Brackets: Metall vs. Keramik bzw. Kunststoff

[Hoppla-Daisy]

Hallo Ihr Zahnis,

als Laie ist man ja total erschlagen, wenn man vom KFO kommt *seufz*. Ich brauch mal eine Beratung von einem, der mir nicht das Teuerste verkaufen möchte .

Meine Tochter hat ne Fehlstellung, und die Kasse übernimmt 100 % der Kosten (also zunächst nur 80 %, die restl. 20 % muss ich vorschießen). So weit, so gut.

Jetzt geht es darum, welche Art Brackets wir nun nehmen. Meine Tochter wehrt sich natürlich (zu Recht) mit Händen und Füßen gegen eine Vollmetallversion, die ja auch wirklich mehr Ähnlichkeit mit Schneeketten als allem anderen hat. Ich werde aber das Gefühl nicht los, als hätte man mir als abschreckendes Beispiel eine besonders hässliche gezeigt.

Natürlich möchte ich meiner Kleinen ne gute und auch ästhetischere Lösung ermöglichen, aber die Extra-Kosten sind natürlich enorm. Denn die werden ja bekanntlich nicht von der Kasse übernommen *seufz*.

Ich sag am besten mal, wie das Metallteil aussah. Es war eben durch und durch Metall, an jeder Seite an 3 (!!!) Backenzähnen befestigt, darüber hinaus ganz viel Drahtschlaufen. Es sah grauslig aus.

Die Metall-Keramik-Kombi war wesentlich "leichter". Erstens waren die Brackets selbst viel kleiner und wurden an jeder Seite auch nur an 1 Backenzahn befestigt.

Von der Vollkeramik- oder Kunststoffversion muss ich leider aus finanziellen Gründen absehen.

Wie sieht es mit Verfärbungen der Brackets aus? Früher wurden die ja ganz gerne gelblich mit der Zeit, was dann ziemlich ungepflegt aussah. Ist das heute noch immer so?

Abschließend die Frage: Wieso werden einem nur noch Brackets angeboten? Geht das Ganze nicht auch mit einer normalen (herausnehmbaren) Spange? Ich hab nämlich auch Bedenken, dass an den Stellen, wo die Brackets saßen, der Zahn angegriffen wird (leider alles schon gesehen).

Ihr seht, ich bin für jede neutrale Information superdankbar

Schon mal vielen Dank im voraus an die "Berater"

Daisy

PS: Ach ja, die Kosten für Keramik-Metall-Brackets (Damon-System), Retainer und Zahnreinigung, Versiegelung sowie OPG's werden sich auf 2007 Euronen belaufen. Da ich den Euro mehr als nur einmal umdrehen muss, musste ich natürlich erstmal verdammt arg schlucken.

[Moorhühnchen]

Wie sieht es mit Verfärbungen der Brackets aus? Früher wurden die ja ganz gerne gelblich mit der Zeit, was dann ziemlich ungepflegt aussah. Ist das heute noch immer so?

Hatte beides - einmal Metall, einmal Kunststoff (oder Keramik??? ich weiß bis heute nicht, was es eigentlich war!! jedenfalls zahnfarben).

Von den Verfärbungen der Brackets selbst hab ich nix gemerkt, es waren eigentlich nur die Gummibänder zum Halten des Drahtes, die nicht nur nach Genuß curryhaltiger Speisen (mjam!) neongelb waren... die wurden aber alle 3 bis 4 Wochen gewechselt!!
Dafür gingen die hellen Brackets auch leichter mal kaputt - ich glaube, ich brauchte in 4 Jahren ca. 5 oder 6 neue Brackets, 2 davon wurden beim Draht-wechseln beschädigt, so daß ich sie nicht selbst zahlen mußte!!

Kann mich nicht dran erinnern, daß je eines der Metallbrackets lose war - die Metallversion hatte ich aber auch nur 1 Jahr.

Würde mich wieder für helle entscheiden, muß ich aber hoffentlich nicht mehr!!
Und, naja.... ich geb's zu: die hellen mußte ich nicht selbst bezahlen.... es war sozusagen Geburtstagsgeschenk und Weihnachtsgeschenk in einem........ Ich wußte aber, daß die Behandlung mindestens 3 Jahre dauern würde und wollte mir mitten im Studium nicht die Blöße einer Lisa-Plenske-Visage geben!! Mit 13 war mir das noch relativ schnuppe, da viele meiner Klassenkameraden auch Schneeketten hatten - das mußt Du bedenken!, auch wenn Deine Kleine natürlich anderer Meinung ist!

