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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Antiphlogistika - Verlängerung des Heilungsprozesses??



Doc Pepp
03.03.2006, 22:42
Wie ist das eigentlich? Ich hab zwei fette Entzündungen im Körper. Eine in dem rechten Ellenbogengelenk und die andere in der linken Handwurzel. Wenn ich jetzt unentwegt Antiphlogistika (Diclofenac etc...) nehme, dann müsste sich der Heilungsprozess doch eigentlich verlangsamen, weil ja durch die geringere Interleukin-Menge weniger Leukos an den Ort der Entzündung gelockt werden oder? Hab ich da nen Denkfehler oder ist es eigentlich besser Entzündungen ohne NSAR ausheilen zu lassen? Freu mich sehr über Eure Theorien dazu :-peng

milz
03.03.2006, 23:10
Meine Theorie dazu: Die Dosis macht das Gift, zuviel Entzündungsaktivität ist auch nicht immer von Vorteil. Das kommt auch sicherlich auf die Ursache (Überlastung, Infektion, autoimmun) und weitere Faktoren an, je nachdem. Länger wird es vielleicht dann dauern, wenn dich die Analgesie von der Schonung des betroffenen Körperteils abhält.

Evil
05.03.2006, 11:11
Eigentlich sollten die Antiphlogistika den Heilungsprozess eher beschleunigen.
Die Entzündung an und für sich führt ja zu einem erniedrigten pH-Wert, ödematöser Schwellung und Leukozytenaktivität am Ort des Geschehens. Wird jetzt die Entzündung gedämpft, bzw schneller aufgehoben, können die Fibroblasten sozusagen "in Ruhe" die Gewebeheilung bewerkstelligen.
Und die Analgesie verbessert ebenfalls die Heilung, auch wenn nicht ganz klar ist, wieso.

Allerdings hat Milz ganz Recht, man soll die Antiphlogistika natürlich nicht überdosieren.. und die Schonung hilft auch. Ich würde aber die Kühlung eher weglassen, denn Kälte behindert die Fibroblasten eher.