PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zahnmedizin und handwerkliche Begabung?



Seiten : [1] 2 3

Markusbecker
06.05.2008, 19:21
Hi,

Ich stehe momentan vor der Frage ob ich ein Zahnmedizinstudium beginne.
Ich bin sehr gut in der Schule, mein Abi wird für Zahnmedizin reichen.

Ein sehr guter Freund von mir studiert im 4. Semester.
Das Fach interssiert mich sehr, nur er erzählt permanent Horrorgeschichten von irgenwelchen Phantomkursen und nervigen Arbeiten.
Nun frage ich mich ob ich das Studium handwerklich schaffen kann.
Ich würde nicht sagen, dass ich der große Handwerker bin.
Allerdings kann ich mich lange mit etwas beschäftigen und habe immer großen Ehrgeiz und auch Geduld.
Fällt man wirklich durchs Studium, wenn man theoretisch sehr gut ist, aber die Kurse nicht hinkriegt, also nur daran scheitert?
Ich meine gibt es so etwas wie handwerkliche Begabung überhaupt? Ich bin bisher eigentlich immer mit Übung weiter gekommen.
Kann mann das alles üben oder würdet ihr sagen, es gibt Sachen die kann man nicht üben...?

Ich würde im Wintersemester sehr gerne beginnen, bin momentan aber durch die Aussagen extrem verunsichert.

Es wäre wirklich nett, wenn mir jemand eine Zweitmeinung geben könnte, der das alles schon macht oder gemacht hat.


Bye
Markus


ps. hab mich gerade in eurem Forum eingelesem, und auch die Suchfunktion benutzt ...leider nichts passendes gefunden. :-blush

mc300
06.05.2008, 20:36
Allerdings kann ich mich lange mit etwas beschäftigen und habe immer großen Ehrgeiz und auch Geduld.
Fällt man wirklich durchs Studium, wenn man theoretisch sehr gut ist, aber die Kurse nicht hinkriegt, also nur daran scheitert?
Ich meine gibt es so etwas wie handwerkliche Begabung überhaupt? Ich bin bisher eigentlich immer mit Übung weiter gekommen.
Kann mann das alles üben oder würdet ihr sagen, es gibt Sachen die kann man nicht üben...?


Die Vorklinik hat drei zahntechnische Kurse für die man zumindest mal nicht zehn Daumen an zwei linken Händen haben sollte. Und natürlich scheitert man im Studium wenn man drei Scheine nicht packt. Das ist denke ich in jedem Studiengang so.
Ja, eine handwerkliche Begabung gibt es natürlich. Dem einen fällts leichter dem anderen schwerer. Dem einen machts Spaß dem anderen weniger, der eine fällt durch der andere nicht. Manche fallen trotz Begabung durch, andere kommen ohne jede Begabung immer weiter. Wir waren mal 100 Erstis und davon haben so ca. 50 bis 60 das Physikum gepackt incl. derer die Kurse wiederholen mussten. Also gesiebt wird heftig und mit Vorliebe in den technischen Vorklinikkursen.
Üben hilft viel. Geh zu einem Techniker und laß dir mal so ein paar Probeaufgaben geben. zB mit Wachs rummengen, Drähte biegen, was weiß ich. Vielleicht kann das dich ja beruhigen?!

Recall8
06.05.2008, 21:50
Mach Dir nicht so viele Gedanken ... Ja, ZM fordert nach wie vor viel handwerkliche Arbeit, dennoch wird man während des Studiums nie das Niveau das eines erfahren Zahntechnikers erreichen.
Also: es ist prinzipiell machbar. man wird doch angeleitet durch Assistenten & Demos... Und wenn du in den Semferien Praktika im Zahntechn.Labor machst, wird das funktionieren. Darüberhinaus empfehle ich dir eine Uni,die nur so viele Studenten in der Vorklinik immatrikuliert wie sie Plätze in der Klinik hat....

Mr. Listen
06.05.2008, 23:17
Fällt man wirklich durchs Studium, wenn man theoretisch sehr gut ist, aber die Kurse nicht hinkriegt, also nur daran scheitert?

Definitiv ja, und das ist auch ganz gut so, denn wenn du einfach kein manuelles Geschick hast, ist Zahnarzt schlicht und einfach der falsche Beruf.


Allerdings kann ich mich lange mit etwas beschäftigen und habe immer großen Ehrgeiz und auch Geduld.

Das hilft meist. Man kann sich (fast) alles antrainieren. U.a. auch manuelles Geschick.


