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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Physiologie: Welches Buch zum erstmaligen Lernen?



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Onsight
18.03.2012, 09:58
Hallo ihr alle!
Ich habe die zu diesem Thema bereits verfassten Beiträge gelesen, konnte daraus aber noch keinen Schluss für mich ziehen.
Ich habe hier nun 4 Physiologielehrbücher vor mir liegen: Schmidt, Silbernagel, Duale Reihe, Huppelsberg.

Meine Frage ist, welches Buch (oder welche Kombination) am besten zum erstmaligen Lernen geeignet ist, eines der Wälzer oder ein kürzeres?

Ist die Duale Reihe vom Stoffumfang her mit dem Huppelsberg gleichzustellen oder eher mit Schmidt/Silbernagel?
Was haltet ihr von der DR im Vergleich zu den anderen 3 Büchern?


Vielen Dank schon einmal für eure Antworten!:-)

Hoppla-Daisy
18.03.2012, 10:03
Ganz klar Huppelsberg! Wenn dir da was zu kurz vorkommt, kannste es immer noch in nem dickeren Wälzer nachlesen. Und dir da die Rosinen rauspicken, indem du mal dieses und mal jenes aus der Bib ausleihst ;-).

konstantin
18.03.2012, 16:08
Der Schmidt/Lang ist ein geniales Buch. Physiologie ist ein Fach, das ein gewisses Maß an Verständnis erfordert, und das ergibt sich häufig schon durch ein-, zweimaliges Lesen eines vernünftigen Buches. Das Kurzlehrbuch vom Thieme-Verlag fand ich zur Wiederholung im Praktikum ganz gut, aber zumindest hier hätte das für die Klausur nicht mal im Ansatz gereicht.

Ich weiß, dass es viele verschiedene Lerntypen gibt, aber mir persönlich hat es unheimlich viel gebracht, in einem "Wälzer" zu lesen und anschließend einfach zu kreuzen. Auswendig lernen eines Kurzlehrbuchs kann zwar auch in diesem Fach zum Erfolg fuehren, aber das ist dann wirklich mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

bipolarbär
19.03.2012, 07:35
Schmidt/Lang oder Silbernagl? Momentan liegt der Silbernagl bei mir vorne wegen der Einleitung, und umfangreicheren Kapitel, zumindest bei denen die ich verglichen habe (Schilddrüse, Blutstrom). Meinungen gefragt.

altalena
19.03.2012, 09:42
Meine Kombi war damals der Huppelsberg und der Schmidt/Lang.... bin damit eigentlich ganz gut gefahren, wobei ich glaube, mich zu erinnern, dass ein oder zwei Themen im Schmidt/Lang gar nicht oder nur sehr kurz abgehandelt wurden...

bipolarbär
20.03.2012, 16:36
So langsam habe ich den verdacht dass es kein wirklich allgemeingültiges physio-buch gibt. Zum thema schlaf/eeg fand ich z.B. den schmidt/lang um längen (haha) besser :-nix irgedwie ist der s/l mehr auf zelluläre vorgänge fixiert, was ich cool finde, und allgemein mehr infos enthält. ich hab mir schon den "kleinen Silbernagl" besorgt, aber die wahl des wälzers ist noch ungetroffen.

fluffy_duck
20.03.2012, 21:59
In jedem der Wälzer gibt es bessere und schlechtere Kapitel. Ich habe mich für den Speckmann entschieden, weil er mir in Aufmachung und Schreibstil am besten gefiel. So wirklich falsch kann man mit den 3 großen Büchern glaub ich nichts machen, musst halt ausprobieren welches dir persönlich am besten liegt.

Katjaaa
24.03.2012, 18:09
Hallo,
also ich habe sehr viele Themen zum allerersten mal mit dem Taschenlehrbuch (so ein kleines, dickes) von Thieme gelernt. Ist vor 1 1/2 Jahren erschienen und wirklich super gut. Es ist zum Teil etwas formellastig, aber ich finde, wenn man sich da erst einmal durchgekämpft hat, bleibt es auch wirklich hängen und ist logisch! Also ich hatte damit gar keine Verständnisprobleme und kann nur davon schwärmen (merkt man vielleicht.. ;)) Es ist vom Text her nicht ganz so lang, wie die großen Lehrbücher, ist aber wesentlich ausführlicher als der Huppelsberg (den fand ich für das Thema Blut allerdings besser ;)). Auch etwas kompliziertere Themen, wie z.B. die ganzen "tollen" Formeln zum Thema Niere werden erstmal ganz einfach in Worten erklärt und dann die Formeln hergeleitet - ich finde somit kann man sich so manches stumpfe Auswendiggelerne sparen. :-)

stennadolny
25.03.2012, 03:36
guyton.

Currywurstesser
04.04.2012, 13:23
Ich habe auch gemerkt, dass es nicht DAS Physiolehrbuch gibt. Meine Strategie war letztlich, erst im Huppelsberg das Thema zu lernen (den Wald sehen) und dann punktuell nachzuschlagen in einem ausführlicheren Lehrbuch (einige der Bäume genau anschauen); insgesamt empfinde ich bei den dickeren Büchern den Klinke, Pape, Silbernagl am besten.

Onsight
22.05.2012, 09:47
Vielen Dank für eure Antworten!
Nun steht bald das Physikum vor der Tür, und ich will mich zwischen Huppelsberg und Dualer Reihe entscheiden für die Physikumswiederholung.
Im Endeffekt muss ichs natürlich selber entscheiden, aber habt ihr einen Tipp?

