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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Großübung Kreis Gütersloh A33



RS-USER-Rippenspreizer
28.04.2007, 11:20
Bei einer Großübung im Kreis Gütersloh auf der A33 Anschlussstelle Borgholzhausen/Versmold wurde in der vergangenen Nacht ein Unfall mit zahlreichen PKW und einem Reisebus simuliert.
Über 40 Verletzte und zusätzlich 20 Betroffene hielten die Rettungskräfte aus Feuerwehr, THW, SEG, Rettungsdiensten aller Hilfsorganisationen bis in die frühen Morgenstunden in Atem.
Begleitet von aufwändiger Pyrotechnik verwandelten zahlreiche Explosionen und Detonationen die Einsatzstelle in ein gespenstisches Szenario.

Hier einige Fotoimpressionen der letzten Nacht:

Subduralhämatom
28.04.2007, 11:40
In der "Neuen Osnabrücker Zeitung" steht auch schon was:

Quelle: Link (http://www.neue-oz.de/information/noz_print/osnabruecker_land/16445989.html?SID=33e3d4ed0db63e06b9d8c208bd4e557c )

Osnabrücker Land 28.04.2007

Simulierter Horrorunfall

Auf der A33 zwischen Dissen und Borgholzhausen ging gestern Abend nichts mehr - Tote, Verletzte, Vermisste, Vollsperrung. Weit mehr als 500 Einsatzkräfte aus der Region waren damit beschäftigt, die verheerenden Resultate einer Massenkarambolage in den Griff zu bekommen. Stop! Das Szenario war Gott sei Dank nur eine Übung.

Gestern Abend um 21 Uhr gingen die Anwohner und die meisten der zahlreichen Rettungskräfte noch von einem Horrorunfall auf der Autobahn aus. Unter höchster Geheimhaltung hatte der Kreis Gütersloh die MANV-Übung (so heißt dieser Einsatz im Behördendeutsch, wobei MANV für Massenanfall von Verletzten steht) vorbereitet und alle an der Konzeption Beteiligten im Vorfeld zum Schweigen verpflichtet.
Erst nach Eintreffen am Unfallort wurde den Rettungskräften deutlich, dass die Massenkarambolage mit Lkw, Bus und etlichen auch in Brand geratenen Pkw simuliert war. Dennoch sorgten rund 70 präparierte Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes mit ihren Schauspielkünsten für authentische Stimmung - mit schmerzerfüllten Schreien, verwirrten Reaktionen, die bei dem einen oder anderen auch dazu führten, dass er sich im angrenzenden Autobahnbereich verirrte. "Diese Leute haben wir extra aus der Region Bielefeld und Paderborn besorgt, um auch von dieser Seite die Übung möglichst lange geheim halten zu können", berichtete der Sprecher des Kreises Gütersloh, Jan Focken.

Bis weit nach Mitternacht war die Autobahn beidseitig zwischen Dissen und Borgholzhausen gesperrt. Der Verkehr wurde entsprechend umgeleitet. Und ob nun die gesamte Übung zur Zufriedenheit aller Verantwortlichen verlaufen ist, werden wir am Montag ausführlich berichten.

jfketks
28.04.2007, 16:12
schicksal ... eigentlich hätte ich heute dienst in gütersloh. und wäre somit gestern nach hause gefahren. nun hab ich den dienst aber abgegeben, bin in dortmund geblieben, und hab wohl die fetteste übung seit beginn meiner retter~ und feuerwehrzeit verpasst. welch ärgerniss. und die party hier war auch noch scheisse ...

würd mich freuen, wenn einige der leute, die vor ort waren, mal ihre eindrücke schildern würden ... danke.

RS-USER-Rippenspreizer
28.04.2007, 17:03
Die Malteser waren ohnehin größtenteils in den Bereitstellungsräumen und kamen erst gegen Ende der Übung zum Transport zu den BHP´s.

Ich hab hier noch einen Presselink mit reichlich Fotos: Direkt-Bielefeld (http://www.direkt-bielefeld.de/allgemein/akribisch-geplante-grosubung-des-landkreises-gutersloh_2007-04-28_27783.shtml)

17:01h, Samstag 28.04.2007
Akribisch geplante Großübung des Landkreises Gütersloh:
Gestern Abend Massenunfall-Szenario auf der A33
Gütersloh/Borgholzhausen (rm).

