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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Ehemaliger User 20130505
    Guest

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    Berichtet doch mal, wegen welcher Beschwerden Patienten nachts oder auch am Wochenende zu Euch in die Notfallambulanz gekommen sind und sagt dazu, ob Ihr das für gerechtfertigt haltet. Schreibt bitte auch dazu, ob Ihr in dieser Nacht Bereitschaftsdienst oder Nachtschicht hattet.

    Es geht mir vor allem um "Leiden", mit denen man Eurer Meinung nach nicht in die nächtliche Notfallambulanz gehört, wie z. B. Brennen beim Wasserlassen oder Todessicca:

    Die Idee, hier mal eine solche Sammlung anzulegen, ist mir beim Lesen dieser beiden Beiträge gekommen:

    Zitat Zitat von Evil
    [....]Der Typ kommt zum wiederholten Mal nachts um halb 4 wegen analem Juckreiz in die Ambulanz und wird dann noch pampig [....]
    http://www.medi-learn.de/medizinstud...postcount=1025

    Zitat Zitat von Persephone
    Ja, z.B. 2.30h nachts ne junge Frau (um die 30), hatte ein wenig Brennen beim Wasserlassen bemerkt und wollte damit nicht bis zum nächsten Morgen warten.... noch Fragen?!?!?
    http://www.medi-learn.de/medizinstud...8&postcount=25

    p. s.: Sagt doch auch noch, ob die Patienten, die nachts wegen eingewachsener Zehennägel etc. in die Ambulanz kommen, eher in der GKV oder eher in einer PKV sind.
    Geändert von Ehemaliger User 20130505 (21.12.2007 um 00:23 Uhr)



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  2. #2
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Westfalenpott
    Beiträge
    15.951
    Grundsätzlich ist alles vertreten, vom eingewachsenen Fußnagel bis zum akuten Abdomen, meiner Einschätzung nach Hälfte pillepalle, Hälfte ernsthaft.

    Zitat Zitat von Chris06
    ob Ihr in dieser Nacht Bereitschaftsdienst oder Nachtschicht hattet.
    Unsere Nachtschicht zählt wochentags ab 22 Uhr bis 6 Uhr als Bereitschaftsdienst, daher gibt es weder Nachtarbeits- noch Schichtzulage. Es ist also eigentlich gar kein Schichtdienst im engeren Sinne, der ist im deutschen Gesundheitssystem gar nicht finanzierbar.
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  3. #3
    Ehemaliger User 20130505
    Guest
    Zitat Zitat von Evil
    Es ist also eigentlich gar kein Schichtdienst im engeren Sinne, der ist im deutschen Gesundheitssystem gar nicht finanzierbar.
    Das ist genau die Frage, die ich gerade mit einer Bekannten diskutiert habe.
    Ich habe ihr die beiden Beispiele mit dem Juckreiz und der vermutlich beginnenden Cystitis geschildert und sie gefragt, ob sie wegen solcher Beschwerden nachts ins Krankenhaus gehen würde. Sie hat zumindest die Patienten verteidigt, die so etwas machen. Sie meinte, Brennen beim Wasserlassen oder Juckreiz am After könnten einen schon so nerven, dass man damit evtl. nicht bis zum Morgen warten könnte.

    Vor allen meinte sie, den Ärzte könne es egal sein, wie schlimm die "Krankheit" der Patienten wirklich sei. Die Ärzte hätten Dienst, und es sei schließlich der Job, für den sie bezahlt würden, und sie hätten sich um ihre Kunden zu kümmern, egal ob die wegen Pillepalle gekommen seien oder wegen ernsthafter Beschwerden. (Edit.: Bevor jetzt wieder einer anfängt, über Kassenpatienten zu meckern, die Luxusbehandlung zum Nulltarif haben wollen: Nein, sie ist in einer PKV versichert. Und nun könnt ihr über anspruchsvolle Privatpatienten meckern.)

