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Hallo wev65,
ich kann Dich so gut verstehen! Hab sowas alles selbst durchgemacht. Das mit dem "Zu-Langsam-Arbeiten" im Stations- oder Praxisalltag ist voll der Blödsinn (es sei denn, es wäre ein akuter Notfall und man hätte alles in Zeitlupe gemacht oder sei wirklich extrem megalangsam) und eine typische Ausrede für andere Gründe. Hat null mit Dir zu tun.
Ich war selbst 2x Lückenbüßerin und wurde auf's Mieseste ausgebootet.
1x wg. chronischen Facharztmangels in dem Bereich; ich sollte wohl als Assistentin im Rahmen meiner Möglichkeiten einen Teil davon ausgleichen, was natürlich nicht ging. Sobald sich wieder mehr Fachärzte fanden, war ich passé. Zudem war mein/e Vorgesetzter/e anscheinend "eifersüchtig", dass ich bei den PatientINNEN beliebter war als er/sie; zwecks Anonymität lasse ich mal offen, welches Geschlecht. Es endete in wochenlangem Mobbing Marke "zu langsam", dann wurden mir gezielt Fallen gestellt, um mir zu suggerieren, ich hätte Weisungen nicht befolgt, Kollegen und Pflege wurden "aufgehetzt". Richtig schlimm. Wurde dann holterdipolter (aber fristgerecht) gekündigt, nachdem sie noch schön meine Arbeitskraft ausgenutzt hatten und ich auch nach Überbringung der Kündigung noch alles so selbständig machen durfte wie vorher!!!. Konnte aufgrund der Probezeit nicht viel gegen die Kündigung machen. Musste anwaltlich gegen das viel zu spät zugestellte, ultramiese Arbeitszeugnis vorgehen. Chef/in wollte mir massiv für meine Zukunft schaden, obwohl NICHTS Gravierendes vorgefallen war und ich Patienten NULL geschadet hatte!!! ).
Das 2te Mal (ganz andere Stelle) hat sich mein/e Stellenvorgänger/in entschlossen, nach einigen Monaten doch wieder in die Abteilung zurückkommen zu wollen. Das "Bauernopfer" war ich. Chef/in hat mir suggeriert, ich wolle die Fachrichtung nicht wirklich machen (Wtf??? Ich habe mir den Allerwertesten auf dieser Stelle abgearbeitet) und würde den technischen Aspekt nicht hinbekommen (völlig aus der Luft gegriffen, da ich in der technischen Abteilung nur kurz hospitiert hatte). Es war alles sehr übel. Diesmal durfte ich selbst kündigen. Konnte mir dann die letzten Wochen noch die Lobeshymnen auf meinen Nachfolger/in anhören und den Raum mitgestalten, in dem er/sie zukünftig arbeitet... Ich war bei den PatientINNEN und anderen KollegINNEN gut angesehen. Aber man kann meist nichts machen, wenn es von der Chefetage ausgeht.
Ergebnis: Selbstreflexionsflatrate aufgebraucht. Bis zum Get-No analysiert und mit kompetenten Leuten gesprochen. Relevante Schuld meinerseits nicht feststellbar. Mein Selbstbewusstsein ist trotzdem ungefähr im 6. Untergeschoss. Und damit soll ich dann zu Bewerbungsgesprächen gehen und mich gut "verkaufen".
Wev65, an Dir liegt es nicht! Das sind Ränkespielchen. Und setze Dich dafür ein, dass Du ein gutes Zeugnis (qualifiziertes Arbeitszeugnis und Weiterbildungszeugnis getrennt!) bekommst!!!
Ich bin ortsgebunden und lebe in einem beliebten Ballungsgebiet, deshalb können die Leute dort sich so einen Umgang erlauben.