Absolut würde ich das auch nicht sehen. Z.B. bei Lysetherapie. Wenn ich bei einem Patienten mit LE die Lyse mache, und der junge Patient eben IM Krankenhaus Chancen hat. Oder eben bei einem jungen Menschen mit Herzinfarkt eine Lyse gemacht wurde. Und eben das Mittel der Wahl der Katheter ist... Aber man muss eben auch sehen, dass ich, OHNE REA-Hilfe wie LUKAS oder ähnliches, die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient ohne neurologisches Defizit aus der Geschichte rauskommt, recht gering ist. Selbst der schlechteste eigene Kreislauf ist besser als die beste CPR. Und wenn jetzt die CPR auch noch nicht vernünftig durchgeführt werden kann, dann habe ich von Einpacken am Ort des Geschehens bis zum Umlagern im Krankenhaus bis zum Beweis des Gegenteils keinen vernünftigen Flow mehr.
Und dann muss ich mich schon kritisch fragen lassen, warum ich einen Toten transportiere, bzw. jemanden, der ja u.U. eine Chance haben kann, wenn ich einen ROSC hinbekomme und dann transportiere, stattdessen zum Deckengucker degradiere.
Andere ebenso ketzerische Frage: wie rechtfertige ich denn, einen Patienten ohne ROSC unter REA zu transportieren? Dabei wird natürlich das Sonder- und Wegerecht in Anspruch genommen. Und dann lass, aus was für Gründen auch immer, ein VU passieren. Und sei es "nur" mit 30 auf der Kreuzung? Mit NA und RA stehender Weise am Patienten. Oder eben dann auch nicht mehr. Der eine hat Glück gehabt und ist "nur" gegen die Schränke geschleudert. Der andere ist leider durch die Durchreiche und die Frontscheibe gegen die Außenhülle des Kühltransporters gegangen.
Dann ist nicht nur der Patient tot, sondern im Zweifel auch die Rettungsdienstbesatzung.