teaser bild
Seite 3 von 29 ErsteErste 123456713 ... LetzteLetzte
Ergebnis 11 bis 15 von 141
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Registrierter Bürger
    Registriert seit
    25.02.2005
    Semester:
    Endlich scheinfrei!!!
    Beiträge
    141
    Das mit dem NA macht Sinn. Bei mir dauerts ja noch etwas bis zur Aprobation und in sofern kann ich mich in diese Situation noch nicht richtig rein denken und muss aus meinen bisherigen Erfahrungen im nichtärztl. RD berichten.
    Zitat Zitat von Sebastian1
    Ich weiss, das es weder unter aktive Sterbehilfe fällt (dazu müsste der Arzt den Patienten direkt umbringen), noch unter unterlassene Hilfeleistung. Aber es wird in unserem Staate dazu doch gewiss eine genauere straf- oder berufsrechtliche Definition geben?
    Hab gerade mit einem Jura Studenten gesprochen, der kurz vorm Examen steht. Er meint es gäbe eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder jemand stellt Strafanzeige wg. unterlass. Hilfeleistung oder Anghörige strengen einen Zivilprozess wg. Verstoß gegen lege artis an.
    Wobei dann wohl die Staatsanwaltschaft von sich aus wg. unterlassener Hilfeleistung aufnimmt.

    Allerdings passt unterl. HL hier nicht und in sofern wird sofort danach entweder in Richtung "Totschlag" (bei vorhandensein gew. Kriterien auch "Mord" wobei man hier wohl kaum davon sprechen kann - dennoch wird das geklärt) oder "Fahrlässige Tötung durch Unterlassen" ermittelt.



  2. #12
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    25.07.2004
    Ort
    war Bonn
    Semester:
    4. WBJ Allgemeinmedizin
    Beiträge
    165
    Zitat Zitat von Tombow
    Neulich gab es ein Poster auf einem Kongress, der dem Fall DeBakey gewidmet war (trotz Patientenverfügung und bekanntem Willen GEGEN lebensverlängernde Maßnahmen) wurde DeBakey an einem Aneurysma dissecans der Aorta operiert. Hat nachher das volle Programm (PEG-Anlage und alles mögliche, was einem alten Mann im Krhs passieren kann) durchlebt und als alles ausgestanden war, gesagt, er sei froh, noch am Leben zu sein.
    Sorry für den kleinen Abstecher zur Seite - aber Du redest von Michael DeBakey? Das ist ja schon mehr als Ironie der Geschichte - ausgerechnet der Mann, der als Pionier der Aortenchirurgie als erster erfolgreich eine Aortendissektion operierte und nach dem eine auch heute noch teilweise verwendete Klassifikation der Aortendissektion benannt ist, erleidet selber eine solche Dissektion...



  3. #13
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    25.01.2006
    Semester:
    fertig
    Beiträge
    904
    Zitat Zitat von alive
    Genau, wer kennt schon den Notfall-Patienten und kann sich auch nur im GERINGSTEN anmaßen seinen Willen zu kennen??? Nur weils eure RAs so machen ist es noch lange nicht in Ordnung!
    Natürlich kennen alle im RD Aktiven die Situation, dass man nicht reanimiert obwohl keine sicheren Todeszeichen vorhanden sind (typische 09:00 Uhr Reanimation). Aber ich kenne niemanden der einen pulslosen, zyanotischen Pat. nicht reanimiert - auch wenn der 89 und bettlägerig ist. Oder einen Opa der offensichtlich vor wenigen Minuten noch gelaufen ist.
    Im Zweifel muss jeder selbst entscheiden, was er vor dem Pat. den Angehörigen und letzten Endes vor sich verantworten kann.
    Genau das hab ich auch geschrieben. Nur weils für dich vielleicht nicht in Ordnung ist, ist es das für andere schon. Wenn ich irgendwann in so einer Situation sein sollte, dann wünsche ich mir auch einen, der die Situation auf grund seiner Erfahrung richtig beurteilt und dann auch den Mut hat, danach zu handeln und nicht nur hirnbefreit das macht, was rechtlich sicherer ist. Noch zwei Tage auf der Intensivstation dahin vegetieren? Ne danke, dann lieber einen friedlichen Tod im Pflegeheim.
    Zitat Zitat von alive
    Show-Reanimation ist in meinen Augen das Letzte. Wenn ich mich entscheide zu reanimieren, dann richtig. Alles andere ist entweder "Leichenschändung," oder Feigheit gegenüber den Angehörigen und gegenüber dem Toten einfach respektlos.
    Solche NAs gibts hier angeblich leider auch. Das find ich jetzt auch nicht korrekt. Das allerdings die Anwesenheit von Angehörigen obige Entscheidung beeinflusst ist klar.
    Zitat Zitat von alive
    Ich kann dieses "mit einem Bein im Gefängniss" nicht mehr hören.
    Nunja, dass diese Einstellung die Arbeit im RD erleichtert, kann ich gut verstehen. Der einzelne bewirkt hier ja sowieso keine Änderung.



  4. #14
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    25.01.2006
    Semester:
    fertig
    Beiträge
    904
    Zitat Zitat von alive
    Schon mal daran gedacht, dass dich auch niemand zur NK zwingen kann?
    Doch, man kann dich dazu zwingen. Mal sehen, ob ich den entsprechenden Fall im Internet finde, an den ich gerade denke. Dann folgt von mir noch der link.



  5. #15
    Flacharzt
    Registriert seit
    20.04.2003
    Semester:
    jenseits von gut und böse
    Beiträge
    2.896
    Also ich fasse dann mal zusammen:

    - Klinik: Bekannter oder unbekannter Patient liegt morgens tot im Bett (die Schwester drückt wahrscheinlich auch nicht den Alarm) - eher keine Rea
    - Klinik: Bekannter Patient, man steht daneben, Rea-Situation kommt nicht unüberraschend - keine Rea wenn vorher abgesprochen
    - Klinik: Bekannter Patient, man steht daneben, Rea-Situation kommt überraschend - Rea, wenn Fall nicht 105% hoffnungslos ist (z.b. der 85jährige halbmobile Mann mit Bronchialkarzinom wird reanimiert)
    - Klinik: Unbekannter Patient, man steht daneben, Rea-Situation kommt überraschend - Rea
    - Präklinik: Unbekannter Patient liegt morgens tot im Bett - keine Rea (?), wenn nicht schon jemand damit angefangen hat
    - Präklinik: Unbekannter Patient, Notruf - Rea

    Würdet ihr das auch so sehen?
    Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.



Seite 3 von 29 ErsteErste 123456713 ... LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook