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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Müsst ihr selbst codieren?



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Lava
07.03.2009, 21:34
Hab hier im Forum schon öfter gelesen, dass einige selbst codieren müssen. Bei uns gibt es dafür extra das MeMa - das Medizin Management, die das für uns machen. Hatten wir in der Uni Freiburg auch. Ist das Luxus oder eher die Regel?

Hin und wieder muss ich aber doch selbst codieren, wenn ein Patient nur ein oder zwei Tage da ist oder ganz und gar ambulant :-keks

Muriel
07.03.2009, 21:41
Bei uns kodiert der Nachtdiensthabende. Das Medcontrolling macht dann nur den Feinabgleich oder was auch immer (ich blicke da auch nicht richtig durch). Wenn man es einfach mal eben irgendwie so macht, geht es ja auch recht schnell, aber wenn man wirklich alle pccl-relevanten Dinge erfassen will etc., dann sieht es anders aus. Aber ganz ehrlich: NEE!

John Silver
07.03.2009, 21:59
Wir kodieren selbst. Im Haus haben mir nur case mixer, die dann irgendwie den letzten Schliff anlegen. Bei uns ist es aber meistens so geregelt, daß der jeweilige Operateur direkt nach der OP alle relevanten Diagnosen und OP-Codes eingibt. Der Stationsarzt muß dann nur noch ggf. Zusatzdiagnosen kodieren. Da aber internistische Diagnosen etc. für uns kaum erlösrelevant sind, es sei denn, wir haben einen Vitaminmangel, Hypokaliämie oder eine hypertone Krise auch behandelt, fällt eher wenig zum Kodieren an.

pieks
07.03.2009, 22:06
Hi Lava,

in meiner alten Klinik mussten wir auf den "periferen Stationen" selbst codieren.

Auf den Intensivstationen haben jeweils die OÄs codiert.

Mal sehen wie´s an meiner neuen Stelle wird :-nix

Gruß pieks

Salome80
07.03.2009, 22:34
Hi, wir müssen auch selbst kodieren, was ich jedoch nicht schlimm finde. Im Nachtdienst ist meist Zeit genug bzw. zwischendurch 4-5 Akten sind schnell gemacht. Den letzten Schliff bekommen die Akten durch DRG-Pflegekräfte, die den ganzen Tag nichts anderes machen. Als ich anfing, waren DRG-Kenntnisse Voraussetzung = Sinn für wirtschaftliches Arbeiten. So meinte man.

Kackbratze
07.03.2009, 22:39
Codierassistentinnen. Definitiv eine Verbesserung der Arbeit dadurch. Da kann man in Nachtdiensten auch schlafen und muss nicht noch sowas machen....ausserdem wissen die, wie man den letzten Euro noch hercodieren kann....

Lava
07.03.2009, 22:39
Im Nachtdienst ist meist Zeit genug bzw. zwischendurch 4-5 Akten sind schnell gemacht.

Also in meinem Fach lagen gestern 23 Akten. Sowas sammelt sich schnell an, wenn man täglich zwischen drei und fünf Patienten entlässt. Und um 2Uhr morgens fehlt mir dann auch die Motivation, den Stapel zu bearbeiten. Vorher ist ja meist noch was los bei uns. :-)

Salome80
07.03.2009, 22:45
Sowas sammelt sich schnell an, wenn man täglich zwischen drei und fünf Patienten entlässt.

Wenn Du die Entlassungen täglich wegkodierst, sammelt sich erfahrungsgemäß nichts an. Die meisten ICDs habe ich im Kopf. Für 5 Akten brauche ich keine 15 Minuten.

Evil
07.03.2009, 23:55
Das Medcontrolling macht dann nur den Feinabgleich oder was auch immer (ich blicke da auch nicht richtig durch).
So in etwas läuft das bei uns auch, das "grobe" Codieren machen wir selber.
Das gehört aber quasi zum Briefeschreiben dazu, weil die Diagnosen direkt in den Brief übernommen werden.

McBeal
08.03.2009, 08:12
Ich muss z.Zt. nur die ambulanten Patienten selbst kodieren (und da ist die Diagnose eigentlich egal, weil es immer gleich viel Geld gibt). Die stationären Patienten kodiert der Nachtdienst der Neo-Intensiv und den Feinabgleich macht der Chef.