Am gestrigen Freitagabend sorgte eine akribisch geplante Großübung des Landkreises Gütersloh auf der A33 für Aufsehen: Das Szenario beinhaltete einen Massenunfall unter Beteiligung eines mit cirka 38 Personen besetzten Busses, eines Lkw mit Anhänger und zwölf weiteren Pkw. Von dem Unfall betroffen waren beide Richtungsfahrbahnen rund 1.000 Meter von der Auf- beziehungsweise Abfahrt Borgholzhausen entfernt, so dass die Autobahn zwischen Dissen und Borgholzhausen vollständig zur Bergung und Versorgung der verletzten und unverletzten Personen sowie zur Bergung der am angenommenen Unfall gesperrt werden musste. Bereits in den Nachmittagsstunden wurde der entsprechende Autobahnabschnitt gesperrt, um die realistisch wirkende Szenerie aufzubauen. Im Laufe des Abends säumten mehrere hundert Schaulustige das Einsatzgebiet: Die Autobahnbrücke in der Nähe “Marien Brunnen” wurde zur begehrten Aussichts-Plattform von “Katatstrophen-Touristen”.

Der Kreis Gütersloh beübte damit die für den Massenanfall von Verletzten (MANV) aufgestellten Einsatzpotential ds Notfallkonzeptes einschließlich der Kräfte des Rettungsdienstes, der örtlichen Feuerwehren und der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW). Zudem nahmen nachbarschaftliche Kräfte aus Niedersachsen an der Großübung teil. Zum ersten Mal beteiligten sich auch Krankenhäuser aus dem Kreis Gütersloh als Behandlungseinrichtungen an der Großübung, die zum letzten Mal 2004 stattfand. Die Übung selbst wurde seit Dezember 2006 von der Vorbereitungsgruppe des Kreises Gütersloh, bestehend aus Führungskräften aller am Einsatz beteiligten Fachdienste, geplant.

Laut Information des Landkreises Gütersloh sei das Einsatzgebiet auf der A33 gewählt worden, da es im Kreis Gütersloh jederzeit zu vergleichbaren Ereignissen auf den bestehenden Autobahnen kommn könne und die Einsatzkräfte somit das Zusammenwirken der verschiedenen Fachdienste in diesem Zusammenhang üben können. Dadurch erreiche der Kreis Gütersloh in den Einsatzeinheiten des Notfallkonzeptes eine Steigerung der Einsatzqualität. Mit der gestellten Unfallsituation sei “bewusst eine sehr komplexe und schwierige Lage” gewählt worden, die allen beteiligten Führungsstellen “ein sehr hohes Maß an Koordination” abverlangt habe, da die räumliche Struktur des Einsatzraumes nur bedingte Aufstellmöglichkeiten für Einsatzmittel zulasse.

An der Übung, die selbst im Zeitraum von 21 bis etwa 2 Uhr stattfand, nahmen rund 570 Einsatzkräfte aus allen Fachdiensten teil: Zur Darstellung der Unfallopfer waren zudem 65 Mimen beteiligt:

Feuerwehr Borgholzhausen, Löschzug Borgholzhausen, Löschzug Borgholzhausen/Bahnhof

Feuerwehr Versmold, Löschzug Bockhorst

Feuerwehr Halle, Löschzug Halle

Feuerwehr Dissen, Löschzug Dissen

Rettungsdienst des Kreises Gütersloh

Leitender Notarzt und Organisatorischer Leiter Rettungsdienst Kreis Gütersloh

Notärzte

Feuerwehr Steinhagen. Löschzug Brockhagen

Notfallmodul Soforthilfe (DRK, MHD)

Notfallmodul Behandlungsplatz (Freiwillige Feuerwehr Gütersloh, DRK)

Notfallmodul Transport (ASB, DRK, JUH, MHD)

Notfallmodul Betreuung (DRK, JUH, MHD, THW)

Technische Hilfe, Lichtmasten, Logistik (THW Halle und THW Gütersloh)

Fernmeldedienst (iuK Kreis Gütersloh)

Mimengruppe aus den Kreisen Paderborn, Lippe und der Stadt Bielefeld (RUD)

Autobahnpolizei Osnabrück

Kreispolizeibehörde Kreis Gütersloh

Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr

Leitstelle für den Rettungsdienst, Feuerschutz und Katastrophenschutz Kreis Gütersloh

Übungsleitung des Kreises Gütersloh

jfketks
28.04.2007, 17:27
joa ... da gehören wir ja auch erstma hin :) im regelfall lag meine aufgabe dann aber immer mit beim elw ... also nicht nur stumpfes warten ... deshalb ... schade.

Medi-Rettungshamster
28.04.2007, 21:40
Heute um 19.30 kam auch nen Bericht im Fernsehen... Mal sehen, wo ich den auftreiben kann ...

molti
02.05.2007, 16:20
man da war ja die kacke am dampfen. Ich würde ja am liebsten auch ma an ner Großübung teilnehmen. Bei uns war eine (Dachstuhlbrand in Katholischen Altenheim mit eingeschloßener Jugendgruppe) musste aber leider arbeiten:(