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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Gold Mitglied
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    18.03.2002
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    ... oder: Die June ist zu blöd für Patho!
    Habe diese Woche zwei mal die Erklärung dafür gehört, warum es bei Lungenembolie und gleichzeitiger Linksherzinsuffizienz zu einem hämorrhagischen Lungeninfarkt kommt, aber ich kann trotzdem nicht behaupten, daß ich es verstanden hätte.
    Daß die A.pulmonalis (bzw ein Ast) verstopft ist und von dort kein Blut mehr kommt ist klar. Daß bei normal funktionierendem linken Ventrikel die Versorgung über die A. bronchialis ausreichend gewährleistet ist auch.
    Wie aber ist es bei der Linksherzinsuffizienz? Bislang hatte ich mir das immer so erklärt, daß es der Rückstau in die Pulmonalvenen ist, der die Einblutung ins Infarktareal verursacht. Nun hab ich diese Woche immerhin mitgenommen, daß die Blutung wohl aus der A. bronchialis kommt. Aber den Mechanismus dazu verstehe ich beim besten Wilen nicht!
    Kann mir das einer von euch so erklären, daß ich es kapiere? Wäre echt klasse!
    Ach ja: Es kursiert das Gerücht, unser Patho-Prof hätte in ein paar Bereichen von der gängigen Lehrmeinung abweichende Ansichten - falls dieses Thema also dazu gehören sollte und doch die Pulmonalvenen schuld sind, dann will ich hiermit niemanden von euch verwirrt haben!!!
    Die June
    pick your pocket full of sorrow and run away with me tomorrow



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  2. #2
    Über-Mod und Trollator Avatar von airmaria
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    Mh... irgendetwas paßt da nicht!
    Der typische Lungeninfarkt ist der hämorrhagische Infarkt!

    Der Lungeninfarkt tritt, eben wegen des dualen Kreislaufs, nur bei etwa 10% der Lungenemboli auf.
    Er ist typischerweis hämorrhagisch, weil Blut aus den Bronchialgefäßen austritt.

    Wenn jetzt eine zusätzliche Linksherzinsuffizienz hinzukommt, kann dies eigentlich nur in Extremfällen zum ischämischen Lungeninfarkt führen, wenn nämlich der Perfusionsdruck im geschädigten Lungenareal nicht mehr dazu ausreicht, Blut aus den Bronchialgefäßen austreten zu lassen.


    Nochmal etwas allgemeines:
    Durch eine große Embolie an sich, kommt es zur Rechtsherzbelastung und zum Vorlastanstieg.
    Eine Linksherzinsuffizienz führt zur Lungenstauung und zum Ödem (Wasser, nicht Blut).
    Kommt es nun bei vorbestehender Linksherzinsuffizienz zu einer hämodynamisch wirksamen Lungenembolie, bessert sich zumindest die Situation der Linksherzbelastung und Rückstauung in diesem Moment, weil ja bereits "weiter vorne" gestaut wird.

    Naja... so irgendwie jedenfalls

    "Mary" airmaria
    Geändert von airmaria (14.11.2002 um 13:12 Uhr)
    Ruhe bewahren, wenn Ruhe verloren: Ruhe wiederfinden!





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  3. #3
    Foreninventar Avatar von Froschkönig
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    Semester:
    genug
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    Das Pulmonal und Bronchialarteriensystem sind über anastomosen verbunden.
    Beim embolischen Verschluß eines mittleren oder kleinen Pulmonalarterienastes reicht die Blutzufuhr über die Bronchialarterien gerade noch aus, den Bllutfluß in der Endstrombahn und in den Pulmonalvenen aufrechtzuerhalten.
    Es entsteht kein Lungeninfarkt.

    Liegt jedoch gleichzeitig eine Druckerhöhung im Pulmonalvenensystem (z.B. Linksherzinsuffizienz) vor, so ist die Bronchiale Blutzufuhr nicht mehr in der Lage, den Blutfluß aufrecht zu erhalten. Es kommt zur Stase und damit zur Hypoxie und Gewebsnekrose, in welche aber über das offene Gefäßgebiet der A. bronchialis noch eine Sickerblutung erfolgrt...


    Alles Klar ?
    KEINE Wiederbeschaffung von Goldkugeln und anderen Preziosen !
    Das schlimme an den Minderwertigkeitskomplexen ist, daß die falschen Leute sie haben
    (Sir Alec Guiness)



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  4. #4
    Gold Mitglied
    Mitglied seit
    18.03.2002
    Beiträge
    486
    ...nun hab ich es endlich auch verstanden!
    Die June
    pick your pocket full of sorrow and run away with me tomorrow



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  5. #5
    Platin Mitglied
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    661
    und ich auch ...

    Gruß, Ute



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