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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PJ in Schweden-LPA erlaubts nicht



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Stephie84
09.11.2008, 18:39
Hallo ihr,
ich würde total gern ein PJ-Tertial in Schweden machen. Nur mein Landesprüfungsamt (Dresden) erlaubt es nicht.
Wisst ihr, ob es irgendeinen Weg drumherum gibt? Oder welche LPAs es erlauben?
Kann man eigentlich einfach fürs PJ die Uni wechseln, wenns anders nicht geht? Kann man dann noch seine Doktorarbeit an der Heimatuni verteidigen und fertig machen?

Bin dankbar für jeden Tipp!

Stephie

Muriel
09.11.2008, 18:45
Bei uns war es damals auch nicht möglich. Eine Freundin hat dann zu einem Trick gegriffen und hat mit der Uniklinik ausgemacht, dass sie ein halbes Tertial dort und ein halbes in Schweden macht und die Uni es ihr dann nach Vorlage der schwedischen Bescheinigung als komplett in Deutschland abgeleistetes Tertial aufschreibt. Wäre vielleicht einen Versuch wert.

hypnose-kroete.de
09.11.2008, 19:34
Die haben doch nur (berechtigte) ANGSD, daß man nach seinem Abschluß nie wieder in D arbeiten will, wenn man einmal erlebt hat wie es anderswo laufen kann...

HerrinDesFeuers
09.11.2008, 20:22
Mein LPA erlaubt es aber nur wenn man ein paar Formulare ausgefüllt kriegt und da die einzige schwedische Uni die die ausfüllt Umea ist hab ich mich jetzt dort beworben.

Mit welcher Begründung rechnen sie es denn nicht an?

Ehemaliger User 02082011
09.11.2008, 21:00
Hallo Stephi,

Ich hab es schon ein paar mal erklärt , wie man es machen, find den thread aber auch selbst nicht (irgendwo mit Dänemark), du kannst als Erasmus-Student in jedem Falle auch als PJler ins Ausland gehen, wenn du eben einen Platz hast... dann bist du per EU Regel geschützt, dann musss es mit Learning agreement anerkannt werden. Bloss diese Plätze gibt es eben nur sehr selten, ich bin für DK auch gescheitert. Ich hörte gerüchteweise, dass das LPA NRW freundlicher sei.

Viel Glück trotzdem. Vielleicht schafft es ja endlich mal eine(r), sich durchzusetzen! Alle anderen reden von BA und bei uns wird nicht einmal das Nachbarland anerkannt. Welch Ironie.

b.

Ersa
10.11.2008, 13:39
Anknüpfend an das, was Bisseline schreibt: Sprich mal mit Eurem ERASMUS-Büro. In Berlin gibt´s für Schweden auch wenige bis keine PJ-Plätze. Aber wenn man sich alles selbst organisiert, haben die im ERASMUS-Büro kein Problem damit einen Stempel drunter zu setzen, dass die dortige Ausbildung der hiesigen äquivalent ist und das müsste das LPA dann eigentlich anerkennen.

Viel Erfolg schon mal!

Stephie84
10.11.2008, 15:49
Das Problem ist nicht die Äquivalenzbescheinigung. Die würde ich sicherlich vom Dekan der Uni bekommen. Das Problem ist wirklich nur das LPA. Sie erkennen Schweden nicht an. Fadenscheinige Begründung: Dort gibt es keinen dem PJ vergleichbaren Studienabschnitt.
Deswegen würde mir wahrscheinlich auch ein Erasmusstempel nicht viel nützen. Zumal es da das Problem mit den Plätzen gibt und unsere Uni kooperiert halt selbst auch nicht mit Schweden.
Trotzdem Danke an alle.

