Klinik in FFM

[Bienchen29]

Hallo ihr,

ich möchte nach Frankfurt wechseln. Wie gefällt euch dort die Uni im klinischen Studienabschnitt? Gibt es wirklich so wenig freie Zeit wie die Stundenpläne vermuten lassen und habt ihr wirklich auch in den Semesterferien Vorlesungen?
Zur Zeit studiere ich noch in Ulm. Hier ist es sehr sehr locker..

Ich freue mich über zahlreiche Antworten. :) - auch wie es euch sonst so in FFM gefällt und wie schnell man als "Neuer" neue Leute kennen lernt, also wir aufgeschlossen dort die Leute so sind...

Lieben Gruß

[hark]

bin gerade mit dem 4. klinischen durch und mein eindruck bisher..: passt scho ;)

wenn man ein bisschen selbstständig ist und sich nicht total stresst, dann kann man hier in frankfurt gut studieren, auch wenn bestimmt noch leute hier antworten, die die klinik verteufeln.. ist halt ansichtssache.
klares manko ist allerdings der mensch der von der uniseite her die klinik leitet und organisiert, der ist eine absolute katastrophe - braucht für alles (einteilungen etc.) immer VIEL länger als anfangs behauptet, was dann schon ab und zu mal nervig ist.

anders als an anderen unis schreibt man hier im klinischen abschnitt keine einzelklausuren während des semesters sondern jeweils eine große semesterabschlussklausur in der dann immer so ca. 10 fächer mit jeweils 10-35 MC-fragen abgeprüft werden. diese klausur findet irgendwann in den semesterferien statt.. meine nächste z.B. in der woche vor beginn des nächsten semesters.. glaub ich.
das war anfangs schon eine umstellung für mich zum vorherigen system, aber inzwischen hab ich mich dran gewöhnt und finde es auch nicht (mehr) so nervig.

zu deinen fragen: vorlesungen in den semesterferien habe ich bisher nicht erlebt (mal abgesehen vom 1. semester in der vorklinik, aber das betrifft dich ja nicht). natürlich finden in den semesterferien blockpraktika in krankenhäusern statt und deine famulaturen musst du da auch irgendwann machen, du wirst also nicht komplett frei haben in den semesterferien, aber das ist an anderen unis ja auch nicht anders.
zum thema volle stundenpläne: ich hatte jetzt im letzten semester nur zwei termine pro woche wo ich auftauchen musste, der rest waren freiwillige vorlesungen - und die waren auch immer um 14 oder 15 uhr zuende. keine ahnung ob das jetzt viel ist im vergleich zu anderen unis, aber ich fand's ziemlich locker und stressfrei.

zu den frankfurter studenten: ich habe den eindruck, dass die meisten mediziner hier nicht soo furchtbar elitär sind und man daher schon recht gut anschluss findet. konkurrenzdenken, ellbogenmentalität ö.ä. hab ich bisher auch nicht feststellen müssen.

soa, ich geh mal essen - wenn es noch fragen gibt, her damit ;)

[Gammaflyer]

Was man bedenken muss, ist, dass die Klinik "etwas" chaotischer ist vom Ablauf als die Vorklinik.

Es ist so, dass sich die eigenen Vorlesungszeiten nicht mit denen der restlichen Uni decken. Auch die einzelnen klinischen Semester haben seit kurzem teilweise unterschiedliche Zeiten. "Die" Semesterferien gibt es also nicht.
Das hat einerseits den Nachteil, dass es schnell unübersichtlich wird, andererseits aber den Vorteil, dass man Kurse und Prüfungen u.U. schneller nachholen kann, weil man nicht ein Semester(oder gar ein ganzes Jahr) warten muss. Wenn man Pech hat, ist es aber auch andersrum und man muss ewig warten, weil man in eine Lücke geraten ist, die aufgrund der Verschiebung der Semester untereinander entstanden ist.

Wenn man "nach Plan" durchstudiert, geht das relativ problemlos. Nur wenn man irgendwie mal "zwischen die Räder" gelangt, bedeutet das Stress.
Man muss eben mit dem erwähnten Konzept: 8 Wochen Vorlesung, große Klausur u. ggf. praktische Prüfungen(OSCEs), viel "freie" Zeit(hier kann man die nötigen Praktika und Famulaturen mehr oder minder frei planen) anfreunden.
Je nachdem wie es das Semester genau getroffen hat, können die Prüfungen auch am Ende der "freien" Zeit liegen.

Als Beispiel mal eine Datei vom Dekanat, in der der Ablauf für ein klinisches Studium vorgezeichnet ist.
http://www.med.uni-frankfurt.de/stud_med/klinik/download/abfolge_ab_sose10.pdf
(hier sieht man, dass es zum Teil 5 Monate lang keine Vorlesungen gibt)

Beginnt man aber ein Semester später, sieht das alles unter Umständen komplett anders aus(siehe die beiden anderen Übersichten (http://www.med.uni-frankfurt.de/stud_med/klinik/index.html)).


Dazu kommt momentan noch eine Baustelle, die zur Folge hat, dass im nächsten Wintersemester ein provisorischer Hörsaal etwas außerhalb nötig wird, der einiges an Laufwegen zur Folge haben dürfte.

[flok]

Shanghai-Ranking: Goethe-Universität kommt in vier Bereichen unter die 100 weltweit Besten

...Noch besser stehen Medizin und Pharmazie da. Sie platzieren sich unter den 75 Weltbesten (Platz zwei in Deutschland).

http://www.muk.uni-frankfurt.de/news/hp/203-shanghai-ranking/index.html

Lehre ist in dem Ranking zwar ziemlich untergewichtet, aber die gute Forschungsplatzierung ist ja auch schonmal nicht schlecht.

[jenny_innere]

"Das CHE-Ranking von 2009 für die Humanmedizin der Frankfurter Goethe-Universität brachte miese Ergebnisse.

Unter dem Aspekt „Beurteilung der Studiensituation insgesamt“ landete das Frankfurter Humanmedizin-Studium in der Schlussgruppe und war zusätzlich als „Absteiger“ markiert. Das bedeutete eine Verschlechterung zum CHE-Ranking-Ergebnis von 2006, als es noch in der Mittelgruppe lag."

Gefunden bei http://blog.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/newslettermedizin/
Unter der URL: http://blog.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/newslettermedizin/2011/02/16/che-ranking-des-fb-medizin-der-goethe-universitat-2003-2006-und-2009/
Überschrift des Artikels: "CHE-Ranking des FB Medizin der Goethe Universität 2003, 2006 und 2009"