teaser bild
Seite 2 von 5 ErsteErste 12345 LetzteLetzte
Ergebnis 6 bis 10 von 21
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Elastigirl Avatar von Jemine
    Mitglied seit
    27.09.2004
    Ort
    Boxring
    Semester:
    *dingdingding*
    Beiträge
    4.649
    Zitat Zitat von Janine
    Im Prinzip werden Ärzte immer dann aktiv, wenn der Körper nicht mehr in der Lage ist, etwas von selbst zu beheben, wenn er überfordert ist oder wenn das Ergebnis ohne Eingreifen zu Einschränkungen oder bleibenden Schäden führen würde.

    Das ist gut, das werd ich mir mal als Gegenargument merken.
    Aber mitmachen muß ein Patient doch trotzdem, oder?



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #7
    Back on Stage Avatar von Rico
    Mitglied seit
    31.01.2002
    Ort
    Tübingen
    Beiträge
    6.701
    Zitat Zitat von Jemine
    Also besagte Bekannte war halt sehr auf dem Standpunkt, dass der Mediziner halt dem Körper wirklich nur den Weg zu Genesung zeigt oder ihn auf den richtigen Pfad führt...
    Also wenn die Leute so kommen, dann pack den Blinddarm aus.

    Da heilt eindeutig der Arzt und nicht der Patient.

    In anderen Fällen ist das natürlich schwieriger, gerade beim Krebs. Ich finde aber die Einstellung, daß der Körper oder der Mensch bloß wollen müsse etwas fraglich.
    Eine Therapie kann auch erfolgreich sein, wenn der Patient nicht mehr dran glaubt - gerade in der Chirurgie habe ich schon oft gesehen, daß Leute von der Diagnose "Krebs" so erschüttert waren, daß sie nur mit größter Mühe zur OP zu überreden waren ("hat ja alles keinen Sinn") und hinterher geheilt waren.
    Andererseits muß man sich davor hüten, ein Therapieversagen auf die Einflüsse des Patienten zu schieben.

    Kurzum: Die Einstellung des Patienten (positiv oder negativ) hat sicherlich Einfluß auf die Lebensqualität und dadurch ist es auf jeden Fall indiziert, hier auf eine positive Einstellung hinzuarbeiten (Gespräch, Selbsthilfegruppen, psychologische Beratung, bis hin zu ggf. Psychopharmaka).
    Inwieweit da allerdings letztlich ein Bezug zur Heilungschance herstellen läßt, möchte ich nicht mutmaßen.
    ich hab auch keine Ahnung, inwieweit sich das erfassen läßt. Ein Patient mit einem krebs im frühstadium sieht seiner Zukunft sicherlich im Schnitt positiver entgegen als einer mit einem metastasierendem Malignom. Ersterer hat aber auch per se die besseren Heilungschancen, insofern ist es schwierig, da ziwschen Ursache und Wirkung zu unterscheiden.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #8
    TBSE performer Avatar von test
    Mitglied seit
    19.01.2003
    Ort
    Freiburg
    Semester:
    Facharzt
    Beiträge
    5.612
    Im Grunde ist ja nicht nur die Genesung ein aktiver Prozess des Körpers sondern auch die Gesunderhaltung. STändig laufen energieverbrauchende Prozesse im Körper ab, um alle Funktionen aufrecht zu erhalten. Findet dann eine Störung statt, die vom Körper nicht wie üblich abgefangen werden kann, kann der ARzt eben unterstützend eingreifen, bestes Beispiel Antibiotika bei Infektionskrankheiten, das Immunsystem wird gestützt, um besser mit den Erregern fertig zu werden.
    Trotz allem gibt es natürlich genügend Krankheiten bei denen der Körper allein keine Chance hat, gerade dann wenn Operationen notwendig sind (Appendix, Ileus, usw..). Da könnte auch die Selbstheilung nichts ausrichten.
    In anderen Bereichen ist Medizin aber meiner Meinung oft einfach eine Stützung bzw. Förderung der körpereigenen Prozesse.
    Allerdings finde ich immer dieses mysteriöse Getue um Selbstheilung nervig. Der Körper kann nun mal viel selber heilen auch Tumoren, aber nur, weil wir nicht verstanden haben, warum jetzt auf einmal das Immunsystem den Tumor doch als fremd erkennt und bekämpft, heißt es nicht, dass das ein Wunder (zumindest im geistigen Sinne sondern wenn im physiologischen Sinne) ist. Was ich damit sagen will ist, dass ich nicht glaube, dass ein besonders starker Wille die Ursache für Spontanheilung bei Tumoren ist. Natürlich gibt es Belege, dass sich Depressionen, Stress und ähnliches negativ auf das Immunsystem auswirken. Trotz allem würde ich solche "Wunderheilungen" eher als Zufälle ansehen, die noch wenig verstanden sind.
    "Live as if you were to die tomorrow, learn as if you were to live forever."

    (Maria Mitchell / Mahatma Gandhi)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #9
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
    Mitglied seit
    31.05.2004
    Ort
    Westfalenpott
    Beiträge
    15.951
    Tja, grundsätzlich ausschließen würde ich die Existenz irgendwelcher Energien oder Kräfte oder Ähnlichem aber auch nicht.

    Bloß weil es (noch) nicht messbar und quantifizierbar ist, kann es ja trotzdem existieren, zumal sich damit wenigstens theoretisch das eine oder andere erklären ließe.

    Das heißt jetzt natürlich nicht, daß man jeden Käse mitmachen soll, aber bevor man irgendeine Therapie für unwirksam oder fragwürdig erklärt, muß man sich mindestens einmal vorurteilsfrei damit auseinandersetzen.

    (wie ich es für mich mit der Hömmopathie getan hab)

    So gesehen schadet es natürlich auch, wenn eine Therapie mystifiziert wird; Aberglaube hat in der Medizin nix zu suchen!
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #10
    Flacharzt
    Mitglied seit
    20.04.2003
    Semester:
    jenseits von gut und böse
    Beiträge
    2.898
    Ich antworte mal mit einem Link:
    http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/758/15743/
    (Hoffe, dass er noch nicht da war.)
    Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 2 von 5 ErsteErste 12345 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook