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I'm No Superman
10.11.2006, 22:28
Also, da das 5. klinische mit seinen jeweiligen Praktika ja in 2 Semesterhälften geteilt wurde und die ca. 5 Fünftis der Klinik, die hier regelmäßig mitschreiben, da auch gut verteilt sind, wäre es doch ganz sinnvoll, wenn wir uns bezüglich der einzelnen Praktika in einem eigenen Thread austauschen täten.

Natürlich darf, soll und kann auch jeder andere, der was zu den Praktika zu sagen hat, mitschreiben. :-)

Ich denke da eher so an hilfreiche Tipps nach "erfolgreicher Teilnahme" an einem Praktikum, muss ja nicht gleich ein ganzer Roman werden, z.B.:
Wäre es empfehlenswert, sich gezielt auf das Praktikum vorzubereiten? Steht man da nur rum und kriegt eh nix mit oder wird man möglicherweise abgefragt? Muss (am Praktikumsende) eine Prüfung absolviert werden und wenn ja, wie hoch ist der Schwierigkeitsgrad? usw.

Ich zitiere für den Anfang mal meinen Bericht über das Augenheilkunde- Praktikum (gehört eher in die Kategorie Rumstehen:-sleppy ) aus dem Vorlesungsfred und werde nächste Woche was zum Uro- Praktikum schreiben... ansonsten macht es dann wieder nach der Rechtsmedizin- Prüfung Sinn...




Augenheilkunde- Praktikum

Dauer: 4 Stunden, 2 Pausen... geht schnell vorbei

Unsere Gruppe wurde um 10:20 Uhr abgeholt (Beginn laut Plan 10:00!) und auf Stationen/ Poliklinik eingeteilt (4 Untergruppen a 4 Studenten, siehe Plan). Da sollten wir bis 12:00 Uhr verweilen und Patienten besichtigen... Wie das halt so ist, war der zuständige Arzt auf unserer Station krank, ein anderer anderweitig beschäftigt oder so, so dass sich ein junger Assi um uns kümmerte, der erst seit 2 Monaten da war. War ganz nett, hat uns Spaltlampenuntersuchung an uns und an 2 Patienten vorgeführt. Um 11:30 Uhr sind wir dann Kaffee trinken gegangen...

Von 12:00 bis 13.00 hatten wir alle gemeinsam eine kleine Einführung zum Thema Sehschule. Da haben sich 2 Orthoptistinnen jeweils um die Hälfte von uns gekümmert. Ich fands ganz gut.

Der dritte Teil ging von 13:00 bis 14:00 und hatte irgendwas mit Netzhaut zu tun... weiß nicht mehr genau, wie es da auf dem Zettel stand. Eine junge Assistenzärztin (?) erzählte was zur Diabetischen Retinopathie... gäähhn . War nicht so dolle. 2 Kommilitoninnen hatten sich je ein Auge weittropfen lassen und jeder hätte Fundoskopie und Spaltlampenuntersuchung üben können. Nach der dafür vorgesehenen halben Stunde hatten sich die beiden Weitgetropften gerade mal gegenseitig untersucht. Da die Zeit also rum war und die Untersuchung für die Umstehenden alles andere als spannend war, verabschiedeten wir uns nach und nach.

Fazit: Sehschule war interessant, Spaltlampenuntersuchung auf Station auch, ansonsten nix gelernt.

Ich hoffe, ihr macht fleißig mit. [-::-]

Sidewinder
10.11.2006, 22:47
Psychiatrie Praktikum:
war eigentlich ein sehr angenehmes und sogar interessantes Praktikum.
Es lief so ab, daß jeweils ca. 14 Leute eine Gruppe gebildet haben, diese wurde dann von einem Assistenzarzt betreut, es wurden verschiedene Krankheitsbilder angesporchen (Schizophrenie, Depression, Persönlichkeitsstörung etc.), wobei es jeweils einen Patienten gab, der dann von einer Person exploriert wurde, während eine andere darüber Protokoll verfasst hat.
So musste im Verlauf der zwei Praktikumswochen jeder eine Exploration machen und ein Protokoll verfassen.
Zum Ende hin wurde es etwas chaotisch, so daß dann plötzlich drei Leute auf einmal einen Patienten befragen mussten, daher rate ich an, sich schon frühzeitig zu melden, um diesen Stau am Ende des Praktikums zu umgehen.
Vorbereitung war nicht zwingend nötig, man hatte aber mehr davon, wenn man sich die Themen am Abend zuvor wenigstens mal durchgelesen hat.
Ich persönlich fand das Praktikum interessant und um Meilen besser als Psychosomatik, unser Betreuer hat sich auch sehr viel Mühe gegeben und war eigentlich ganz witzig.
Fazit: eines der bessere Praktika in der Klinik - ich glaube nun, den Unterschied zwischen Psychose und Neurose endlich verstanden zu haben.

