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Rödel
21.08.2001, 19:38
Zum Letzten MAL !!! Es ist A !!! Der direkte Coombs-Test wird eingesetzt zum Nachweis von ANTIKÖRPER-BESETZTEN-HROZYTEN z.B. bei Rh-Erythroblastose...

21.08.2001, 19:59
Schaut schwer nach Mononukleose aus und wenn
man dann noch die Leberwerte bestimmt sind die
wegen der Leberbeteiligung erhöt....

frodo
21.08.2001, 23:00
Da hab ich ja eine ganz schöne Diskussion in Gang gesetzt...
war nur mal schnell ein paar Bierchen trinken und mit ein paar Freunden (und Leidensgenossen) feiern...
Also, es wird gefragt nach dem wahrscheinlichsten pathologischen Befund (nicht pathognomonischen Befund!!!): vielleicht hat man ja wirklich bei jeder Knochenmarkspunktion bei Mononukleose einen pathologischen Befund (obwohl ich immer noch nicht so recht weiß, welchen) - dann wäre E richtig. Es ist wohl aber viel wahrscheinlicher, bei V.a. Mononukleose eine Leberenzymdiagnostik durchzuführen als eine Knochenmarkpkt. zu machen (wieso sollte man das???) - und die wird in den meisten Fällen eine Erhöhung der GPT bringen.
Ich weiß nicht, vielleicht war die Knochenmarkpunktion vom IMPP auch als Irreführung gedacht, die Leukos als Tumorzellen zu deuten...
Auf jeden Fall auch wieder eine recht strittige Frage. Mal sehen, was letztendlich rauskommt...

22.08.2001, 00:28
Also, die Teile im Blutbild sind meiner Ansicht nach die sog. Drüsenfieberzellen (atyp. Lymphos). Die ganz Ananmese paßt gut zu Mononukleose. Die Knochenmarkspunktion aus dem Sternum war vor zig Jahren mal die Standarddiagnosemethode für EBV, unser Mikrobioprof hat mal erzählt, wie er selber in seiner Jugend sternalpunktiert wurde wegen EBV-Verdacht. Leber und die entspr. Enzyme sind vielleicht bei EBV beteiligt, aber den "wahrscheinlichsten pathologischen Befund" wird man im KM finden können (E).
Auch, wenn das seit hundert Jahren natürlich keiner mehr macht. Eingestreute Patho-Frage vielleicht?

22.08.2001, 10:05
Leute! Gebt´s endlich auf! Ich kann´s nicht mehr hören!

Steffi
22.08.2001, 10:32
Ich habe auch auf Mononukleose getippt. Auf der Pschyrembel CD ist auch ein Bild mit einem Blutausstrich der dem des Aufgabenheftes fast identisch ist. Die Gabe von Ampillicin ist bei Mononukleose doch aber wegen der Gefahr eines allergischen Exanthems kontraindiziert.
Bei Frage 183 dachte ich wegen der Leberbeteiligung auch an eine Bestimmung der GPT

Viele Grüße

Elias
22.08.2001, 10:56
Die Diagnose der Mononukleose erfolgt durch:
* Klinik + Labor: Blutbild: Leukozytose mit 40 - 90% mononukleären Zellen und Reizformen der Lymphozyten = Virozyten oder Pfeifferzellen (= aktivierte T-Lymphozyten)
* Serologischer Antikörpernachweis:
1. Frische EBV-Infektion (infektiöse Mononukleose):
- Anti-VCA (virales Capsid-Antigen) vom Typ IgG + IgM
- Anti-EA-D (early antigen diffuse) in 80% der Fälle
- Heterophile IgM-Antikörper, die Hammelerythrozyten agglutinieren (Paul-Bunnel-Reaktion) in 80% der Fälle bei Erwachsenen (in 50% bei Kindern)
2. Frühere EBV-Infektion:
- Anti-VCA vom Typ IgG
- Anti-EBNA (EBV nukleäres Antigen) vom Typ IgG

Desweiteren ist eine Knochenmarkspunktion zu invasiv, wenn man bedenkt, daß die infektiöse Mononukleose nur symptomatisch behandelt wird. Außerdem sind die Antikörpertests spezifischer!

Also: Coombs-Test

Diese Frage ist aber mit Sicherheit anfechtbar, also ruhig mal markieren!

Gruß Elias

Andreas
22.08.2001, 13:43
Knochenmarkspunktion bei Mononukleose???!!!
Vielleicht sollten wir auch ein Hirnbiopsie bei Schnupfen machen....

es kann nur A oder B richtig sein.

Nader
24.08.2001, 15:58
Ich habe wie wahrscheinlich viele andere auch A angekreuzt.
Nach Pädiatrie von K.H. Niessen, 5. Aufl. ist eine Möglichkeit der Diagnose der Mononucleose der Nachweis von Hammelblutagglutininen mit dem "Paul-Bunnell-Test". Nach der Definition des Pschyrembel, 258. Auflage wird ein Coombs-Test ( Lösung B ) allerdings mit menschlichen Erythrozyten und nicht mit Schafserys (Paul-Bunnell) durchgeführt. Ich befürchte fast, das Antwort B richtig sein soll. Für mich eine Frage, die aus der Wertung herausgenommen werden sollte !

Viele Grüße und Danke an das Medi-Learn Team für die schnelle Veröffentlichung der Ergebnisse !

Stephan
25.08.2001, 09:29
Komische Frage: A als nichtinvasive Maßnahme liegt eigentlich näher als E, was man eigentlich in der Realität bei V.a. EBV nicht wirklich in Betracht ziehen würde, oder? Allerdings könnte es sein, daß dort ein pathologischer Befund (atypische Lymphos, Monos,...) wahrscheinlicher ist als die Leberbeteiligung. Würde man aber im klinischen Alltag wirklich jemals zur KM-Punktion greifen, um eine Leukämie bei einem derartigen Krankheitsbild auszuschließen?

violet
09.08.2002, 09:31
Hallo,
bin selber seit einem halben Jahr an EBV betroffen. Ebensolange habe ich Lymphknotenschwellungen. Da keine Besserung eintrat, bin ich im Klinikum der WWU untersucht worden. Im Vorfeld war schon eine Tumorerkrankung ausgeschlossen worden. Gleich am Anfang wurde in der Uni-Klinik eine Knochenmarkspunktion gemacht! Haltet ihr das für unüblich bzw. sinnlos? Der Aufenthalt dort hat mir nichts anderes gebracht, als die Bestätigung, daß es immernoch und allein der EBV ist. Wirksame Mittel gibt's dafür ja nicht, oder??? :-???

condorito
09.08.2002, 12:57
Aaaaaaaalso:
daß das Mononukleose-Zellen sind,darauf haben wir uns ja geeinigt....
Die KM-Punktion scheidet für mich aus,da sie viel zu invasiv ist und spezifischere serologische Verfahren vorliegen.
Der Paul-Bunnell-Test ist vom Prinzip her nichts anderes als ein indirekter Coombs-Test,dient also dem Nachweis von freien agglutinierenden AK;da es sich bei EBV aber um Heteroagglutinine handelt,wird der Test mit Schafsery´s durchgeführt.
Könnte also B sein,A (und das is ja die offizielle Lösung) halte ich genauso für denkbar,wegen der doch nich sooo geringen Rate an Leberbeteiligungen..
Greetz
Condorito