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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chirurgiefamulatur; Buchempfehlung



altervogel
10.05.2008, 11:07
Hallo Alle,

ich bin im ersten klinischen Sem. und hab wegen unterrichtsfreier Zeit jetzt ne Chirurgiefamulatur (demnach meine erste :-blush ) für 4 Wochen eingeschoben. Bin jetzt eine Woche dabei und würde das ein oder andere abends gerne mal nachlesen :-lesen , im Arztzimmer hat es nur das chirurgische Äquivalent zum Herold, und da sind mir zu wenig (nämlich keine ;-) ) Bilder drin. Hätte gerne einen Überblick in Sachen OP-Techniken, Instrumente :-keks etc... Was haltet Ihr von dem Duale Reihe Buch? Sonst irgendwelche Tipps?
Danke für Eure Hilfe! Genießt das tolle lange Pfingstwochenende :-top :-dance :-sleppy :-winky
Grüßleins vom alten Vogel :-bee

jojoxyz
10.05.2008, 12:35
Find die Duale Reihe nicht schlecht. Hab sie mir auch für Chirurgie geholt.
Zu OP-Techniken würd ich mir an deiner Stelle mal die CD vom Buch "Chirurgie - Schnitt für Schnitt" anschauen. Da sind nette OP-Filmchen drauf, auch wenn mir das Buch zu oberflächlich ist.

Pali
10.05.2008, 14:13
Im SChnitt für Schnitt sind wirklich gute BIlder drin. IMHO das beste Chirurgiebuch. Leider hab ich das zu spät gemerkt.
Und die neue Auflage vom Berchtold soll auch ganz toll geworden sein. Angeblich komplett überarbeitet.

Corni
10.05.2008, 14:16
Ich persönlich würde auch "Chirurgie - Schnitt für Schnitt" empfehlen. Jedoch reicht es mir vom Informationsgehalt aus. Bin jedoch ein Chirurgie-Legastheniker.
Das Chirurgie-Äquivalent zum Herold heisst Müller. Ich würde von beiden die Finger lassen - bekommt man Augenkrebs von, wenn man länger als 1 Stunde Courier 8 Pkt. liesst.
Selbst in Innere findet man gute Alternativen zu dem Herold (innere medizin pur war da mein Favorit).

jojoxyz
10.05.2008, 16:14
Find den Müller super. Steht alles drin für wenig Geld. Den Berchtold, uch die neue Auflage, mag ich überhaupt nicht.

Lava
10.05.2008, 18:57
Wenn's dir nur um Bilder geht, leih dir einfach ein Buch aus. Hirner/Weise, Berchtold und Siewert sind die Standardbücher. Wenn du aber nur schnell wissen willst, wie die Klinik aussieht und welche Diagnostik empfehlenswert ist, ist der Müller nicht zu schlagen. OP Techniken siehst du dann ja eh live im OP. ;-)

Ach ja, für die erste Famu ist so ein "Leitfaden Famulatur & PJ" Kitteltaschenbuch nicht schlecht. Wenn es wirklich deine allererste Famu ist, wirst du mehr mit dem allgemeinen Klinikgedöns zu tun haben als mit den fachspezifischen Sachen ;-)

altervogel
11.05.2008, 08:12
Wow, Ihr seid ja auskunftsfreudig, vielen lieben Dank :-love Also den Müller zum kurz was nachlesen find ich auch ganz gut, aber Duale Reihe und Schnitt für Schnitt werd ich mir auf jeden Fall reintun, weil, für mich stehen momentan wirklich die Bildchen und der Ablauf einer OP im Vordergrund. Bin grad sehr motiviert :-blush und das sollte ich womöglich ausnützen.
@ Lava: danke für den Tip mit dem Leitfaden, vielleicht steht da ja auch drin was ich tun darf und was nicht, z.B. nähen :-top

Lava
11.05.2008, 10:50
Nö, das musst du schon die Ärzte fragen. Aber da steht drin, wie man etwas tut. Auch so simple Sachen wie Blutabnehmen. Außerdem auch praktischen Tipps zum steril Waschen, OP Verhalten und so weiter.

Corni
11.05.2008, 16:16
Wenn Du (oder andere) scharf darauf sind das Nähen zu üben/lernen, empfiehlt sich der Hildesheimer Nahtkurs. http://www.nahtkurs-hildesheim.de

Auch wenn man aus Freiburg kommt und hohe Anfahrts- und Übernachtungskosten zu tragen hat: es lohnt sich!

Für PJler und (ich glaub auch) Famulanten in Hildesheim enfallen auch die Kursgebühren.

Lava
11.05.2008, 17:37
Was lernt man denn in dem Nahtkurs, was man anderswo nicht lernt? Sich die Sache mal zeigen zu lassen und sich beim Schlachter (in Freiburg gibt's einen) ein paar Schweinefüße zu besorgen ist sicher billiger.

Corni
11.05.2008, 20:02
Man lernt zu nähen in verschiedenen Techniken (Hautnaht, Gefäßnaht etc.). Die Dozenten stehen hinter einem und unbegabteren Teilnehmern (wie ich einer bin) wird bei jedem Stich geholfen.
Besonders begeistert war ich von der Cholezystektomie an der Schweineleber. Man arbeit halt als 2er Team und merkt wieviel Übung dazu gehört das mal selbst zu machen (Orientierung finden; nicht zu verkrampft stehen (das tut nach einer Zeit echt weh); etc.)

Ich war im Basis-Kurs. Über den Fortgeschrittenenkurs kann ich daher wenig sagen.

Zu den Kurskosten: die 100 Euro für Studenten lohnen sich.
Die Betreuung ist einzigartig - ich hätte gern ein solches teaching im Studium gehabt.
Man wird in den Pausen und beim Abschlussbankett so versorgt, wie man es in Hannover zu dem Preis -zumindest über 2 Tage- nicht bekommt.

Ausserdem war eine sehr gute Führung durchs Museum für ägyptische Kultur im Preis mit drin zu meiner Zeit. War selbst über längere Zeit in dem Land und war vielleicht nur deshalb begeistert, aber habe doch viel (off-topic) gelernt.

Das alles ist keine Werbung. Ich bin von dem Kurs einfach nur begeistert - und das als "alle-operative-Fächer-hassen"-Typ (tm)