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  1. #31641
    straight outta hell
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    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Ich sags ja- Pflichtpraktikum für Pflegeschüler incl. Altenpflege und Medizinstudenten.

    Das halte ich für, sorry, ganz großen Schwachsinn. Sowohl als Medizinstudentensicht als auch aus Rettungsassistentensicht.

    Erstmal erfordert das vielmehr Kapazitäten als der Rettungsdienst jemals aufbringen könnte. Ich arbeite auf der größten Wache in meinem Bundesland und unsere Praktikanten haben jetzt schon ihr eigenes Schichtsystem weil wir sie sonst nicht alle unterkriegen. Ich wüsste nicht, wo wir da noch die Ressourcen für mind. 2 Krankenpflegeschulen, 2-3 Altenpflegeschulen (hat google mir so auf die Schnelle ausgespuckt) und Medizinstudenten haben sollen.

    Mal davon abgesehen kann ich wirklich keinen zusätzlich Ballast in Form von Zwangspraktikanten ohne jegliche Rettungsdienstqualifikation gebrauchen. Was genau soll ich denen eigentlich beibringen? Übergabe machen? Transportscheine ausstellen?
    Sieht man ja an der Pflege, wie sehr das Pflegepraktikum das Verständnis für diesen Beruf gefördert hat. Und ohne jegliche Rettungsdienstqualifikation kann und darf ich Praktikanten auch nur irgendwelche dämlichen Hilfsarbeiten machen lassen. Das führt primär zu Frust, nicht zu Verständnis.

    Außerdem muss jeder Rettungsdienstler schon ein gewisse Zeit in der Notaufnahme verbringen. Trotzdem haben wir noch lange keinen Überblick bzw. Plan von der Arbeit in der Notaufnahme. Zumal das bei den Meisten von uns Jahre her ist. Warum sollte es umgekehrt anders sein?

    Übergabe, vor allem Schockraumübergabe, kann man Medizinstudenten auch im Rahmen ihres Studiums beibringen. Dazu muss man sie nicht zwangsweise auf einem Rettungswagen mitschicken. Warum sollten die Rettungsassistenten den Studenten sowas beibringen? Dafür gibts schließlich ne Uni. Und an meiner Uni wird sowas auch gelehrt.

    Was genau läuft denn da eigentlich immer so schief? Und was genau soll ein Rettungsdienstpraktikum daran ändern? Wäre es nicht sinnvoller mal die betreffenden Notaufnahmen an einen Tisch zu holen und die Probleme mit den Leuten zu klären, die es betrifft anstatt frustriert sämtlichen Auszubildenen im medizinischen Sektor ein weiteres Zwangspraktikum an den Hals zu wünschen?



  2. #31642
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Jeg arbejder hjemmefra.
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    38.296
    Danke, nie, seh ich genauso.

    Und da Kommunikation keine Einbahnstraße ist, sollte sich jeder Beteiligte fragen, was genau nicht funktioniert und warum das so ist....
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  3. #31643
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    Es geht nicht drum, dass sie eine Übergabe lernen, sondern dass die, die Patienten in Empfang nehmen sehen, wie die Gegebenheiten im RD sind, was die Möglichkeiten und Limits sind.
    Dass wir eben nicht am Beginn der Schicht auswürfeln, welche Klinik wir heute wieder ärgern.

    Und können und machen soll so ein Praktikant quasi nichts, sondern es vor allem erleben.

    Die letzte Schicht war schlichtweg frustrierend was die Übergaben anging.Und nein, das lag nicht an meiner Person oder meiner Übergabe- in den Häusern gibt es unabhängig vom Notarzt und unabhängig vom Team regelmäßig Probleme.
    Teilweise fahren die Oberärzte aus dem gleichen Haus in dem Bereich Rettung und KENNEN die Problematik, haben aber z.B. zu wenig Geld zur Verfügung um etwas zu ändern. Beschwerden gibt es regelmäßig meist über die RTW-Besatzungen und den ÄLRD, dann ist es ein paar Wochen besser und das Drama geht von vorne los.
    Geändert von WackenDoc (24.09.2017 um 21:00 Uhr)
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  4. #31644
    Vögelchen
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    385
    Das fände ich ehrlich eine ganz gute Idee! Bei uns gab es die Möglichkeit, das freiwillig zu machen, also ich glaube das war etwas Seminar/Übungen, und dann 2 Schichten auf dem RTW. Ich habe es gemacht und fand es echt spannand und wichtig, überhaupt mal mitzuerleben, wie es da so zugeht.



  5. #31645
    Diamanten Mitglied Avatar von jijichu
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    Somewhere over the rainbow 🌈
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    Bei uns musste man 3 Tage RTW Praktikum in Rahmen des Notfallmedizin Kurses machen. Ob es deswegen bei uns besser läuft, kann ich natürlich nicht sagen. Aber, ich gebe zu, ich weiß fast nichts mehr von den 3 Tagen.



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