Ich meine gibt es so etwas wie handwerkliche Begabung überhaupt? Ich bin bisher eigentlich immer mit Übung weiter gekommen.
Kann mann das alles üben oder würdet ihr sagen, es gibt Sachen die kann man nicht üben...?

s.o.: Ich bin der festen Überzeugung, dass es Leute gibt, die handwerklich begabter sind als andere. Hatte so ein Beispiel während TPK, Ph1 & Ph2 als Tischnachbar. Ohne ihn wär ich schon im TPK hängen geblieben (könnt ich wetten). Im Ph2 fiel er durch und ich kam weiter: Fazit => Pech kann jeder haben.

Um ZM studieren zu können, muss man nun wirklich nicht gerade ein "Brain" sein, aber ich glaube so ein gewisses "handwerkliches Talent" erleichtert einem das Leben schon ungemein. Leider ist genau das meine Schwäche, d.h. ich rede hier von Leuten, denen es leichter zu fallen scheint als mir. Ob die das genau so sehen, sei dahin gestellt...

Noch ein Tipp zum Schluss. Ich glaube fest, dass es möglich ist, sich fast alles anzulernen, aber durch Zuschauen, bzw. den Versuch die Theorie zu verstehen, anstatt nur auswendig zu lernen spart man sich viel kostbare Freizeit (von der man im ZM-Studium ehh nicht gerade viel hat).

j

ZahniVorklinik
07.05.2008, 03:10
Hi,

Das Fach interssiert mich sehr, nur er erzählt permanent Horrorgeschichten von irgenwelchen Phantomkursen und nervigen Arbeiten.
Nun frage ich mich ob ich das Studium handwerklich schaffen kann.
Ich würde nicht sagen, dass ich der große Handwerker bin.
Allerdings kann ich mich lange mit etwas beschäftigen und habe immer großen Ehrgeiz und auch Geduld.
Fällt man wirklich durchs Studium, wenn man theoretisch sehr gut ist, aber die Kurse nicht hinkriegt, also nur daran scheitert?
Ich meine gibt es so etwas wie handwerkliche Begabung überhaupt? Ich bin bisher eigentlich immer mit Übung weiter gekommen.
Kann mann das alles üben oder würdet ihr sagen, es gibt Sachen die kann man nicht üben...?



Hi,

jaja diese Frage ist so eine Sache.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass ne ganze Menge erlernbar ist.
Man kann so ziemlich alles durch Übung kompensieren. Fakt ist, du musst dann mehr Zeit investieren. Ich war auch immer einer der längsten im Labor, dafür sahen die Arbeiten am Ende meist auch ziemlich geil aus.
Ich meine bei den meisten Sachen ist einfach wichtig, dass man ruhig bleibt, auch wenn mann mal zu hören bekommt dass die Arbeit vielleicht Mist ist.
Im schlimmsten Fall setzt du dich halt nochmal hin und machst ne neue.
Bei uns war TPK nicht so schwer, bis auf zwei habens alle geschafft, aber auch die beiden, die manches zu hören bekommen haben, machten einfach weiter und habens dann meines Wissens später auch ohne Probleme gepackt.
Die Assistenten müssen sehen, dass du vestehst was du falsch machst und es änderst.
Es gibt immer wieder Rückschläge (in welchem Studium nicht??), aber das entscheidende ist absolut der Wille.

Gruß

Markusbecker
07.05.2008, 12:16
Danke für eure Antworten! Das hört sich ja schon ganz anders aus!


Und wenn du in den Semferien Praktika im Zahntechn.Labor machst, wird das funktionieren. Darüberhinaus empfehle ich dir eine Uni,die nur so viele Studenten in der Vorklinik immatrikuliert wie sie Plätze in der Klinik hat....

Hallo Tobias.

Das heißt, das Studium ist an der einen Uni etwas leichter als an der anderen?:-???
Oder habe ich da was falsch verstanden?
Ich dachte an Würzburg, Tübingen oder Göttingen.
Habe gerade auf der ZVS Seite geschaut, dort steht nur die Anzahl der Plätze. mann kann dort die Anzahl der Klinikplätze irgendwie nicht entnehmen...oder ich finde sie nicht :-blush


Gruß
Markus

McZahnAG
07.05.2008, 12:55
Das heißt, das Studium ist an der einen Uni etwas leichter als an der anderen?:-???


Nö, das stimmt so nicht. Fakt ist eher, dass jede Uni andere Bereiche haben, wo die Leute reihenweise durchfallen. Ob es nun die Phantomkurse, das Physikum, Biochemie, Physiologie oder irgendwelche klinischen Kurse sind.
Es gibt Leute, die sind dann ganz geschickt und welchseln x-mal die Uni, damit sie bloß um die Horrorveranstaltungen der einzelnen Uni herumkommen. Großes Kino halt !

