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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Karow und Mutschler



bonescrusher
31.03.2010, 16:10
Hallo,

bräuchte ein bisschen Hilfe bei der Entscheidung, welche Bücher ich zum Pharma lernen benutzen soll!
Vorab, ich weiß, dass das jeder eigentlich selber rausfinden muss, mir geht es auch eher um die Bewertungen der Bücher!

Ich hab die SuFu schon benutzt, auch bemerkt, dass viele von diesem Karow sehr schwärmen. Mir gefällt er prinzipiell auch und habe ihn schon angetestet in Bücherläden.

Ich bin Pharma-Anfänger und denke deswegen aber, dass allein der Karow für zum Teil noch Grundverständnissfragen vllt. alleine nicht ausreichen könnte, weil er sehr prägnant ist!

Ich bin eher der Lerntyp, der alles sehr sehr ausführlich lernt.

Also habe ich gedacht als Ergänzung noch ein Lehrbuch zu kaufen. Der Aktories gefällt mir absolut nicht, auch von der Gliederung! Wirkstoffe sind meist nur wahrlos in nem Text untergebracht und fett gedruckt, nähere Infos fehlen zum Teil. Ich hab das Gefühl, dieses Buch erklärt eher die Gesamtwirkung von zum Beispiel ß Antagonisten, geht aber nicht näher vereinzelt auf Wirkstoffe ein. Kann mich auch täuschen. Jedenfalls ist dort es ja eher so gehalten, dass es nach Funktion gegliedert ist. ß Antagonisten machen am Herz da da da, an der Blase da da da usw.

Über den Mutschler hab ich hier sehr wenig gelesen bzw. gefunden, wobei ich früher gehört habe, dass er eigentlich sehr gut sein soll! Also hab ich bei Amazon die Bewertungen durchgelesen, diese sind aber auch zwiespältig, zum Teil weil auch alte dabei sind und eben gesagt wird, dass die Auflage zu alt is usw.

Die neuste Auflage ist aktuell von 2008 ... wäre das zu alt?

Das Kurzlehrbuch wurde mir noch empfohlen ... aber da hab ich bei Pharma gerade die Sorge, dass da die Ausführlichkeit auf der Strecke bleibt!

Danke für eure Einschätzungen

lg

Alcyon
01.04.2010, 18:34
Ich bin Pharma-Anfänger und denke deswegen aber, dass allein der Karow für zum Teil noch Grundverständnissfragen vllt. alleine nicht ausreichen könnte, weil er sehr prägnant ist!


Doch, da steht alles drin.
Für die Grundlagen hast Du außerdem 2 Jahre Vorklinik gehabt, ggf. empfiehlt sich noch mal der Blick ins Physiologie- bzw. Biochemiebuch. Außerdem hast Du ja auch noch Pharmakologie-Vorlesungen und -seminare.
Also, Karow!

THawk
02.04.2010, 08:14
Ich würde dir auch zum Karow raten. Habe ihn leider erst im PJ für mich entdeckt, in der allg. Pharma hatte ich den Aktories. War schrecklich. Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, was mich damals vom Mutschler abgehalten hat. Ich glaube, er war mir zu pharmazeutisch. Es ist zwar nett mal die Strukturformel von nem Medikament zu sehen, aber das bringt dich als Mediziner so gar nicht weiter. Du brauchst Informationen wie das Teil wirkt (Pharmakodynamik) und worauf du klinisch achten musst.
Und die Sachen bzgl. Kinetik sind im Karow eigentlich auch gut erklärt. Bzgl. der Rezeptoren hast du am Kapitelbeginn die Übersichten; diese sind meist völlig ausreichend und können wie gesagt ggf. vertieft werden mit vorklinischen Büchern.

Daher (auch im Hinblick auf die weiteren klinischen Fächer): Karow/Lang.

