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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Diamanten Mitglied
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    Meine Meinung als Physiker:

    Mach das Medizinstudium zu Ende und schau danach erst ob Physik oder Mathe für dich wirklich das Richtige ist. Das sage ich insbesondere deshalb, weil diese Fächer in der Uni eine etwa andere Liga ist als in der Schule sind, da der Ansatz ein komplett anderer ist. Der absolute Großteil der Abbrecher in diesen Fächern kommt von den Leuten, die falsche Erwartungshaltungen ans Studium hatten.

    Astrophysik z.B. ist deutlich weniger spannend als die CGI-Animationen im Discovery Channel zunächst vermuten lassen, sondern besteht zu 99% aus Computer-Simulationen und Datenanalyse. Die spannenden Probleme des Alltags sind in etwa folgende:

    • "Wie werte ich 20 TB Daten am effektivsten aus" -> Datenauswerten
    • "Was mache ich wenn einer meiner 1000 Prozessoren in meiner 2 Jahre laufenden Simulation stirbt?" -> Datenaqusition und Rettung
    • "Wie kann ich das Signal vom Untergrund unterscheiden?" -> Datenanalyse
    • "Welche Effekte kann ich in der Modellierung vernachlässigen?" -> Bad Physics

    Ich könnte hier jetzt ewig so weiter machen, du verbringst einfach 90% deiner Zeit am Schreibtisch und vielleicht 10% deiner Zeit im Labor. Ergebnisse lassen häufig mehrere Jahre auf sich warten und Experimente werden über Jahre aufgebaut.

    Du studierst erstmal 5 Jahre, um anschließend 3-5 Jahre mehr als 60h die Woche an einer Promotion zu schreiben (mit beeindruckender E13 Vergütung, also 50% versteht sich). Anschließend hüpfst du von einem 2-Jahres Vertrag zum nächsten. Solltest du in die Wirtschaft gehen ist die Promotion inzwischen wieder mehr oder minder Pflicht (war lange Zeit nicht so) wenn du fachbezogen arbeiten möchtest. In die Unternehmensberatung, Versicherungswesen, IT-Branche [...] kommst du auch ohne Promotion - allerdings geht das mit einem Medizinstudium auch ;)

    Ich möchte es dir nicht ausreden, aber das sind leider Fakten über die du dir im Klaren sein musst.
    Natürlich sind Themen wie die allgemeine Relativitätstheorie, String-Theorie etc. natürlich erstmal super spannend, sie werden aber auch seeeeeehr schnell sehr ermüdend.

    Physik und Mathe kannst du übrigens super aus Lehrbüchern lernen, was anderes machst du im Studium auch nicht (bitte bitte keine lllusionen in der Richtung!). Ob du dich jetzt einschreiben lässt oder es in deiner Freizeit zu Hause machst, nimmt sich nicht viel.

    Was ich also meine: Ob du das Durchhaltevermögen und das "echte" Interesse dazu hast kannst also relativ einfach herausfinden: Lehrbuch zur Analysis I für Mathematiker nehmen (z.B. Königsberger) und von A-Z Durcharbeiten (mit allen Übungsaufgaben!).
    "This sentence contains ten words, eighteen syllables, and sixty-four letters."
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  2. #7
    Diamanten Mitglied
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    Kopfloses Huhn
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    Wie findest du denn die Famulaturen? Wenn dir die Spaß machen, ist es ja auch wahrscheinlich, dass dir die Arbeit als Arzt Spaß machen wird.
    Alternativ kannst du zB 1-2 Freisemester nehmen und anfangen was anderes an zu studieren, Physik oder Maschinenbau oder es gibt es ja auch ganze Studiengänge über erneuerbare Energien und kannst dann nach einem Jahr nochmal überlegen.

    Ich finde aber wenn es einem wirklich nicht gefällt und kein Spaß macht, macht es keinen Sinn sich damit weiter zu quälen.



