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Umfrageergebnis anzeigen: Welches Organspendemodell würdet ihr bevorzugen

Teilnehmer
71. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • "einfache" Zustimmungsregelung

    1 1,41%
  • "erweiterte" Zustimmungsregelung (Angehörige können (wenn keine Erklärung vorliegt) nach dem Tod des Spenders noch zustimmen)

    3 4,23%
  • Entscheidungsregelung (man muss bei Krankenkassenbeitritt/Antrag d. Personalausweis o. ä.) angeben ob man Spenden möchte oder nicht oder ob man sich nicht festlegen will)

    12 16,90%
  • verschärfte Entscheidungsregelung (die Option "will mich nicht festlegen" fällt weg)

    5 7,04%
  • "einfache" Widerspruchsregelung (wenn zu Lebzeiten nichts erklärt wurde, steht derjenige als Spender zur Verfügung)

    27 38,03%
  • erweiterte Widerspruchsregelung (Angehörige können noch Widerspruch leisten)

    16 22,54%
  • "israelisches Modell" (Spendewillige bekommen einen Bonus auf der Warteliste)

    7 9,86%
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Ergebnis 21 bis 25 von 161
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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    -= Harnverhalter =- Avatar von Die Niere
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    Leider ist es Normalität, dass ein Trinker auch eine Leber erhält, wenn er "glaubhaft" versichern kann, dass er trocken über eine bestimmte Zeit gewesen ist. Leider entspricht das nicht immer der Wahrheit, so dass es der Realität entspricht, dass auch Menschen organe erhalten, die es im Allgemeinsinn nicht verdient haben.

    Die Diskussion, dass ein C2-Abusus eine Krankheit darstellt, habe ich vor einigen Monaten einen ganzen Abend mit einer Psychaterin geführt und wir haben leider keinen gemeinsamen Nenner gefunden - ich finde es durchaus richtig eine Sucht zu behandeln und Kosten des Gesundheitssystem auch auf die Allgemeinheit abzuwälzen, jedoch stelle ich mir immer wieder die Frage, ob es Sinn macht, einem Suchtkranken eine Therapie anzubieten, wenn dafür ein "nicht selbst verschuldet" Erkrankter (mit einem kleineren MELD) länger auf ein Organ warten muss oder sogar in der Wartezeit verstirbt!

    Übrigens auch bei Nicht-Österreichern in Österreich !
    Könntest du dafür bitte eine Quelle angeben.

    Zu dem Mord-Vorwurf werde ich mich auch nicht äussern...viel zu polemisch.

    gruesse, die niere
    “Don't waste your time on jealousy. Sometimes you're ahead, sometimes you're behind. The race is long, and in the end, it's only with yourself” - Mary Schmich (Chicago Tribune)



  2. #22
    Über-Mod und Trollator Avatar von airmaria
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    Zitat Zitat von Relaxometrie Beitrag anzeigen
    Für die Widerspruchsregel zu sein, bedeutet nicht, daß ich wilden Transplantationsaktivismus gut heiße. Aber ein organisatorisches Verschulden (Zustimmungsregel) sollte nicht der Grund für Tote auf Organwartelisten sein.
    genau so ist es! es macht keinen sinn, die typische alkoholleber anzuprangern und ob dafür denn die allgemeinheit zahlen soll... denn die allgemeinheit trägt wohl mindestens genauso viel zur suchtkrankheit bei, wie zu den unzähligen sportverletzungen etc., die selbige ebenfalls trägt.
    da kommen wir zu einer risikogruppendiskussion, welche die kernfrage nicht löst. schlimmer noch, wir begeben uns auf dünnes eis: wollen wir risikogruppen kinder verbieten, weil sie unter cystischer fibrose leiden könnten und später vielleicht eines lungenpaketes bedürfen? sollen wir die eltern vorher screenen und unterschreiben lassen, dass sie die behandlungskosten im falle dann selbst aufzubringen haben...
    handlungsbedarf im sinne einer widerspruchsregelung besteht in meinen augen allein schon deshalb, weil regelmässig betroffene angehörige ihre einstellung im eintretungsfall schlagartig ändern: ist ein patient auf ein organ angewiesen, mutieren die angehörigen plötzlich zu organspendeaktivisten. man macht sich vorher anscheinend nicht hinreichend gedanken über die organspende und deren tragweite. diese würde durch eine widerspruchsregelung geändert, bzw. dessen resultat.

    meiner meinung nach sollte man es etwa so formulieren:

    möchten sie ihre organe im falle eines ablebens...
    a) den würmern zum fressen geben?
    b) im feuerofen verkohlen lassen?
    c) den lieben mitmenschen spenden?

    airmaria
    Geändert von airmaria (02.09.2010 um 08:23 Uhr)
    Ruhe bewahren, wenn Ruhe verloren: Ruhe wiederfinden!





  3. #23
    Ehemaliger User 05022011
    Guest
    Zitat Zitat von airmaria Beitrag anzeigen
    möchten sie ihre organe im falle eines ablebens...
    a) den würmern zum fressen geben?
    b) im feuerofen verkohlen lassen?
    c) den lieben mitmenschen spenden?

    airmaria
    aber, aber airmaria die Leute sollten sich doch völlig frei und ohne Beeinflussung/Unterdrucksetzung entscheiden können, sonst klagen dann die Angehörigen auf Rückgabe, weil die ganze Sache anfechtbar ist

    und das "liebe" bei den Mitmenschen ist doch auch so ein Problem - viele denken doch "ach dem netten Vater mit seinen vier kleinen Kindern, dem würd ich im Fall der Fälle mein Herz doch gern geben, aber dem dicken Assi, der immer schon vor mir vor der Kaufhalle steht und sein Bierchen trinkt gönne ich es nicht" (gab da übrigens mal einen guten Film, da hat am Ende die Mutter den Empfänger des Herzens ihres Sohnes - weil dieser seine Frau betrog - wieder aus dem Leib gerissen und saß dann im Abspann des Filmes mit einer bluttropfenden Plastetüte in der S-Bahn)
    Geändert von Ehemaliger User 05022011 (03.09.2010 um 08:53 Uhr)



  4. #24
    -= Harnverhalter =- Avatar von Die Niere
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    Zitat Zitat von airmaria Beitrag anzeigen
    genau so ist es! es macht keinen sinn, die typische alkoholleber anzuprangern und ob dafür denn die allgemeinheit zahlen soll... denn die allgemeinheit trägt wohl mindestens genauso viel zur suchtkrankheit bei, wie zu den unzähligen sportverletzungen etc., die selbige ebenfalls trägt.
    Genau das habe ich auch überhaupt nicht gesagt. Ich habe ja zugestimmt, dass ich es richtig finde, dass die Allgemeinheit Behandlungskosten einer Suchtkrankheit übernimmt. Jedoch bin ich mir nicht sicher ob bei solch einem seltenen Gut wie den Organen weiterhin der Grundsatz gelten soll, dass in diesem Fall nicht Geld sondern eben Organe zugeteilt werden sollen, wenn dafür ein anderer Empfänger eben länger warten muss. Und der Vergleich mit den Sportunfällen hinkt, da wir hier eine heilbare Erkrankung (Unfall) mit einer hoch potentiellen unheilbaren Erkrankung (Sucht) vergleichen.

    Dein ABC-Vorschlag würde, wie auch die Widerspruchsregelung schon, das Vertrauen in das Organspendesystem weiter zerstören. Es darf nicht dazu kommen, dass jemand eine gezwungene Organentnahme "erhält" weil er zu faul gewesen ist, sich drum zu kümmern, obwohl Angehörige absolut dagegen sind und man dann "über ihren Kopf hinweg" entscheidet.

    Mir ist schon klar, dass wir keinen Organentnahmeaktivismus ad extremum führen würden (obwohl dies in bestimmten Kliniken unter bestimmten Chefs durchaus eine Gefahr wäre), jedoch geht es auch um das Bild in der Öffentlichkeit...und das sehe eben druchaus so aus.

    gruesse, die niere
    “Don't waste your time on jealousy. Sometimes you're ahead, sometimes you're behind. The race is long, and in the end, it's only with yourself” - Mary Schmich (Chicago Tribune)



  5. #25
    Verklumpungsprüfer
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    An der Biegung des Flusses.
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    Zitat Zitat von stennadolny Beitrag anzeigen
    Mord
    Zitat Zitat von airmaria Beitrag anzeigen
    den würmern zum fressen geben
    Zitat Zitat von Khiri Beitrag anzeigen
    bluttropfenden Plastetüte
    In sinnfreien Offtopic-Threads bin ich ja auc ein großer Anhänger von Polemik und Dummlaberei - in einem Fachsimpelthread allerdings etwas weniger.

    Und in einem Thread, der höchstwahrscheinlich irgendwann einmal von wie auch immer von der Thematik betroffenen Laien via google besucht werden wird, sind solche Beiträge nicht nur völlig daneben sondern schaden auch nachhaltig dem allgemeinen Anliegen, durch sachliche Aufklärung die Spendebereitschaft in der Bevölkerung zu erhöhen.



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