LG,
Ally

lala
08.03.2009, 11:29
OK, jetzt mal ein klarer Vorteil der Psychiatrie:
Keine DRG - nix Kodieren:-dafür

Relaxometrie
08.03.2009, 11:37
OK, jetzt mal ein klarer Vorteil der Psychiatrie:
Keine DRG - nix Kodieren:-dafür

Das ist bei uns anders.
Wir müssen Aufnahme- und Entlassungsdiagnosen codieren.
Weil mir bisher niemand den Sinn des Codierens von Zusatzdiagnosen (Hypertonie, Adipositas, sonstiges) erklärt hat, mache ich da nichts. Bisher hat es auch niemand bemängelt. Fehlen aber Aufnahme-/Entlassungsdiagnosen, so gibt es sehr bald eine Ermahnung.

trina1081
08.03.2009, 11:42
Hi,

wir müssen auch selber kodieren, sowohl im OP als auch auf Station. Gut, auf der Geburtshilfe ist das in den meisten Fällen nicht viel, aber auf der Gyn sieht da schon anders aus.

Solara
08.03.2009, 11:56
Hier gibt's dafür u.a. studentische Hilfskräfte ;-)!

jeannie
08.03.2009, 12:10
ich muss nur die Aufnahmediagnose kodieren, alles andere macht die Codierassistentin und als Supervisor und bei Rückfragen steht ein OA zur Verfügung....

Espressa
08.03.2009, 15:57
Codie-was?
Nie gehört...
Weiß nicht mal den ICD10 der Konjunktivitis.

Feuerblick
08.03.2009, 16:11
H 10.9 *grins*

Ja, wir codieren selbst, aber nur das Nötigste. Vidiert wird das Ganze vom Oberarzt.

lala
08.03.2009, 16:11
@Relaxometrie: Klar, du gibst ein paar ICD-Nümmerchen bei Aufnahme/Entlassung an. Aber du musst dir so überhaupt keine Gedanken machen über mittlere Verweildauern, irgendwelche Komorbiditäs-Level, OPS-Ziffern, Plausibilitätskontrollen....hab das alles verdrängt...obwohl irgendwie war`s ja wie ein lustiges PC-Spiel: so codieren, dass viel Geld rauskommt und ein grüner zufriedener Smilie wenn alles passte :-)

Relaxometrie
08.03.2009, 16:25
@Relaxometrie: Klar, du gibst ein paar ICD-Nümmerchen bei Aufnahme/Entlassung an. Aber du musst dir so überhaupt keine Gedanken machen über mittlere Verweildauern......
Wir bekommen andauernd diese lästigen Verlängerungsanträge der Krankenkasse auf den Tisch. Da steht dann irgendein Datum, bis zu dem der KH-Aufenthalt genehmigt ist. Wie dieses Datum zustande kommt, ist mir ein Rätsel. Manchmal ist der Patient keine Woche da, und ich habe diesen lästigen Antrag an der Backe. Auf den 4 DIN-A4-Seiten sind zwar viele Dinge, die ich nur ankreuzen muß, aber die aktuellen Medikamente, die erreichten Teilziele und die noch wünschenswerten Ziele muß ich natürlich selbst formulieren.
Wenn ich keinen Bock auf die Anträge habe, oder ich weiß, daß der Patient in den nächsten 1-3 Tagen entlassen wird, landen die Teile auch mal unausgefüllt im Schredder! Manchmal kommt keine Ermahnung, oft habe ich aber nach ein paar Tagen einen neuen Antrag mit dem Hinweis "2te Aufforderung" vorliegen.

lala
08.03.2009, 18:02
Die von der KK genehmigte Verweildauer hängt von der Hauptdiagnose ab. So kriegst du zB bei HD Intelligenzminderung schnell keine Kostenzusage mehr oder leichtgradige Depressionen sind da auch nicht besser...
Bei meinen Diagnosen (zu 90% F20) kriegen ich ca. alle 4 Wochen die Anträge...
Aber immer alles noch lockerer als in der Neuro die Rumkodiererei:-dance