[Vietcong]

Also ich hatte 3 Jahre eine Zahnspange wegen einem retinierten 33er und zuwenig Platz im Unterkiefer. Als Brackets hatte ich durchsichtige, keine Ahnung aus was die nun genau sind, Plastik, Keramik? Das sieht relativ dezent aus. Ich hab damit gute Erfahrungen gemacht, mir ist nie auch nur ein einziges Bracket runtergefallen, obwohl durch das Rausziehen des retinierten Zahnes aus dem Kiefer da einiges an Kraft dran war. Ich hatte auch einen Dentalbogen, dh. einen harten Draht über dem harten Gaumen. Lästige Dinge, mal ganz abgesehen vom optischen, sind
- schwierige Reinigung nach dem Essen, d.h. es bleibt laufend etwas drin hängen, Fleisstücke, Fasern...., die dann mit so ner winzigen Bürste entfernt werden muessen.
- Irritationen der Mundschleimhaut, teilweise ziemlich schmerzhaft, durch Scheuern, bzw. unzureichend abgezwickten Drahntenden. Dafür gibts sog. Dentalwachs, das man dann über die Brackets draufdrückt. Muß natürlich nach jeder Mahlzeit erneuert werden, da das Zeug runterfällt.
- Die Zahnverfärbung ist minimal. Schaut zwar hässlich aus, wenn die Spange runterkommt, doch die Zähne werden eh oberflächlich abgeschliffen danach, sodass man überhaupt nix sieht.

Alles in allem, meine Spange war von 21-24, also in der "Blüte meiner Jugend" , muss ich doch sagen, dass es sich ausgezahlt hat, da das Ergebnis sich schon sehen lassen, kann. Ein nettes Lächeln hat schon was. Preislich wars natürlich schon ein riesen Brocken, damals 4500 EUR ueber 4 Jahre.

[schwarzwald]

Also, ich hatte 8 Jahre ´ne Spange

Die feste fast 6 Jahre lang....... war alles irgendwie zu eng im OK
Von Kiefererweiterung (auaaa....) über "Gummiverspannung überkreuz" und Nackenband - ich habe die ganze Palette durch gemacht

Hatte Metallbrackets und hab jetzt leider erhebliche Zahnschäden in fast allen Zwischenräumen. Mir wurde gesagt, dass das von den "Ringen" kommt, die um den Zähnen liegen und die hätten nie so lange liegen dürfen....

Jetzt hab ich zwar schön gerade Zähne, nicht ein Kariesloch, aber dafür muss ich für fast 8.000 Euro die Zahnzwischenräume füllen lassen, weil der Schmelz hin ist....... *frust*

Na ja, is passiert......

Jedenfalls waren die Spangenjahre teils sehr schmerzhaft & voller Verzichte durch den Gartenzaun



Edit: ach ja, ich hab immernoch so nen kleinen Drahtbügel hinter den unteren Schneidezähnen den werd ich wohl für immer behalten, damit sich die Qualen damals gelohnt haben

[luckyscrub]

Hoffe meine Erfahrungswerte werden ggf. auch gewünscht, wobei ich natürlich kein Zahni bin.

Meine Mutter hat sich 1988 absolut dagegen gewehrt, dass ich ne feste Spange bekomme (weil sie einfach nicht wollte, dass was an meine Zähne geklebt wurde, was diese beschädigen könnte). Nun ja, sie ist schon gleich rigeros aufgetreten, und hat dem Kieferorthopäden gar keine Möglichkeit gegeben, ihr/mir ne feste Spange aufzuschwatzen. Ich hatte dann über 4 Jahre eine lose Spange, die ich aber kontinuierlich getragen haben (manchmal habe ich beim Essen nicht daran gedacht, sie rauszunehmen!!) und siehe da, meine Zähne sind 1a gerade. (OK, die Schneidezähne im UK sind leicht übereinandergeschoben, aber das liegt daran, dass ich Schiss hatte, die Weisheitszähne rausoperieren zu lassen....)

Ich war die einzige, die keine feste Spange hatte und aus mir ist auch was geworden...übrigens lief das bei meiner Schwester genauso. (OT KFO:"Eigentlich braucht sie ne feste, aber wenn sie sich so quer stellen, dann probieren wir es halt mit einer losen")

Und fürs Lenchen: Die ersten zwei Wochen waren hart (weil viel Würgerei), aber danach hab ich das Ding net mehr gespürt, und keiner hat beim Sprechen gemerkt, dass ich so ein Teil im Mund hatte, außer er hat den Draht gesehen )

LG Lucky