Mr. Listen
07.05.2008, 16:41
Großes Kino halt !

lol :-))

Pakur
07.05.2008, 16:57
das wichtigste im studium ist: eine gesunde Portion Selbstvertrauen.

Ausserdem kann es nicht schaden auch noch ein paar manuelle fähigkeiten zu besitzen einen ein bisschen biss zu haben.

wenn dus machen willst dann probier es doch einfach aus.
mach ein praktikum beim zahntechniker und beschäftige dich mit der sache.
wenn du da keine lust drauf hast dann fang direkt an zu studieren.

falls dir die sache nicht liegt kannst du ja auch noch medizin studieren.

primus
07.05.2008, 17:58
Ich stehe momentan vor der Frage ob ich ein Zahnmedizinstudium beginne.
Nun frage ich mich ob ich das Studium handwerklich schaffen kann.


ich persönlich glaube nicht an eine "handwerkliche begabung", daher denke ich, dass die manuellen anforderungen im studium (gemeint sind vor allem die zahntechnischen kurse) grundsätzlich von jedem zu schaffen sind.

das problem ist eher, dass

1. man i.d.r. nicht gescheit erklärt bekommt, wie die einzelnen arbeitsschritte verrichtet werden müssen und man sich die zahntechnik durch die versuch-und-irrtum-methode selbst aneignen muss...

2. oft keine klaren "qualitätskriterien" definiert sind, so dass dir jeder assi was anderes erzählt (daher mein tipp: möglichst immer zum selben assi rennen - spart viel zeit und nerven)...

3. man meist zu wenig zeit zur verfügung hat, um eine ansprechende arbeit abzuliefern (man ist froh, wenn man überhaupt fertig wird)...

4. nicht nur können, sondern auch glück darüber entscheidet, ob man weiterkommt (ich sag`nur fehlguss im physikum :-heul )...

5. in der zahnmedizin der "nasenfaktor" (leider) eine nicht unerhebliche rolle spielt...


ich bin froh, dass ich diesen zahntechnikmist hinter mir habe.
dennoch: ist sicherlich von jedem (mit ein wenig glück) zu schaffen.

die theorie ist dagegen wirklich easy.

nachtrag: wie ich schon sagte, glaube ich nicht an manuelle begabung.
sicherlich wird man anfangs zu den gelernten zahntechnikern (zurecht!) hochschauen (ohne die es sicherlich so manch ein zahni nicht durch die kurse gekommen wäre), aber: der unterschied schmilzt von kurs zu kurs, so dass sich zum studienende ein ähnliches "begabungsniveau" einstellt.
handwerk ist eine sache der übung - je mehr man übt, desto besser wird man.

LacrimaAurea
07.05.2008, 22:26
nachtrag: wie ich schon sagte, glaube ich nicht an manuelle begabung.
sicherlich wird man anfangs zu den gelernten zahntechnikern (zurecht!) hochschauen (ohne die es sicherlich so manch ein zahni nicht durch die kurse gekommen wäre), aber: der unterschied schmilzt von kurs zu kurs, so dass sich zum studienende ein ähnliches "begabungsniveau" einstellt.
handwerk ist eine sache der übung - je mehr man übt, desto besser wird man.

ich seh das nicht ganz so. z.b. wenn du in prothetik eine cover denture herstellen musst (kann dir auch erst im staatsexamen vorkommen) oder eine prothese unterfüttern musst, da möchte ich mich nicht mit einem techniker messen, der über unsere uni-methoden nur müde lachen kann. im zahntechnikerlabor sind sie viel moderner ausgerüstet u machen dementsprechend die sachen schneller, besser u haben natürlich viel mehr erfahrung in kusto und metallverarbeitung, wie wir, die wir vielleicht 10 kronen im leben gegossen haben...

Aber zum Studium selbst würd ich soviel sagen:
wegen dem handwerklichen geschick musst du dir wirklich nicht allzu viel sorgen machen. Allerdings wäre dir anzuraten, bevor du dich überhaupt bewirbst, erst mal eine woche beim zahnarzt reinzuschnuppern u zu assistieren. erst dann merken manche, dass das ewige buckeln gar nicht so spass macht oder so viele patienten pro tag durchzupressen einen einfach nur stresst usw. das muss man alles mal erlebt haben und dann kann man besser beurteilen, ob man ein zahni werden soll oder nicht... LG

hennessy
08.05.2008, 09:44
dem kann ich nur beipflichten.
Versuche bitte, möglichst viele Erfahrungen bei Zahnärzten und Labors zu machen. Evtl schau auch mal bei chirurgischen Eingriffen zu, denn schon manch Studienanfänger konnte dann in der Klinik kein Blut sehen oder der Speichelfluss war ihm zu eklig etc.
Gut, man kann immer noch KFO machen. Probiers einfach aus.