Moorhühnchen
11.11.2006, 13:04
Zum Ende hin wurde es etwas chaotisch, so daß dann plötzlich drei Leute auf einmal einen Patienten befragen mussten, daher rate ich an, sich schon frühzeitig zu melden, um diesen Stau am Ende des Praktikums zu umgehen.

Oh, hurra - ich freu mich schon, daß ich in der Woche vor den Ferien eingeteilt bin, zusammen mit der Gruppe vom Rumpel, so daß wir schonmal von Beginn an 30 Leute sind und nicht 14 oder 15.... :-notify

Ich schreib jetzt einfach mal was zu Derma und Rechtsmedizin, weil ich da auch schon von ein paar Leuten gefragt worden bin, wie das so läuft...

Derma:

Derma ist bis jetzt nicht so der große Aufwand gewesen...
Natürlich wäre es sinnvoll, wenn man sich vor dem jeweiligen Praktikumtag auch mal ein paar Krankheitsbilder im Buch anschaut (ich zB. habe aber erst seit 3 Tagen ein Derma-Buch aus der Bib, und somit war ich die ersten 3 Wochen unvorbereitet... :-blush ).

Bis jetzt fand ich das Praktikum gar nicht so schlecht, wie immer viele höhere Semester erzählt haben - unsere letzte Kursleiterin Frau Pätzholt (?) hat sich sehr viel Mühe gegeben und Patienten mit in den Patienten-Aufenthaltsraum gebracht, die wir dann befragen und befunden konnten/sollten.
Der Befund wird immer ordentlich durchgesprochen, bevor man sein Blatt abgeben soll! (bisher jedenfalls)

Den Termin "Lokaltherapie" sollte man sich merken:
wir haben 1 1/2 Stunden mit Prof. Ochsendorf zusammengesessen und uns verschiedene Cremes, Salben und Lotios auf die Arme geschmiert. Er hat jeweils die "Grundlagen" erklärt und wann man was anwendet - ich fand das war ein sehr guter Überblick!!

Der erste Termin unserer Gruppe war dabei noch der abschreckendste:
Die Ärztin begrüßte uns kurz, stellte uns vor 2 Zimmern ab und drückte uns Befundbögen in die Hand, mit den Worten "Eine halbe Stunde dürfte ja reichen - befragt jeden Patienten 15 Minuten und tauscht dann"...

Sie verschwand in der Zeit und wir versuchten unsere "Künste" - letztendlich war es aber doch ganz locker, wir standen jeweils zu fünft um die Patienten rum und haben mit Unwissen geglänzt. (Zumindest als es um Skabies ging)

Als wir tauschen sollten, wurde unsere 2. Patientin zum "eincremen" abgeholt und so hatte sich das dann erledigt.

Wir trafen uns 45 Minuten nach Beginn wieder im Aufenthaltsraum und gingen die Erkrankung der Patientin Nr. 2 (die die Hälfte nicht gesehen hatte) durch - Psoriasis!
Jeder konnte in Ruhe seinen Befundbogen vervollständigen und später haben wir dann alle mehr oder weniger das selbe Geschreibsel abgegeben...
Patient Nr. 1 (mit Skabies) haben wir dann in 3 Minuten abgehakt, obwohl der Fall auch gerne eine halbe Stunde hätte besprochen werden können!!

