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  1. #2541
    Administrator Avatar von Brutus
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    Absolut würde ich das auch nicht sehen. Z.B. bei Lysetherapie. Wenn ich bei einem Patienten mit LE die Lyse mache, und der junge Patient eben IM Krankenhaus Chancen hat. Oder eben bei einem jungen Menschen mit Herzinfarkt eine Lyse gemacht wurde. Und eben das Mittel der Wahl der Katheter ist... Aber man muss eben auch sehen, dass ich, OHNE REA-Hilfe wie LUKAS oder ähnliches, die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient ohne neurologisches Defizit aus der Geschichte rauskommt, recht gering ist. Selbst der schlechteste eigene Kreislauf ist besser als die beste CPR. Und wenn jetzt die CPR auch noch nicht vernünftig durchgeführt werden kann, dann habe ich von Einpacken am Ort des Geschehens bis zum Umlagern im Krankenhaus bis zum Beweis des Gegenteils keinen vernünftigen Flow mehr.
    Und dann muss ich mich schon kritisch fragen lassen, warum ich einen Toten transportiere, bzw. jemanden, der ja u.U. eine Chance haben kann, wenn ich einen ROSC hinbekomme und dann transportiere, stattdessen zum Deckengucker degradiere.

    Andere ebenso ketzerische Frage: wie rechtfertige ich denn, einen Patienten ohne ROSC unter REA zu transportieren? Dabei wird natürlich das Sonder- und Wegerecht in Anspruch genommen. Und dann lass, aus was für Gründen auch immer, ein VU passieren. Und sei es "nur" mit 30 auf der Kreuzung? Mit NA und RA stehender Weise am Patienten. Oder eben dann auch nicht mehr. Der eine hat Glück gehabt und ist "nur" gegen die Schränke geschleudert. Der andere ist leider durch die Durchreiche und die Frontscheibe gegen die Außenhülle des Kühltransporters gegangen.
    Dann ist nicht nur der Patient tot, sondern im Zweifel auch die Rettungsdienstbesatzung.
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  2. #2542
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    Absolut würde ich das auch nicht sehen. Z.B. bei Lysetherapie. Wenn ich bei einem Patienten mit LE die Lyse mache, und der junge Patient eben IM Krankenhaus Chancen hat. Oder eben bei einem jungen Menschen mit Herzinfarkt eine Lyse gemacht wurde. Und eben das Mittel der Wahl der Katheter ist...
    Das sind halt so Fälle, die bei uns transportiert werden. Patienten, bei denen aufgrund der Gegebenheiten eben die Chance besteht, dass sie im Krankenhaus eine Chance haben.

    So einfach so, weil man noch nicht aufgeben will, wird hier auch kein Patient unter Rea transportiert.
    Und dein Argument mit der Gefährdung der Rettunsdienstmannschatf ist absolut legitim und nachvollziehbar. Wir haben hier halt teilweise sehr, sehr kurze wege (meine letzten Transporte waren beide einen knappen Kilometer vom KH entfernt), da geht man dieses Risiko unter gegebenen Umständen eben ein. Im Falle einer Lyse haben wir mittlerweile eben auch den LUCAS zur Verfügung, sodass während der Fahrt keiner mehr drücken muss.

    Wenn ich so zurückdenke, waren sind all diese Transporte im Rahmen einer Lyse gelaufen oder bei Infarktpatienten, die initial noch Rhythmus hatte und erst in unserer Anwesenheit reanimationspflichtig wurden und schnellstmöglich uns Katheterlabor sollten. Dazu kommen noch Patienten, die mit ROSC ins Auto gebracht wurde und dann eben wieder reanimationspflichtig wurden.



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  3. #2543
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von nie Beitrag anzeigen
    Und dein Argument mit der Gefährdung der Rettunsdienstmannschatf ist absolut legitim und nachvollziehbar. Wir haben hier halt teilweise sehr, sehr kurze wege (meine letzten Transporte waren beide einen knappen Kilometer vom KH entfernt), da geht man dieses Risiko unter gegebenen Umständen eben ein.
    Hmmm. Gerade diese kurzen Wege haben es in sich, weil, Du mögest mich korrigieren, es eben innerstädtisch ist. Und da sind die Gefahren durch Kreuzungen, Einmündungen, Fußgängern etc... Ist schon klar, dass man gerade bei "jungen" Patienten und Krankheiten, bei denen man i.d.R. gute Chancen hat, ein Risiko in Kauf nimmt...
    Die Frage ist halt, ob es das Wert ist. Und zwar in beiden Richtungen...

    Wenn ich so zurückdenke, waren sind all diese Transporte im Rahmen einer Lyse gelaufen oder bei Infarktpatienten, die initial noch Rhythmus hatte und erst in unserer Anwesenheit reanimationspflichtig wurden und schnellstmöglich uns Katheterlabor sollten. Dazu kommen noch Patienten, die mit ROSC ins Auto gebracht wurde und dann eben wieder reanimationspflichtig wurden.
    Interessanter wäre wohl, mal nachzurecherchieren, was aus den Patienten geworden ist. Also generell alle Patienten nachzuverfolgen, die WÄHREND eines Transports reanimiert wurden, vs. denen, die vor Ort so lange reanimiert wurden, und dann mit ROSC transportiert wurden. Gut, da fallen dann diejenigen raus, die dann vor Ort versterben. Aber die währen ja prinzipiell trotzdem in beiden Gruppen vertreten...
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  4. #2544
    Von hier an blind Avatar von Logo
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    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Ansonsten geht der Patient mit ROSC in die Klinik oder verstirbt vor Ort...
    Hm. Sag das mal den Kollegen hier oben. Da wird der Autopulse draufgeschnallt, Metalyse draufgekippt und in die ZNA gefahren damit man draußen keinen Schein schreiben muss. Und das wird auf Nachfrage offen eingeräumt...

    Der CIRS Artikel hat eine Besonderheit, die in der juristischen Betrachtung auch IMO unzureichend Würdigung findet: Ein MRE Patient gefährdet bei unzureichender Räumlichkeit andere Patienten. Da kann/muss bei geringstem Zweifel Einzelschicksal nachrangig sein...
    Ansonsten erzählt der Artikel nichts Neues - der Notarzt darf anfahren wen und was er will. Das haben wir alle gelernt. Ich bleibe aber dabei:
    Wenn er sich nicht anmeldet oder das Setting ignoriert, ist es seltenst ein Zugewinn für den Patienten... Den Schuh ziehe ich mir dann auch nicht an.



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  5. #2545
    Von hier an blind Avatar von Logo
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    Zitat Zitat von //stefan Beitrag anzeigen
    hatten zügig den autopulse dran. die patientin flimmerte (in total ~15 schocks). BGA vor abfahrt pH 7,1x
    pH 7.1 und 15x elektrifiziert vor Fahrt?
    Wenn nicht besonders jung oder Lyse Versuch erfolgt - ich würd sagen das Ding ist durch...

    Wie ist es ausgegangen? Deckenkucker?
    Reha?



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