Die handwerklichen Fähigkeiten kannst Du Dir mit viel Übung aneignen, das wäre nicht unbedingt ein Hinderungsgrund.

gruß
hennessy

Recall8
08.05.2008, 19:58
Wenn eine Uni 50 Kliniksplätze hat und 100 in der Vorklinik immatrikuliert, heisst das automatisch, dass das 50 zu viel sind. Das steht natürlich nicht bei der ZVS.

Ansonsten stimme ich zu was PRIMUS gesagt. Absolut zutreffend!!!!!!!!!!!!!

Es wird ein recht hohes Niveau der techn.Arbeiten erwartet, sie sollen ja auch am Patienten eingesetzt werden... Dennoch ist subjektive Bewertung inklusive,tagtäglich... Man könnte ja mal spaßeshalber Arbeiten von einem externen ZTM beurteilen lassen und dann von deinem Assistenten...

McZahnAG
08.05.2008, 22:09
Man könnte ja mal spaßeshalber Arbeiten von einem externen ZTM beurteilen lassen...

Besser nicht. Entweder es ist einer der Sorte, deren Arbeiten noch schlechter sind als die eines Studenten (und das will schon was heißen) oder er wird sich über die Qualität der Arbeit kaputtlachen

Jasaa
09.05.2008, 08:37
Versuche bitte, möglichst viele Erfahrungen bei Zahnärzten und Labors zu machen. Evtl schau auch mal bei chirurgischen Eingriffen zu, denn schon manch Studienanfänger konnte dann in der Klinik kein Blut sehen oder der Speichelfluss war ihm zu eklig etc.
Gut, man kann immer noch KFO machen. Probiers einfach aus.
aber ist sowas nicht auch echt einfach nur gewohnheit? ich meine, am anfang findet man ja vieles eklig und hat hemmungen mit bestimmten dingen in kontakt zu kommen, aber je häufiger man das gesehen hat, umso normaler findet man das.

Markusbecker
09.05.2008, 11:35
ich persönlich glaube nicht an eine "handwerkliche begabung", daher denke ich, dass die manuellen anforderungen im studium (gemeint sind vor allem die zahntechnischen kurse) grundsätzlich von jedem zu schaffen sind.

das problem ist eher, dass

1. man i.d.r. nicht gescheit erklärt bekommt, wie die einzelnen arbeitsschritte verrichtet werden müssen und man sich die zahntechnik durch die versuch-und-irrtum-methode selbst aneignen muss...

2. oft keine klaren "qualitätskriterien" definiert sind, so dass dir jeder assi was anderes erzählt (daher mein tipp: möglichst immer zum selben assi rennen - spart viel zeit und nerven)...

3. man meist zu wenig zeit zur verfügung hat, um eine ansprechende arbeit abzuliefern (man ist froh, wenn man überhaupt fertig wird)...

4. nicht nur können, sondern auch glück darüber entscheidet, ob man weiterkommt (ich sag`nur fehlguss im physikum :-heul )...

5. in der zahnmedizin der "nasenfaktor" (leider) eine nicht unerhebliche rolle spielt...


ich bin froh, dass ich diesen zahntechnikmist hinter mir habe.
dennoch: ist sicherlich von jedem (mit ein wenig glück) zu schaffen.

die theorie ist dagegen wirklich easy.

nachtrag: wie ich schon sagte, glaube ich nicht an manuelle begabung.
sicherlich wird man anfangs zu den gelernten zahntechnikern (zurecht!) hochschauen (ohne die es sicherlich so manch ein zahni nicht durch die kurse gekommen wäre), aber: der unterschied schmilzt von kurs zu kurs, so dass sich zum studienende ein ähnliches "begabungsniveau" einstellt.
handwerk ist eine sache der übung - je mehr man übt, desto besser wird man.