Für die Befundbeschreibungen bekommt man max. 40 Punkte (4 Termine) - 25 braucht man zum Bestehen.
Man sollte sich also gut überlegen, ob man an einem "Befundtermin" fehlen will, denn sonst kann man max. 30 Punkte erreichen... der Abstand zu 25 ist dann nicht mehr sooo groß!! :-micro


Der Vorlesungsteil gestaltet sich folgendermaßen:
Man sitzt in dem engen Derma-Hörsaal, muß jede 2. Reihe frei lassen (damit Prof. Ochsendorf mit dem Mikro durchgehen kann) und muß ab und an mal stichpunktartig einen Befund hervorstottern.

Wenn man die Hausaufgabe schriftlich gemacht hat, ist das auch kein Problem, wenn nicht - Hirn einschalten und Logik benutzen reicht auch... :-))

Der Poliklinik-online-Fall (den man während des Praktikums 4x bearbeiten muß) wird dort nicht besprochen!!

Man kann beim Vorlesungsteil 3x fehlen, wenn man sich 6 Stempel aus der Montags-VL holt (was ich so machen werde, da es montags nicht so schei$ eng da ist...)

Ok, hoffe, das reicht als erster Überblick!



Rechtsmedizin:

Je nachdem von wann bis wann man Kurs hat, kann dieser sich ziehen wie Kaugummi. Das Praktikum besteht ja aus einem Vorlesungsteil und einem "praktischen" Teil.

Ich hab erst VL und danach Praxis...
Mal macht der Schmidt die Vorlesung und mal der Bratzke. (Bei uns hauptsächlich Bratzke, Schmidt nur als Vertretung)

Schmidt ist nett, aber ich kann ihm schlecht zuhören, er hat etwas einschläferndes an sich... Bratzke hingegen lebt seinen Beruf, er reißt Witzchen (die vielleicht nicht jeder lustig findet) und er ist ein Original - ich finde ihn zum Knuddeln und habe das Gefühl, bei ihm nehme ich auch was mit...

Der "praktische" Teil besteht aus einem 45minütigem Rumstehen im Sektionssaal (wobei der Saal eher klein ist). Man schaut entweder betroffen unter sich oder ab und an mal auf die Leiche, die vor einem auf dem Tisch liegt. Ich glaube, hier hat die andere Gruppe eindeutig den besseren Kursleiter erwischt....

Wer will kann mal die Leichenstarre austesten oder seine Finger durch irgendwelche präparierten Organe gleiten lassen (is nicht so mein Fall...).
Eine (eigentlich geplante) Leichenschau wird aufgrund der Gruppengröße nicht durchgeführt - Zitat: "Die Gruppen in ihrem Semester sind ja enorm groß... letztes Semester war das kein Problem" (was hat Frankfurt uns bloß mit diesem beknackten Studienjahr eingebrockt!!!?)

Und denkt bloß nicht, daß dort nur alte Leute liegen!!!
Ich war sehr überrascht: wir hatten jetzt schon jemand, der etwa unser Alter hatte und 2 kleine Kinder..... mir hat's schier die Tränen in die Augen getrieben, obwohl ich gedacht hätte, es macht mir nicht so viel aus! :-((

Als "Abschlußprüfung" soll man am letzten Kurstag einen Leichenschein ausfüllen - wir haben noch keine genaueren Infos, aber scheinbar wird es wohl eine Riesen-Gruppenarbeit.... :-)

Hm, naja - wenn Fragen da sind bitte her damit (=> PN - wenn es für alle interessant ist, kann ich es ja hier reinposten!)

I'm No Superman
12.11.2006, 21:42
Derma: (...)
Für die Befundbeschreibungen bekommt man max. 40 Punkte (4 Termine) - 25 braucht man zum Bestehen.
Man sollte sich also gut überlegen, ob man an einem "Befundtermin" fehlen will, denn sonst kann man max. 30 Punkte erreichen... der Abstand zu 25 ist dann nicht mehr sooo groß!!
Also ich habe mitbekommen, dass ein Kommilitone an einem Tag einfach zu beiden vorgestellten Patienten je 1 Zettel ausgefüllt und abgegeben hat mit der Begründung, dass er ja bei seinem Fehltermin keinen Zettel abgeben kann. Keine Ahnung, ob er da nachgefragt hatte, aber sollte eigentlich funktionieren....