Coxy-Baby
22.05.2012, 10:27
Mein Tipp wäre, den Huppi sehr gründlich zur Vorbereitung aufs schriftliche Physikum und dann noch Prüferabhängig in der Dualen Reihe schmökern für die Spezialthemen des mündlichen Physikums.....

altalena
22.05.2012, 15:34
Jo, Huppelsberg is top fürs Schriftliche. Ich hab es so gemacht, dass ich mir für's Mündliche den jeweiligen Favoriten des Profs nochmal angeschaut habe (unser Prof. hat sich zB immer auf den Schmidt/Lang berufen etc, das kriegt man ja eigentlich mit, wo die so ihre Prioritäten setzen).

KoelnerMedizin
03.06.2012, 13:22
Ich kann den Schmidt/Lang wärmstens empfehlen. Das Buchs orgt für ein umfassendes Vertsändis, was in der Physiologie sehr wichtig ist, und er öffnet einem auch an vielen Stellen das Tor zum Verständnis pathophysiologischer Mechanismen. Einzelheiten, die man vertiefen will (auch im Schmidt/lang hat man zwecks Platz und begrenzter Seitenzahl Details weggelassen, die nicht unbedingt prüfungsrelevant sind, wenn man aber behaupten will, Physiologie verstanden zu haben, beherrschen sollte), kann man gut im "Medical Physiology" von Boron nachlesen, kaufen lohntn sich nicht, aber in jeder Bib steht davon bestimmt ein Exemplar.
Der Silbernagl gefällt mir persönlich nicht, da einige Sachen nicht beschrieben sind, die im Schmidt/Lang erläutert werden. Auch das Layout aus dem Hause Springer spricht mich eher an.
Ich persönlich komme mit dem Huppelsberg oder den anderen Kurzlehrbüchern nicht zurecht, da mir die Erläuterung der Zusammenhänge fehlt. Die Physiologie durch Auswendiglernen als Faktenwissen in den Kopf zu knallen bringt überhaupt nichts (Zum schnellen Wiederholen ist ja was anderes).

bipolarbär
03.06.2012, 14:46
Dafür fehlt aber sowas "nicht prüfungsrelevantes" wie das pV-Diagramm des Herzens... oder teilweise Achsenbeschriftungen. Dafür gibts dann Sätze wie "der overflow führt zur Okklusion", wobei keiner der beiden Begriffe geklärt wird. Im Silbernagel ist es dafür absolut unmöglich, mit Hilfe des Registers irgendwas zu finden... Das Fach leidet echt unter seinen Büchern.

Nessiemoo
31.07.2012, 19:58
va steht in Silbernagl zum Beispiel nicht wirklich was über die ganzen Kanäle in Herzen, die sind aber zumindest in Heidelberg super prüfungsrelevant. Ich finde den Schmidt Lang den kleineren Übel sozusagen :D

SineNomine
25.08.2012, 20:13
hehe, ich wunder mich immer, daß hier jeder so Wälzer durchzuknackern scheint.

Klausur + Physikum beides primär aus medi-learn gelernt, stichpunktartig in huppelsberg und hick vertieft. Hat sehr gut gereicht ;)

konstantin
26.08.2012, 08:34
Wäre bei uns ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Spätestens im Praktikum wäre man hier mit Pauken und Trompeten untergegangen.

par
26.08.2012, 09:07
Häufig liest man, dicke Wälzer durchzuarbeiten sei total übertrieben, eine Zeitverschwendung und überflüssig. Tatsächlich ist es aber so, dass man dafür nur einmalig in Verständnis investieren braucht (Wälzer haben nun mal mehr Platz für Didaktik, Bilder, Quervernetzung zwischen einzelnen Fächern, etc.) und dann viel weniger Arbeit hat, weil man sich vieles herleiten kann, auch Details im erklärenden Kontext besser behält und das Wissen viel länger "hält". Oft kann man in der Zeit in, der man eine Tabelle zum xten-Mal durchgeht und versucht sich Fakten relativ zusammenhangslos einzuprägen, einen gemütlichen Durchgang durch ein ausführlicheres Buch wirklich schaffen. Nur weil die Seitenzahl eines Skriptes geringer ist, heisst das nicht, dass es am Ende weniger anstrengend ist, dieses durchzuarbeiten.
Mit diesem Hintergrund, kann ich den Schmidt/Lang unter den deutschsprachigen Lehrbüchern sehr empfehlen!

Strodti
26.08.2012, 10:04
Also: Es gibt nicht DAS Buch für Jedermann. Und ich bin mir sicher, dass man an allen Unis mit kompakten Büchern bestehen kann. Jeder hat seinen Lerntyp! Ich bin und war immer Kurzlehrbuch-Lerner. Thieme-Kurzlehrbuch oder Intensivkurs von Elsevier haben mich mit guten Noten durch Studium gebracht.
Wenn du von dir weißt, dass du ausführlichere Beschreibungen brauchst, mehr Diagramme und Graphiken und dazu noch Hintergrundinfos lesen möchtest, dann sind Silbernagel, Schmidt/Lang und Deetjen richtig.

Hier braucht man auch nicht missionieren... es gibt einfach Studis, die mit Medi-Learn Skripten die 2en abgreifen :-)