    Ich hab sie dann darauf hingewiesen, dass da teilweise Ärzte, die bereits seit morgens um acht im Krankenhaus seien und einen harten Arbeitstag hinter sich hätten, nachts um zwei wegen Pillepalle aus ihrem Zimmer geholt würden. Darauf meinte sie, das könne man als Patient nicht wissen. Als 08/15-Patient nähme man an, der Arzt mache eine normale Nachtschicht, wie es auch in anderen Berufen üblich sei, und da hätte er gefälligst auch zu arbeiten, wie es bei Nachtschichtarbeiten in anderen Berufen auch üblich sei.

    Meine Meinung dazu: Wenn Leute nachts wegen eingewachsener Zehennägel oder Juckreiz am After ins Krankenhaus gehen, sollte man endlich mal öffentlich darüber diskutieren, ob die Bevölkerung einen solchen Service der Krankenhäuser wünscht, und falls ja, müsste man auch darüber diskutieren, wieviel die Gesellschaft für diesen Service bezahlen will.

    Und wenn dadurch die Kassenbeiträge steigen müsssten oder zur Finanzierung zusätzliche Steuermittel benötigt würden, wäre das eben so.

    Alternativ könnte man auch über hohe Zuzahlungen für solche nächtlichen Behandlungen nachdenken.

    Meine Meinung: Bereitschaftsdienste gehören abgeschafft, auch wenn ein Schichtdienstsystem teurer wäre. Arbeit bei Nacht und an Wochenenden muss mit einem höheren Stundenlohn bezahlt werden, ganz egal, wie stark die Inanspruchnahme tatsächlich ist.
    Ich möchte im Fall des Falles - der hoffentlich nie eintreten wird - nachts von einem ausgeruhten Arzt versorgt werden und nicht von einem, der schon seit dem Morgen im Krankenhaus ist. Ich wäre eher bereit, dafür höhere Versicherungsbeiträge zu bezahlen als für die Behandlung von Pillepallekram auf Kosten der Solidargemeinschaft.
    Geändert von Ehemaliger User 20130505 (21.12.2007 um 00:36 Uhr)



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  4. #4
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Zitat Zitat von Chris06
    Vor allen meinte sie, den Ärzte könne es egal sein, wie schlimm die "Krankheit" der Patienten wirklich sei. Die Ärzte hätten Dienst, und es sei schließlich der Job, für den sie bezahlt würden, und sie hätten sich um ihre Kunden zu kümmern, egal ob die wegen Pillepalle gekommen seien oder wegen ernsthafter Beschwerden.
    Siehst Du, und genau das ist das Problem. Schichtdienst hin oder her, es bleibt dabei, daß außerhalb der üblichen Geschäftszeiten nur Notfälle behandelt werden sollten, mehr gibt unser Sytem nicht her und alles andere ist nicht finanzierbar, auch nicht von Privatpatienten. Warum auch? Wenn nachts eine Kleinigkeit an Deinem Auto kaputt ist, kann das doch auch warten, bis die Werkstatt wieder offen hat.

    Und besagter Patient war die Nacht davor schon um dieselbe Zeit dagewesen und hatte den Juckreiz (und auch noch irgendwelche Wurmerkrankungen, nebenbei bemerkt) schon mehrere Monate... das erfüllt nicht mehr so richtig die Definition eines Notfalles...
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  5. #5
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    Bei uns handelt es sich auch um Bereitschaftsdienst - hat allerdings nix damit zu tun.... Schlaf im Durchschnitt 3 Stunden. In besagter nacht hab ich um 9h morgens angefangen, hab noch nicht geschlafen und somit ca 18h gearbeitet. Vllt reagiert man da nicht mehr so entspannt, als wenn man grad erst 1 Stunde im Dienst bist.... Ich hab nix dagegen, wenn ne exacerb. COPD oder jemand mit Ausschluss ACI, Koliken etc kommt. Dafür steh ich auch gerne auf, aber wie von Evil schon gesagt, ist Bereitschaftsdienst für die NOTFALL-Versorgung gedacht!!!



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