Und im Notfall kann man ja immer noch diese Epikrise zusätzlich schreiben, gibt dann auch max. 10 Punkte.
Kriegt man dann ne 1 mit Sternchen, falls man schon 40P hat?
:-stud

I'm No Superman
23.11.2006, 00:23
Für alle, die Uro noch nicht hatten, hoffe ich, dass meine Schilderung hier nicht repräsentativ ist, ich fand das Praktikum nämlich recht einschläfernd........ :-sleppy

Dauer: 2 Tage a ca. 4 Stunden
1. Tag: Donnerstag 09:00- 12:45
2. Tag: Freitag 09:00- 13:00 (siehe auch Praktikumsplan des Dekanats)

Am 1. Tag wurden wir von einer etwas abgehetzten Ärztin abgeholt, die sich für ihre Verspätung entschuldigte und uns im gleichen Atemzug eröffnete, dass der Praktikumsplan umgeschmissen werden müsse, da einige Kollegen im Urlaub, bzw. krank seien (zur Zeit fand übrigens auch der Urologen- Kongress in Südafrika statt).
Daraufhin eilten wir gemeinsam in die Ambulanz, wo wir uns umzogen, und sollten dann wählen, ob wir in der Ambulanz bleiben oder aber in den OP oder auf Station gehen wollten. Ich und eine Kommilitonin wählten den OP. Nach den üblichen Anfangsschwierigkeiten (wir wurden an der falschen Schleuse aufgestellt mit den Worten: "Wartet hier! Ihr werdet gleich abgeholt.", standen da im Weg und wurden zwischenzeitlich von einem OP-Pfleger vor die Tür gestellt, weil da nicht so viele rumstehen dürften............. ) waren wir schließlich unendlich dankbar, als sich eine Schwester unser erbarmte, und uns kurzerhand mit in die Umkleide nahm, und landeten schließlich eine gute halbe Stunde nach OP-Beginn (Ah, da sind ja endlich die Studenten!) im OP.

Da war es dann wie immer im OP. Die 3 Stunden vergingen recht flott, obwohl wir nicht sehr viel vom OP-Feld sehen konnten (war übrigens eine Nierentransplantation (bzw. die Entnahme des Organs) und im Nachbar-OP sahen wir noch eine URS (Ureterorenoskopie) mit Steinentnahme).

Zurück auf Station, fanden wir 2 gelangweilte (mein persönlicher Eindruck, zumindest schienen sie nicht hellauf begeistert) Studentinnen vor, die 5. unserer Gruppe war gerade bei einer ESWL (Steinzertrümmerung). Die Ärztin kam dazu (immer noch abgehetzt) und "fragte" uns, ob wir Mittag machen wollten oder ob wir noch da bleiben wollten...... wir gingen, die Ambulanz- Studentinnen blieben noch.

Der 2. Tag begann mit Warten....... *schnarch*. Dann kam eine Ärztin (diesmal eine andere) und erklärte, dass wir auch heute mehr oder minder das machen würden, was wir tags zuvor gemacht hätten (also nix mit Katheterlegen am Modell und so, davon hatten einige Kommilitonen begeistert berichtet)... Der Rest des Tages lief dann so ab: wir (5 Studentinnen) dackelten brav in der Ambulanz dieser Ärztin hinterher: erst ging's in die Sono, dann zurück in die "1" (ein Behandlungsraum), dann wieder in die Sono, dann wieder in die "1", dann durften wir zusehen, wie die Ärztin einen suprapubischen DK wechselte, dann ging's wieder in die "1".... Zwischendurch habe ich mir die Beine in den Bauch gestanden und da die Ärztin immer wieder mal kurz weg war, wurde ich ziemlich schnell müde und gelangweilt (ich schätze, den anderen ging's ähnlich). Soll jetzt nicht überheblich klingen, aber meine Motivation schrumpfte von Minute zu Minute. Die Ärztin war zwar nett und gab sich zwischendurch auch große Mühe, das ein oder andere zu erklären und z.B. auf das im Pranktikumsplan postulierte Thema "urologische Notfälle" einzugehen, aber so richtig spannend war es nicht und mit einem "Praktikum" hatte es weniger was zu tun.

