Die aktuellen Leitlinien sehen keine regelmässigen Vorsorgeuntersuchung zum Bronchialkarzinom auch bei erhöhtem Risiko vor. Es gibt aktuell jedoch Studien zum genetischen Screening, sofern der erkrankte Angehörige unter 50 Jahre alt war. Dies steckt allerdings doch noch in den Kinderschuhen, obwohls schon ne ganze Weile gemacht wird, und wird nicht evidence based in der Breitenversorgung angewandt.
Ein CT wäre aus strahlenhygienischen Gründen sicher nicht sinnvoll, zumal Du ja selbst angedeutet hast, dass BCs mitunter Tumorverdopplungszeiten von 50 Tagen haben. Somit wäre z.B. ein Tumor, der zum Zeitpunkt des CTs noch unter der Nachweisgrenze war, ein Jahr später schon wenns dumm läuft im Stadium 4 während Du Dich in trügerischer Sicherheit wähnst. Wenn überhaupt ist also in erster Linie ein Thoraxröntgen in 2 Ebenen hilfreich, ggf Laborkontrollen (oft erst positiv wenn der Tumor schon recht aktiv ist). Aber auch hier müsste man ja ständig Röntgen, was an sich ja nun auch kanzerogen ist.
Leider ist gerade die Vorsorge beim BC ein riesen Problem. Die kurablen Stadien sind oftmals Zufallsbefunde, sobald der Patient in irgendeiner Form eine Klinik entwickelt befindet er sich leider oft schon in einem höherem Stadium.
Insgesamt ein Sch3eisskrebs muss man mal so sagen.
Ausserdem stimme ich natürlich der Vorrednerin zu, dass alle vermeidbaren zusätzlichen Risikofaktoren gering gehalten werden sollten...das gilt ja aber eigentlich für jeden