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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
    schmierig Avatar von Gesocks
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    Zitat Zitat von Elite RDH Beitrag anzeigen
    Ich hoffe, dass das ironisch gemeint war.
    Irgendwie leidet man in der Anästhesie mancherorts unter Minderwertigkeitskomplexen.
    Ein Hauch Selbstironie und ein Hauch Zynismus schaden da nie. Meiner Meinung nach!
    Mir war und ist es vollkommen egal, was ein Famulant/PJler an "theoretischem" Vorwissen mitbringt. Das ist meine Aufgabe das wirklich für die Praxis Relevante mit dem jungen, angehenden Kollegen humorvoll und menschlich zu erarbeiten.
    Für theoretische Monologe ist die Vorlesung da, die dazu dient, bei dem ein oder anderen Dozenten den Druck zwischen den Einzelnen-Psychotherapie-Sitzung abzubauen...
    Würde ich übrigens auch dem Kollegen aus der Famulatur im Eingangspost empfehlen.. also entweder Vorlesung oder Psychotherapie. ;)
    Ich hoffe auch, das meinst du jetzt ironisch. Beziehungsweise: Au contraire!

    Warum sollte man keine Theorie erwarten dürfen - ist ja geradezu herabwürdigend; die Pappnasen studieren das schließlich!
    Mir wär's zum Beispiel egal, ob jemand ausgerechnet ASS' Wirkmechanismus vergessen hat, ausgerechnet von zentralen Konzepten des Fachs noch nie gehört hat, ausgerechnet kein einziges Narkosegas benennen kann oder das eine oder andere patiententödlich missverstanden hat. Kann der ja, wie du sagst, noch nicht wissen, was fürs Fach praxisrelevant ist. Das Gesamtpaket muss aber theoretisch vorbelastet sein - sonst monologisiere ich im Übrigen erst Recht vor mich hin! Quizzen funktioniert hingegen auch ohne Minderwertigkeitskomplex-symptomatische Vorlesung, aber eben nicht ohne Theorie.
    Ich halte nichts davon, Ahnungslosigkeit zu kultivieren, und in diesem Sinne bin ich bei Rettungshase. Wenn ich explizit kein Vorwissen und, viel wichtiger, kein Nachschlagen erwarte, dann ist der Lernerfolg des Praktikums im Ansatz beschnitten.



  2. #27
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Gesocks Beitrag anzeigen
    Ich hoffe auch, das meinst du jetzt ironisch.

    ASS' Wirkmechanismus vergessen hat, a
    Ich halte nichts davon, Ahnungslosigkeit zu kultivieren, und in diesem Sinne bin ich bei Rettungshase.
    Wenn ich explizit kein Vorwissen und, viel wichtiger, kein Nachschlagen erwarte, dann ist der Lernerfolg des Praktikums im Ansatz beschnitten.
    Die Frage nach ASS laut Eröffnerin war ja beantwortet, nur nicht so, wie der Arzt sich das gewünscht hatte. Und auszuholen, kann im Examen sogar ne Taktik sein.

    Wenn aber ein Chef fragt, welches Buch ich habe und dass ich den Narkosegerät-Kreislauf auch intern kennen muss, bevor ich Beatmen darf, ist das doch sehr wenig motivierend für eine praktische Famulatur. Mehrere haben mir gesagt, unter diesen Umständen hätten sie nach einer Woche spätestens abgebrochen.



  3. #28
    schmierig Avatar von Gesocks
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    Ich bezog mich jetzt aber tatsächlich auf die Verallgemeinerung (... und ASS habe ich wohl unterbewusst aufgegriffen, weil's entgegen der Eingangsbehauptung gar kein "selektiver COX-Inhibitor" ist ):
    Zitat Zitat von Elite RDH Beitrag anzeigen
    [...] Mir war und ist es vollkommen egal, was ein Famulant/PJler an "theoretischem" Vorwissen mitbringt. [...]
    Dein beschriebenes anderes Extrem - wegen hoher theoretische Maßstäbe praktisch gar nichts machen lassen - ist natürlich nicht Sinn der Sache.

    Ich schließe mich eben Rettungshase an: Invasives finde ich fehl am Platze bei jemandem, der theoretisch nichts drauf hat.



  4. #29
    Registrierter Benutzer Avatar von Rettungshase
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    Zitat Zitat von Gesocks Beitrag anzeigen
    (...) Das Gesamtpaket muss aber theoretisch vorbelastet sein - sonst monologisiere ich im Übrigen erst Recht vor mich hin! Quizzen funktioniert hingegen auch ohne Minderwertigkeitskomplex-symptomatische Vorlesung, aber eben nicht ohne Theorie.
    Ich halte nichts davon, Ahnungslosigkeit zu kultivieren, und in diesem Sinne bin ich bei Rettungshase. Wenn ich explizit kein Vorwissen und, viel wichtiger, kein Nachschlagen erwarte, dann ist der Lernerfolg des Praktikums im Ansatz beschnitten.
    Den tiefenpsychologischen Quark weiter oben wollte ich eigentlich unkommentiert lassen. Einer ganzen Fachabteilung Minderwertigkeitskomplexe zu attestieren, weil man von zukünftigen Ärzten erwartet, dass sie ein Buch in die Hand nehmen können, entbehrt für mich jeglicher Diskussionsgrundlage.

    Natürlich komme ich dem Lehrauftrag meiner Klinik nach und schaue, dass jeder Famulant meinen Arbeitsplatz mit einigen relevanten theoretischen und praktischen Basics verlässt, die er - egal, welche Fachrichtung er später verfolgt - sinnvoll anwenden können sollte (z.B. Maskenbeatmung, Grundlagen der Schmerztherapie, uvm.). Letztendlich entscheidet aber der Famulant, ob wir uns eine halbe Stunde lang damit beschäftigen müssen, wie man ein Medikament in einer gewünschten Konzentration aufzieht oder ob wir uns quasi-kollegial über eine differenzierte Katecholamin- und Volumentherapie bei Eingriff XY unterhalten können.


    Um Missverständnissen vorzubeugen: Das spielt nicht auf den OP an; hier lag das Problem offenkundig nicht in mangelnder Famulantenvorbereitung begründet.
    I can't fix stupid but I can sedate it.



  5. #30
    ehem-user-02-08-2021-1033
    Guest

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    Zitat Zitat von Rettungshase Beitrag anzeigen
    Den tiefenpsychologischen Quark weiter oben wollte ich eigentlich unkommentiert lassen. Einer ganzen Fachabteilung Minderwertigkeitskomplexe zu attestieren, weil man von zukünftigen Ärzten erwartet, dass sie ein Buch in die Hand nehmen können, entbehrt für mich jeglicher Diskussionsgrundlage.
    q.e.d.

    Das sage ich nochmals als Anästhesist:

    "Es ist wichtig sich selbst nicht zu ernst zu nehmen."
    Das erleichtert den Umgang mit Mitmenschen und Operateuren ungemein.

    Wir haben aktuell zahlreiche Studien, die beweisen, dass viele Faktoren der Anästhesie weit weniger relevant sind für das Outcome als sie von "Größen" postuliert wurden.

    Weitaus wichtiger ist es als Mensch empathisch zu handeln:
    Gegenüber dem Patienten, dem angehenden Kollegen und so schwer es manchmal vielleicht auch fällt: dem Operateur.

    Das ist die B-Note und nicht der "tiefenpsychologische Quark".



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