Die letzte halbe Stunde zeigte sie uns noch diverse Katheter, ein Urethroskop/ Resektoskop und so Zeugs, dann war das Praktikum beendet. *Schild mit Puh! hochheb*

Moorhühnchen
03.12.2006, 12:45
Dauer: 4 Stunden, 2 Pausen... geht schnell vorbei

Unsere Gruppe wurde um 10:20 Uhr abgeholt (Beginn laut Plan 10:00!) und auf Stationen/ Poliklinik eingeteilt (4 Untergruppen a 4 Studenten, siehe Plan). Da sollten wir bis 12:00 Uhr verweilen und Patienten besichtigen... Wie das halt so ist, war der zuständige Arzt auf unserer Station krank, ein anderer anderweitig beschäftigt oder so, so dass sich ein junger Assi um uns kümmerte, der erst seit 2 Monaten da war. War ganz nett, hat uns Spaltlampenuntersuchung an uns und an 2 Patienten vorgeführt. Um 11:30 Uhr sind wir dann Kaffee trinken gegangen...

Von 12:00 bis 13.00 hatten wir alle gemeinsam eine kleine Einführung zum Thema Sehschule. Da haben sich 2 Orthoptistinnen jeweils um die Hälfte von uns gekümmert. Ich fands ganz gut.

Der dritte Teil ging von 13:00 bis 14:00 und hatte irgendwas mit Netzhaut zu tun... weiß nicht mehr genau, wie es da auf dem Zettel stand. Eine junge Assistenzärztin (?) erzählte was zur Diabetischen Retinopathie... gäähhn . War nicht so dolle. 2 Kommilitoninnen hatten sich je ein Auge weittropfen lassen und jeder hätte Fundoskopie und Spaltlampenuntersuchung üben können. Nach der dafür vorgesehenen halben Stunde hatten sich die beiden Weitgetropften gerade mal gegenseitig untersucht. Da die Zeit also rum war und die Untersuchung für die Umstehenden alles andere als spannend war, verabschiedeten wir uns nach und nach.

Fazit: Sehschule war interessant, Spaltlampenuntersuchung auf Station auch, ansonsten nix gelernt.

Ok, hatte am Freitag auch "Auge" und fand es eigentlich ganz interessant!
Frau Dr. Braune auf Station stellte uns eine Patientin vor mit Optikusneuritis, dann machte sie einen Streifzug quer durch die Augenheilkunde, angefangen bei Optikusneuritis, Papillitis, Glaukom, Katarakt, diab. Retinopathie, Lasertechniken bei Refraktionsfehlern und noch einige andere Sachen - ich hab ihr gern zugehört, da sie sehr verständlich erklärt hat!! :-top

Einige andere waren wohl in der Poliklinik und haben ein paar Untersuchungen an sich selbst ausprobiert - waren sich nicht so ganz schlüssig, ob das gut oder schlecht war...

Sehschule danach war auch ganz nett - aber seht selbst...

Netzhaut war in der Tat nicht so die Krönung - bei uns hat sich keiner weittropfen lassen (wurde auch nicht angeboten), da wir eine Patientin hatten.
Der (Assistenz?)Arzt redete ca. 20 Minuten über das Krankheitsbild der Patientin (hab leider verdrängt, was sie eigentlich hatte - aber 'ne neue Linse war drin), die Patientin saß geduldig da und nickte ab und zu, und auf Fragen des Arztes zog sie meist die Augenbrauen hoch und beteuerte "Nie so guht deuts su spresche..." :-oopss
Fazit: "Aber Ihnen geht's ja schon viiiel besser!"


Nochmal zur Rechtsmedizin:

Das Ausfüllen des Leichenscheins ist keine große Sache, es gibt ein paar Dinge auf die man achten sollte, zB.
- Wo kommt der Vorname hin (zusammen mit Geburts- und Nachname in die 1. Zeile! *quetsch*)
- Nicht vergessen, das Geschlecht anzukreuzen (ist rechts etwas versteckt)
- DEN BLAUEN DURSCHLAG VOR DEM WEITEREN AUSFÜLLEN ABTRENNEN!!!
- Welche Uhrzeit/Datum schreibe ich 1. als Todeszeitpunkt (Pat. wurde um 7.00 Uhr leblos im Bett gefunden => Todeszeitpunkt??) und 2. zur Unterschrift (bei dem vorgegebenen Fall mußte man auf Mai 98 zurückdatieren, was etwas ungewohnt war...)
- Welche Kausalkette hat zum Tod geführt (ich hab da: Tibiakopffraktur nach Sturz bei Verkehrsunfall vor 1 Monat -> rez. Pneumonie -> Ateminsuffizienz - aber ohne Garantie)
- Unten evtl. "Verkehrsunfall" ankreuzen (hab ich glatt übersehn...)

