kann auch nett sagen, dass sie ehrlich gesagt fast gar nichts kann). Und die hat die prima Einstellung: lass man die PJlerin machen, wofuer haben wir die denn. Zusaetzlich ist sie extrem zickig. Selbstverstaendlich lass auch ich da meine Aerztin dann ihren eigenen Kram tun und hab keine Lust, ihr weiterzuhelfen.
Das Ding was ich mit meinem letzten Post meinte: meine Mithilfe beruht auf Gegenseitigkeit. Sind die Aerzte nett und bemuehen sich, mir auch mal meine bloeden Fragen zu beantworten, bin ich genauso nett zurueck und gebe ihnen gerne meine Zeit und Arbeitskraft. Ich stelle mich aber nicht gleich von Anfang an hin und beharre auf meine Arbeitszeitrechte.
Davon mal abgesehen: in den meisten Haeusern wird es so gehandhabt, dass man irgendwann bei nicht zu viel zu tun, tatsaechlich mal vor regulaerem Feierabend nach Hause geschiclt wird. Das muss natuerlich nicht in umittelbarem zeitlichen Zusammenhang zum Laengerbleiben stehen, aber es passiert mal. Wenn man sich allerdings von PJler Seite als "Pfennigfuchser" praesentiert, schneidet man sich da gewissermassen auch selbst mit ins Fleisch, weil die Aerzte dann einem eben nicht entgegen kommen. Was ich verstehe.

Alzheimer
08.02.2006, 20:18
@eatpigsbarf,
Wenn Du mein Posting richtig gelesen hast, dann dürfte Dir aufgefallen sein, dass unsere Ansichten gar nicht so verschieden sind.:-keks
Wenn ein geben und nehmen herrscht und ich was mitnehmen kann, dann bleibe ich auch gern länger und leiste mehr als unbedingt nötig ist.
Aber wenn ich nur der Hiwi vom Dienst bin, dann sehe ich nicht ein mehr als nötig zu machen und länger zu bleiben.
Das wollte ich auch mit meiner ersten Aussage zu diesem Thema zum Ausdruck bringen und habe mich nur so geäußert, weil sich viele beschweren,wie Sch****
ihr Tertial ist und trotzdem ewig in der Klinik bleiben.
Es geht darum, dass man nicht alles mit sich machen lassen muß, schließlich bekommen wir ja kein Geld.
Wenn das Klima und die Ausbildung stimmen, dann ist es auch o.k. mehr als nötig zu machen. Es sollte aber im Rahmen bleiben.

Lava
08.02.2006, 21:09
Diese Diskussion wäre wesentlich einfacher, wenn es einen klar definierten Katalog mit den Aufgaben eines PJler und den Zielen der Ausbildung gäbe (den es sicher gibt, den aber niemand je zu Gesicht bekommen hat). Hier reden viele schlecht über die Chirurgie, aber wie feuerblick mal in einem anderen Thread gesagt hat, BRAUCHT man nunmal unbedingt jemanden zum Haken halten. Wer nicht an Chirurgie interessiert ist, den wird's halt nerven. :-nix Ich hab ja immer noch die Hoffnung, dass man etwas besser behandelt wird, wenn man Interesse zeigt. Zumindest habe ich diese Erfahrung bisher gemacht.

Studmed208
09.02.2006, 14:42
Also, wir haben schon einen ziemlich genauen Katalog mit den Lernzielen bekommen. Leider scheinen die Ärzte sowas aber nie gesehen zu haben. Jedenfalls hält sich kaum jemand daran. Wobei man da nicht mal böse Absicht unterstellen kann - meistens sind die froh, wenn die ihre Stationsarbeit und die Briefe so hinbekommen, dass sie nicht mehr als 2-3 Überstunden machen müssen. Wo ist denn da noch Zeit für eine vernünftige Ausbildung?

Picknicker
09.02.2006, 15:50
Also ich hab mich schon nach einer Woche damit abgefunden eher weniger zu lernen, als Blutentnahmen zu machen, Nadeln zu legen, ab und an mal nen Patienten aufnehmen. Mehr war nicht, obwohl es zuvor immer hieß, wir sollten voll in den Stationsalltag eingebunden werden. Aber das scheitert meist schon daran, daß sich die Zeiten von Blutabnehmen und Kurven durchsehen überschneiden, also wieder nix mit was lernen. Man muß eben selber sehen, wo man bleibt. Im PJ lernt man eben (leider, leider) wenig, was einem später was nützt. Dafür wird man dann am ersten (Arbeits-)Tag ins sehr kalte Wasser geworfen. Aber hey, das ging jedem so. Das machts zwar nicht besser, ist aber ein tröstender Gedanke...
War trotzdem ne coole Zeit, dieses PJ... :-))

teletubs
09.02.2006, 16:00
ich sehe meinen urlaub dahinschwinden :-( zumindest könnte es etwas später losgehen... :-dagegen :-(

