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  1. #2561
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Wir haben ja nicht wirklich was an der Beatmung geändert. Nur den Lucas zwischenzeitlich abbauen müssen.
    Beatmung war eh schon kacke genug- alle paar Minuten das Blut aus dem Schnorchel absaugen und den Filter ausleeren.
    So ne Sauerei hatte ich schon lange nicht mehr im RTW.
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  2. #2562
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Hat mir zumindest die Anästhesie-Kollegin erklärt. Hängt wohl damit zusammen, wie der pumpt und wie du parallel Luft rein bekommst.
    Hört sich für mich ein bißchen wie kompetentes Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit an.

    War für mich aber logisch und es gab keine andere Erklärung für den CO2-Anstieg. Und sie sagte, dass das wohl immer so ist, wenn man den Lucas abbaut und manuell weiter pumpt.
    Nun ja, was ist denn hiermit: der LUCAS hat keinen wirklichen Benefit gegenüber der manuellen Beatmung, siehe Studienlage. Was ist denn, wenn der LUCAS ganz einfach nach einiger Zeit nicht mehr so effektiv arbeitet, wie er eigentlich sollte? Und zwar nicht, weil er keine Kraft mehr hat, sondern weil er sich leicht verschoben, der Druckpunkt nicht optimal ist, whatever...? Und wenn dann wieder manuell gedrückt wird, und dann auch noch von verschiedenen Leuten, einfach die Kompression wieder besser ist und deswegen wieder mehr "Kreislauf" und damit CO2 kommt?
    Andere Möglichkeit: siehe Bille.
    Resorptionsatelektase: Bei 100%iger Sauerstoffbeatmung fehlt der sonst in den Alveolen vorhandene Stickstoff. Wenn nun der gesamte Sauerstoff in die Kapillaren diffundiert, kollabieren die Alveolen, weil sie physiologischerweise durch Stickstoff offengehalten gehalten. Deshalb beatmet man auch höchstens 3 min mit 100 % Sauerstoff (dann beträgt der Sauerstoffgehalt in den Alveolen etwa 80 %).
    Und bei der REA habt ihr ja wohl 100% O2 verwendet?! Unter anderem ein Grund, warum ich die 100% vermeide, wo auch immer es geht...
    Das in Kombination mit längerer REA und u.U. suboptimalen Druckpunkt, bzw. immer gleichem Druckpunkt könnte durchaus auch zu den verschiedenen CO2-Werten führen.

    BTW: Dröseln wir doch mal kurz die Theorie der Kollegin auf: Du machst eine Beatmung, i.d.R. IPPV während der REA. AF 10-12, AZV 500ml und damit 5-6l AMV. Damit machst Du erstmal nix kaputt. Da sollte bei einem lungengesunden Patienten nix passieren. Selbst unter 100%. Der Sauerstoff braucht ja auch eine gewisse Zeit, um zu diffundieren. Und so schnell kollabieren die Alveolen dann auch nicht.
    Der LUCAS drückt einfach stumpf aufs Sternum. Immer gleich. Das macht eine zusätzliche Druckbelastung intrathorakal. Damit kann es natürlich sein, dass die Beatmung aufgrund der Drucklimitierung begrenzt wird. Und ggf. halt deutlich weniger rein geht, als eingestellt. Wenn jetzt zusätzlich der LUCAS Druck aufbaut und dann wieder entlastet, dann kann natürlich bei gleichzeitiger Entlastung UND Expiration ein Alveolenkollaps und damit eine Atelektase vorkommen. Inwieweit diese sich dann unter weiterer REA und Beatmung halten kann / ausdehnen kann, kann Dir wohl niemand so wirklich beantworten.
    Wenn Du dann aber den LUCAS abbaust, und verschiedene Menschen verschiedene Druckpunkte und ggf. eine Synchronisation mit der Beatmung hinbekommen, dann werden diese Atelektasen auch wieder aufgehen. Dazu kommen natürlich auch verbesserte Beatmungsparameter in der Klinik (Peep, richtige Beamtungsgeräte, keine Luftpumpen, etc.)
    Und wie gesagt: kann ja auch durchaus sein, dass eben die menschliche Pumpe besser pumpt als die Maschine.
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  3. #2563
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    Ne, DAS CO2 hab ich definitiv nicht gepumpt- das schaffe ich noch nicht einmal dann, wenn ich optimal neben dem Patienten knien kann, der auch noch halbwegs schlank ist und das hatte ich alles drei nicht. Ich war nämlich, die die im RTW gepumpt hat. Bis die Druckluft leer war, hat der Lucas Werte gepumpt, die knapp über unseren manuellen lagen, die wir hatten, bevor wir den Lucas dran gebaut haben. Und an der Beatmung hab ich auch nichts geändert- A/B war wegen der Blutung eh kacke.

    Aber dass irgendwelches CO2 aus der Lunge mobilisiert wurde ist für mich schon logisch.
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  4. #2564
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    Endlich mal ein Einsatz wo alles so gelaufen ist, wie man sich das vorstellt.
    Bisher völlig gesunder Patient hat seit dem Aufstehen AP- Beschwerden und Schmerzen linker Arm. Begleitet seine Ehefrau zu einem Arzttermin. Sagt dort bescheid. Kollege reagiert direkt- Zugang, O2, ASS als Kautablette. Im EKG Hebung über der Vorderwand.
    Noch was übliche Medikation hinterher, eingepackt, vorangemeldet, 10min Fahrt. Kurz an der Anmeldung gehalten dass die diebsthabende Internistin drauf schauen kann. Hausübliche orale Medikation vor Katheter. Versichertenkarte abgeben. Ab in's Katheterlabor und offenbar erfolgreich revaskularisiert.

    Ist schön wenn die Rettungskette mal funktioniert.

    Edit: Und das gleiche nochmal zum Ende der Schicht. Symptombeginn bis Katheter ca. eine Stunde. Hab das EKG am Monitor erstbefunden müssen in der einen Minute, in der die Elektroden klebten. Patient hat dermaßen geschwitzt.
    Geändert von WackenDoc (28.02.2017 um 14:02 Uhr)
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  5. #2565
    Gasmann Avatar von kra-
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    Oh man, voll die Rettungsdienstflaute zur Zeit. In den letzten 4 Diensten (davon 3x Nacht) zusammen 4 Einsätze, und davon 3x eigentlich überflüssig gewesen. Und jetzt nen ganzen Monat lang Notarzt-Pause..



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