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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #24786
    PalimPalim! Avatar von epeline
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    Zitat Zitat von Muriel Beitrag anzeigen
    Mir spricht dieser Artikel aus der Seele. Mich regt dieses ganze Heititei komplett auf. Ja, ich finde feste Strukturen gut und sinnvoll und ja, ich finde eine gewisse Autorität auch gut und wichtig. Ich sehe weder Lehrer noch uns als Eltern als gleichberechtigte Freunde unserer Kinder. Und Selbständigkeit auf dem Schulweg, bei den Hausaufgaben, im Spiel etc ist sehr wichtig meiner Meinung nach. Ich finde es hervorragend, dass die Lehrer bei uns strikt dagegen sind, dass Eltern rum fragen, welche Hausaufgaben auf waren etc. Wenn das Kind es nicht mitbekommen hat, soll es am nächsten Tag s er zur Lehrerin gehen und sagen "tut mir Leid, ich hatte es mir nicht aufgeschrieben und dann vergessen". Nur so lernt es, Eigenverantwortung zu übernehmen.
    Sehe das ganz genauso wie du.
    Ich bin tagtäglich erschrocken, was da in manchen Familien abgeht und auch, was da so bei raus kommt. 14 jährige Jungs, die ohne Kuscheln mit Mama nicht einschlafen können etc...

    Man hat dad Gefühl, Selbstständigkeit wird absichtlich aberzogen, damit Mutti länger was vom Kind hat.



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  2. #24787
    Diamanten Mitglied Avatar von vanilleeis
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    3.622
    Ich bin da auch voll bei euch!



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  3. #24788
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    Ich gehe auch voll mit und gefühlt rede ich täglich darüber. Niemand muss mehr irgendwas. Alle kriegen alles abgenommen. Alles wird entschuldigt. Bloß kein Frust beim Kind.

    Unser Kind beschwert sich oft, dass sie viel mehr Pflichten als andere hat und andere nicht so viel müssen. Das habe ich als Kind auch gesagt, aber das hat damals nicht gestimmt, jetzt ist es leider wirklich oft so.
    Sie muss jeden Tag Geige üben, weil wir nicht bereit sind, den teuren Unterricht und die Leihgebühr zu zahlen, wenn dabei keine Fortschritte zu sehen sind. Ebenso entscheidet nicht sie nach Lust und Laune, ob sie zum Kungfu geht oder nicht. Lesen hat sie gelernt, weil sie täglich zuhause vorlesen musste und später leise. Jetzt liest sie schon lange freiwillig.
    Sie hat Pflichten zuhause wie Altglas wegbringen, Spülmaschine ausräumen.

    Und dennoch ist auch vieles hier mit ihrer Mitbestimmung möglich, mehr als bei uns früher zuhause. Argumente hören wir an und diskutieren. Und willkommen im Bett ist sie auch jederzeit, wenn sie nachts aufwacht und möchte.

    Ich habe oft den Eindruck, dass die Eltern vor allem nur wissen, dass Schlagen falsch ist. Aber es fällt ihnen nicht ein, wie man stattdessen Regeln einfordert. Es ist meiner Meinung nach zum großen Teil kein absichtliches Laisser-Faire aus Überzeugung, sondern Unvermögen, gegen den Willen des Kindes eigene Grenzen zu wahren. Und wenn man lange genug auf sich rumtrampeln lässt, wird die Schwäche immer größer.
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



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  4. #24789
    Diamanten Mitglied Avatar von vanilleeis
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    Es ist unbequem, Anneki. Regel aufstellen und einhalten kostet Kraft und Nerven.



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  5. #24790
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Echt ja? Könnt ihr Pädiatris da noch ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern? Ich bin ja nicht so nah dran wie ihr, sondern sehe nur chirurgische Kinder in der Notaufnahme und da höre ich schon oft Sachen, die mir das Herz brechen "Stell dich nicht so an" Hör endlich auf zu heulen" etc.. Das hat natürlich wenig mit Regeln und Erziehung zu tun, und es sind noch dazu Ausnahmesituationen, trotzdem hat man da öfter das Gefühl, dass die Empathie auf der Strecke bleibt.
    Und von unserer Kita hatte ich ja schon geschrieben, dass man sich deutlich mehr auf das Funktionieren in der Gruppe konzentriert als auf das Individuum wie z.B dass geleugnet wurde, dass in 60 Jahren dieser Kita schon mal ein Kind länger brauchte als bis zu seinem 3. Geburtstag um trocken zu werden oder zu Nikolaus Ruten verteilt werden für nicht-brave Kinder...
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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