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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Per aspera ad astra Avatar von SkYSkYSkY
    Registriert seit
    25.11.2006
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    Im Land zwischen Wald und Meer :-)
    Semester:
    feddich
    Beiträge
    228
    Hallo liebe Retter,

    ich habe mich gerade für die Prüfung für die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin angemeldet. Ich habe also bereits die 50 begleiteten Notarztfahrten absolviert. Nun bin ich als Pädiater nicht der klassische Notarzt und fühle mich durch die bisher erlebten Einsätze nicht wirklich gut vorbereitet (z.B. hatte ich noch kein einziges Polytrauma, Verkehrsunfall, viel Kleinkram...).

    Jetzt habe ich überlegt, so einen Kurs mit 25 simulierten Notarzteinsätzen zu machen (NASIM25). Diese kosten ziemlich unabhängig vom Anbieter etwa 1500 Euro. Da dies natürlich eine Hausnummer ist wollte ich fragen, ob hier schonmal jemand so einen Kurs gemacht hat und wie die Erfahrungen diesbezüglich so sind. Meint ihr, das ist empfehlenswert oder sollte man einfach anfangen zu fahren, weil man sich sonst nie bereit fühlt?

    Vielen Dank!
    Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da...
    Franz Kafka (1883 - 1924)



  2. #2
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    11.12.2015
    Ort
    Goro's Lair
    Semester:
    Vor-Hölle
    Beiträge
    322
    Hallo!

    Also ich persönlich würde - aus dem Bauch heraus, ohne über diesen Kurs urteilen zu wollen - das nicht empfehlen, spar dir das Geld (siehe unten).

    Denn Dir geht es so wie allen anderen auch!
    Auch ein Internist hat noch nie ein Polytrauma vorher gesehen geschweige denn versorgt (zB im Schockraum).
    Es ist einfach nicht möglich, innerhalb 50 Einsätze das gesamte Spektrum zufällig mitbekommen zu haben. Geschweige darin „erfahren“ zu sein, wobei ich postuliere dass das auch nach Jahren Notarzttätigkeit nicht möglich ist (weil manche Dinge einfach zu selten sind).

    Dafür hast du ja den Riesenvorteil, beim Angstthema Kinder nicht ins Schwitzen zu kommen.... Im Vergleich zu den anderen Fachgebieten.

    Eine Möglichkeit wäre, noch einige Male mit einem erfahrenem Kollegen mitzufahren oder sich strukturiert Karten zu gewissen Themen zu erstellen.
    Eine weitere Möglichkeit, die mir geholfen hat, waren PHTLS- und ATLS-Kurse.
    Da lernt man strukturiert Traumata und Szenarien abzuarbeiten.

    Ansonsten: einfach machen. Dafür ist es ja eine Teamarbeit, man ist nie allein.



  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    24.01.2009
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    Bauschamane
    Beiträge
    16.362
    Das liegt irgendwie in der Natur der Sache, dass man noch nicht alle Notfälle durch hat, wenn man das erste Mal fährt.
    Ich hatte an die 70 begleitete Einsätze. Die Masse halt "V.a. ACS", kein Polytrauma, eine Narkoseeinleitung /Intubationsversuch.
    Meine erste Narkoseeinleitung im "Alleinflug" hatte ich dann 3 Jahren. Polytraumata- aber kurioserweise nicht die klassischen Verkehrs- oder Arbeitsunfälle. Die Kinderreanimation kam dann auch irgendwann.

    Was mir echt geholfen hat war der ACLS. Und ich habe noch einen etwas exotischen Traumakurs.
    Ab und zu mal ne Fortbildung.

    Du hast ja ein ganzes Wissenspaket und ein Team. Wichtig ist, dass man sich im RTW und mit dem Team zurechtfindet. Gute Kommunikation mit dem Team. Dann wird das schon. Und im Zweifel ist die situation eh wieder anders als im Simulationskurs.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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