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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
    Mitglied seit
    10.06.2005
    Ort
    Bromberlin
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    10.711
    Das kann man wirklich nicht sagen, du stirbst ja in einer Sepsis meist an Multiorganversagen und wenn zb die Niere schon vorher schlecht war, geht das MOV auch schneller. Ich habe auch schon Patienten zb mit Enzephalitis gesehen, die 2 Wochewn alle Sepsis-Parameter erfüllt haben ohne zu sterben. Da hat sich dann vielleicht die Keimlast durch Antibiose immer noch gerade so im "nicht-tödlichen-Bereich" bewegt? Im Einzelnen weiß mans sicher nicht.
    Und eine "Sicherheitsphase" kann man auch nicht angeben. Wie gesagt, es gibt echt viele viele Patienten die mit Ulcera oder Dekubiti Jahre verbringen, das beschränkt sich dann auf eine lokale Infektion und irgendwann kommt zu der Wundflora, an die der Patient schon adaptiert ist, ein anderer Keim hinzu - oder der Immunstatus kippt und dann ist plötzlich die Sepsis da.

    Habe gerade noch eine Patientin auf Station, relativ "jung", kleines Fersenulkus bei Diabetes, für 2-3 Monate hat sie dem beim Wachsen zugeguckt und sich nichts weiter dabei gedacht. Als sie dann in die Notaufnahme in einer manifesten Sepsis kam, war das vermutlich der Zeitpunkt, als die lokale Infektion auf den Calcaneus übergegangen war und so, übers Knochenmark septisch einschwemmte. (So erkläre ich mir das zumindest, beweisen kann ichs nicht)
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  2. #12
    Dunkelkammerforscher
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    20.08.2004
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    das war mal...
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    3.755
    Wenn du Keime im Blut hast geht es i.d R. sehr schnell (Stunden), bei lokalen Infekten kann es sich im Extremfall wie FrPelz schon schreibt über Monate bis Jahre hinziehen.
    Wenn du keine lokalen oder systemischen Infektzeichen hast kann man vermutlich nach ein paar Tagen davon ausgehen, dass der Körper damit fertig wurde. Pauschale Angaben sind aber nicht möglich. Da spielen zu viele Faktoren eine Rolle (z.B. Immunstatus, Art des Keims, Ort des Keimeintritts,...)



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  3. #13
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    15.05.2011
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    München
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    5.996
    Zitat Zitat von Sebastian1 Beitrag anzeigen
    Ich finde PCT deutlich überbewertet. Ja, besser als CRP allemal, aber dennoch mit deutlicher Verzögerung und schlechter Halbwertzeit. Ander dagegen IL6, das steigt schnell an und sinkt bei Fokussanierung bzw korrekter antibiotischer Therapie genauso schnell wieder ab. Ich würde alle anderen Parameter für IL6 aufgeben und wundere mich nachhaltig, warum es sich ausserhalb der Pädiatrie nicht wesentlich flächendeckender durchsetzt.
    Zu teuer ist bei uns das Argument, das gegen einen breiteren Einsatz von IL6 spricht.



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  4. #14
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
    Mitglied seit
    04.04.2002
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    10.912
    Nicht wirklich teurer als PCT. Wobei wir beides parallel bestimmen.
    Und vor allem nicht teurer als die Folgekosten, die enstehen, wenn Probleme später erkannt werden oder bestehende nicht sicher unter Kontrolle sind. Und dabei ist IL6 ganz enorm hilfreich, weil eben extrem schnell reagierend. Ich habe Patienten mit Urosepsis gesehen, die mit IL-Werten von 200.000 kamen (während das PCT noch kaum reagiert hatte) und die dann nach adäquater Therapie innerhalb von 24 Stunden bei <1000 und nach 48 Stunden bei <100 waren. Und das PCT hing munter nach, stieg erst so richtig an als IL6 schon wieder fast normwertig war und hing Tage danach noch über dem oberen Cutoff-Wert. Großer Mist.



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  5. #15
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
    Mitglied seit
    19.04.2003
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    Atzenhausen
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    Damals in den Ardennen...
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    Also bei ner Urosepsis kann das innerhalb einer halben Stunde mal richtig, richtig Scheiße werden . Da ist jede Minute wertvoll und wichtig!
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



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