Coxy-Baby
02.04.2010, 10:23
Mit Pharmabüchern ist es wie mit Ana-Büchern, da schwört fast jeder auf ein anderes Buch.
An unserer Uni verteufeln die Dozenten den Karow, und loben Aktories und den Mutscher und natürlich den Lüllmann.
Da unsere Dozenten aber nen Lernzielkatalog mit Pharmaka+Wirkungen+NW etc (62 Seiten)
rausgebracht haben, weiß man so schon was man wissen sollte und was gefragt wird.
Ich lerne nur mit dem KLB von Thieme und es ist mehr als ausreichend.
Falls ich nochmal ne Spezialfrage haben sollte steht hier noch der Aktories aber bei dem Gewicht überlege ich mir 2x den Ausm Schrank zu holen........
....also nimm einfach das Buch welches dir von Aufmachung und Schreibweise am meisten zusagt.

Relaxometrie
02.04.2010, 10:48
An unserer Uni verteufeln die Dozenten den Karow

Können die Dozenten das auch begründen, oder sind es nur irgendwelche Befindlichkeitsstörungen und Interna, die dazu führen, daß sie den Karow verteufeln?
Ich habe irgendwann im Studium festgestellt, daß manche Buchempfehlungen der Dozenten fast schon grob fahrlässig sind. Wie man dem Physiologieanfänger den Schmidt/Thews, oder dem Anatomieanfänger den Benninghoff dringend ans Herz legen kann, ist mir immer noch ein Rätsel. Mit solchen Büchern verzettelt man sich mit hoher Wahrscheinlichkeit. Trotzdem haben viele Dozenten nichts anderes auf Lager, als die dicksten Standardlehrbücher zu empfehlen.
Ich weiß noch, wie unsere Anatomen auf den Netter-Atlas geschimpft haben. Aber wenn man das, was darin abgebildet ist, schonmal kennt, hat man mehr gelernt, als wenn man sich mit irgendwelchen Mega-Atlanten verzettelt.
Man muß auch in Betracht ziehen, daß man pro Semester nicht nur ein Fach hat. Wenn dem so wäre, könnte man es ja noch verstehen, daß gefordert wird, ein gutes und ausführliches Standardwerk durchzuarbeiten. Aber bei mehreren Fächern pro Semester ist das nicht möglich, wenn man auch noch schlafen, essen, Sport treiben und sozial nicht völlig vereinsamen möchte.

Das war das Wort eines Karow-Fans zu Karfreitag.

Meuli
02.04.2010, 11:46
Karow :-top :-top :-top

Und wenn man dann beim Lernen müde wird, kann man den auch noch prima als Kopfkissen benutzen :-)) :-blush (Hab selten so gut im Sitzen geschlafen ... :-)))

EzRyder
02.04.2010, 12:29
Können die Dozenten das auch begründen, oder sind es nur irgendwelche Befindlichkeitsstörungen und Interna, die dazu führen, daß sie den Karow verteufeln?
Ich habe irgendwann im Studium festgestellt, daß manche Buchempfehlungen der Dozenten fast schon grob fahrlässig sind. Wie man dem Physiologieanfänger den Schmidt/Thews, oder dem Anatomieanfänger den Benninghoff dringend ans Herz legen kann, ist mir immer noch ein Rätsel. Mit solchen Büchern verzettelt man sich mit hoher Wahrscheinlichkeit. Trotzdem haben viele Dozenten nichts anderes auf Lager, als die dicksten Standardlehrbücher zu empfehlen.
Ich weiß noch, wie unsere Anatomen auf den Netter-Atlas geschimpft haben. Aber wenn man das, was darin abgebildet ist, schonmal kennt, hat man mehr gelernt, als wenn man sich mit irgendwelchen Mega-Atlanten verzettelt.
Man muß auch in Betracht ziehen, daß man pro Semester nicht nur ein Fach hat. Wenn dem so wäre, könnte man es ja noch verstehen, daß gefordert wird, ein gutes und ausführliches Standardwerk durchzuarbeiten. Aber bei mehreren Fächern pro Semester ist das nicht möglich, wenn man auch noch schlafen, essen, Sport treiben und sozial nicht völlig vereinsamen möchte.

Das war das Wort eines Karow-Fans zu Karfreitag.

D'accord!
Man fährt gut gerade die Bücher die von den Profs empfohlen werden nicht zu benutzen! Löffler in Biochemie & Bennighoff sind einfach nur LOL

Noch absurder wirds in der Klinik. 10 versch. Fächer im Semester und in der Anästhesie wird mal ein 1500 Seiten Wälzer empfohlen. Da macht sich überhaupt keiner Gedanken was didaktisch sinnvoll ist, da wird das Standardwerk erwähnt damit man auch für die abgefahrensten MC-Fragen abgesichert ist.