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  3. #8
    gamo lefuzi nibe
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    Ich war in der Schule auch NaWi-begeistert mit Mathe&Physik-LK und bin den "umgekehrten" Weg gegangen, habe also erstmal Physik studiert und mich bis zum 5. Semester gequält bevor ich beschlossen habe zu Medizin zu wechseln. Dann habe ich mich für Medizin eingeschrieben und die ersten Jahre bin ich noch in Physik immatrikuliert geblieben, falls ich doch noch mal zurückkommen wollte (wollte ich aber nicht). Ich habe den Wechsel nie bereut und habe das Gefühl, dass ich meine naturwissenschaftlichen Interessen auch in Medizin gut einbringen kann (ich mache z.B. eine Doktorarbeit in einer naturwissenschaftlichen Arbeitsgruppe, wo u.a. Physiker arbeiten). Ich denke, in deinem Fall gibt es mehrere mögliche Vorgehensweisen:

    1. Finde heraus, ob du dich für ein zweites Fach immatrikulieren kannst, während du offiziell Medizinstudent bleibst (geht in der Regel nur, wenn nicht beide Fächer zulassungsbeschränkt sind). Dann kannst du ja erstmal reinschnuppern und wenn es doof ist immer noch abbrechen und zu Medizin zurückgehen. Ich kenne auch Leute, die auf diese Art und Weise zwei Studiengänge parallel abgeschossen haben.

    2. Wenn 1. nicht geht, dann finde heraus, ob ob du auch mit abgeschlossenem Medizinstudium, also als Zweitstudienbewerber in das andere Fach reinkommen kannst (bei Medizin ist es ja schwer bis unmöglich, wie es bei anderen Fächern ist, weiß ich nicht).

    3. Wenn weder 1. noch 2. geht, dann bleibt dir immer noch die Möglichkeit, dich kurz vor dem Ende deines Medizinstudiums (also noch bevor du als Zweitstudienbewerber gilst) dort zu bewerben und dir einen Platz zu sichern, während du noch das PJ bzw. Examen fertig machst.

    4. Die aus meiner Sicht schlechteste Variante: Dich jetzt zu exmatrikulieren und zu wechseln. Wenn das andere Fach auch doof ist, dann verbaust du dir durch die Exmatrikulation wahrscheinlich den Weg zurück, oder es könnte zumindest sehr schwer werden wieder bei Medizin reinzukommen.
    Geändert von roxolana (27.02.2016 um 12:25 Uhr)



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  4. #9
    Registrierter Benutzer
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    mal ganz pragmatisch: so kurz vor schluss würde ich keine ausbildung hinschmeissen. was du hast, das hast du. und du bist auch dann noch reichlich jung, hast also zeit für eine 2. ausbildung.

    ich kenn mich mit universitäten nicht aus - ist es nicht möglich auch jetzt schon parallell vorlesungen zu deinem interessengebiet zu besuchen?



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  5. #10
    Diamanten Mitglied
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    Jo, kannst du machen

    Es gibt halt pro Fach pro Woche jeweils ein Übungsblatt mit etwa 5 Aufgaben, die du dann durchrechnen musst und die anschließend in den Übungsgruppen besprochen werden. Nur die Vorlesungen zu besuchen wird der Sache daher nicht wirklich gerecht, weil 90% des Studiums nun mal aus diesen Aufgabenblättern besteht. Tatsächlich lernt man auch nur wirklich wenn man die Blätter bearbeitet.

    Schlußendlich verbaut sich der Threadersteller meiner Meinung nach extrem viel, wenn er dann nach 1-2 Semestern (wie der Großteil der Studienanfänger) bemerkt, dass es doch nichts für ihn ist. Ins naturwissenschaftliche Studium reinkommen ist super einfach, ins Medizinstudium (wieder-) reinzukommen teilweise schwer bis unmöglich. Deshalb bin ich ja so stark für "Augen zu und durch", bevor hier Lebensläufe zerstört werden.
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