... und noch ein paar andere Sachen...

Dann sollte man sich noch GENAU durchlesen, welcher Durchschlag in welchen Umschlag kommt - UND ERST ZUKLEBEN, WENN MAN SICH SICHER IST, DASS ALLES STIMMT!!
Dabei darauf achten, daß man die beiden Zettel, die man in den Umschlag mit dem Sichtfenster steckt, so faltet, daß man es auch lesen kann.... :-oopss

I'm No Superman
03.12.2006, 13:10
- Welche Kausalkette hat zum Tod geführt (ich hab da: Tibiakopffraktur nach Sturz bei Verkehrsunfall vor 1 Monat, rez. Pneumonie, Ateminsuffizienz - aber ohne Garantie)
- Unten evtl. "Verkehrsunfall" ankreuzen (hab ich glatt übersehn...)

Aber die Tibiakopffraktur hat doch nicht unmittelbar zum Tod geführt, was also heißt das sie nicht zuerst genannt werden sollte...!?
Ich habe das so verstanden: die Kausalkette besteht aus I a,b,c und wenn man mag und es für nötig hält kann man per Hand I d und e einfügen.
Am Anfang sollte das stehen, was zum Tod geführt hat in unserem (fiktiven) Fall also die Pneumonie, bzw. eine Lungenembolie (=Mutmaßung anhand der Anamnese, genau könnte man es eh erst nach der Obduktion sagen). Diese Pneumonie oder so ist eingetreten als Folge einer Immobilisation (einzutragen unter I b, und die wiederum als Folge einer operativen Versorgung einer Tibiakopffraktur (Ic) und die Tibiakopffraktur wiederum als Folge eines Verkehrsunfalles (1 Monat vor dem Tod).

Man kann die Folge der Folge der Folge natürlich variieren und die unmittelbar zum Tod führende Ursache läßt sich wie gesagt nur mutmaßen....

Und den Verkehrsunfall habe ich auch nicht angekreuzt, er hat ja nicht direkt zum Tode geführt...!?

Tipp: Ihr bekommt ja während des Praktikums eine Kopie des Leichenschauscheines. Füllt den schon mal aus, auch die Personalien und so, das erleichtert die Sache ungemein.

Ich glaube, es gibt keine Musterlösung für das Ausfüllen des Leichenscheins. Die wollten einfach erreichen, dass jeder sich mal damit auseinandersetzt und das nicht erst im richtigen Leben zum ersten Mal machen muss. Weil in dem Moment hat man wahrscheinlich eh genug Stress. Wichtig ist halt, dass man alles nach bestem Wissen und Gewissen ausfüllt und hinterher gescheit argumentieren kann, warum man das ein oder andere Kreuz gesetzt hat, so zumindest hat uns der Bux das eingetrichtert (wenn das nur immer so einfach wäre...)

Moorhühnchen
03.12.2006, 14:36
Aber die Tibiakopffraktur hat doch nicht unmittelbar zum Tod geführt, was also heißt das sie nicht zuerst genannt werden sollte...!?

Ok, ich hab das ganze jetzt andersherumgeschrieben, damit sich's hier im Forum logischer anhört....


Ich habe das so verstanden: die Kausalkette besteht aus I a,b,c und wenn man mag und es für nötig hält kann man per Hand I d und e einfügen.
Am Anfang sollte das stehen, was zum Tod geführt hat in unserem (fiktiven) Fall also die Pneumonie, bzw. eine Lungenembolie (=Mutmaßung anhand der Anamnese, genau könnte man es eh erst nach der Obduktion sagen). Diese Pneumonie oder so ist eingetreten als Folge einer Immobilisation (einzutragen unter I b, und die wiederum als Folge einer operativen Versorgung einer Tibiakopffraktur (Ic) und die Tibiakopffraktur wiederum als Folge eines Verkehrsunfalles (1 Monat vor dem Tod).