Gelbes Monster
09.02.2006, 18:02
Ich bleibe in diesem letzten Tertial eine Woche freiwillig länger , obwohl mein Urlaub mehr erlauben würde. Dies dehalb, weil meine Station wirklich erstklassig ist und ich dort in jeder Hinsicht sehr zufrieden bin, was übrigens auch für das ganze Innere-Tertial in Gi zutrifft. Imho besteht für diesen PJ-Teil kein Grund, nach auswärts abzuwandern... :-meinung

teletubs
09.02.2006, 18:35
by the way: hab mein erstes tertial auch gute zwei wochen früher gemacht und es nie bereut! :-)) aber die jetzige lage ist schieres frustationsgeschiebe... :-(

psycho1899
09.02.2006, 19:18
Noch (Netto) 3 Tage... ich zähle die Stunden :D

teletubs
09.02.2006, 19:25
du glückspilz... :-keks

ehem-user-15-05-2019-1059
09.02.2006, 19:38
Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich von Tach zu Tach weniger Lust hab (wird hoffentlich wieder besser!!!), ins PJ zu starten. Schon die blöde Betriebsarztuntersuchung kotzt mich an, weil ich vor 2 Monaten erst die letzte hatte. Na ja, vielleicht hab ichs ja doch irgendwie geschafft, mir ne HCV einzufangen??? Wenns mir was bringt, also wenn jemand was erklärt, bleib ich gerne AB UND AN mal länger. aber jeden Tag- so toll kann ich mir das alles nicht vorstellen. Bin sooooo lustlos, noch 10 Tage bis Beginn.... :-?

psycho1899
09.02.2006, 20:05
Kopf hoch, Jerei, eigentlich hat das PJ oft auch viel Spaß gemacht (v.a. das erste Tertial, nach dem Lernen fürs 2. Stex)... kann nicht überall so schlecht sein wie in der UCH an meiner Uni ;-)

Das erste Tertial war eh herrlich. Sommer, geiles Wetter, man kam pünktlich und im Hellen raus (oder man blieb freiwillig länger, weil sich der Stationsarzt extra Zeit nahm, um abends mit Dir noch ein paar Patienten zu schallen :-top ), 8 Uhr anfangen, keine OPs mit Hakenhalten, 3. Stex noch in weiter Ferne, ebenso Bewerbungsfrust resp. -unlust... da war das Leben noch schön.

teletubs
09.02.2006, 20:44
Kopf hoch, Jerei, eigentlich hat das PJ oft auch viel Spaß gemacht

Das erste Tertial war eh herrlich. Sommer, geiles Wetter, man kam pünktlich und im Hellen raus ... 8 Uhr anfangen, keine OPs mit Hakenhalten, 3. Stex noch in weiter Ferne, ebenso Bewerbungsfrust resp. -unlust... da war das Leben noch schön.

DITO!!! :-) bist du ich oder ich du??? :-))

psycho1899
09.02.2006, 20:49
:-)) :-D

Wer weiß ;-)

Gelbes Monster
09.02.2006, 20:53
Kopf hoch, Jerei, eigentlich hat das PJ oft auch viel Spaß gemacht (v.a. das erste Tertial, nach dem Lernen fürs 2. Stex)... kann nicht überall so schlecht sein wie in der UCH an meiner Uni ;-)

Das erste Tertial war eh herrlich. Sommer, geiles Wetter, man kam pünktlich und im Hellen raus (oder man blieb freiwillig länger, weil sich der Stationsarzt extra Zeit nahm, um abends mit Dir noch ein paar Patienten zu schallen :-top ), 8 Uhr anfangen, keine OPs mit Hakenhalten, 3. Stex noch in weiter Ferne, ebenso Bewerbungsfrust resp. -unlust... da war das Leben noch schön.

Trotzdem hab ich jetzt ein viel besseres Gefühl, als wenn ich das PJ noch vor mir hätte.
:-winky
Die UCH war bei mir übrigens der mit Abstand lockerste Teil des PJs: wenig zu tun, entspannte Ärzte und ich konnte meist ziemlich früh gehen. Was mir bsplw. im Gedächtnis geblieben ist, war Freitag, ca. 14:30:

Stationsarzt kommt aus´m OP, sieht mich völlig entgeistert an und meint: "X, was ist los, hast du Dienst?" Ich: "Nee, warum?" Stationsarzt: Na, weil du immer noch da bist...."

Weiß auch nicht, wie das passieren konnte..... :-D

Lava
09.02.2006, 20:56
Hm, ich werd wohl mein Wahltertial da machen, wo ich schon letzten Sommer famuliert habe: in der NCH. Selbst als Famulant war ich meistens bis um 17Uhr da und die PJlerin meistens noch länger.... blöderweise war das aber so, weil die erst um16Uhr Visite gemacht haben. Wenn man nicht im OP ist, hat man bis 14Uhr eigentlich so gut wie nichts zu tun :-nix

teletubs
14.02.2006, 15:38
nur noch drei tage!!!! :-dance