Ehemaliger User 20130505
10.11.2008, 17:45
Fadenscheinige Begründung: Dort gibt es keinen dem PJ vergleichbaren Studienabschnitt.
Diese Begründung trifft imho zu. In Schweden gibt es kein PJ im Sinne des deutschen PJ, sondern man muss ist im Anschluss an das Studium als "läkare för allmäntjänstgöring" (Assistenzarzt in einer allgemeinen/noch nicht spezialisierten Weiterbildung) mindestens 18 Monate lang unter Supervision jeweils vorgeschriebene Abschnitte lang in der Inneren, in Kinder- und Jugendmedizin, in der Psychiatrie und in der Allgemeinmedizin arbeiten, bevor man die volle Approbation bekommt und sich um eine Weiterbildungstelle zum Facharzt in dem Fachgebiet seiner Wahl bewerben kann.

Man könnte das schwedische AT vielleicht mit den foundation years in GB vergleichen.

HerrinDesFeuers
10.11.2008, 18:56
Naja, aber es gibt doch auch in anderen Ländern keinen genau äquivalenten Abschnitt und trotzdem werden die Tertiale anerkannt ... und ganz so ist es auch nicht, im AT hat man nämlich soweit ich weiß noch keine Vollapprobation, im FY dagegen schon, also ist der AT doch mit unserem PJ vergleichbar (am ehesten entspricht es aber dem AiP finde ich). Und wenn andere Unis es anerkennen verstehe ich immernicht warum sich dann genau eine Uni/ein LPA querstellt ...

Ehemaliger User 20130505
10.11.2008, 19:37
.. im AT hat man nämlich soweit ich weiß noch keine Vollapprobation, im FY dagegen schon, ..Meines Wissens entspricht das FY1 etwa dem früheren PRHO, und der hatte auch noch keine (Voll)approbation.


also ist der AT doch mit unserem PJ vergleichbar (am ehesten entspricht es aber dem AiP finde ich).Man könnte den AT auch mit dem Medizinalssistenten vegleichen, den es hier vor der Einführung des PJ gegeben hat.

Ich hätte das Problem, um das es hier geht, allerdings sowieso eher auf der schwedischen Seite als beim deutschen LPA vermutet, da die Schweden doch ein abgeschlossenes Studium für die Zulassung zum AT brauchen. :-nix

Stephie84
10.11.2008, 21:54
Ich will dort ja auch nicht als AT arbeiten, sondern PJ machen. Da es in Schweden viele deutsche Ärzte gibt und es ja fast ein Nachbarland ist, wissen die über unsere Ausbildung ganz gut Bescheid.

Ich weiß, dass man die Begründung des LPA nicht vom Tisch wischen kann aber es ist ja wohl klar, dass das nur vorgeschoben ist. Warum sollten sie wohl alle Länder erlauben außer Skandinavien und Österreich? Ich bin fast geneigt denen nen schönen Brief zu schreiben. Auch wenns wohl nichts bringen wird.

Ehemaliger User 20130505
10.11.2008, 23:59
Ich will dort ja auch nicht als AT arbeiten, sondern PJ machen. Um aber dort etwas zu machen, was unserem PJ einigermaßen vergleichbar wäre, müsstest Du das AT machen. Andernfalls wäre es imho nur eine Famulatur.

HerrinDesFeuers
11.11.2008, 06:56
Hm, also ich mach dort auch kein AT - ich denke solange die wissen was sie dich machen lassen ist das kein Problem denn sie stellen dir ja die Bescheinigungen aus. Da wo ich bis jetzt famuliert habe oder Blockpraktikum gemacht hab durften die PJler und Famulanten genauo dasselbe machen, ich wüsste gar nicht wo da der Unterschied sein soll, von der Warte aus versteh ich das nicht ganz warum man unbedingt nen AT als PJ-äquvalent ansehen sollte.

Als ich dieses Jahr in England famuliert hab haben die FYs gemeint sie wären schon komplett fertig, aber ok, vielleicht hab ich das auch falsch verstanden, ich dachte auf jeden Fall dass da die Vollapprobation gemeint ist.