Bei I a) - Ateminsuffizienz (oder Atemlähmung wie Bratzke bei uns sagte...)
I b) - rez. Pneumonie nach Immobilisation
I c) - Tibiakopffraktur nach Sturz bei Verkehrsunfall
=> Verständlicher so? :-D

War fast die "Musterlösung", die der Bratzke uns im Kurs erzählt hat (seine "Lieblings-Kausalkette" war: Verkehrsunfall mit Acetabulumfraktur -> Pneumonie oder Thrombose -> Atemlähmung)
Daß man I d) oder e) eintragen könnte, hat der Bratzke auch glaub ich gar nicht erwähnt......

Ich sag ja, Schmidt und Bratzke haben schon sehr unterschiedlichen Unterricht gemacht... :-nix

I'm No Superman
03.12.2006, 16:33
Ach so, verstehe. Dann ist aber gut, dass wir das geklärt haben, nicht dass sich einer deine ursprüngliche Form merkt und das so bei der Prüfung schreibt...

Ich habe ja auch gleich in der 2. Zeile einen Fehler gemacht (aus Versehen bei der Anschrift erst Postleitzahl statt Straße angegeben). Dann dachte ich: "Mist, der erste Fehler, schreib mal erst auf alle Scheine die Personalien hin, nicht dass du beim 2. Mal den gleichen Fehler machst!" und füllte den Obduktions-Schein aus... DIESEN SCHEIN SOLL MAN ABER NICHT AUSFÜLLEN!!! Danach atmete ich tief durch und in dem Moment setzte auch mein Gehirn wieder ein... ab da ging's dann wieder. :-oopss

Tatsache ist, dass es wie erwähnt keine Musterlösung gibt. Da streiten sich ja sogar die Rechtsmediziner, z.B. ob in der Kausalkette pathophysiologische oder morphologische Diagnosen angegeben werden sollen. Außerdem ist der sogenannte nichtnatürliche Tod juristisch nicht genau definiert. Wenn also noch nicht einmal die Juristen und Rechtsmediziner sich auf irgendwas festlegen können, wie soll es dann bitte der Arzt tun? In unserem Beispiel war die Dame 99 (!) und hatte dementsprechend viele andere Erkrankungen wie Diabetes, HOPS und rezid. Pneumonien, da fragt man sich natürlich, ob der Verkehrsunfall überhaupt in Zusammenhang mit dem Tod gebracht werden kann, bzw. wie lange sie ohne den Unfall noch gelebt hätte, ob eine Obduktion sinnvoll wäre und ob man dem Autofahrer nun anhängen kann, er habe jemanden umgebracht!!?? Es kann ja auch sein, dass sie absichitlich vor das Auto gesprungen ist in suizidaler Absicht, oder dass der Fahrer sie absichtlich touchiert hat, höchstwahrscheinlich war es aber so, dass der Fahrer sie nicht sehen konnte, weil sie verwirrt auf die Straße gerannt ist... wer will das aber schon wissen?

Ich wäre mir sehr, sehr unsicher beim Ausfüllen so eines Leichenscheines -auch wenn die Todesursache offensichtlich wäre- weiß jedoch, dass ich mir vor dem Ausfüllen sehr viele Gedanken machen würde!!

Und dadurch, dass man es jetzt mal "geprobt" hat, weiß man zumindest, was da auf einen zukommen könnte und nimmt die Sache ernst. Ein Kursleiter hat bei uns nämlich kopfschüttelnd mal erzählt, dass man da als Rechtsmediziner alle möglichen Varianten an unmöglich ausgefüllten Scheinen zu Gesicht bekommt, z.B. nur Tod bescheinigt und unterschrieben ohne weitere Kreuzchen, bzw. Scheine die sehr spärlich ausgefüllt werden...

Also am besten bei der Vorlesung "Leichenschauschein" gut die Ohren spitzen (für die Prüfung und für vor allem den Fall, dass man das mal machen muss)!

Five Stories Falling
04.12.2006, 22:41
mal kurz OT:
was steht denn noch so an Kursen/ Praktika bei euch im 6.klin. an? Ist das noch viel?
Überlege momentan ob ich nicht das 6.klin. vorziehe wg. Doktorarbeit, allerdings haben wir ja nen ganz anderes System, sodass ich nicht weiß ob das überhaupt hinhaut... nicht dass ich doch Zeit verliere und später ins PJ komme...

