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Hi Leute,
ich möchte euch einfach mal meine persönliche Situation schildern und hoffe auf die ein oder andere Meinung.
Ich studiere seit 2017 Medizin, vorher war ich im Rettungsdienst, bin momentan 22 Jahre und bekomme kein Bafög, ich komme also jetzt nach den Semesterferien in das dritte Semester.
Das erste Studienjahr war sehr hart, ich hab jedoch alles soweit bestanden, lediglich einmal nachschreiben müssen. Was vom Wissen hängen geblieben ist, sei dahin gestellt, wie ich bisher festgestellt habe eher wenig.
Mit sehr hart meine ich, dass ich zeitweise komplett meine Lebensfreude verloren hatte, denn:
1. Mein Studienplatz ist 3-4 Stunden von der Heimat entfernt. Besuche zu hause waren jedoch nahezu nie möglich, aufgrund des Stresses im Studium. Natürlich fehlt einem da mal Familie, Freund, Hund etc. und einfach auch die Kraft die man daraus ziehen kann. Das Heimweh insgesamt war groß.
2. Die Arbeit fehlt mir sehr, nicht nur des Geldes wegen, ihr kennt alle die Vorklinik und Ihre anstrengend Theorie, jedoch wäre nebenbei arbeiten für mich persönlich nicht drin gewesen, da ich mit dem Pensum der Uni genügend zu tun hatte.
3. Das ist ähnlich wie 2. auch Sport war für mich so gut wie nicht mehr drin. Man muss dazu sagen natürlich lernt jeder anders, ich kam vom humanistischen Gymnasium und brauche einfach für gewisse naturwissenschaftliche Zusammenhänge länger als andere.
Ich hätte die Möglichkeit die Vorklinik zu strecken von 4 auf 6 Semester.
Jedoch tue ich mir etwas schwer mit der Entscheidung.
Man kann natürlich sagen einfach ein jahr noch versuchen das durchzuziehen. Allerdings ist die Frage ob das sinnvoll ist wenn man wirklich so extrem leidet, und das dann nicht nur psychisch sondern auch körperlich? Eine Depression zu entwickeln ist ja auch nicht Sinn der Sache.
Zudem ist das Leben kurz genug.
Dagegen spricht natürlich die Verlängerung, 5./6. Semester müsste ich dann mit einem anderen Jahrgang machen.
Ich habe auch noch nichts rausfinden können darüber ob die Verlängerung Einflussmöglichkeiten auf den tausch zum 1. Klinischen Semester hätte. Was ich natürlich unbedingt machen möchte nach dem Physikum.
Die Idee wäre, die Vorklinik etwas zu strecken, öfter heimfahren zu können, ein bisschen arbeiten zu können, und dadurch wieder als 'lebensfroher' junger Mensch studieren zu können.
Vielleicht könnt ihr einfach mal eure Meinung äußern.
LG