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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #30466
    Diamanten Mitglied
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  2. #30467
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    @pampelmuse: Auch Chirurgin hier. Ich habe so zw. 12 und 17 Patienten alleine (als AÄ) + 1 OA. Meine Kollegen haben je 12-15 jeweils mit einem Oberarzt. Wenn andere im Urlaube, frei nach Dienst oder im OP sind, ist man auch für deren Patienten verantwortlich. Das kann in stressigen Zeiten auch mal dazu führen, dass man alleine für ca. 40 Patienten verantwortlich ist.
    "Nicht die Umstände bestimmen des Menschen Glück, sondern seine Fähigkeit zur Bewältigung der Umstände."
    (Aaron Antonovsky)



  3. #30468
    Diamanten Mitglied
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    Ersten Tagdienst überstanden...
    Doubt kills more dreams than failure ever will.



  4. #30469
    Diamanten Mitglied
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    Ich dienste heute auch schon wieder........ Hoffentlich heute mit weniger Adrenalin als am Samstag.



  5. #30470
    unsensibel Avatar von Lava
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    schon wieder woanders
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    Gestern hatte ich meinen ersten 24h Dienst am Wochenende in meiner neuen Klinik. Und da musste ich zwischendurch an das Ereignis von neulich denken, wo ich nachts so unfreundlich zu einer Patientin und ihrer Mutter war (wofür ich hier im Forum ziemlich angegriffen wurde).
    Meinen Dienst gestern hab ich als ziemlich... hm.... zehrend empfunden. Für die Notaufnahme ist Gott sei Dank bis 23 Uhr jemand anders zuständig, so dass ich mich bis dahin ums Haus kümmern kann. Eigentlich lief das auch recht glatt, da zunächst keine OP anstand. Ich hab bei fast allen Patienten Visite gemacht und hatte so um die 8 Entlassungen. Damit war ich bis zum frühen Nachmittag beschäftigt. Dann ging's los. Eine Patientin ist verstorben (durfte sie, war erwartet, kein Drama). Aber gerade als es Zeit für die zweite Leichenschau mit Ausfüllen vom Schein und Info an die Kripo (da Z.n. Sturz) war, musste ich in den OP. Zwischendrin alarmiert mich die Schwester, eine Patientin auf Station würde Blut spucken. Also Kontakt mit dem AvD der Inneren aufgenommen. Der Patient, den mein Kollege in der Notaufnahme aufgenommen und den wir operiert haben, hat ein metastasiertes Adenocarcinom vom Ösophagus mit Palliativsituation- und bereits präop ein höchst pathologisches Labor. Beim Extubieren hat die Anästhesistin da auch blutigen Schleim abgesaugt. Es stellte sich heraus, dass bereits vor OP ein Röntgenbild vom Thorax gemacht worden war, die MTRA aber vergessen hatte, das Bild auch abzuschicken. Naja, es zeigte jedenfalls eine sektorförmige Verschattung mit einer Art zentralen Einschmelzung, die vor einem Monat (!) noch nicht da war. Also wieder Kontakt mit dem AvD Innere aufgenommen, zudem noch ein EK angehängt. Inzwischen kam eine weitere Patientin über die Notaufnahme, mit subakutem Subduralhämatom, die eigentlich sterben darf, da die Angehörigen keinerlei OP oder Intensivmaßnahmen wünschen. Spät abends ruft die Schwester an, diese Patientin hätte jetzt Bauchschmerzen und sei sehr unruhig. Ich also hin, und tatsächlich: deutlicher Druckschmerz, noch keine Abwehrspannung, aber seeeeeehr spärlich bis nicht mehr vorhandene Darmgeräusche. Hab hin und her überlegt, ob ich überhaupt eine Diagnostik einleite, wenn dann doch keine OP gewünscht ist. Um mich rückzuversichern hab ich den Kollegen von der Allgemeinchirurgie noch dazu geholt, der mir aber beigepflichtet hat: keine Diagnostik, symptomatische Therapie und Schmerzmittel.
    Um 22.30 Uhr konnte ich meinen Kollegen in der Notaufnahme ablösen, da dort nichts los war. Nachdem ich auf Station alles soweit geregelt hatte, bin ich ins Bett. Natürlich klingelte keine 5 Minuten später das Telefon. Eine ausländische Patientin kam in Begleitung ihres Sohnes, da sie aus Versehen 40° Novalgin statt der verschrieben 20° genommen hatte. Wieso das ein unfallchirurgisches Problem sein sollte, war mir schleierhaft, aber ich hatte auch keine Lust mehr, mich mit den Schwestern anzulegen. Zurück ins Bett. Nächster Telefonanruf eine Stunde später. Ein Mann kommt mit Rettungsdienst, nachdem er vor bereits 4 Tagen auf die Brust gefallen war. Jetzt waren halt die Schmerztabletten alle und die zwei Falschen Schnaps, die er getrunken hatte, haben auch nicht geholfen. Nun ja, ich hab ihn stationär aufgenommen, nach dem er nicht nur eine Rippenserienfraktur mit kleinem Hämatothorax hatte, sondern sogar Stückfrakturen. Wieder zurück ins Bett. 5 Minuten später klingelt das Telefon. Ein junger Mann kommt mit dem Rettungsdienst. Brustschmerzen ohne Trauma. Seit wann, frage ich. Seit einem halben Jahr. Die Schmerzen gab er eher im Bereich des Sternums an. Also kommt nicht mal eine Interkostalneuralgie in Betracht. Wieder so ein Fall, der einfach wirklich nicht unfallchirurgisch ist. Hab ihn mit der Verdachtsdiagnose gastroösophagealer Reflux, ein paar Tabletten Novalgin und Pantozol nachhause geschickt. Mittlerweile waren 20 Stunden vergangen, von denen ich gerade mal eine im Dienstzimmer verbringen durfte. Ich war echt kurz vorm Durchdrehen. Da kann es einem schon schwer fallen, freundlich in allen Situationen zu sein.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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