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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieso empfiehlt hier niemand denn Benninghoff???



NovaBlueSky
30.11.2006, 20:21
Also nach langem Hin und Her hatte ich mich (als Erstsemester) heute Vormittag als Bücherkombi für Anatomie für den Sobotta und den Benninghoff entschieden (...es ist ja bald Weihnachten!). Aber wie ich nun hier so das Forum anschauen, um nützliche Tipps von erfahrerenen Studenten zu besorgen, finde ich nur sehr wenig über den Benninghoff und dann auch ehr am Rande erwähnt.

Hat mal jemand Zeit und Lust mich über Vorzüge und Nachteile auszuklären?
Wer von euch lernt danach? Wer hat ihn aus welchen Gründen bald an die Wand geworfen?

Schönen Gruß,
NADINE

Rumpelstilzchen
30.11.2006, 20:28
Der Benninghoff ist sicher ein Standardwerk und eines der besten Anatomiebücher. Aber das ist auch der Nachteil, denn meiner Ansicht nach ist er zu ausführlich für das simple Lernen.

Ich habe den Benninghoff im Regal, und gelernt habe ich mit dem Kurzlehrbuch.Zum Nachschlagen, wenn ich es mal ganz genau wissen will, nutze ich die Bücher immer noch, aber zum Lernen kann ich den wirklich nicht empfehlen.

Mit einer Kombination aus Kurzlehrbuch und Atlas ist man meiner Ansicht nach ausreichend ausgestattet.

Feuerblick
30.11.2006, 20:39
Der Benninghoff ist toll, aber er erschlägt dich mit einer derartigen Wissensmenge, dass du nachher vor lauter Wald die Bäume nicht mehr siehst. Es gibt in jedem Semester Studis, die den Benninghoff kaufen und nach ein paar Wochen einsehen, dass sie damit nicht in der vorgegebenen Zeit lernen können. Wenn du mehr Details willst, als die Kurzlehrbücher bieten, dann leiste dir den Schiebler. Damit kann man gut lernen, er bietet Details, aber er verkünstelt sich nicht. *grins* Das musste sogar unser Prof.Dr.Dr. Duncker zugeben, der "sein" Lungenkapitel bei uns trotzdem immer nach seinem Benninghoff-Kapitel geprüft hat... :-)

ChrischanD
30.11.2006, 20:55
Ich muss meinen Vorrednern zustimmen.


Es gibt ja sooooo schöne Lehrbücher. ICh hab jetzt neu die Duale Reihe. Aber wenn ich in einer Woche fit für das Extremitäten-Testat sein muss, ist es (für mich) unmöglich mit einem ausladenden Lehrbuch zu lernen. Da müssen Fakten und Stichworte her.


Um mit allen schönen Büchern zu lernen, die ich besitzte - und best. nicht mal annähernd soviel Inhalte wie der Benninghoff bieten - bräuchte ich für o.g. Testatvorbereitung mind. 4 Wochen!!! :-lesen

Tja woher nehmen wenn nicht stehlen.....


Zur Aufmunterung:
Aber der Benninghoff ist was fürs Leben und füllt später das Bücherregal der Praxis/ des Büros.

die chondropathia
30.11.2006, 21:05
Ja und nein. Meine Anatomiebücher während des Studiums:

Schiebler/Schmidt
Benninghoff (2)
Frick/Leo/Starck (2)
Rauber/Kopsch (2/4)
Trepel
Atlanten: Sobotta, Rohen, Netter

Fazit: Es kommt auf deinen Lerntyp an. Der Benninghoff hat einige ganz großartige Kapitel gehabt, andere waren z.T. unvollständig (z.B. Bewegungsapparatkapitel). Letzteres war im Rauber/Kopsch hervorragend!

Meine Basisbücher waren Frick und Schiebler, die sich prima ergänzten, da völlig unterschiedlich konzipiert.

Für Neuroanatomie würde ich den Trepel ohne Einschränkung und Alternative empfehlen.

Die Histologie lernt man am besten anhand von vielen Präparaten, sprich: Bildersammlungen und Atlanten plus ein Buch wie den alten (Hochformat und dick) Junqueira.

my 2 cents, DC

THawk
30.11.2006, 21:31
In meiner Person hast du jemanden, der den Präpkurs mit Benninghoff und Taschenatlas bestritten hat ;-)
Natürlich muss man beim Benninghoff stark differenzieren zwischen Grundlagenwissen (das ist oft bereits das was am Anfang des Kapitels im großen Kasten steht), nice-to-know und auf-gar-keinen-Fall-lernen. Wenn man das aber einmal raus hat macht es imho wirklich Spaß mit dem Benninghoff zu lernen. Bewegungsapparat fand ich mit dem TA als Ergänzung sehr gut. Man liest sicher mehr als in den anderen Büchern, aber man "erfährt" auch mehr über den Muskel und es wird etwas plastischer. Ist halt immer eine Frage des bevorzugten Stils.

Gerade die visceralen Organe und die Blutversorgung sind imho ungeschlagen. Die Abbildungen sind didaktisch sehr gut und da wo man sie braucht.

Embryo und Histo hätte ich aus dem Benninghoff allerdings nicht lernen können, da hatte ich Sadler und Lüllmann-Rauch.

Schlussendlich musst du selber wissen welches Buch dich anspricht. Ich konnte z.B. mit dem Waldeyer gar nicht um, das war ne Katastrophe.

Viel Spaß mit Anatomie,
Lars

Fino
01.12.2006, 03:02
Auch ich habe viel mit dem Benninghoff gearbeitet, v.a fuers Situs Testat.
Er ist sehr ausfuehrlich, ein hervorragendes Buch. Man muss schon, wie Thawk bereits angefuehrt hat, differenzieren zwischen Muss-Pensum und Extra-Pensum. Auch hat bei mir die Zeit nicht gereicht, alles aus dem Benninghoff zu lernen, aber ich konnte den Stoff gut zwischen Benninghoff und Schiebler aufteilen. Ich bin sehr gut damit gefahren umnd rate ganz sicher NICHT vom Benninghoff ab.

