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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #25191
    Diamanten Mitglied
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    Dass der Körper (und in Prinzip auch die psyche) nach einer Schwangerschaft nicht mehr so ist wie vorher, sollte doch auch irgendwie bekannt sein. In den meisten Fällen scheint es ja aber akzeptabel zu sein, sonst würden ja alle nach dem ersten Kind mit dem Kinderkriegen aufhören. Ich hatte allerdings auch größere psychische als körperliche Probleme nach der Geburt. Die Erinnerungen daran schrecken mich ehrlich gesagt auch von einer weiteren Schwangerschaft ab. Unsere Familie ist komplett und das ist auch gut so

    @miss_h: ich finde, der Artikel blendet die Probleme rund um eine sectio aus und das finde ich nicht so gut daran. Das klingt alles nach "einmal schnipp schnapp und alles ist super".
    Geändert von Salzi19 (29.11.2018 um 05:51 Uhr)



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  2. #25192
    läuft... Avatar von altalena
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    Mich stört einfach an dem Artikel die Verharmlosung einer Sectio-Entbindung. Und das ist es auch, was mir immer wieder auffällt, wenn Frauen sich ohne eindeutig medizinische Indikation für eine primäre Sectio entscheiden. Sie denken, Bauch auf, Kind raus, Bauch zu und fertig ist es. Und das ist es eben nicht. Es ist nach wie vor ein operativer Eingriff. Der natürlich seine Berechtigung hat, ohne Frage. Ich will den Kaiserschnitt per se nicht verteufeln. Aber vielen ist eben das ganze Drumherum nicht bewusst.
    Und weiter geht es dann ja mit den Re-Sectiones. Wie im Artikel beschrieben, wünschen sich nicht wenige Frauen beim 2. Kind erneut 'ne Sectio. Und wenn jemand noch mehr Kinder möchte, läuft es ja weiterhin auf 'nen Kaiserschnitt hinaus. Und das kann dann manchmal richtig ätzend werden. Hatte mal bei einer eine Re-Re-Re-Sectio (also 4. Sectio) gemacht. Da wusste man nicht mehr, wo eigentlich die Blase ist und ob man da jetz aus Versehen reinschneidet.
    Wie gesagt, Sectio ist 'ne super Sache, wenn die Indikation stimmt.
    "Stört es Sie, wenn ich weiter esse, während Sie rauchen?"



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  3. #25193
    Diamanten Mitglied
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    Ich find auch super dass es die Möglichkeit gibt, und bei entsprechender Indikation (die ich auch etwas strenger stellen würde) sagt ja auch keiner was.
    Aber einer Frau die gerade heraus sagt: „ich hab keine Lust auf Wehen, keine Lust auf pressen, und schon gar keine auf aufdehnung des Love channel und die ganze Gymnastik hinterher“ darf man doch durchaus unterstellen dass sie bequem ist?
    Ich mein, man darf auch faul und ängstlich sein, ist ja kein Verbrechen.
    Und auch zu solchen Menschen muss man nett sein.
    Aber sie scheuen einfach gewisse Mühen und so soll es erlaubt sein, dann zu differenzieren dass es eben nicht dasselbe ist?



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  4. #25194
    Toastbrot im Regen
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    13.06.2009
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    Vorbei, bye bye
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    Zitat Zitat von Espressa Beitrag anzeigen
    Ich find auch super dass es die Möglichkeit gibt, und bei entsprechender Indikation (die ich auch etwas strenger stellen würde) sagt ja auch keiner was.
    Aber einer Frau die gerade heraus sagt: „ich hab keine Lust auf Wehen, keine Lust auf pressen, und schon gar keine auf aufdehnung des Love channel und die ganze Gymnastik hinterher“ darf man doch durchaus unterstellen dass sie bequem ist?
    Ich mein, man darf auch faul und ängstlich sein, ist ja kein Verbrechen.
    Ich denke doch Faulheit wird es in den wenigsten Fällen sein - Ängste - ganz sicher. Umso destruktiver sind Zeitungsartikel wie dieser, in denen steht dass man das Baby ja auch einfach herausschneiden kann.
    Niemand sollte wegen einer Sectio verurteilt werden oder Versagensgefühle haben.

    Ein Artikel der beide Seiten mit Vor- und Nachteilen beschreibt, Ängste abbaut anstelle sie zu schüren ("der lebensbedrohlichste Moment ist der der Geburt"....omg) und den Frauen auch klar macht, dass sie dazu geschaffen sind, um Kinder vaginal zu gebären und jegliche medizinische Eingriffe nur im pathologischen Fall sinnvoll sind, wäre angemessener für die ZEIT.



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  5. #25195
    small but dangerous
    Mitglied seit
    23.05.2012
    Semester:
    Narkosefachzwerg
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    4.183
    Aus meiner Sicht heraus sind Ängste ein Problem, ein anderes Problem ist der völlig verrückte Umgang mit dem Thema Geburt. Der durchschnittlichen Schwangeren helfen weder die Aussagen der Ängste schürenden Sectiobefürworter noch die verschwurbelten "Geburt ist das einfachste und tollste der Welt"- Geschichten. Aber irgendwie hört man ja nur so Zeug und nichts "normales" mehr.
    Eine schwangere Kollegin fragte mich mal, wie eine Geburt so ist. Als ich geantwortet habe: "Tut scheiße weh, aber geht vorbei", hat sie sich bedankt weil ich ehrlich war. Zwischen Versprechen von schmerzlosen Geburten und Rundumsorgolossectiopaket scheint wenig relevante Info anzukommen.



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