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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Platin Mitglied
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    Zitat Zitat von hennessy
    palladiumhaltige Legierungen werden üblicherweise nicht zur Verwendung bei Inlays herangezogen.
    Dann scheint das früher anders gewesen zu sein. Hab das Urteil wieder gefunden:



    Aufgeschreckt durch die andauernde Diskussion um die Verträglichkeit von Amalgamfüllungen entschloss sich ein Patient, die Plomben aus Amalgam durch Goldinlays ersetzen zu lassen. Vor Behandlungsbeginn wurde er nach Erkrankungen und Allergien befragt, was er verneinte. Ein Aufklärungsgespräch über die Risiken der Behandlung fand nicht statt. Die Goldinlays enthielten einen Goldanteil zwischen 51 und 57 Prozent und bestanden im übrigen aus anderen Stoffen wie Silber, Kupfer und Palladium.
    Kaum waren sie eingesetzt, plagten den Patienten Schluckbeschwerden, als deren Ursache eine Palladium-Allergie festgestellt wurde. [.....]

    Daraufhin ließ der geplagte Mann von einem anderen Arzt die Goldinlays entfernen und durch hochwertige Gold-Platin-Inlays ersetzen.[...]


    Das Landgericht Kiel entschied, dass der Patient dem ersten Zahnarzt nicht das volle Honorar schuldet, sondern die Kosten für die zweite Behandlung davon abziehen kann (10 S 68/98).

    [....] In Bezug auf das beigemischte Palladium seien bereits einige Einzelfälle krankhafter allergischer Reaktionen bekannt geworden. Dass der Patient im Anmeldebogen nach möglichen Allergien und Besonderheiten gefragt worden sei, ersetze nicht das Aufklärungsgespräch zwischen Arzt und Patient.
    Urteil des Landgerichts Kiel vom 3. Dezember 1998 - 10 S 68/98
    http://www.finanztip.de/recht/medizin/fg157.htm

    Zitat Zitat von hennessy
    Palladium kommt bei harten, gold- und platin-reduzierten Legierungen (sog. Spargold) zum Einsatz, nicht jedoch bei Inlays.
    Und wofür wird dieses "Spargold" in der Zahnmedizin verwendet?

    Zitat Zitat von hennessy
    Inzwischen gibt es Speziallegierungen nur für Inlays, die dermaßen genau anfiniert werden können, dass keinerlei Übergang mehr sondiert werden kann. Die Kaudrucktoleranz ist dabei nach wie vor gegeben.
    Klingt interessant. Falls ich ein neues Inlay brauche, werde ich mich damit demnächst mal näher befassen.
    Geändert von actin (15.09.2008 um 17:32 Uhr)



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  2. #22
    *hat sich verabschiedet* Avatar von hennessy
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    es bleibt letztendlich dem Zahnarzt überlassen, welche Legierung er zur Verwendung bringen möchte. Wenn er auch bei Inlays eine Sparlegierung als das Mittel der Wahl betrachtet, so liegt dies in seiner persönlichen Einschätzung. Technisch ist es kein Problem, auch bei Inlays Spargold zu vergießen. Ob das Randschlussverhalten damit jedoch so optimal wird wie oben beschrieben, wage ich zu bezweifeln.
    Kostengünstiger ist es auf jeden Fall, da ja der Goldanteil nur zwischen 50 und 60 Prozent liegt.



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  3. #23
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    Zitat Zitat von hennessy
    es bleibt letztendlich dem Zahnarzt überlassen, welche Legierung er zur Verwendung bringen möchte. Wenn er auch bei Inlays eine Sparlegierung als das Mittel der Wahl betrachtet, so liegt dies in seiner persönlichen Einschätzung.
    Aber ich gehe doch davon aus, dass man vorher seinen Patienten über die infrage kommenden Legierungen aufklärt und mit ihm abspricht, welches Material verwendet werden soll. Oder muss man als Patient vorher selbst die betreffenden Infos zusammensuchen und seinen ZA dann daruf ansprechen?



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  4. #24
    *hat sich verabschiedet* Avatar von hennessy
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    das wäre ja schön, ist aber leider nicht in jeder Praxis der Fall.
    Ich kann das auch in gewisser Weise nachvollziehen.

    Ist zwar jetzt ein ganz saudummer Vergleich, aber ich stelle ihn mal trotzdem an:
    Wenn Du ein Auto kaufst, dann frägst Du wahrscheinlich auch nicht unbedingt nach dem Material und der Größe des Pollenfilters der Klimaanlage, obwohl es evtl schon einen entscheidenden Unterschied hinsichtlich der Effektivität geben könnte. *Kopf einzieh*
    (NIcht bös sein, bitte)



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  5. #25
    Platin Mitglied
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    Zitat Zitat von hennessy
    (NIcht bös sein, bitte)
    Wer kann schon einem mad dent. böse sein?

    Aber der Vergleich ist wirklich etwas suboptimal.

    Du hast ja selbst die Qualitätsunterschiede zwischen den Legierungen genannt. Ich lasse mir doch u. a. genau aus diesen Gründen Goldinlays machen: nicht so hart wie Keramik (besser für Kiefergelenk und antagonistischen Zahn) und optimaler Randschluss möglich (also besonders lang andauernder Schutz vor Sekunkärkaries und folglich besonders lange Haltbarkeit). Ein Inlay aus Spargold würde ja gerade diese Erwartungen weniger erfüllen.


    Und wenn sich jemand prophylaktisch seine Amalgamfüllungen durch Goldinlays ersetzen lässt, möchte er sicher keine Legierung mit einem anderen potentiell allergenen Bestandteil (Palladium) haben.
    Geändert von actin (15.09.2008 um 18:00 Uhr)



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