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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen zum Berufsstart ... Ärztekammer, MB



haemo
28.08.2009, 11:34
So, mittlerweile fange ich dann doch mal an, mich mit ein paar Fragen zu beschäftigen ... Irgendwie ist Google aber nicht die schnelle Hilfe und bevor ich jetzt stundenlang rumsuche, könnt ihr mir vielleicht helfen.

Also, ich fange zum 1.1. in einem Krankenhaus in Rheinland-Pfalz an.
Ich beabsichtige nach einer gewissen Zeit dann aber nach NRW zu wechseln.

Muss ich meine Approbation dann automatisch bei der ÄK Rheinland-Pfalz beantragen? Und später die ÄK wechseln?
Oder geht das nach dem Bundesland, wo die Uni ist?

Welchen Beitrag zahle ich eigentlich bei der ÄK?

Wie sieht das aus mit den Landesverbänden des MB? Bin momentan als beitragsfreier Student im MB NRW, müsste ich da auch wechseln? ODer ist das egal?

Außerdem finde ich auf der MB-NRW-Seite auch keine Beitragsinformationen. Wie viel zahle ich denn da?

Sind beim MB eigentlich irgendwelche Versicherungen im Beitrag inbegriffen, die man dann nicht mehr extra abschließen muss?

Anne1970
29.08.2009, 07:14
Hallo Haemo,
was den MB angeht würde ich mich an deiner Stelle direkt erkundigen:
Hier die Adresse:

Marburger Bund
Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz
Geschäftsführer: RA Rolf Lübke
Postfach 10 25 44
50465 Köln
Telefon: 0221 72003-73
Telefax: 0221 72003-86
E-Mail: [email protected]


Schönen Gruß aus Hessen

Anne

Muriel
29.08.2009, 08:28
Die Approbation beantragst Du je nachdem, welche Uni Du besucht hast, das hat erst mal nichts mit dem Arbeitgeber zu tun. Die Meldung der ÄK richtet sich dann (bei ärztlicher Tätigkeit) nach dem Bundesland/der Region, in dem/der Du arbeitest, bzw. Deinem Wohnort, wenn Du erst einmal nicht arbeitest. Beiträge im ersten Jahr liegen im Peanutsbereich (ich denke mal, dass das sich nicht so unterscheiden dürfte, ich habe damals 20€ gezahlt). Ob Du beim MB irgendwas wechseln musst, weiß ich nicht. Die Beiträge im Jahr liegen zumindest in NRW, sofern es da überhaupt Unterschiede gibt, bei 174€ derzeit. Inbegriffen ist da nur die Zeitung, sonst nüscht.

haemo
29.08.2009, 13:16
Vielen Dank für die Info!

Ente02
21.10.2009, 11:57
So, ich wollte kein neues Thema eröffnen, deshalb hier meine Frage.

Mit den 174€ für den MB hab ich mittlerweile auch shcon rausgefunden.
Wie lange ist da die Kündigungsfrist?

Lohnt sich das? bzw. ich wollte eigentlich Meinungen zum Pro und Contra MB bekommen.

Mein einziges Pro ist bisher der Berufsrechtsschutz, den man aber sicherlich für günstiger als174€ im Jahr bekommen kann.

koboldmitlieb
21.10.2009, 12:15
Naja, ein nicht so richtig mit Geld aufzuwiegendes Pro ist die Solidarität. Vergesst nicht, dass es ohne die Streithähne des MB und die Abspaltung von Verdi keine neuen Tarifverträge bzw. längst nicht so hohe Abschlüsse für die Ärzte gegeben hätte. Das können wir alles vielleicht noch nicht überblicken, aber es ist teilweise schon ein deutlicher Unterschied, ob Du nach Haustarif oder nach TV-Ärzte durch den MB bezahlt wirst.
180Taler im Jahr sind nicht wenig, aber auch nicht die Welt. Raucher zahlen mehr für Kippen, Sportler auch mehr fürs Fitnessstudio, manchen rauchen und sporten, was sich summiert...Zeitungsabos usw kosten auch Geld. Da sollte man vielleicht ein bisschen abwägen und an die Ärzteschaft als Berufsgruppe denken.

submode
21.10.2009, 12:30
...manchen rauchen und sporten, was sich summiert...

Die Argumentation finde ich irgendwie witzig... :-))

Ich werde auch den MB unterstützen. Wie Du schon sagtest: Solidarität ist wichtig! Es hat uns ja auch schon während der Studienzeit kostenfreie Vorteile verschafft (z.B.: Versicherung, Zeitung...).
:-dafür

Muriel
21.10.2009, 13:04
Mein einziges Pro ist bisher der Berufsrechtsschutz, den man aber sicherlich für günstiger als174€ im Jahr bekommen kann.

