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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #32186
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
    Mitglied seit
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    Ein Problem im OP ist, wenn sich Leute für unglaublich geil und wichtig halten und nicht dran denken, dass das ganze ein Teamspiel ist. Eine Einleitung oder eine OP kann schneller gehen oder länger dauern als geplant. Es ist nicht nur Aufgabe des Operateurs, Bescheid zu sagen, es ist auch Aufgabe des Anästhesisten, zu gucken, wie weit fortgeschritten die OP ist (un mit ein bisschen Erfahrung am Haus auch die operateursindividuelle Geschwindigkeit mit zu berücksichtigen). Das ganze klappt halt nur, wenn alle das gleiche Interesse haben, nämlich vernünftig und zügig zu arbeiten...das beginnt bei der Eingriffs- und Kapazitätenplanung und ist mit dem Ausschleusen noch nicht beendet...



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  2. #32187
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
    Mitglied seit
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    Ich erinnere mich da an eine "ME Fußzeh", wo ich das Gas drei Mal innerhalb einer OP viel zu früh runtergedreht habe, weil ich das aus meinem alten Haus als 5-Minuten-Quickie kannte und nicht wußte, daß der OA seine Assistentin unbedingt alleine machen lassen wollte. Hat dann alles in allem 80 Minuten gedauert, weil der Uchi-OA seine Assistentin auflaufen lassen wollte und sich weigerte einzugreifen. An dem Tag gingen dann 4 Säle bis nach 16 Uhr und somit mußten mindestens 10 Leute Überstunden schieben.

    Die betroffene Assistentin und ich müssen aber heute noch darüber schmunzeln. Konnte ich ja damals (neu im Haus) nicht wissen, daß es ihre allererste OP ist.
    Don't be afraid of work - fight it!!





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  3. #32188
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Ach Gott, das ist ja gemein. Und Patientengefährdend, da wurde sicher neben der zu langen Narkose auch zu viel geröngt
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  4. #32189
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von Lava Beitrag anzeigen
    Wie gesagt: wird von manchen Kollegen als Druck empfunden
    Wenn man morgens um zwanzig nach acht in die OP-Küche kommt, und ohne vorher mal in seinen Saal zu gehen behauptet, dass man ja wieder erst um zwanzig nach anfangen könnte, dann macht das einfach traurig. Vor allem, wenn der Patient in entsprechendem Saal seit 10 Minuten auf den Operateur wartet... Und DANN empfinde ich das spätere Gucken durch etwaige Bullaugen schon als Schikane. Nicht als Druck.

    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Bei mir gucken die Anästhesisten ja auch gern beim Zunähen übers Tuch oder fragen sogar wieviel Stiche es noch sind. Genauso frage ich, ob der nächste Patient n Plexus bekommt und wie lang das ungefähr dauert... Ist ja nicht böse gemeint, sondern einfach Zeitmanagement.
    Naja, der Unterschied ist, wenn ich gucke, dann entscheide ich, ob ich den Topf zudrehe oder nicht. Ich muss nicht übers Tuch gucken. Wenn mir der Operateur wirklich ehrlich sagt, wie lange es noch dauert, dann bleibe ich auch gerne sitzen und unterhalte mich weiter mit meiner Pflegekraft. Aber DANN wird entweder die Überleitungszeit deutlich länger, oder es folgt der Standardspruch: "Der Patient bewegt sich / presst / atmet... "
    I'm a very stable genius!



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  5. #32190
    unsensibel Avatar von Lava
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    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Wenn mir der Operateur wirklich ehrlich sagt, wie lange es noch dauert,
    Da da liegt halt mein Problem: ich WEIß ich es einfach nicht. OK, wenn eine TEP drin ist oder eine wirbelsäule fertig, weiß man in etwa, wie lange das Zumachen dauert. Aber wenn ich z.B. als Anfänger einen Radius operiere und dabei ein Dutzend mal die Lage der Platte korrigieren muss oder Schrauben nochmal austauschen muss, weiß ich einfach nicht, obs jetzt bei der nächsten Röntgenkontrolle endlich gut ist oder nicht. Und wenn's dann gut ist, dauert das Zumachen halt bloß noch 5 bis 10 Minuten

    "ME Fußzeh"
    Das gibt's auch nur in Hessen

    Und: wollte der OA den Assistenten wirklich auflaufen lassen? Oder sollte der einfach lernen, mit der Situation selber klarzukommen? Ich hasse es eigentlich, wenn mir sofort die Instrumente aus der Hand gerissen werden, wenn etwas beim ersten Versuch nicht klappt. OK, bei einer ME lässt man einen meistens länger herumstochern. Ich bin dann auch der Typ, der dann irgendwann von selbst sagt "ich finds nicht" und froh ist, wenn der OA hilft. Aber wenn ich ganz ehrlich bin: so lerne ichs nie

    Hab vor ein paar Monaten mal einen TEN aus einer Clavicula entfernen sollen. Allein. Ich hab da dran gezogen, gewürgt, gemacht, getan - der rührte sich kein Stück. Auch die Tipps von der OP Plfege brachten mich nicht weiter. Entnervt hab ich dann doch einen OA rufen müssen. Bis der kam, zog und hämmerte ich weiter an dem Draht. In dem Moment, wo der OA dann kam, war er doch endlich draußen

    Was ich damit sagen will: es ist nicht immer so einfach, wie es aussieht.
    OK, was die geschätze OP Dauer angeht, stehe ich als Assistent auch manchmal daneben und denke mir "20 Minuten? Werden wohl eher noch 45..." aber Chef ist Chef
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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