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plathron
19.01.2007, 13:43
Intensivstation

Es ist punkt 8 Uhr als Dr. Dolor`s Pieper seinen Besitzer aus den feuchten Träumen reißt.
Es war der Traum, den Dr. Dolor so gerne träumt. Er in der der Hauptrolle, Schwester Doro nackt und willig zu seinen Füßen während er die Gerechtigkeit Gottes mittel zweier Injektionen Kalium an PJ´ler Uwe und Assistenzarzt Rudel vollstreckt.
Doch sein Traum ist geplatzt genau wie die Ösophagusvariezen auf der 1a. Der Pieper erstickt jeden Zweifel im Keim. Die Spakos auf der Intensiv kriegen die Probleme mal wieder nicht gebacken.
Dr. Dolor bewegt sein Zentrales Nerven System incl. Peripherie aus dem Bett. Sein teils erregter, teils noch komatöser Körper bewegt sich mehr oder weniger koordiniert Richtung Schlachtbank. Um kein potenzielles Risiko für den Patienten einzugehen entschließt sich Dr. Dolor umsichtig dafür die gefährlichen 12 Stufen zum Erdgeschossen zu meiden und lieber auf den überfüllten aber sicheren Fahrstuhl zu warten.
Jeden Tag eine gute Tat, so oder so ähnlich hatte er sich das mal überlegt als er anfing mit seinem Studium. Der Fahrstuhl kommt und ist erwartungsgemäß gefüllt mit aller Hand niederem Fußvolk. Alles Potentielle Patienten und mittendrin die neuen Physiotherapieschülerinnen. Auf so was kann Dr. Dolor jetzt gar nicht und erst recht nich vor dem Frühstück. Er entschließt sich dazu die heißen Gymnastikschnitten später abzugreifen und nimmt dann doch lieber die Treppen. Das geht ja auch viel schneller, denkt sich Dr. Dolor.
Vor der Intensivstation empfängt ihn Schwester Katja. Ihres Zeichens Domina, Mutter von 20 Katzen und seit der letzten Umschulung auch Intensivschwester. Sie begrüßt den Retter mit einer Ladung Sterilium und viel zu kleinen Handschuhen.
Dr. Dolor macht die kasperei mit und wird von Schwester Katja auch schon direkt in den Vorhof der Hölle transportiert. Der kalt, nasse Patient wurde bereits mehr oder weniger erfolgreich intubiert und der völlig überforderte Anästhesie-Assistent hyperventiliert bereits seit geschlagenen 20 Minuten das Magengeschwür des Patienten. Die Varizen wurden höchst Persönlich von Stationsarzt Meyer abgeklemmt, der bis zur Schulter im Hals des Patienten steckt.
Besser hätte ich das auch nicht machen können, denkt sich Dr. Dolor. Er entschließt sich dennoch zu helfen und befreit den angedauten Arm des Kollegen Meyer erstmal großzügig von allem was nach Kassenpatient riecht. Dr. Dolor packt das Problem nun an den Eiern und entscheidet sich für eine großzügige Variezektomie am gesamten Ösophagus. Er schneidet den Patienten vom Kehlkopf bis zum Bauchnabel auf und ersetzt die Speiseröhre durch den Kittelärmel von Meyer. Jetzt nur noch zu machen und der Tag ist gelaufen, denkt sich Dr Dolor doch leider hat die Anästhesie bereits vor 30 Minuten Feierabend gemacht und damit auch aufgehört den Magen zu bebeuteln woraufhin jetzt auch Dr. Dolor das schrillen des EKG´s wieder erkennt. Nulllinie und damit endlich Frühstück. Auf die übliche Reanimation verzichtet Dr. Dolor großzügig, ist schließlich nicht das erste Mal und außerdem wird der Defi grade zum toasten gebraucht.
Dr. Dolor ist grade dabei seinen geschundenen Körper den Rest zu geben mit der als Fühstück getarnten Sterbehilfe aus der Kantine als seine Augen die Physiotherapieschülerin Anne entdecken. Erst die Begegnung im Fahrstuhl und jetzt auch noch hier? Das kann kein Zufall sein, das ist Bestimmung. Physiotherapieschülerin Anne befindet sich grade kurz vor ihrem Staatsexamen und hat bereits mehr Patienten auf dem Gewissen als SS-Arzt Ernst Günther Schenck. Außerdem kann sie mit ihrem Beckenboden Kokosnüsse knacken. Es scheint als hätte sie ihr nächsten Opfer schon auserwählt. Mit einem kräftigen Ruck, befördert sie den plegischen Haufen Bindegewebe ihres Patienten in Richtung Bettkante woraufhin sich der ZVK ihres Patienten spontan entschließt seinen entzündeten Arbeitsplatz auf unbestimmte Zeit zu verlassen.
Der Patient begrüßt diese Entscheidung mit einer gesunden Blaufärbung seiner Epidermis und entschließt sich jetzt jeglichen Tonus abzubauen und beherzt Richtung Fußboden zu gleiten. Der ist zwar nicht steril aber dafür genauso kalt wie der Patient. Sein Vorhaben dem Erdmittelpunkt ein Stückchen näher zu kommen wird im letzten Augenblick dann doch verhindert da der Fäkalkollektor mittlerweile seine maximale Dehnfähigkeit erreicht und in diesem Augenblick dann auch überschritten hat. Der Patient klatscht auf den Boden, der Inhalt des Sammelbeutels färbt den zuvor weißen Raum in ein modisch gewagtes gelb-grün-braun. Schmerzbefreit legt Physiotherapieschülerin Anne ihre kontaminierte Schutzkleidung ab und zwängt sich in Unterwäsche an Dr. Dolor vorbei. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft?

plathron
30.01.2007, 13:42
Ich freue mich auch, wenn ihr mir SCHREIBT was ihr gut/schlecht gefunden habt. Dann kann ich evt. meine Texte nochmal überarbeiten....
Schonma Danke dafür, Kinnas!

Practicus
30.01.2007, 15:24
.......

RAIA
04.06.2007, 20:36
nich schlecht !!!
Physiotherapieschülerinnen sind immer gern gesehn auch bei uns in chemnitz ^^