Erstmal Danke für eure vielen aufschlußreichen Antworten!
Ich habe keinen Zahnmedizinschen Backround, lediglich Humanmed. Von daher kann mir auch niemand spezielle Hinweise zur Zahnmedizin geben.
Ich denke ich werde die Sache jetzt angehen! :D
Bin dann zwar familiär gesehen Außenseiter, aber vlt. ist es ja ein Vorteil :-dance

Bleibt die Frage:


Wenn eine Uni 50 Kliniksplätze hat und 100 in der Vorklinik immatrikuliert, heisst das automatisch, dass das 50 zu viel sind. Das steht natürlich nicht bei der ZVS.



Wo steht das denn :-blush Entschuldige bitte die dämliche Frage aber ich würde gern wissen wie ich das herausfinde :-blush

Habe gerade in einem Leipziger Forum gelesen, dass es dort der Horror ist.
Die schreiben, dass dort 20 Leute eingeklagt und einige im Losverfahren sind.
Außerdem hätten sie nicht genügend Klinikplätze. :-((
Ich würde gern an eine Uni wo man mich auch will, wo ich nicht vom ersten Tag irgendwem ein Dorn im Auge bin, weil es später nicht genügend Klinikplätze gibt..... :-notify


Grüße
Markus

Mr. Listen
09.05.2008, 14:10
An den meisten Unis gibt es zu wenige Klinikplätze. Glaube Marburg soll etwas besser sein, aber dazu kann dir Tobi wahrscheinlich mehr sagen. Ansonsten schau auf die Fachschaftshomepages der einzelnen Unis und schreibe die Fachschaften direkt an. Die können dir normalerweise recht gut über sowas Auskunft geben...

primus
09.05.2008, 15:48
Ich habe keinen Zahnmedizinschen Backround, lediglich Humanmed. Von daher kann mir auch niemand spezielle Hinweise zur Zahnmedizin geben.
Ich denke ich werde die Sache jetzt angehen! :D


mich würde interessieren, weshalb deine wahl auf zahnmedizin gefallen ist.

hatte übrigens vor studienbeginn selber zweifel, ob meine manuellen fähigkeiten zur bewältigung des studiums langen würden - hatte meine stärken eher im kognitiven bereich gesehen.
meine eltern stauen immer noch, dass ich mich in die oralchirurgie verguckt habe, hatten nämlich immer irgendetwas "geistiges" als zu mir passend empfunden, da ich mich vor handwerklichen dingen mein lebtag gedrückt hatte.
viele menschen glauben, man sei entweder intellektuell oder manuell "begabt", beides ginge nicht.
ich denke die kognitiven fähigkeiten sind weitestgehend "gottgegeben", während jedes handwerk erlernbar ist...

also, warum ausgerechnet zahnmedizin ???
(ich nehme an, du hattest mehrere alternativen)

Markusbecker
09.05.2008, 16:48
mich würde interessieren, weshalb deine wahl auf zahnmedizin gefallen ist.
also, warum ausgerechnet zahnmedizin ???
(ich nehme an, du hattest mehrere alternativen)

Hi,

ja habe ich.
Ich habe lange überlegt.
Im Wesentlichen waren zwei Dinge ausschlaggebend:
Ich habe durch meinen älteren Bruder ( ist vor einem Jahr fertig geworden, macht eine Facharztausbildung Anästhesie) lange die kleinen Kämpfe zwischen Bruder und Vater mitgekriegt
:-notify
Jeder meint Experte sein zu müssen, permanent gab es Reibereien, weil einer von den beiden meinte etwas besser wissen zu müssen. Sei es nun Doktorarbeit, Klinikalltag etc.
Ich wollte nicht von, dann auch noch zwei ;), Personen Ratschläge bekommen.
Jede bestandene Prüfung würde einfach nur als logisch angesehen werden. Es wäre nichts besonderes. :-blush
Gleichzeitig fasziniert mich aber die Medizin.
Der Schritt zur Zahnmedizin war also nur logisch.

2. Ich sehe das mein Bruder fertig ist. Die Klinik macht ihm keinen Spaß, die Arbeitssituation ist aufgrund von Unterbesetzungen ziemlich dramatisch.
Das hat mich sehr abgeschreckt. Zumal ich weiß, dass er mir nur die Hälfte der Wahrheit erzählt um mich nicht zu verunsichern.

Ich weiß, es gibt plausiblere Erklärungen für Zahnmedizin, aber diese beiden Dinge haben mich beinflusst.
Irgendwann kamen natürlich Zweifel auf, wenn mann solche negativen Dinge über das Studium hört.
Ich bin deshalb froh, dass es dieses Forum gibt.

Gruß
Markus

ps; Danke für den Hinweis mit Marburg

primus
09.05.2008, 20:51
danke, markusbecker, fand ich sehr interessant.