Dieser Rechtsschutz bezieht sich übrigens nur auf Arbeitsrecht, nicht auf Strafrecht. Wenn Du also eine Klage wegen eines Kunstfehlers etc. am Hals hast, hilft Dir der MB wenig bzw. gar nicht. Du musst frühzeitg kündigen, wenn Du das möchtest, wenn Du dies erst am 1.1. tust, musst Du dennoch die Beiträge für das komplette Jahr noch zahlen. Solltest Du Dich also gegen die MB-Mitgliedschaft entscheiden, dann am besten jetzt.

submode
21.10.2009, 13:27
Danke Muriel! :-)

Ente02
22.10.2009, 09:58
Danke Muriel schon mal für die Info zur Kündigung.
Und an alle anderen: das Solidaritätskonzept hab ich mir natürlich auch schon überlegt auch weil die unseren Tarifvertrag ausgehandelt haben.
Allerdings hab ich im Studium nicht viel vom MB mitbekommen (außer der Zeitung halt).
Ich werd's mir noch überlegen und dann die nächsten Tage kündigen oder halt auch nicht.

haemo
15.12.2009, 23:53
So, jetzt ist zu diesem Thema noch eine Frage bei mir aufgetaucht.
Wenn ich doch als MB-Mitglied nach TV-Ärzte bezahlt werde und nicht nach Haustarif, muss ich das dem Arbeitgeber irgendwie noch gesondert mitteilen oder so? In meinen Unterlagen, die ich abgegeben habe, musste ich nämlich nirgendwo angeben, ob ich jetzt im MB bin oder nicht.

Relaxometrie
17.12.2009, 13:41
In meinen Unterlagen, die ich abgegeben habe, musste ich nämlich nirgendwo angeben, ob ich jetzt im MB bin oder nicht.
Ich denke, daß es dem Arbeitgeber relativ egal ist, ob Du Mitglied im MB bist. Ein Krankenhaus zahlt doch nach einem eigenen, festen Tarifvertrag (kommunaler/kirchlicher/privater Träger). Oder liege ich da falsch?

haemo
18.12.2009, 12:49
Keine Ahnung. Irgendwie gibt's wohl bei meinem Haus nen Vertrag mit dem MB und einen mit Verdi.

JanK
18.12.2009, 18:33
Keine Ahnung. Irgendwie gibt's wohl bei meinem Haus nen Vertrag mit dem MB und einen mit Verdi.
Wenns eine Uniklinik oder ein kommunales Haus ist, würde ich tippen: ver.di-TV für alle nichtärztlichen Mitarbeiter, Marburger Bund für die Ärzte.

habichnicht
20.12.2009, 17:06
Keine Ahnung. Irgendwie gibt's wohl bei meinem Haus nen Vertrag mit dem MB und einen mit Verdi.

Bei Unikliniken, die der TdL angeschlossen sind, sind die Ärztetarifverträge zwischen der TdL und Verdi und zwischen der TdL und dem MB zu 99,9 Prozent wörtlich identisch. Der einzige Unterschied besteht im Namen der im den Verträgen genannten Gewerkschaften.

Anne1970
20.12.2009, 19:59
Oh oh oh... da geht aber einiges durcheinander, manchmal lohnt es in der Tat, sich genau zu informieren,
möglicherweise kann man mit FAKTEN aushelfen ?
Einfach PM an mich, sende Genaueres gern zu.

Gruß
Anne

(vernünftige Tarif-Verträge fallen nicht vom Himmel und werden auch nicht vom Weihnachtsmann gebracht :-stud)

Anne1970
20.12.2009, 20:08
So, jetzt ist zu diesem Thema noch eine Frage bei mir aufgetaucht.
Wenn ich doch als MB-Mitglied nach TV-Ärzte bezahlt werde und nicht nach Haustarif, muss ich das dem Arbeitgeber irgendwie noch gesondert mitteilen oder so? In meinen Unterlagen, die ich abgegeben habe, musste ich nämlich nirgendwo angeben, ob ich jetzt im MB bin oder nicht.


Auf alle Faelle würde ich den Arbeitsvertrag VOR UNTERSCHRIFT kostenlos von einem MB-Juristen deines Landesverbandes prüfen lassen... und mir mal Vergleichzahlen vorlegen lassen (habe die aktuellen Tarife 2009/2010 vorliegen, kann sie dir als pdf zukommen lassen - PM genügt)

Fröhölichen Abend
Anne

haemo
21.12.2009, 13:47
Hallo Anne!
Danke, aber ich hab eh schon seit geraumer Zeit unterschrieben. Hab mir zu Examenszeiten da nicht so viel Gedanken drüber gemacht. Momentan versuche ich halt, durch den ganzen Verwaltungs- und juristischen Kram mal durchzublicken und hatte ein wenig Bedenken, dass ich doch irgendwas übersehen hab.
Bei meiner nächsten Stelle werd ich solche Dinge aber mit Sicherheit vorher in Betracht ziehen, bevor ich nen Vertrag unterschreibe ...

Anne1970
21.12.2009, 14:18
Hallo Haemo,
na, dan Gratulation zur neuen Stelle!
Alles Gute!

Schönen Gruß
Anne