Stephie84
11.11.2008, 15:26
Naja, das geht zwar am eigentlichen Thema vorbei aber ich denke nicht, dass ich als AT dort arbeiten kann, weil ich eben noch kein Examen habe, weil der Ablauf des ATs anders ist als der des PJs und weil sie mich als AT wohl auch nicht einstellen würden. Kostet die dann ja mehr Geld, denn ATs bekommen Gehalt. Dem LPA kann es ja im Prinzip egal sein, ob ich AT-Arzt bin oder was sonst. Ist es ihnen bei anderen Ländern ja auch.
Die Schweden sehen das ja auch nicht so kompliziert. Ich würde da halt offiziell PJ machen und gut ist. Nur das miese, fiese LPA...

suz
12.11.2008, 21:56
he stephie,
gleicher studienort,gleiches problem. .. und ich kenn leider schon wen der gescheitert ist. die begründung find ich ebenfalls sinnlos. ich habe in 3 monaten famu dort total viel gelernt und von dem was ich so höre - nicht viel weniger als ich hier im pj machen werde. an der sprache scheitert es auch nicht, einzig und allein am lpa. aber nur dafür die uni zu wechseln .. da warte ich lieber noch das eine jahr und mache nach dem studium AT. wobei ich mir vorstellen kann es wahrscheinlich nicht s leicht ist nen platz zu bekommen wie es sich hier schreibt!
hat da jemand ahnung?

hottentotte
13.11.2008, 19:32
Beim LPA Hamburg geht Schweden für PJ. Ich musste einen Brief fürs LPA schreibseln was ich dort gemacht habe...diese normale PJ-Bestätigung mit "von -bis, ohne Fehlzeiten bla bla bla" reicht nicht aus.
In Dresden kann man doch sogar an andere Unis in D wechseln, stellen die sich so an bei Schweden?!
/totte

suz
14.11.2008, 00:10
...wie gesagt uni ist vl nicht das große problem, sondern lpa!

Corinna
14.11.2008, 11:26
Hallo,
ich habe PJ in Schweden gemacht, das LPA in BaWü erkennt es an.

Erasmusplätze sind allgemein knapp und werden nur sehr ungern an PJler vergeben, da die ja nur 3 Monate wollen und der "Rest verfällt". Alle bescheinigungen, um die man sich vorher große Sorgen macht, bekommt man in Schweden wenn man erst mal dort ist und schwedisch spricht recht problemlos (bissle auf die deutsche Bürokratie schimpfen, die freuen sich (wobei ihre eigene ja mindestens so schlimm ist!) und es fluppt!)...

Nen AT-Platz kriegst du nach Studium in Deutschland NICHT. Unter gar keinen Umständen.

Ich hab mich um alles selbst gekümmert, brauchte dann für die Uni (die bei uns die eigentliche Anerkennung durchführt) auch nen Schrieb, was ich denn eigentlich gemacht habe. Vielleicht kann man dem LPA beibringen, dass es zwar keinen richtig entsprechenden Abschnitt gibt, du aber selbst organisiert eben trotzdem etwas wie PJ machen kannst. Die Frage ist ja wirklich, warum Trinidad und Tobago etc ansonsten anerkannt würden...

Viel Erfolg, es lohnt sich!

Stephie84
14.11.2008, 21:23
Ich werde mich mal wegen der Erasmussache informieren, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob das funzt.
Ich glaube, mit Argumenten kann man das LPA nicht überzeugen, denn das ist ja eine politische Sache, dass sie das verbieten. Damit wir nicht auswandern. Die schieben den Grund ja bloß vor. Ätzend!!!!!!!!!!!!
Ansonsten würde bloß die Uni-wechsel-Sache bleiben... Aber weiß jemand wie es dann mit der Doktorarbeit wird? Wo muss ich die denn dann verteidigen?

Stephie84
14.11.2008, 21:25
Ich glaub, einen AT-Platz würde ich auch nicht wollen. Wenn dann einen Teil der Facharztausbildung dort machen aber ob das geht, da hab ich mich noch gar nicht informiert.