I'm No Superman
04.12.2006, 22:50
Bei uns stehen im 6. nur noch die 5 Blockpraktika II an (also Innere, Chirurgie, Allgemeinmed., Gyn, Päd) und keinerlei Vorlesungen. Die BPII dürftet ihr bis zum 6. klinischen aber alle schon gemacht haben?

Five Stories Falling
04.12.2006, 23:01
ja, die Blockpraktika II sind bei uns alle zusammengelegt, außer Allgemeinmedizin, da müssen wir nochmal 2 Wochen machen.
Hm, ich glaub ich muss mal mit dem S. reden... so wirklich blicke ich bei unserem Curriculum nicht durch.

Five Stories Falling
05.12.2006, 20:49
ich hab nochmal ne Frage an euch "alte Hasen" ;-)
wiegroß ist den insgesamt der Umfang des Derma- und Rechtsmedizin-Praktikums? Also der Anwesenheitspflichtige... so in Stunden.

Moorhühnchen
06.12.2006, 16:01
Derma: (bei uns immer dienstags) 5 x 1,5 Stunden, ein Fehltermin im praktischen Teil und im VL-Teil 5 x 1,5 Stunden (3 Fehltermine, wenn Du Unterschriften aus der montags-VL sammelst)

Rechtsmed: 10 x 2 Stunden, ein Fehltermin (immer mittwochs + donnerstags)

Five Stories Falling
06.12.2006, 16:22
Viieeeeelen Dank!

I'm No Superman
06.12.2006, 22:51
He he, darf gerade noch mal korrigierend eingreifen:
Hühnchen, kann es sein, dass du Derma und Rechtsmedizin zu verdrängen versuchst? :-))

Also Derma ging über 6 Wochen, also 6 x 2 x 2 Stunden (Praktikum und Vorlesung je 2 Stunden) plus einer 2-stündigen Einführungsveranstaltung (Pflichtveranstaltung). Fehltermin: 2 x 2 Stunden insgesamt

Rechtsmedizin ging über 7 Wochen, also 7 x 2 x 2 Stunden (mittwochs und donnerstags je 2 Std.). Fehltermin: 2 x 1 Stunden

Five Stories Falling
06.12.2006, 23:13
ah, doch so viel? Das wirft meine Pläne doch wieder durcheinander...

I'm No Superman
06.12.2006, 23:26
Nun ja, ich weiß ja nicht, wie das bei euch geregelt ist... wir haben ja noch nicht einmal ein Curriculum!!
Aber ich fand beide recht aufwendig, wenn man das so sagen kann. Ich meine nur, es sind beide keine Wischi-Waschi-Praktika, wie so manch andere Praktika der Klinik. :-keks

Five Stories Falling
06.12.2006, 23:32
wir haben bis zum PJ nach diesem Semester insgesamt nur noch 2 je 8-wöchige Vorlesungsblöcke, in einem findet das Derma-Praktikum statt, im anderen das Rechtsmedizin-Praktikum. Auf die Vorlesungen kann ich zur Not verzichten, aber auf die Praktika eben nicht... das wird alles ziemlich knapp

I'm No Superman
06.12.2006, 23:43
Ich würde da mal zum S. gehen -wenn er mal mehr Zeit hat- und ihm das Problem genauestens schildern. Bringt dir ja nix, wenn du jetzt die Stundenzahl kennst, das dann aber mit der Reihenfolge oder sonstwie nicht klappt... und frag halt auch, ob es da irgendwelche Voraussetzungen gibt, z.B. dass man 1 Praktikum erst nach Abschluss eines anderen machen darf, nicht dass du da noch irgendwelche Überraschungen erlebst, z.B. ob du die SAK des 5. klinischen überhaupt schreiben darfst, wenn du die des 4. nicht geschrieben hast... Mir wäre jetzt nichts bekannt, aber ich würde schon genau nachfragen, weil die lassen sich ja öfter was Neues einfallen, die guten Herren vom Dekanat... *letztens per Zufall erfahren hab, dass man Pädiatrie erst machen darf, wenn man den Innere- OSCE bestanden hat... pffffffff*

:-peng