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Ich finde das überhaupt nicht verwerflich - man hat einen geldwerten Vorteil im Austausch gegen ein vertragliches Versprechen bekommen. Wenn man dieses nicht einhalten kann oder will, kauft man sich halt aus seinem Vertrag frei. Ist ja möglich. Niemand wird also gezwungen eine Fernbeziehung zu führen. Dieses Modell ist in Nordamerika (zur Tilgung von Studienkrediten - da geht es um noch höhere Summen als bei der Landarztquote - sowie in Kanada für auch Assistenzärzte, die im Ausland studiert haben) gang und gäbe. Inklusive "Ablösesummen", wenn Region A einen Arzt mit Vertrag aus Region B loseisen will. Dieses Modell ist in ganz anderen Bereichen (subventionierte Handys) auch bei uns durchaus üblich - dort geht es zwar um kleinere Beträge, aber die Grundkonstellation ist exakt dieselbe.
Problematisch wird es IMHO erst dann, wenn das passieren wird, was absehbar ist, nämlich dass sich Leute zuerst auf diese Art und Weise einen Studienplatz organisieren, und dann nachher unter irgendeinem Vorwand (am besten noch mit Bezugnahme auf Grundrechte) versuchen, sich ihres Versprechens zu entziehen. Ist IMHO nur eine Frage der Zeit, bis das ein gewisser Typ Mensch probieren wird.
Viel flexibler, und viel besser für die Ärzteschaft, wären natürlich einfach prozentuelle Fallwertsteigerungen für ländliche und/oder unterversorgte Regionen. Aber nachdem die Landarztquote für die Länder viel, viel billiger ist, ist klar, warum sie zur Zeit so beliebt ist.