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  1. #20636
    gamo lefuzi nibe
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    Zitat Zitat von Hoppla-Daisy Beitrag anzeigen
    1. Stillhütchen: Von der Hebamme verteufelt, die Kinderkrankenschwestern gaben mir diese, da meine Brust nach kurzer Zeit in Fetzen hing. Also, entweder Stillhütchen (zumindest für die erste Phase) oder nicht stillen. Es war meine Entscheidung, die Stillhütchen zu nehmen. Fluppte ab da auch problemlos.
    Ist doch ok. Ich hatte auch am Anfang Stillhütchen und habe mithilfe meiner Hebamme dran gearbeitet, sie loszuwerden. Hat auch irgendwann geklappt.

    3. Stillen beim zahnenden Kind: Meine Tochter hatte mir ein paar Male mit ihren noch echt scharfen kleinen "Zinken" so kräftig in die Brust gebissen, dass ich für mich entschied (ja, für MICH, nicht für sie!), dass das Stillen nun ein Ende hätte. Sie war zu dem Zeitpunkt 11 Monate alt, und es gab Alternativen.
    Ist doch auch ok. Mit 11 Monaten liegst du ja, glaub ich, sogar überm Durchschnitt. Wo ist das Problem?

    Was ich generell beobachte, ist eine zunehmende Verunsicherung der jungen Mütter. Ich frage mich, woher das kommt. Irgendwie hab ich das Gefühl, als wäre sowas wie intuitives Handeln in vielen Bereichen der Kinderführung (Erziehung darf man ja teils auch nicht sagen...) nicht mehr vorhanden.
    Da muss ich dir widersprechen. In der Generation meiner Mutter (und ich bin nicht so viel älter als deine Tochter...) gab es fast niemanden, der stillen konnte. Vielleicht war es im Westen ja anders, aber bei meiner Mutter und bei vielen anderen lief es exakt so ab: "Stillen Sie nur alle 4 Stunden, niemals häufiger, und auf keinen Fall nachts" -> "Ihr Kind kriegt zu wenig Milch, Sie müssen zufüttern" -> nach wenigen Wochen Abstillen wegen "zu wenig Milch". Da war NULL Wissen oder Intuition vorhanden, was dazu geführt hat, dass so wenige Frauen gestillt haben. Wenn ich zu der Zeit mein Kind bekommen hätte, dann hätte ich sicherlich auch "zu wenig Milch" gehabt. Heute gibt es zum Glück deutlich mehr Wissen, nur hat sich dieses leider noch nicht bei allen Beteiligten durchgesetzt! Daher kommen auch die Probleme...



  2. #20637
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Das war aber die Generation der Milupa-Kinder ! Da wollte die Industrie diese Form der Säuglingsernähung als modern und zeitgemäß verkaufen, und das ist ja auch größtenteils damals gelungen. Aber was haben denn die Mütter gemacht, als es noch keine industrielle Milchnahrung gab? Die Mütter hatten in früheren Generationen (keine Pille, häufig >1 oder 2 Kinder, keine Spülmaschine, keine Waschmaschine. Es fehlten einfach viele Dinge, die uns das Leben heute herrlich bequem machen) meist doch gar keine Zeit, sich so sehr auf den Säugling zu konzentrieren, wie es heutzutage der Fall ist. Aber waren sie deshalb alle Rabenmütter? Nö, oder? Darüber sind wir uns doch gewiss alle einig.

    Ach komm, einen Ketzersatz hau ich noch raus : Ich bin auf die Studien der Zukunft gespannt, die den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Problemen, die man in den Schulen heutzutage ansatzweise schon beobachten kann, und nur noch bedürfnisorientiertem Gedöns, Hubschraubereltern, attached parenting und was es noch alles gibt herstellen . Und warum? Weil sich absolut alles irgendwie nur noch um den Nachwuchs dreht.

    Ach ja, ich übertreibe, um zu verdeutlichen


    EDIT: Ach sooooo, roxolana... hatte falsch gelesen. Deine Mutter müsste ja dann ungefähr so alt sein wie ich. Hm, ich kann mich nicht entsinnen, dass die Mütter ein meinem Umfeld so beeinflusst worden wären. Ganz im Gegenteil, da war Stillen selbstverständlich, aber man war auch anderen Ernährungsformen gegenüber offen. Mag im Westen anders gewesen sein als im Osten, keine Ahnung . Mit der Milupa-Generation meinte ich eher pi mal Daumen meine Generation bzw. noch ältere, die in den frühen 60ern - frühen 70ern geboren wurden. Da wurde tatsächlich häufig rasch abgestillt zugunsten der "modernen" Ernährungsform.
    Geändert von Hoppla-Daisy (05.01.2018 um 16:12 Uhr)
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



  3. #20638
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Ach und im Gegensatz zu den ganzen attached parents hast du auch desinteressierte Eltern, die kaum vom Handy aufsehen, wenn ihr Sprössling vom Wickeltisch fällt...meiner bescheidenen Erfahrung nach sind deren Kinder eher die Problembären...
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



  4. #20639
    gamo lefuzi nibe
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    Naja, bedürfnisorientiert ist nicht gleichzusetzen mit Helikoptereltern. Den Helikoptereltern geht es ja vorrangig um ihre eigenen Bedürfnisse (nach Sicherheit!). Insofern können wir uns doch darauf einigen, dass es in einer Familie vorrangig darum gehen sollte, die Bedürfnisse aller Beteiligten zu berücksichtigen. Nur können Babys ihre Bedürfnisse eben nicht artikulieren oder durchsetzen und sind darauf angewiesen, dass diese von den Eltern erkannt werden. Darauf achtet die heutige Generation stärker als die vorherigen, und das finde ich persönlich auch gut so.



  5. #20640
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Zitat Zitat von roxolana Beitrag anzeigen
    Naja, bedürfnisorientiert ist nicht gleichzusetzen mit Helikoptereltern. Den Helikoptereltern geht es ja vorrangig um ihre eigenen Bedürfnisse (nach Sicherheit!). Insofern können wir uns doch darauf einigen, dass es in einer Familie vorrangig darum gehen sollte, die Bedürfnisse aller Beteiligten zu berücksichtigen. Nur können Babys ihre Bedürfnisse eben nicht artikulieren oder durchsetzen und sind darauf angewiesen, dass diese von den Eltern erkannt werden. Darauf achtet die heutige Generation stärker als die vorherigen, und das finde ich persönlich auch gut so.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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