NovaBlueSky
01.12.2006, 12:12
...für die vielen und raschen Antworten.
Es sind einige gleiche Meinungen dabei, aber auch was ganz anderes.
Aber ich hab jetzt mal Info's von denen, die damit gelernt haben (...oder auch nicht *gg*). Letztendlich bleibt's ja natürlich doch an mir hängen.

Ich werde einfach ein den nächsten Tagen mal irgendwo reinschauen und proble-querlesen. Mal sehen wie meine Entscheidung ausfällt.

Schon mal vielen Dank bis hier.
NADINE

mezzomixi
14.12.2006, 16:23
Mein Bruder ist der absolute Bücherfreak und hat sich natürlich für Anatomie auch den Benninghoff gekauft.. Wenn ich mla versuchen darf zusammenzutragen welche Anatomiebücher er hat:

Taschenatlas
Prometheus
Moll
Schiebler
Benninghoff
Histo Kurzlehrbuch
Lüllmann-Rauch
Duale Reihe

..ich glaube ich vergesse noch so 1, 2 Bücher, aber ist ja auch nicht so wichtig :-))

Was ich sagen will ist: Selbst er, der zu jedem Fach gerne 3675 Bücher besitzt und die in der Regel auch nutzt weil er sehr wissbegierig ist (Wo von uns die allermeisten kein einziges Physikbuch besessen haben, hatte er 7 :-))) hat in den Benninghoff nur sehr sehr selten reingeschaut, weil es einfach zu viel ist.
Sicher ein hübsches Buch, zum Nachschlagen auch super, aber zum Lernen würde ich den niemals nehmen. Ich wäre da viel zu schnell frustriert aufgrund der Menge an Stoff, die mir dieses Buch bietet.

Roxane
14.12.2006, 16:43
Wow, und ich dachte, ich wäre mit drei Biobüchern, zwei Chemiebüchern (Mortimer & gezwungenermaßen Zeeck) und zwei Physikbüchern (Haas und Harten) schon gut beieinander.

Zu großen Lehrbüchern: Die große Erfahrung habe ich noch nicht, aber die ganzen dicken Bücher, die ich mir vor dem Studium fürs Studium angeschafft habe, sind teuer und noch quasi nicht benutzt worden. Ich würd mit den 'mittleren Lehrbüchern' arbeiten und für Praktika einfach die umfassenderen Bücher immer ausleihen :-nix

Was ich gut empfehlen kann, sind die Vorlesungsskripte - günstig und enthalten naturgemäß all das, was der Prof wissen möchte, gibt's bei uns für Anatomie glaube ich aber leider nicht.

mezzomixi
14.12.2006, 16:46
Wow, und ich dachte, ich wäre mit drei Biobüchern, zwei Chemiebüchern (Mortimer & gezwungenermaßen Zeeck) und zwei Physikbüchern (Haas und Harten) schon gut beieinander.
:-)) Vergiss es, mein Bruder hat bisher noch jeden übertroffen :-nix Wann er all diese Bücher liest weiß ich allerdings nicht ;-)

Roxane
14.12.2006, 16:48
:-)) Vergiss es, mein Bruder hat bisher noch jeden übertroffen :-nix Wann er all diese Bücher liest weiß ich allerdings nicht ;-)

Na ja, braucht er ja auch nicht - wird sich bestimmt mal gut als Wandschmuck im Praxis-Bücherschrank machen *g*.

mezzomixi
14.12.2006, 16:49
Er will kein Arzt werden :-))

Aber über die Bücher freut er sich trotzdem immer, auch daheim im Regal ;-)

NovaBlueSky
15.12.2006, 16:29
Hallo zusammen ...

die threadstarterin meldet sich mal wieder.
Nach langem hin und her und 1001 Besuch in der Buchhandlung habe ich ihn mir doch zugelegt. Ich denke, er entspricht meinem Lernstil. Selbst wenn ich tatsächlich nicht den Inhalt bis ins Detail lernen kann und will, brauche ich doch das Gefühl ein Buch zu besitzen indem ich alles finden kann was ich suche.

Vielen Dank für all eure Antworten!
Schönen Gruß
Nadine

shockrocker
15.12.2006, 16:49
Mein Bruder ist der absolute Bücherfreak und hat sich natürlich für Anatomie auch den Benninghoff gekauft.. Wenn ich mla versuchen darf zusammenzutragen welche Anatomiebücher er hat:

Taschenatlas
Prometheus
Moll
Schiebler
Benninghoff
Histo Kurzlehrbuch
Lüllmann-Rauch
Duale Reihe

..ich glaube ich vergesse noch so 1, 2 Bücher, aber ist ja auch nicht so wichtig :-))

dein bruder hat aber dann keine freunde oder? :-??? ich versteh sowas echt nich, wenn man den benninghoff gelesen hat ist der moll sowas wie ne witzsammlung (ist imho auch so, aber das is en anderes thema). mir persönlich war der benninghoff viel zu dick, ich bin mitem lippert (inkl neuro) super durchgekommen, aber wenn einen anatomie wirklich interessiert findet man in den 'kleineren' lehrbüchern nichts was nich auch im benninghoff steht....

gruß
shockrocker

mezzomixi
15.12.2006, 16:52
doch, mein bruder hat viele freunde. medizin ist auch nicht sein einziges fach :-nix wie gesagt - wissbegierig ;-) Frag mich nicht, wie er sich organisiert aber es klappt