Karow ist genial!
Fand den Intensivkurs in der neuesten Auflage aber auch gut um vom Umfang gerade richtig.

epeline
15.04.2010, 22:30
der karow ist mir ja irgendwie viel zu unsympathisch. ich mag lieber bunte bücher ^^
bei uns haben die den lüllmann empfohlen
bin auch noch unentschlossen

Nilani
21.04.2010, 15:17
also ich kann nach dem 1. (von 3 oder 4?!) überstandenen Pharma-Semestern auch den Intensivkurs empfehlen. Bißchen bunt (nicht zu doll), gute Infos und er stimmt mit unserem Lernzielkatalog, den wir auswendig lernen müssen, ganz gut überein.

epeline
29.09.2010, 15:34
der karow ist mir ja irgendwie viel zu unsympathisch. ich mag lieber bunte bücher ^^
bei uns haben die den lüllmann empfohlen
bin auch noch unentschlossen

muss meine worte revidieren.
hatte für ein referat aus verschiedenen pharma-büchern ausschnitte bekommen und muss ehrlich sagen, dass mich die infos aus dem karow am weitesten gebracht haben.
denke auch, es sit noch im nachhinein sinnvoll, sich einen zu kaufen, es kommt ja noch klinische pharma, diverses nachschlagen, pj, hex....

nunja, lange rede:
ich hab ehrlich gesagt gerade keine 40 euro übrig für nen neuen und bin mir aber unsicher, ob eine alte auflage noch so gut wäre. hat sich da viel geändert? in der pharmakologie gibts ja nun doch immer wieder neue forschungsergebnisse...
andererseits, wenn ich den letztes semester gekauft hätte, ist er dann im 9. oder 10. für klinische pharma dann ja auch veraltet u man würde ihn trotzdem benutzen.

was meint ihr?
auf dem flohmarkt hier verkaufen ja viele noch exemplare von 2005/2006
lohnt sich das?

CHALi
30.09.2010, 08:57
Ich hab mit dem Mutschler bisher gelernt. Der kam letztes Jahr in ner neuen Auflage raus und ich hab ihn zum Subskriptionspreis ergattert.

Mir gefällt besonders, dass eben auch nochmal kurze Physiologie/Biochemie Einführungen drin sind, das rundet das Ganze ab und ich finde, man ist dann einfach wieder super im Thema drin (ist ja doch schon etwas her). Die Gliederung ist stimmig und der ist so geschrieben,dass man den nett lesen kann (wär der nur nicht so schwer;)). Mir hat der von allen bisher am besten gefallen. Die Schemata sind übersichtlich und selbsterklärend.

Ich mag den Mutschler :-dafür

medi2319
30.09.2010, 11:41
Wer ein Buch mit zusammenhängenden Texten sucht und gleichzeitig auch noch Zeit für andere Dinge haben möchte, kommt eigentlich um den Lüllmann nicht herum. Für mich persönlich das beste Buch, was ich bisher in der Klinik gelesen habe. Es wird immer noch mal kurz die Physiologie widerholt und dann in zusammenhängenden Texten die einzelnen Wirkstoffgruppen besprochen. Die Gliederung ist sehr übersichtlich und man findet sich schnell zurecht. Hab das Buch einmal komplett in den Ferien durchgearbeitet und danach keine Probleme mehr in der Pharmakologie gehabt.

Zum Karow. Hab auch zunächst versucht mir ihm zu lernen, was ich aber schnell aufgegeben hatte. Total unansprechende Didaktik. Man wird mit Fakten und Tabellen totgeschlagen. Am Ende eines Kapitales kennt man vielleicht den Namen von 15 ACE Hemmer, weiß aber wohl kaum was damit anzufangen. (der Karow eignet sich am besten für die Studenten, die auch an Büchern wie Müller oder Herold ihren ,,Spass'' haben)

Mutschler: Hier hat man zwar einen zusammenhängenden Text. War mir allerdings zu viel des guten, da noch einige andere Fächer zu bewältigen sind.